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FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN KOMMISSIONIERAUTOMATEN Mit Lagertechnik die Zukunft gestalten Die Kommissioniertechnik für Apotheken steht erst am Anfang. Umfragen zeigen: Es gibt weit mehr Apothekenleiter, die einen Einsatz von Kommissioniertechnik befürworten, als Kommissionierautomaten in Apotheken. Die Zustimmung ist nachvollziehbar. Denn jenseits aller Werbeversprechen gilt: Kommissionierautomaten können ihr (teures) Geld wert sein – wenn man eine auf seine Apotheke abgestimmte Lösung erhält. Doch bevor es so weit ist, stellt sich die Frage: Was kann ein Automat in puncto Warenwirtschaft/Lagerhaltung, was gutgeschulte Apothekenmitarbeiter nicht können? Antwort: Nichts. Aber: Er kann alles (vom Einlagern der Ware bis zur Verfalldatenüberwachung) besser – ohne Ausfallzeiten und außerdem mit einer weit geringeren Fehlerquote. Und was die Kosten anbelangt, lassen sich diese am Beispiel eines schwäbischen Herstellers nachrechnen. Ein Hightechautomat, wie er sich für eine Durchschnittsapotheke anbietet, bleibt mit 8,88 Euro pro Stunde* sogar noch deutlich unter der Schwelle des gesetzlichen Mindestlohnes von 9,80 Euro (für Briefzusteller). Da liegt es auf der Hand, einen Automaten für sich arbeiten zu lassen und die Apothekenmitarbeiter mit qualifizierteren Aufgaben zu betrauen. Apropos Arbeitskräfte: Das Versprechen einiger Hersteller, wonach man mit ihren Automaten auch noch bis zu eineinhalb Mitarbeiter einspart, sollte man getrost als PR-Gag sehen. Richtig ist dagegen: Wenn ein Kommissionierautomat im Backoffice werkelt, lassen sich die Stunden besagter eineinhalb Mitarbeiter erheblich effizienter nutzen, mit unmittelbaren betriebswirtschaftlichen Effekten – dank intensiverer pharmazeutischer Beratung und daraus resultierender besse- rer Kundenbindung, Umsatzsteigerung sowie Ertragsoptimierung. Nicht zu unterschätzen sind darüber hinaus, wie Apotheker Holger Debus (Industrie-Apotheke, Lollar, Vital-Apotheke, Staufenberg) betont, andere Aspekte. Neben der Zeit- und Kostenersparnis gehört für ihn auch der spürbar geringere Platzbedarf eines Automaten im Vergleich zum Ziehschrank dazu. Der Unterschied kann bis zu 50 Prozent betragen. Der Vollautomat, den Debus in seiner Staufenberger Filialapotheke nutzt (Bild oben), fasst auf gut vier mal zwei Metern 12.000 Artikel. Ein Platzgewinn, von dem die Offizin seiner Apotheke profitierte – in Form einer Kinderspielecke. Apothekeninhaber wie Debus haben ihre Investitionsentscheidung auch vor dem Hintergrund des Umbruchs im Ge- Sieht im Kommissionierautomaten keinen Selbstzweck, sondern ein Stück Zukunftssicherung: Apotheker Holger Debus (43) sundheitswesen getroffen. Ein Automat wie der seine lässt sich über jedes handelsübliche Warenwirtschaftssystem steuern. Und so „rückt“ er Kassenpatienten (Stichwort: Rabattverträge) nur das Medikament raus, das deren Krankenkasse vertragsgemäß bezahlt. Das gilt ebenso, wenn das elektronische Rezept kommt. Dann werden etwa zwölf Sekunden nach Einlesen der Karte alle verordneten Medikamente im Ausgabefach am HV-Tisch liegen. Eine zeitlich reife Leistung, die kein Apothekenmitarbeiter erbringen kann. � AUSZUG AUS „LAK KONKRET“, MITTEILUNGSBLATT DER LANDESAPOTHEKERKAMMER HESSEN, HEFT 2/08 * netto 262 Stunden 2 April | Mai 2008
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN NARZ/AVN Im Juni ist es so weit: Tag der offenen Tür Schon im Kalender notiert? Am Samstag, dem 21. Juni, öffnen das Norddeutsche Apotheken-Rechenzentrum (NARZ) und seine Tochter, der Apotheken-Verrechnungsstelle Niedersachsen (AVN), ihre ansonsten hermetisch abgeriegelten Pforten. An diesem Tag können sich Mitglieder und Kunden beider Apothekensoftwarespezialisten darüber informieren, wo und wie in Bremen die Rezepte ihrer Patienten verarbeitet werden. Aber nicht nur das. Auch für alle anderen Dienstleistungen, die NARZ und AVN anbieten, stehen die Mitarbeiter den Gästen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Das gibt Gelegenheit, zum Beispiel auch einmal die Damen und Herren persönlich kennenzulernen, die den Apotheken bei der Rezeptrecherche, bei Fragen zur Apotheken-CD oder im Rahmen der Hotline behilflich sind, wenn Probleme auftauchen“, erklärte Vertriebs- und Marketingleiter Klaus Rothweiler. Damit niemand seine Liebsten am Samstag allein zu Hause sitzenlassen muss, bitten NARZ und AVN, die Einladung als Angebot für die ganze Familie zu betrachten. „Und deswegen werden wir nicht nur eine – typisch norddeutsche – Bewirtung, sondern auch ein Kinderprogramm anbieten“, verspricht Rothweiler. Wer mit seinen Angehörigen noch etwas mehr an diesem Tag oder Wochenende unternehmen möchte, erhält vom örtlichen Tourismusverband Tipps für Übernachtungen (zu Sonderkonditionen!) und für interessante Freizeitangebote (auch kultureller Art) – wie zum Beispiel eine Rundfahrt durch den Überseehafen oder der Besuch anderer attraktiver Einrichtungen, mit denen die Hansestadt Bremen aufwarten kann. � Anmeldungen (mit Name, Apotheke und Personenzahl) unter Tel.: 04 21/57 62 - 100 oder per Fax unter: 04 21/57 62 - 299 April | Mai 2008 3
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