Faktum Ausgabe Februar & März 2007 - NARZ/AVN
Faktum Ausgabe Februar & März 2007 - NARZ/AVN
Faktum Ausgabe Februar & März 2007 - NARZ/AVN
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Ihr Serviceverbund<br />
www.narz-avn.de<br />
Zuzahlungsregelung<br />
bleibt bestehen<br />
Gesundheitsreform<br />
Die Koalition hat ihre Absicht<br />
aufgegeben, wonach<br />
Apotheker auf Zu- und Aufzahlungen<br />
der Versicherten<br />
zum Teil verzichten können.<br />
Statt dessen bleibt es beim<br />
einheitlichen Apothekenabgabepreis.<br />
Doch auch hier<br />
gilt: Keine Regel ohne Ausnahme.<br />
Und die besteht bei<br />
in der Apotheke hergestellten<br />
Zytostatika. Hier wird es zulässig<br />
sein, Abschläge auf den<br />
Herstellerabgabepreis zu vereinbaren.<br />
�<br />
Steuerfreies Extra<br />
Mitarbeiterbonus<br />
Seit Jahresbeginn will der<br />
Fiskus auch mitkassieren,<br />
wenn Arbeitgeber ihren Mitarbeitern<br />
– zur Motivation –<br />
etwas zukommen lassen wollen.<br />
Beispiel: Fahrtkostenzuschuß.<br />
Wer dem Staat ein<br />
Schnippchen schlagen will,<br />
gibt statt dessen Warengutscheine<br />
aus. Solche (Tank-)<br />
Gutscheine bleiben bis 44<br />
Euro pro Monat abgabenfrei.<br />
Wichtig: Auf der Gutschrift<br />
darf jedoch nur die<br />
Warenmenge (Beispiel: „30<br />
Liter Superbenzin“) aber kein<br />
Preis vermerkt sein. �<br />
Daten, Hintergründe & Analysen von narz und avn<br />
Seminare:<br />
Apotheken-CD<br />
Nähere Informationen und Anmeldung siehe Seite 5<br />
Pharmacon:<br />
CEDAG sagte „Grüezi“ in Davos<br />
Bericht siehe Seite 2<br />
TOPSEMINAR<br />
„Zukunft Apotheke“ –<br />
Experten antworten<br />
Glaubt man den Pessimisten, sind die Aussichten für<br />
Deutschlands Apotheken wenig erfreulich. Dafür stünden<br />
Internethandel, Discountpreise, Fremd- und Mehrbesitz. Wie<br />
Experten die Entwicklung sehen und was sie empfehlen,<br />
erfahren die Teilnehmer des Topseminars „Zukunft Apotheke“,<br />
das <strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> und Treuhand Hannover veranstalten.<br />
Soviel vorweg: Namhafte<br />
wie branchenerfahrene Fachleute<br />
teilen keineswegs die<br />
finsteren Einschätzungen, die<br />
manchen Pharmazeuten umtreiben.<br />
Im Gegenteil: Sie<br />
werden im Rahmen des Top-<br />
Weitere Informationen<br />
bei <strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> (Tel.: 04<br />
21 / 5 76 20) und auf<br />
Seite 3 dieses Heftes<br />
seminars Mittel und Wege<br />
aufzeigen, wo die Stärken<br />
inhabergeführter Apotheken<br />
liegen und wie sie – daraus<br />
abgeleitet – ihre Position am<br />
Markt vorteilhaft für sich ausbauen<br />
können.<br />
6. Jahrgang<br />
<strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong><br />
++ Newsticker ++ Newsticker ++<br />
Aktuelle Nachrichten zur<br />
Gesundheitspolitik unter<br />
www.narz-avn.de<br />
Eröffnet wird das zweitägige<br />
Seminar mit einer Podiumsdiskussion<br />
zum Thema<br />
„Zukunft Apotheke“. Dabei<br />
stehen Ursula Hasan-Boehme,Steuerberatungsgesellschaft<br />
Treuhand Hannover,<br />
Dr. Henrick Meyer-Hoeven,<br />
Hanseatische Akademie für<br />
Vertrieb und Führung, sowie<br />
Apotheker Wolfgang Rieck,<br />
Kronen-Apotheke in Cadenberge,<br />
den Seminarteilnehmern<br />
Rede und Antwort. Im<br />
weiteren Verlauf des ersten<br />
Tages wird Meyer-Hoeven<br />
über das Thema „Führen, Leisten,<br />
Leben“ sprechen und<br />
mit den Zuhörern diskutieren.<br />
Am zweiten Tag sind die<br />
Teilnehmer gefordert, wenn<br />
es um die „Konsequente Planung<br />
in der Apotheke“ geht.<br />
In Arbeitsgruppen stellen Experten<br />
von <strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> und<br />
Treuhand das erforderliche<br />
Handwerkszeug in Form der<br />
für Apotheken entwickelten<br />
betriebswirtschaftlichen Software<br />
„apoplaner“ vor. Die<br />
Seminarteilnehmer erfahren,<br />
wie das Zusammenspiel mit<br />
einem Warenwirtschaftssystem<br />
(Beispiel: „aposoft“)<br />
funktioniert und welche Vorteile<br />
sie davon haben. �<br />
Hinweise zu Terminen, Veranstaltungsorten<br />
und Anmeldemöglichkeit<br />
siehe Seite 3
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN<br />
Zwischenruf<br />
Weiterhin bleibt<br />
viel zu tun<br />
Der Deutsche Bundestag<br />
hat die Gesundheitsreform<br />
nahezu so beschlossen,<br />
wie sie von der großen<br />
Koalition eingebracht<br />
worden war. Die gewissermaßen<br />
in letzter Minute<br />
vorgenommenen<br />
Änderungen<br />
kamen<br />
Union und<br />
SPD nicht<br />
aus eigener<br />
Einsicht in<br />
den Sinn,<br />
sondern<br />
weil der<br />
Bundesrat<br />
– nicht zuletzt auch<br />
dank der Arbeit unserer<br />
Verbände – die Koalition<br />
dazu gezwungen hatte.<br />
Führt man sich die Ausgangslage<br />
nochmals vor<br />
Augen, dann haben wir<br />
Apotheker bei dieser Reform<br />
zwar Federn lassen<br />
müssen, aber längst nicht<br />
verloren (Stichwort: einheitlicherApothekenabgabepreis).<br />
Dennoch werden<br />
wir uns in Zukunft<br />
noch mehr in unseren Verbänden<br />
engagieren und sie<br />
stärken müssen. Denn<br />
Themen wie „Versandhandel“<br />
oder „Fremdbesitz“<br />
stellen eine noch größere<br />
Bedrohung für unsere inhabergeführtenApotheken<br />
dar als alles Bisherige.<br />
Fazit: Es bleibt weiterhin<br />
viel zu tun.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Dr. Jörn Graue<br />
PHARMACON<br />
CEDAG sagte „Grüezi“ in Davos<br />
In der Zeit vom 4. bis 9.<br />
<strong>Februar</strong> war es wieder<br />
soweit: Die Bundesapothekerkammer<br />
lud zu<br />
ihrer – mittlerweile 37. –<br />
Fortbildungswoche in das<br />
Kongreßzentrum von<br />
Davos. Mit dabei waren<br />
auch <strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> und das<br />
ARZ Darmstadt unter ihrem<br />
gemeinsamen Dach, dem<br />
Centrum für elektronische<br />
Datenverarbeitung im<br />
Gesundheitswesen<br />
(CEDAG).<br />
Da viele Teilnehmer am<br />
Rande der Veranstaltungen<br />
die Chance für einen Kurztrip<br />
auf Skiern nutzen, offerierten<br />
die CEDAG-Partner an jeweils<br />
zwei Tagen in den Skigebieten<br />
Jakobshorn und Parsenn<br />
wärmenden Glühwein. Darüber<br />
hinaus sponserten sie<br />
einen Jazzabend, der sich<br />
großer Zustimmung erfreute.<br />
Neben dem Glühwein und<br />
der Musik gingen den Kongreßteilnehmern<br />
vermutlich<br />
Der gemeinsame<br />
Messestand<br />
war bestens<br />
frequentiert.<br />
Die Kongreßteilnehmer<br />
nutzten vor<br />
allem die Zeit<br />
zwischen den<br />
einzelnen<br />
Vortragsveranstaltungen,<br />
um sich über<br />
die Dienstlei-<br />
Blick auf Davos<br />
stungen der standeseigenen auch die angebotenen The-<br />
Rechenzentren zu informiemen sprichwörtlich unter<br />
ren. Daß deren Leistungspa- die Haut. Denn im Zentrum<br />
lette längst weit über den des wissenschaftlich domi-<br />
klassischen Abrechnungsnierten Teils der Fortbildungsservice<br />
hinaus geht, war den woche stand – hautnah und<br />
Tagungsteilnehmern grund- aktuell präsentiert – das größsätzlich<br />
bewußt.<br />
te Organ des Menschen, die<br />
Die Tatsache, unter dem Haut.<br />
Dach der CEDAG beispiels- Die vielseitigen Vorträge<br />
weise komplette Warenwirt- boten eine spannende Reise<br />
schaftslösungen angeboten durch die Physiologie und Pa-<br />
zu bekommen, sorgte dann thophysiologie der Haut und<br />
ebenso für zusätzlichen Ge- deren Erkrankungen. Die Aposprächsstoff<br />
wie die Erkennttheker erhielten damit eine<br />
nis, daß die Rechenzentren optimale Möglichkeit, ihr<br />
sich besonders im Bereich Wissen für die Beratung be-<br />
betriebswirtschaftlicher troffener Patienten (oder de-<br />
Schulungen engagieren. ren Angehöriger) auf den<br />
neuesten Stand zu bringen<br />
und so ihre Kompetenz weiter<br />
auszubauen. Und dies<br />
nicht nur im Hinblick auf die<br />
politischen Entwicklungen,<br />
die den Gesundheitsmarkt erheblich<br />
beeinflussen.<br />
Tatsache ist, daß Hauterkrankungen,<br />
wie Neurodermitis,<br />
Hautmykosen oder<br />
Psoriasis, weiter deutlich auf<br />
dem Vormarsch sind. Tatsache<br />
ist aber auch, daß Patienten<br />
wie Verbraucher nicht<br />
in jedem Fall<br />
allein ärztlichen<br />
Rat in<br />
Anspruch nehmen<br />
möchten.<br />
Und gerade in<br />
diesen Fällen<br />
sind das Wissen<br />
und die<br />
Beratung des<br />
Apothekers<br />
gefragt – der<br />
Betroffenen<br />
im Zweifel jedoch<br />
immer<br />
die Konsultation<br />
eines Facharztes<br />
empfehlen wird.<br />
Geboten wurde zudem ein<br />
umfassender Überblick über<br />
neue wie bewährte Darreichungsformen<br />
sowie zu typischen<br />
Problemen dermatologischer<br />
Rezepturen.<br />
Neben diesen sinnvollen<br />
Hinweisen für die tägliche<br />
Praxis in der Apotheke gab<br />
es auch Antworten zu aktuellen<br />
standes- und berufspolitischen<br />
Fragen. Und wohl<br />
kaum ein Kongreßteilnehmer<br />
versäumte es, abends<br />
das vielseitige Rahmenprogramm<br />
zu genießen. Bilder<br />
und weitere Berichte in der<br />
kommenden <strong>Ausgabe</strong>. �<br />
2 <strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong>
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN<br />
AMK und DAC/NRF<br />
jetzt auch über<br />
AkdÄ erreichbar<br />
Arzneimittelkommission<br />
Kooperiert und zusammengearbeitet<br />
haben sie schon<br />
seit Jahrzehnten. Doch was<br />
sich für den Betrachter quasi<br />
von außen hinter den Kulissen<br />
abspielte, wird nun öffentlich<br />
deutlich: Die Arzneimittelkommission<br />
der deutschen<br />
Ärzteschaft (AkdÄ),<br />
Berlin, verweist auf ihrer Homepage<br />
mittlerweile auch auf<br />
die Homepage der Arzneimittelkommission<br />
der Deutschen<br />
Apotheker (AMK).<br />
Mehr noch: Unter der Rubrik<br />
„Von A - Z“ werden die<br />
Ärzte von der AkdÄ-Internetseite<br />
zu den Rezepturen<br />
des DAC/NRF* geführt. Damit<br />
stehen, wie man bei der<br />
AMK feststellt, der deutschen<br />
Ärzteschaft die Leistungsangebote<br />
in diesem<br />
Kernbereich der praktischen<br />
Pharmazie uneingeschränkt<br />
und über die gewohnten Informationswege<br />
zur Verfügung.<br />
Umgekehrt finden aber<br />
auch Apotheker ein breites<br />
wie interessantes Informati-<br />
onsangebot auf der Homepage<br />
der AkdÄ. Dazu dürften<br />
unter anderem die Rubriken<br />
„AVP-Bulletin“, „Therapieempfehlungen“,<br />
„Wirkstoff aktuell“<br />
oder „Buch Arzneiverordnungen“<br />
zählen. �<br />
* DAC (Deutscher Arzneimittelcodex),<br />
NRF (Neues Rezepturformularium)<br />
Mahnverfahren<br />
verschwiegen –<br />
Kredit geplatzt<br />
Bankdarlehen<br />
Wer beispielsweise einen<br />
Darlehensvertrag für seine<br />
Apotheke abschließt, sollte<br />
den Kreditgeber in jedem Fall<br />
auf ein gegen ihn laufendes<br />
Mahnverfahren hinweisen.<br />
Andernfalls kann der Geldgeber<br />
das Kreditgeschäft platzen<br />
lassen, wie das Oberlandesgericht<br />
des Saarlandes in<br />
einem Urteil (Az.: 8 U 425/<br />
05-119) bestätigte. In diesem<br />
Fall hatte ein Kunde bei seiner<br />
Bank ein Darlehen aufgenommen,<br />
die Frage nach einem<br />
anhängigen Mahnverfahren<br />
aber wahrheitswidrig<br />
verneint. Die Richter sahen<br />
darin eine arglistige Täuschung,<br />
die zur Aufhebung<br />
des Kredits berechtigt. �<br />
Tip: Kassenbon muß lesbar bleiben<br />
Bei Kassenbons, für die Thermopapier verwendet wird,<br />
lösen sich die aufgedruckten Zahlen und Buchstaben –<br />
besonders wenn Tageslicht darauf fällt – oft schnell auf.<br />
Für steuerliche Nachweise oder spätere Reklamationen<br />
sind solche Belege daher zumeist unbrauchbar. Die Verbraucherzentrale<br />
Hamburg verweist auf das Recht der<br />
Kunden, eine dauerhaft lesbare Quittung (Paragraph 368<br />
BGB) zu erhalten. Richtig ist, daß jeder Händler seine<br />
Kunden auf die Möglichkeit hinweisen kann, sich die<br />
Quittung selbst zu kopieren. Besser wäre aber, Kassenbons<br />
auf Normalpapier auszudrucken oder, wenn Kunden<br />
auf das Problem des Thermopapiers aufmerksam<br />
machen, ihnen eine Kopie mitzugeben.<br />
<strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong> 3
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN<br />
Vergleich mit KZ<br />
kostet den Job<br />
Vergleicht ein Mitarbeiter<br />
die Verhältnisse im Betrieb<br />
seines Arbeitgebers<br />
mit einem Konzentrationslager,<br />
rechtfertigt dies<br />
eine fristlose Kündigung.<br />
Das entschied das LandesarbeitsgerichtSchleswig-Holstein<br />
(Az.: 6 Sa<br />
72/06). Die Richter wiesen<br />
damit die Klage eines<br />
Arbeitnehmers ab. Sie<br />
stellten in der Begründung<br />
ihres Urteils fest,<br />
daß eine derartige Beleidigung<br />
den Arbeitgeber<br />
regelmäßig – also auch<br />
ohne eine vorhergehende<br />
Abmahnung – zum Aussprechen<br />
einer fristlosen<br />
Kündigung berechtigt.<br />
Steuererklärung –<br />
bis 31. Mai fällig<br />
Abgabetermin für die<br />
Einkommensteuererklärung<br />
für das Jahr 2006 ist<br />
der 31. Mai dieses Jahres.<br />
Auf begründeten Antrag<br />
kann diese Frist jedoch<br />
verlängert werden – maximal<br />
jedoch nur bis zum<br />
30. September <strong>2007</strong>. Für<br />
Apotheker, die die Hilfe<br />
eines Steuerberaters in<br />
Anspruch nehmen, gilt<br />
generell der letzte Tag im<br />
September als spätester<br />
Abgabetermin.<br />
Ein Tip für Ihre Apothekenkunden:<br />
Seit 2005 ist<br />
die gesetzliche Rente generell<br />
zu 50 Prozent steuerpflichtig.<br />
Viele Rentner<br />
haben es bislang versäumt,<br />
ihre Steuererklärung<br />
beim Fiskus abzugeben.<br />
BUNDESURLAUBSGESETZ<br />
Es ist an der Zeit, den<br />
Resturlaub zu nehmen<br />
Die meisten Mitarbeiterinnen<br />
in den Apotheken dürften<br />
bereits wissen, wann und<br />
wo sie ihren Sommerurlaub<br />
<strong>2007</strong> verbringen wollen. Tatsache<br />
ist aber auch, daß manche<br />
noch darüber nachdenken,<br />
wann sie ihren (restlichen)<br />
Urlaub des letzten Jahres<br />
nehmen könnten. Allerdings:<br />
Viel Zeit bleibt ihnen<br />
dazu nicht mehr.<br />
Im Bundesurlaubsgesetz<br />
steht unmißverständlich, daß<br />
der Erholungsurlaub im laufenden<br />
Kalenderjahr zu nehmen<br />
ist. Eine Übertragung ist<br />
danach nur in Ausnahmefällen<br />
(Beispiel: Krankheit des<br />
Arbeitnehmers, organisatorische<br />
Gründe im Betrieb) zulässig.<br />
Wird der Urlaub übertragen,<br />
muß er im Folgejahr bis<br />
zum 31. <strong>März</strong> „verbraucht“<br />
sein. Andernfalls verfällt der<br />
Anspruch. Das gilt auch, so<br />
das Bundesarbeitsgericht,<br />
wenn Krankheitsgründe für<br />
eine Verschiebung ausschlaggebend<br />
waren.<br />
Ausnahmen sind nur zu akzeptieren,<br />
wenn im geltenden<br />
Tarifvertrag (oder in dem<br />
für den Mitarbeiter geltenden<br />
Einzelarbeitsvertrag) ein späterer<br />
Termin genannt wird.<br />
Eine finanzielle Urlaubsabgeltung<br />
steht dem Arbeitnehmer<br />
nicht zu – es sei denn,<br />
der Urlaub konnte wegen der<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
nicht genommen<br />
werden. �<br />
Apothekenaktion „Saubere Gefäße“<br />
In diesem Monat können sich Patienten in vielen deutschen<br />
Apotheken über den Zustand ihrer Gefäße informieren.<br />
Möglich wird dies aufgrund der bundesweiten<br />
Aktion „Saubere Gefäße“. Dabei erfahren sie, in welcher<br />
Weise Lebensstil und Ernährung sich auf den Zustand<br />
ihrer Arterien auswirkt. Apotheken, die sich an dieser<br />
Aktion noch beteiligen wollen, können das dafür notwendige<br />
Informations- und Beratungsmaterial bei der<br />
Firma Schwabe LifeScience, Karlsruhe, erhalten.<br />
Pro Rezept nur ein<br />
Monatsbedarf<br />
Pflegehilfsmittel<br />
Bei der Abrechnung der<br />
Pflegehilfsmittelbelege stellen<br />
die Mitarbeiter von<br />
<strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> immer wieder<br />
fest, daß Belege Probleme<br />
bereiten, auf denen mehr als<br />
ein Monatsbedarf abgerechnet<br />
wird.<br />
Das Problem: Im Rahmen<br />
notwendiger Plausibilitätsprüfungen<br />
werden Belege<br />
dieser Art abgewiesen. Daher<br />
bitten <strong>NARZ</strong> und <strong>AVN</strong><br />
alle abrechnenden Apotheken,<br />
bei der Taxierung darauf<br />
zu achten, daß auf einem<br />
Abrechnungsbeleg jeweils<br />
nur ein Monatsbedarf abgerechnet<br />
wird.<br />
Bei Quartalsberechnung<br />
wird daher darum gebeten,<br />
jeweils drei Belege einzureichen.<br />
Für diesen Umstand<br />
bitten <strong>NARZ</strong> und <strong>AVN</strong> um<br />
Verständnis. �<br />
Gesundheitstage<br />
Gesundheitstage bieten<br />
sich in der Apotheke für Beratungsaktionen<br />
an. Nachfolgend<br />
die wichtigsten Termine<br />
des ersten Halbjahres<br />
<strong>2007</strong>:<br />
7. <strong>März</strong>: Tag der gesunden<br />
Ernährung<br />
15. <strong>März</strong>: Tag der Rückengesundheit<br />
7. April: Weltgesundheitstag<br />
11. April: Weltparkinsontag<br />
21. April: Deutscher Venentag<br />
5. Mai: Tag des herzkranken<br />
Kindes<br />
7.-12. Mai: Aktionswoche gegen<br />
den grünen Star (Glaukom)<br />
31. Mai: Weltnichtrauchertag<br />
31. Mai: Weltasthmatag<br />
2. Juni: Tag der Organspende<br />
14. Juni: Tag der Apotheke<br />
15. Juni: Tag des Cholesterins<br />
4 <strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong>
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN<br />
Apotheker zieht es<br />
nach Marokko<br />
Sportweltspiele<br />
Noch steht keine Auswanderungswelle<br />
deutscher Pharmazeuten<br />
bevor. Dennoch<br />
wird es alsbald zahlreiche<br />
Apotheker nach Marokko<br />
ziehen. Dort finden nämlich,<br />
in der Zeit vom 23. bis 30.<br />
Juni, die Sportweltspiele der<br />
Medizin und Gesundheit<br />
(kurz JMM – Jeux mondiaux<br />
de la médicine et de la santé)<br />
statt. Austragungsort ist Agadir.<br />
Bei diesem sportlichen<br />
Großereignis messen alljährlich<br />
über 2.000 Teilnehmer in<br />
gut 25 Disziplinen (von Tennis<br />
über Golf, Leichtathletik,<br />
Fußball oder Schwimmen bis<br />
hin zu Radrennen oder Segeln)<br />
ihre Kräfte. Teilnahmeberechtigt<br />
sind neben Ärzten,<br />
Apothekern und Zahnärzten<br />
auch die Angehörigen der<br />
medizinischen Komplementärberufe.<br />
Die Wertung erfolgt,<br />
je nach Sportart, in bis<br />
zu fünf Altersdisziplinen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.sportweltspiele.de �<br />
� �<br />
Anmeldung zum CD-Anwenderseminar von /<br />
gfi<br />
Gesellschaft für Informations- und Datenverarbeitung mbH · Bauerland 3 · 28259 Bremen<br />
Fax: 04 21/5 76 22 99<br />
Ich möchte an folgendem CD-Anwenderseminar (jeweils von 16.30 - ca. 19 Uhr) teilnehmen:<br />
� Münster, 26. 4. <strong>2007</strong> � Aachen, 7. 5. <strong>2007</strong> � Rostock, 25. 6. <strong>2007</strong><br />
� Neubrandenburg, 26. 6. <strong>2007</strong>.<br />
RETAXATIONEN<br />
Nur Vertragspartner<br />
darf Einspruch erheben<br />
Immer häufiger neigen<br />
Kostenträger zu Retaxationen,<br />
nicht selten mit fadenscheinigen<br />
Argumenten.<br />
Wie durchschaubar auch<br />
immer die Gründe sein mögen,<br />
die auf solche Weise erzwungenenZahlungsaufschübe<br />
rechnen sich offenbar<br />
für die Kassen.<br />
Der Ärger der Apotheker<br />
ob solcher Praktiken ist verständlich.<br />
Dennoch gilt:<br />
Apothekenrechenzentren –<br />
und damit auch <strong>NARZ</strong> und<br />
<strong>AVN</strong> – sind nicht autorisiert,<br />
namens ihrer Kunden Einsprüche<br />
gegen Retaxationen<br />
zu erheben. Dieses Recht<br />
steht einzig den Vertragspartnern<br />
untereinander (in<br />
diesem Fall Apotheke und<br />
Kostenträger) zu.<br />
Ein Problem, das dabei<br />
immer wieder auftritt: Apothekenleiter,<br />
die davon aus-<br />
gehen, daß ihr Rechenzentrum<br />
hier für sie tätig werden<br />
kann, senden zugleich<br />
die für einen solchen Einspruch<br />
notwendigen Unterlagen<br />
mit.<br />
Dabei handelt es sich oft<br />
sogar um Originaldokumente.<br />
<strong>NARZ</strong> und <strong>AVN</strong> bitten<br />
gleichermaßen darum, Unterlagen,<br />
die Einsprüche begründen<br />
oder in denen Kostenträger<br />
über Retaxationen<br />
informieren, nicht mehr<br />
zugesandt zu bekommen.<br />
Die Mitarbeiter beider<br />
Rechenzentren wurden angewiesen,<br />
derartige Post<br />
umgehend an den Absender<br />
zurückzuschicken. Dies geschieht<br />
im Interesse der jeweiligen<br />
Apotheke, damit<br />
sie insbesondere nicht in die<br />
Situation kommt, gegebenenfalls<br />
einzuhaltende Fristen<br />
zu versäumen. �<br />
� � � �<br />
Teilnehmer (Vorname, Name): ____________________________________________________<br />
Neue Seminare –<br />
jetzt Platz sichern<br />
Apotheken-CD<br />
Die Apotheken-CDs von<br />
<strong>NARZ</strong> und <strong>AVN</strong> sind als betriebswirtschaftlicheHilfsmittel<br />
absolut beliebt. Das gilt<br />
auch für die Anwenderseminare.<br />
Wo immer Apotheker<br />
Wolfgang Rieck in die CD-<br />
Anwendung einführt, sind<br />
die Seminare schnell ausgebucht.<br />
Damit jeder Teilnehmer individuell<br />
betreut werden<br />
kann, ist die Platzzahl pro<br />
Seminar auf jeweils 20 begrenzt.<br />
Eine aktuelle CD für jede<br />
einzelne Apotheke wird gestellt.<br />
Ebenso, falls von einem<br />
Teilnehmer gewünscht, ein<br />
Laptop. Die Seminarkosten<br />
belaufen sich pro Teilnehmer<br />
auf 45,- Euro (inklusive Getränken,<br />
Imbiß und Mehrwertsteuer).<br />
Neben den untenstehenden<br />
Seminaren sind weitere<br />
Veranstaltungen geplant.<br />
Nähere Hinweise unter www.<br />
narz-avn.de �<br />
Ich bringe mein Notebook mit �<br />
Ich benötige ein Notebook �<br />
Apothekenstempel: Apothekennummer: ___________________<br />
<strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong> 5
FAKTUM · DATEN, HINTERGRÜNDE & ANALYSEN<br />
HERSTELLERRABATT<br />
AVWG sorgt weiterhin für erhebliche Probleme<br />
– und eine drastisch sinkende Zahlungsmoral<br />
Das vor knapp einem Jahr<br />
in Kraft getretene<br />
Arzneiverordnungs-<br />
Wirtschaftlichkeitsgesetz<br />
(AVWG) sorgt nach wie vor<br />
für Abrechnungsprobleme.<br />
Zunächst schien es der<br />
Umsetzungsdruck zu sein, der<br />
beim Inkrafttreten des Arzneiverordnungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes<br />
(AVWG) bei<br />
diversen Herstellern zu falschenEDV-Kennzeichnungen<br />
bezüglich der Zuordnung<br />
von Herstellerrabatt<br />
und zusätzlichem Generikarabatt<br />
führte. Doch mittlerweile<br />
entbehrt dieses Argument<br />
jeglicher Grundlage.<br />
Denn trotz zahlreicher Bemühungen<br />
der beteiligten<br />
Verbände kommt es – freundlich<br />
formuliert – zu unterschiedlichen<br />
Bewertungen<br />
Daten, Hintergründe & Analysen von narz und avn<br />
Herausgeber:<br />
Gesellschaft für Informations- und<br />
Datenverarbeitung mbH,<br />
Bauerland 3, 28259 Bremen<br />
Tel.: 04 21/5 76 2 - 0<br />
Fax: 04 21/5 76 2 - 2 99<br />
E-Mail: redaktion@narz-avn.de<br />
Redaktion:<br />
Jürgen R. Draxler M.A.<br />
Hanno Helmker, Jürgen Kuhlmann<br />
Klaus Rothweiler<br />
Konzept, Layout & Satz:<br />
@ktuell Redaktionsbüro Draxler<br />
Im Lohe 13, 29331 Lachendorf<br />
Tel.: 0 51 45/98 70-0<br />
Fax: 0 51 45/98 70-70<br />
E-Mail: j.r.draxler@web.de<br />
Druck:<br />
Lindendruck Verlagsges. m.b.H.<br />
Fössestr. 97 A, 30453 Hannover<br />
Erscheinungsweise: faktum erscheint<br />
6x pro Jahr. Nachdruck, Kopien, Aufnahme<br />
in elektronische Medien u.ä.m.<br />
(auch auszugsweise) nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der Redaktion<br />
durch einzelne Hersteller<br />
und Krankenkassen. Aber<br />
damit nicht genug. Zu den<br />
zum Teil massiven Zahlungsverzögerungen<br />
kommen<br />
längst Zahlungsverweigerungen<br />
in einem inzwischen<br />
eklatanten Ausmaß hinzu.<br />
<strong>NARZ</strong> und <strong>AVN</strong> haben<br />
sich lange Zeit bemüht, wie<br />
der kaufmännische Leiter<br />
Jürgen Kuhlmann, erklärte,<br />
entsprechende Verzögerungen<br />
und Ausfälle zu kompensieren.<br />
Doch angesichts<br />
der drastisch wachsenden<br />
Zahl von Herstellern, die sich<br />
um die Zahlung der ihnen<br />
vom Gesetzgeber abverlangten<br />
Rabatte zu drücken versuchen,<br />
ist das Ende der Fahnenstange<br />
erreicht.<br />
Folge: <strong>NARZ</strong> wie <strong>AVN</strong><br />
müssen eine Rückbelastung<br />
der entsprechenden Rezep-<br />
REZEPTE<br />
Abholtermine Januar - <strong>März</strong><br />
Januar<br />
Montag 15. 01. <strong>2007</strong><br />
Dienstag 23. 01. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag<br />
<strong>Februar</strong><br />
01. 02. <strong>2007</strong><br />
Dienstag 13. 02. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag 22. 02. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag<br />
<strong>März</strong><br />
01. 03. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag 15. 03. <strong>2007</strong><br />
Montag 26. 03. <strong>2007</strong><br />
Montag 02. 04. <strong>2007</strong><br />
te vornehmen. Die Apotheken<br />
werden, wie Kuhlmann<br />
gegenüber „faktum“ bestätigte,<br />
entsprechend informiert.<br />
Die Gründe sind aber auch<br />
juristischer Natur, wie der<br />
kaufmännische Leiter weiter<br />
erläuterte. „Weder <strong>NARZ</strong><br />
noch <strong>AVN</strong> können gegen<br />
diese Hersteller rechtliche<br />
Schritte unternehmen. Denn<br />
das ist nur den jeweiligen<br />
‘Forderungsinhabern’, also<br />
den Apotheken, möglich.“<br />
Kuhlmann bittet für dieses<br />
Vorgehen aber nicht nur um<br />
Verständnis. Er und seine<br />
Mitarbeiter werden auch<br />
weiterhin versuchen, „durch<br />
intensive Gespräche Rückbelastungen<br />
zu vermeiden“.<br />
Allerdings dürften <strong>NARZ</strong>/<br />
<strong>AVN</strong> angesichts der aufgelaufenen<br />
Größenordnungen<br />
das Treuhandkonto nicht<br />
weiter belasten. Immerhin<br />
würden Monat für Monat<br />
„zwischen 15 bis 20 Millionen<br />
Euro an Herstellerrabatten“<br />
kreditiert. Und seit<br />
Inkrafttreten des AVWG<br />
schiebe man zudem strittige<br />
Beträge in Höhe von über<br />
300.000 Euro quasi vor sich<br />
her.<br />
Kuhlmann sicherte zu, den<br />
Inkassoservice weiterhin<br />
kostenneutral für die Mitglieder<br />
und Kunden von<br />
<strong>NARZ</strong>/<strong>AVN</strong> aufrechterhalten<br />
zu wollen. Sollte die aktuelle<br />
Entwicklung jedoch anhalten,<br />
müsse davon ausgegangen<br />
werden, „daß es in den<br />
kommenden Monaten bei<br />
einigen pharmazeutischen<br />
Herstellern vermehrt zu Absetzungen<br />
kommen kann“, so<br />
Jürgen Kuhlmann. �<br />
Januar<br />
Montag (<strong>AVN</strong> gesamt) 15. 01. <strong>2007</strong><br />
Dienstag (<strong>AVN</strong> gesamt) 23. 01. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag (<strong>AVN</strong> gesamt) 01. 02. <strong>2007</strong><br />
<strong>Februar</strong><br />
Dienstag (nur Nordd.) 13. 02. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag (nur NRW u. Berlin) 15. 02. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag (<strong>AVN</strong> gesamt) 22. 02. <strong>2007</strong><br />
Donnerstag (<strong>AVN</strong> gesamt) 01. 03. <strong>2007</strong><br />
<strong>März</strong><br />
Donnerstag (<strong>AVN</strong> gesamt) 15. 03. <strong>2007</strong><br />
Freitag (nur NRW u. Berlin) 23. 03. <strong>2007</strong><br />
Montag (nur Nordd.) 26. 03. <strong>2007</strong><br />
Montag (<strong>AVN</strong> gesamt) 02. 04. <strong>2007</strong><br />
6 <strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> <strong>2007</strong>