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Protokoll AltbauModern (PDF) - Fachforum Wärmeschutz für ...

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Veranstalter: Landeshauptstadt München, Referat <strong>für</strong> Gesundheit und Umwelt Organisation: konzept: grün GmbH<br />

"<strong>AltbauModern</strong> - eine neue Initiative zur Altbausanierung"<br />

Arbeitsgruppen-Sitzung am 16.10.2002 im Bauzentrum der LH München<br />

1. Begrüßung und Einführung<br />

2. Vorstellung der Initiative <strong>AltbauModern</strong><br />

3. Das Botschafter-Konzept <strong>für</strong> <strong>AltbauModern</strong><br />

4. Nachfragen und Diskussion<br />

5. Organisatorisches<br />

1. Begrüßung und Einführung<br />

Moderator Sven Siebert (konzept: grün GmbH)<br />

begrüßt die Teilnehmer im Bauzentrum zur<br />

Arbeitsgruppen-Sitzung im Rahmen des <strong>Fachforum</strong>s<br />

„<strong>Wärmeschutz</strong> <strong>für</strong> Wohngebäude“.<br />

Es ist bekannt und vielfach publiziert, dass das<br />

größte Energieeinsparpotenzial im Altbaubestand<br />

liegt. Ausgangspunkt der Initiative ist die<br />

Tatsache, dass die technischen und wirtschaftlichen<br />

Fakten aus vielen Projekten (z.B. Heizspiegel,<br />

21 Häuser usw.) bekannt sind, aber die<br />

Hauseigentümer damit nur schwer zu <strong>Wärmeschutz</strong>maßnahmen<br />

in ihrem Bestand zu motivieren<br />

sind. Diesem Mangel soll durch Einsatz<br />

moderner Marketingmethoden abgeholfen<br />

werden.<br />

Die Initiative <strong>AltbauModern</strong> ist Ergebnis des<br />

Diskussionsprozesses im Rahmen des <strong>Fachforum</strong>s.<br />

In der Arbeitsgruppensitzung werden<br />

Ziele und Vorgehen im Rahmen von <strong>AltbauModern</strong><br />

vorgestellt<br />

2. Vorstellung der Initiative<br />

<strong>AltbauModern</strong><br />

Dr. Johannes Hengstenberg, ArbeitsGruppeEnergie<br />

<strong>AltbauModern</strong> ist eine Klimaschutz-Initiative<br />

der Landeshauptstadt München. <strong>AltbauModern</strong><br />

basiert auf den Erfahrungen des Münchner<br />

Heizspiegels. Die seit 1996 ermittelten<br />

Heizenergie-Verbräuche haben folgendes Modernisierungspotenzial<br />

aufgedeckt:<br />

• 50.000 Wohneinheiten<br />

• 3,5 Mio. m 2 Wohnfläche<br />

• 150.000 t CO2<br />

Im Falle durchgeführter Modernisierungen<br />

ergäbe sich ein wirtschaftliches Potenzial von:<br />

• 350 Mio. Euro Umsatz im Handwerk<br />

• 5.000 Arbeitsplätze im Handwerk<br />

Die Hemmnisse, dass dieses Potenzial noch<br />

nicht ausgeschöpft werden konnte, liegen vor<br />

allem in der Unkenntnis über den Zustand des<br />

eigenen Gebäudes und in der Unsicherheit,<br />

was zu tun beziehungsweise möglich ist.<br />

Um dieses Potenzial anzugehen ist bei<br />

<strong>AltbauModern</strong> folgendes Vorgehen geplant.<br />

• individualisierte Ansprache<br />

(Serienbrief+Flyer)<br />

• Empfehlung von Beratungs- und<br />

Förderangeboten<br />

• Angebot <strong>für</strong> Folgegutachten<br />

• Hotline, Email, pers. Gespräch<br />

Für die erste Mailingaktion wurden 650 von<br />

überdurchschnittlichen Verbrauchern ausgewählt.<br />

Die Anschreiben gehen an folgende<br />

Zielgruppen:<br />

• Hausverwaltungen (320)<br />

• Einzeleigentümer (150)<br />

• Mieter (100)<br />

• Wohnungsunternehmen (50)<br />

• WEG-Verwaltungen/Eigentümer (30)<br />

Wichtig <strong>für</strong> den Erfolg ist, dass möglichst viele<br />

Akteure aus dem Netzwerk des <strong>Fachforum</strong>s<br />

bei der Initiative mit wirken: als Beratende, als<br />

Teilnehmer an den Teamsitzungen beziehungsweise<br />

als „Botschafter“ (s. Referat 3).<br />

© 2002 konzept: grün GmbH Seite 1


<strong>Wärmeschutz</strong> <strong>für</strong> Wohngebäude <strong>Protokoll</strong> vom 16/10/2002<br />

<strong>Fachforum</strong><br />

3. Das Botschafter-Konzept<br />

<strong>für</strong> <strong>AltbauModern</strong><br />

Andreas Schneider, Fa. Heller & Partner<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg einer Aktion ist<br />

das „Schreiben einer Erfolgsgeschichte“. Nur,<br />

wenn man Erfolge vorweisen kann, besteht die<br />

Chance, weitere Akteure zum Mitmachen zu<br />

motivieren.<br />

Die Botschafter <strong>für</strong> <strong>AltbauModern</strong> ...<br />

• sprechen bei geschäftlichen Kontakten<br />

immer auch <strong>AltbauModern</strong> an<br />

• werben <strong>für</strong> Ziele + Ablauf<br />

• sammeln Interessenten<br />

• geben die Adressdaten an AGE weiter<br />

Geführt vom Projektteam „<strong>AltbauModern</strong>“,<br />

das im wesentlichen aus Vertretern des RGU<br />

und der AGE bestehen, sollen die Botschafter<br />

von folgenden Multiplikatoren gestellt werden:<br />

• LH München<br />

• Verbände/Vereine<br />

• Institute<br />

• Unternehmen (Planung, Beratung,<br />

Ausführung)<br />

Die zu motivierenden Zielgruppen sind:<br />

• Mieter<br />

• Eigentümer u. -gemeinschaften<br />

• Hausverwaltungen<br />

Als Marketinginstrumente können folgende<br />

Materialien verteilt werden:<br />

• Botschafter-Visitenkarte<br />

• Flyer als Basis-Info<br />

• Fragebogen Heizenergie-Check<br />

Zur Unterstützung sind regelmäßige Treffen,<br />

ein Botschafter-Newsletter, sowie Zugriff auf<br />

‚Best practice‘-Beispiele und positive Referenzen<br />

geplant.<br />

Die Abfrage zu Unterstützung des Botschafterprojekts<br />

ergibt sechs uneingeschränkte<br />

Zustimmungen. Viele der anwesenden Verbandsvertreter<br />

beziehungsweise Berater können<br />

wegen ihrer Neutralität nicht als Botschafter<br />

auftreten.<br />

4. Diskussion<br />

� Söffge: Erfahrung zeigt: Wenn Modernisierung,<br />

wird auch Wärmedämmung durchgeführt.<br />

Aber: schlechte Informationspolitik<br />

der Eigentümer, zur Begründung der Modernisierungsumlage<br />

werden keine Berechnungen<br />

der Einsparergebnisse vorgelegt �<br />

Aufklärung wichtig!<br />

� Schneider: Veröffentlichte Erfolge sind zur<br />

Verstetigung der Kampagne ganz wichtig.<br />

� Möglichst viele (Positiv)Belege sammeln!<br />

� Vallentin: Zum Nachweis der erfolgten Verbesserung<br />

sind Folgegutachten (vorher/nachher)<br />

wichtig. � Sie sind außerdem<br />

Grundlage, um die Umlage zu quantifizieren.<br />

� Hengstenberg: Vorsicht: die Umlage ist nach<br />

geltendem Recht allein maßnahme- und<br />

nicht erfolgsabhängig!<br />

� Thullner: Hausbesitzer bräuchten Musterverträge:<br />

„Bei wieviel Modernisierung, wieviel<br />

Mieterhöhung möglich?“<br />

� Jung: <strong>AltbauModern</strong> ist vielversprechendes<br />

Projekt. Unterstütze ich als Architekt und<br />

als Vertreter des Bund Naturschtz!<br />

� Hierl: <strong>AltbauModern</strong> ist OK. Aber: Wie<br />

wird im Netzwerk die Vorarbeit (werben<br />

des Interessierten) „honoriert“?<br />

� Hengstenberg: Kommt es zu einem Folgegutachten,<br />

wird der akquirierende Berater<br />

auch genannt. „Wir empfehlen den, der uns<br />

empfiehlt.“<br />

� Rinn: <strong>AltbauModern</strong> ist positives Konzept,<br />

weil Klimaschutzaktion der LH München.<br />

Aufklärung ist nach wie vor besonders wichtig,<br />

da 95% nicht wissen, was zu tun ist.<br />

� Haude: Für ausführende Unternehmen der<br />

Innungsmitglieder wäre Rückkopplung an<br />

den Erstvermittler nötig.<br />

� Hengstenberg: Kopie des Gutachtens wird<br />

automatisch an den Erstvermittler geschickt.<br />

� Jung: In diesem Zusammenhang gibt es ein<br />

großes Kompetenzproblem bei den Baugewerken,<br />

was den Bereich Energie betrifft.<br />

� Schneider: Für den Erfolg des Projekts ist<br />

Qualitätssicherung ganz entscheidend.<br />

� Ruhland: In diesem Zusammenhang sollte<br />

die Kampagne während ihrer Laufzeit auf ihren<br />

Erfolg überprüft werden.<br />

� Hauck: Zur Qualitätssicherung sollte das<br />

<strong>Fachforum</strong> Infos zu Standards, Richtlinien,<br />

© 2002 konzept: grün GmbH Seite 2


<strong>Wärmeschutz</strong> <strong>für</strong> Wohngebäude <strong>Protokoll</strong> vom 16/10/2002<br />

<strong>Fachforum</strong><br />

Hinweisen und Adressen herausgeben.<br />

� Hengstenberg: Die Qualität soll über die<br />

ausschließliche Auftragsvergabe an Innungsmitglieder<br />

sicher gestellt werden.<br />

� Kleinöder: Zur Qualitätssicherung in der<br />

Altbausanierung wurde im Rahmen des<br />

Bündnisses <strong>für</strong> Ökologie ein Projekt entwickelt<br />

und genehmigt.<br />

� Rösel: Im Altbaubestand ist Dämmung nicht<br />

immer sinnvoll (Hermetik, Taupunkt usw.).<br />

Wichtiger ist oftmals ein Heizungscheck.<br />

� Hengstenberg: Um die sinnvollsten Maßnahmen<br />

zu ergreifen, wird nach einem Erstcheck<br />

das weitere Verfahren an einen unabhängigen<br />

Berater übergeben.<br />

� Söffge: Wegen der Sondersituation bei den<br />

Mieten in München, steht im Allgemeinen<br />

nicht die Ökologie, sondern die Ökonomie<br />

im Vordergrund � Die Vermieter<br />

müssten auf einem Teil der Heizkosten<br />

“sitzen bleiben”, dann würde sich die<br />

Situation ändern (entspr. Gesetze fehlen).<br />

Teilnehmer Arbeitsgruppensitzung „<strong>AltbauModern</strong>“ am 16.10.2002<br />

5. Organisatorisches<br />

Neu im Bauzentrum ist der Stammtisch „Spannungsfeld:<br />

Innovation und Praxis“. Er soll unter<br />

anderem dem Austausch und der Vorstellung<br />

neuer Projekte dienen. Der Stammtisch wird<br />

mit einem Kurzreferat beginnen und nach einem<br />

ausgiebigen Gedankenaustausch mit einem<br />

Kulturprogramm beschlossen. Das Thema <strong>für</strong><br />

den zweiten Stammtisch (Donnerstag,<br />

28.11.2002, ab 16.30 Uhr) lautet „Neue Wege<br />

in der Haustechnik (Neubau und Altbausanierung).<br />

Das nächste <strong>Fachforum</strong> „<strong>Wärmeschutz</strong> <strong>für</strong><br />

Wohngebäude“ mit dem Thema „10 Monate<br />

EnEV – Probleme, Erfolge, Chancen“ findet<br />

statt am<br />

Dienstag, den 26. November 2002<br />

9.oo bis 12.oo Uhr<br />

Bauzentrum München, Theresienhöhe<br />

konzept: grün GmbH 089/ 26 214 264<br />

RGU 089/233 - 21 737<br />

13. November 2002<br />

Moderation u. Dokumentation:<br />

Sven Siebert<br />

konzept: grün GmbH<br />

Institution Vorname Name Telefon Fax eMail<br />

Arbeitsgruppe Energie Johannes D.<br />

Birgit<br />

Heike<br />

Hengstenberg<br />

Reimann<br />

Pfandl<br />

089/356-52995<br />

089/350293920<br />

089/72059380<br />

-63664 Johannes.Hengstenberg@heizspiegel.de<br />

age@heizspiegel.de<br />

Architekt, Energieberater, Bund Naturschutz Ulrich Jung 089/749 94-668 -669 jung-splanemann@t-online.de<br />

Architekturbüro Hauck Christian Hauck 089/523150-44 -46 hauck-architekten@t-online.de<br />

Bauinnung München Ernst Haude 089/570-70434 -2687 haude@bauinuung-muenchen.de<br />

Bayerische Architektenkammer Annette Rinn 089/139880-0 -33 info@byak.de<br />

Green City e.V. Marcus Burkert 089/890 668-0 -66 marcus.burkert@greencity.de<br />

Heinrich Zimmerei und Holzhausbau Johannes Thullner 089/65-0895 -9957 heinrich-zimmerei@t-online.de<br />

Heller + Partner Andreas Schneider 089/4-5710154 -74069 as@heller-partner.de<br />

Ingenieurbüro Bauer Wolfgang Bauer 089/740099-77 -77 ingbuero-bauer@t-online.de<br />

Ingenieurbüro Hierl Christoph Hierl 089/271-0540 -6575 ch.hierl@t-online.de<br />

LH München, Bauzentrum Christoph Tenbusch 089/519974-34 -32 christoph.tenbusch@muenchen.de<br />

LH München, Planungsreferat HA III/21 Irena<br />

Ulrich<br />

LH München, RGU 111 Reinhardt<br />

Siegfried<br />

Rösel<br />

Benz<br />

Kleinöder<br />

Ruhland<br />

089/233-23741<br />

-25507<br />

089/233-21737<br />

-23627<br />

-21523 irena.roesel@muenchen.de<br />

-28344 Reinhardt.Kleinoeder@muenchen.de<br />

Mieterverein München Karen Söffge 089/55-21430 -4554 postmaster@mieterverein-muenchen.de<br />

TU München Rainer Vallentin 089/289-22311 -22315 lss@lrz.tu-muenchen.de<br />

Umweltinstitut München e.V. Alfred<br />

Bernd<br />

Körblein<br />

Komma<br />

089/307749-11<br />

-27<br />

-20 ak@umweltinstitut.org<br />

bk@umweltinstitut.org<br />

© 2002 konzept: grün GmbH Seite 3

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