Forschungsbericht
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Bericht Nr. 2624-ZB-02 HSB, Abteilung F+E<br />
fordern jedoch ein umfangreiches und fundiertes<br />
Fachwissen.<br />
Die neu eingeführte Norm EN 12354 - Berechnung<br />
der akustischen Eigenschaften<br />
von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften<br />
- berücksichtigt alle planbaren Übertragungswege,<br />
deren Beiträge zur gesamten<br />
Schallübertragung aufsummiert werden.<br />
Zur Zeit fehlen für den Einsatz der vorhandenen<br />
theoretischen Werkzeuge noch die<br />
notwendigen Kenndaten zur Anwendung in<br />
der Baupraxis. Dies gilt insbesondere für<br />
die vielfältigen Konstruktionen und Kombinationsmöglichkeiten<br />
im Holzbau. Neben<br />
der Fachliteratur, verfügen erfahrene Fachleute<br />
über eine ausreichende Erfahrung zur<br />
Beurteilung des Schallschutzes von geplanten<br />
Konstruktionen.<br />
1.5 Ausführung<br />
Qualitätssicherung am Bau<br />
Eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten<br />
am Bau kann positiv beeinflusst werden,<br />
indem die Arbeiten durch qualifiziertes Personal<br />
ausgeführt werden. Die Auswirkungen<br />
der Arbeit auf die Qualität des Schallschutzes<br />
müssen bekannt sein.<br />
Überwachung der Ausführung durch eine<br />
fachkundige Bauleitung und Überprüfung<br />
durch Messungen bieten dem Bauherrn<br />
Gewähr ein Gebäude mit ausgewiesenem<br />
Schallschutz zu erhalten.<br />
Die Erfahrungen von Planern und Unternehmen,<br />
die sich der stetigen Entwicklung<br />
im Holzbau auch durch hohe Qualität leiten<br />
lassen, können Lösungen mit gutem<br />
Schallschutz anbieten und garantieren.<br />
Messung am Bau<br />
Durch Messungen kann die Qualität des<br />
Schallschutzes überprüft werden. Anhand<br />
regelmässiger Prüfungen kann das Bausystem<br />
und die Ausführungsqualität überwacht<br />
werden.<br />
Das Resultat von Messungen beurteilt den<br />
integralen Schallschutz zwischen den Nutzungseinheiten,<br />
in der Regel ohne die Beurteilung<br />
einzelner Übertragungswege. Die<br />
Messung und Auswertung erfolgen nach den<br />
internationalen Normen.<br />
Abb. 1-1<br />
Luft- und Trittschallmessungen an einem Bau<br />
Luftschall<br />
Aus den in 16 Terzbändern von 100Hz bis<br />
3150Hz gemessenen Schallpegeldifferenzen<br />
wird unter der Berücksichtigung der raumakustischen<br />
Gegebenheiten die bewertete<br />
Standard- Schallpegeldifferenz DnT,w berechnet<br />
(EN ISO 717-1) und in Form eines Zahlenwerts<br />
dargestellt.<br />
Trittschall<br />
Das durch ein Normhammerwerk simulierte<br />
Gehgeräusch im Senderaum wird im Empfangsraum<br />
in 16 Terzbändern gemessen. Der<br />
bewertete Standard Trittschallpegel L'n,Tw<br />
berechnet sich nach der Norm EN ISO 717-2.<br />
Das Resultat des Trittschallschutzes wird in<br />
Form einer Zahl dargestellt.<br />
Haustechnische Geräusche<br />
Der A-bewertete Schallpegel des erzeugten<br />
Geräuschs wird gemessen und mit den in<br />
den Normen enthaltenen Anforderungen an<br />
den Beurteilungspegel für Geräusche von<br />
haustechnischen Anlagen verglichen.<br />
2 Anforderungen<br />
2.1 Wahrnehmung des Schalls<br />
Was wir durch unser Ohr wahrnehmen bezeichnen<br />
wir als Schall. Dieser umfasst Tonhöhen<br />
zwischen 20 und 20‘000 Hz, jedoch<br />
mit unterschiedlicher Empfindlichkeit. In der<br />
Bauakustik wird das Frequenzspektrum zwischen<br />
100 und 3'150 Hz berücksichtigt.<br />
16.12.2003 5 / 14