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Test von Szintillator-Modulen mit SiPM-Auslese für ein ... - Physik

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<strong>Test</strong> <strong>von</strong> <strong>Szintillator</strong>-<strong>Modulen</strong> <strong>mit</strong> <strong>SiPM</strong>-<strong>Auslese</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong> Flugzeitspektrometer: Energiemessung<br />

<strong>von</strong><br />

Christian Salmagne<br />

Bachelorarbeit in <strong>Physik</strong><br />

vorgelegt der<br />

Fakultät <strong>für</strong> Mathematik, Informatik und<br />

Naturwissenschaften der RWTH Aachen<br />

im Juli 2009<br />

angefertigt im<br />

III. <strong>Physik</strong>alischen Institut B der RWTH Aachen<br />

bei Prof. Dr. A. Stahl


Überblick<br />

In dieser Arbeit wird die Energiemessung <strong>mit</strong> Plastikszintillatoren <strong>ein</strong>es Flugzeitspektrometers,<br />

die <strong>mit</strong> Silicon Photomultipliern ausgelesen werden, untersucht. Dabei wird<br />

besonders auf die Positionsabhängigkeit des Signals <strong>ein</strong>gegangen. Da <strong>ein</strong>e Positionsabhängigkeit<br />

die Genauigkeit <strong>ein</strong>er Energiemessung im Experiment stark be<strong>ein</strong>trächtigt,<br />

wird sie untersucht und <strong>mit</strong> Ergebnissen <strong>ein</strong>er im Rahmen dieser Arbeit entwickelten<br />

Simulation verglichen.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Überblick 3<br />

Inhaltsverzeichnis 5<br />

1 Motivation 7<br />

2 Grundlagen 9<br />

2.1 Wechselwirkung schwerer geladener Teilchen <strong>mit</strong> Materie . . . . . . . . 9<br />

2.2 Wechselwirkung <strong>von</strong> Photonen <strong>mit</strong> Materie . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2.3 Szintillationszähler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.4 Flugzeitspektrometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.5 Siliziumphotomultiplier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.5.1 Funktionsweise <strong>ein</strong>es Siliziumphotomultipliers . . . . . . . . . . 18<br />

2.5.2 Vorteile gegenüber herkömmlichen Photomultipliern . . . . . . . 19<br />

2.5.3 Rauschen und optischer Crosstalk beim <strong>SiPM</strong> . . . . . . . . . . 21<br />

2.6 Ultrakurze LED-Pulse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3 Messung der Ortsabhängigkeit der Energie 23<br />

3.1 Versuchsaufbau und Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.1.1 Mechanischer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.1.2 Elektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

3.1.3 Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

3.2 Auswertung und Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3.2.1 Ortsabhängigkeit der Energiemessung . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3.2.2 Vergleich des integrierenden und des schnellen Signalausgangs . 32<br />

3.2.3 Fehlerbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

4 Simulation der Ortsabhängigkeit der Energie 39<br />

4.1 Entwicklung und Implementierung der Simulation . . . . . . . . . . . . 39<br />

4.1.1 Programmablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

4.1.2 Beachtung verschiedener physikalischer Effekte . . . . . . . . . . 42<br />

4.1.3 Verwendete Annahmen und Näherungen . . . . . . . . . . . . . 43<br />

5


6 INHALTSVERZEICHNIS<br />

4.2 Ergebnisse der Simulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

4.2.1 Auswirkungen verschiedener physikalischer Effekte . . . . . . . . 43<br />

4.2.2 Auswirkungen der Näherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

4.3 Vergleich der Simulation <strong>mit</strong> den Messungen . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

4.3.1 Auswertung der Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

4.3.2 Anpassung der Simulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

5 Zusammenfassung und Ausblick 51<br />

A Technische Daten 53<br />

A.1 LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

A.2 <strong>SiPM</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

A.3 <strong>Szintillator</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

B Quellecode der Simulation 57<br />

Literaturverzeichnis 61<br />

Abbildungsverzeichnis 63<br />

Danksagung 65


Kapitel 1<br />

Motivation<br />

Die Gruppe Geant4-RT des III. <strong>Physik</strong>alischen Instituts der RWTH-Aachen beschäftigt<br />

sich <strong>mit</strong> der medizinischen Teilchentherapie, das heißt der Behandlung <strong>von</strong> Tumoren<br />

durch Bestrahlung <strong>mit</strong> Protonen und Schwerionen. Der Schwerpunkt liegt dabei vor<br />

allem darauf, <strong>mit</strong> Hilfe des Monte-Carlo-Pakets Geant4 die Wechselwirkung der verwendeten<br />

Teilchenstrahlung <strong>mit</strong> dem Gewebe <strong>für</strong> den relevanten Energiebereich <strong>von</strong> bis<br />

zu 200 MeV <strong>für</strong> Protonen und 430 MeV/u <strong>für</strong> 12 C-Ionen zu berechnen und dies durch<br />

Experimente zu verifizieren.<br />

Dazu wurde in der Diplomarbeit <strong>von</strong> Luc Schlömer <strong>ein</strong> Flugzeitspektrometer entwickelt,<br />

das Szintillationszähler <strong>mit</strong> Siliziumphotomultipliern, sogenannten <strong>SiPM</strong>, anstatt herkömmlicher<br />

Photomultiplier verwendet (vgl. dazu [L. 09]). Mit diesem Flugzeitspektrometer<br />

sollen in <strong>ein</strong>en Experiment die inelastischen Wirkungsquerschnitte <strong>von</strong> Kernreaktionen<br />

bestimmt werden, die beim Beschuss <strong>ein</strong>es Kohlenstofftargets <strong>mit</strong> 200 MeV<br />

Protonen stattfinden. Dabei dienen die Szintillationszähler zum <strong>ein</strong>en zur Flugzeitmessung,<br />

um die Geschwindigkeit der Teilchen zu bestimmen und zum anderen zur<br />

Energiemessung.<br />

Bei Energiemessungen <strong>mit</strong> diesen Szintillationszählern wurde bemerkt, dess es <strong>ein</strong>en<br />

Zusammenhang zwischen dem Ort der Anregung des <strong>Szintillator</strong>s und der Größe des<br />

<strong>SiPM</strong>-Signals gibt.<br />

Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, Energiemessungen <strong>mit</strong> den Szintillationszählern durchzuführen<br />

und dabei die Abhängigkeit des Signals vom Ort der Anregung des <strong>Szintillator</strong>s<br />

zu untersuchen.<br />

7


8 KAPITEL 1. MOTIVATION


Kapitel 2<br />

Grundlagen<br />

In diesem <strong>ein</strong>leitenden Kapitel wird zunächst die elektromagnetische Wechselwirkung<br />

<strong>von</strong> schweren geladenen Teilchen und Photonen <strong>mit</strong> Materie erläutert, da diese die<br />

Grundlage <strong>für</strong> den Nachweis der verschiedenen Teilchen darstellen. Anschließend wird<br />

die Funktionsweise <strong>ein</strong>es Szintillationszählers und <strong>ein</strong>es Flugzeitspektrometers beschrieben.<br />

Dabei wird insbesondere das <strong>von</strong> Luc Schlömer entwickelte Flugzeitspektrometer<br />

vorgestellt, dessen Szintillationszähler im Rahmen dieser Arbeit getestet werden. Die<br />

zentrale Neuerung dieses Messaufbaus im Vergleich zur vorherigen Version stellt die<br />

Verwendung <strong>von</strong> Siliziumphotomultipliern dar. Deshalb wird deren Funktionsweise genauer<br />

erklärt und ihre Vorteile zu herkömmlichen Photomultipliern aufgezeigt. Abschließend<br />

wird kurz die Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse <strong>mit</strong> Hilfe <strong>ein</strong>er Leuchtdiode<br />

erläutert, da diese <strong>ein</strong>e wichtige Rolle im späteren Messaufbau spielt.<br />

2.1 Wechselwirkung schwerer geladener Teilchen <strong>mit</strong><br />

Materie<br />

Wenn sich schwere geladene Teilchen durch Materie bewegen, wechselwirken sie <strong>mit</strong> ihr<br />

und verlieren dabei Energie. Dabei werden die Teilchen als schwer bezeichnet, wenn<br />

ihre Masse viel größer als die <strong>ein</strong>es Elektrons ist. Dazu zählen zum Beispiel Myonen,<br />

Protonen oder α-Teilchen. Der Energieverlust geschieht dabei hauptsächlich über die<br />

elektromagnetische Wechselwirkung. Dabei werden zwei Prozesse unterschieden:<br />

1. Die Wechselwirkung <strong>mit</strong> den Hüllenelektronen der Atome<br />

Da die Teilchen viel schwerer als die Hüllenelektronen sind, ist der Impulsübertrag bei<br />

<strong>ein</strong>em Stoß <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Elektron kl<strong>ein</strong> und die Flugbahn des Teilchens kann weiterhin als<br />

gerade angenommen werden. Auf Grundlage dieser Annahme und unter Verwendung<br />

der Quantenmechanik folgt <strong>für</strong> den Energieverlust <strong>ein</strong>es relativistischen Teilchens pro<br />

Strecke dE<br />

dx<br />

die Bethe-Bloch-Formel [A. ]:<br />

9


10 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

Abbildung 2.1: Energieverlust <strong>von</strong> Myonen, Pionen, Kaonen, Protonen, 3 He-Kernen und α-Teilchen<br />

in 2 cm Polystyrene in Abhängigkeit vom Impuls [S. ]<br />

dE<br />

dx = −4πNAr 2 emec 2 ρ Z z<br />

A<br />

2<br />

[1<br />

β2 2 ln2mec2β 2γ2TMax I2 − β 2 − δ<br />

] (2.1)<br />

2<br />

Dabei ist NA die Avogadrosche Zahl, re der klassische Elektronradius, me die Elektronmasse,<br />

c die Lichtgeschwindigkeit, ρ die Dichte des absorbierenden Mediums, Z<br />

die Kernladungszahl des absorbierenden Mediums, A die Atommasse des absorbierenden<br />

Mediums, z die Kernladungszahl des Teilchens, β das Verhältnis der Teilchenge-<br />

schwindigkeit zur Lichtgeschwindigkeit v<br />

c , γ der relativistische Gammafaktor, TMax die<br />

maximale in <strong>ein</strong>em Stoß auf <strong>ein</strong> Elektron übertragene Energie, I die <strong>mit</strong>tlere Anregungsenergie<br />

und δ die Dichtekorrektur. Anhand dieser Formel lassen sich folgende<br />

wichtige Zusammenhänge erkennen:<br />

• Der Energieverlust <strong>ein</strong>es Teilchens ist proportional zum Quadrat s<strong>ein</strong>er Ladung.<br />

Daher haben α-Teilchen <strong>ein</strong>e deutliche geringere Reichweite als β- Teilchen gleicher<br />

Energie.<br />

• Je höher die Geschwindigkeit, desto geringer ist der Energieverlust pro Strecke, da<br />

dieser proportional zu 1<br />

β2 ist. Das bedeutet, dass <strong>ein</strong> Teilchen den Großteil s<strong>ein</strong>er<br />

Energie am Ende des Abbremsvorgangs verliert. Dies ist besonders wichtig <strong>für</strong><br />

die Teilchentherapie, weil es dadurch möglich ist die Energie gezielt im Tumor zu<br />

deponieren und nur geringe Mengen im umliegenden gesunden Gewebe abgegeben<br />

werden. Bei hohen Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit, steigt der


1.1 WECHSELWIRKUNG SCHWERER GELADENER TEILCHEN 11<br />

Energieverlust jedoch wieder an, weil dann der logarithmische Term stärker ins<br />

Gewicht fällt.<br />

• Der Energieverlust hängt auch vom durchquerten Medium ab, denn er ist proportional<br />

zur Kernladungszahl und zur Dichte und umgekehrt proportional zum<br />

Atomgewicht des Medium. Der Faktor Z liegt dabei <strong>für</strong> Wasserstoff bei <strong>ein</strong>s und<br />

A<br />

bei den übrigen Kernen bei ca. 0, 5.<br />

In Abbildung 2.1 ist der spezifische Energieverlust in 2 cm Plastik <strong>für</strong> verschiedene Teilchen<br />

in Abhängigkeit des Impulses dargestellt. Dabei wird deutlich, dass die Kurven <strong>für</strong><br />

Teilchen gleicher Ladung den gleichen Verlauf haben und nur horizontal gegen<strong>ein</strong>ander<br />

verschoben sind. Da β der Quotient aus Impuls p <strong>ein</strong>es Teilchens und s<strong>ein</strong>er Energie E<br />

ist, folgt in der Bethe-Bloch-Formel,<br />

1<br />

β<br />

2 = E2<br />

. (2.2)<br />

p2 Das bedeutet, dass schwerere Teilchen bei gleichem Impuls <strong>ein</strong>en höheren Energieverlust<br />

pro Strecke haben und der Verlauf ihrer Kurve dadurch wie in Abbildung 2.1 zu<br />

höheren Energien verschiebt. Das Minimum aller dieser Kurven liegt bei ca. 4 MeV.<br />

Das heißt, dass <strong>ein</strong> Teilchen <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Impuls im Minimum der Kurve unabhängig<br />

<strong>von</strong> der Teilchenart <strong>ein</strong>en Energieverlust pro Strecke <strong>von</strong> etwa 2 MeV/cm in Plastik<br />

erfährt. Ist dies der Fall, werden die Teilchen als minimal ionisierend bezeichnet. Dies<br />

ist wichtig, da zum Beispiel kosmische Myonen minimal ionisierend sind und daher<br />

die Energiedeposition bei bekannter Detektordicke und -material ebenfalls bekannt ist,<br />

kann <strong>mit</strong> ihrer Hilfe <strong>ein</strong>e Energiekalibration durchgeführt werden.<br />

2. Die Wechselwirkung <strong>mit</strong> dem Coulombpotential der Atomkerne<br />

Die zweite Art auf die schwere geladenen Teilchen Energie beim Durchqueren <strong>ein</strong>es Mediums<br />

verlieren ist durch Vielfachstreuung am Coulombpotential der Atomkerne. Dabei<br />

findet in den <strong>ein</strong>zelnen Streuprozessen Rutherford-Streuung statt, so dass der Streuwinkel<br />

φ <strong>für</strong> kl<strong>ein</strong>e Ablenkungen in guter Näherung als gaussförmig um null angenommen<br />

werden kann. Für den <strong>mit</strong>tleren Streuwinkel <strong>ein</strong>es Teilchens zu s<strong>ein</strong>er ursprünglichen<br />

Flugrichtung nach dem durchqueren <strong>ein</strong>es Mediums der Dicke x gilt dann [A. ]:<br />

�<br />

�<br />

√ 13, 6 MeV x<br />

< φ2 > = 2 z [1 + 0, 038ln<br />

βcp X0<br />

x<br />

] (2.3)<br />

X0<br />

Dabei bezeichnet z die Kernladungszahl und p den Impuls des Teilchens. β ist der<br />

Quotient aus s<strong>ein</strong>er Geschwindigkeit und der Lichtgeschwindigkeit. Die Größe X0 ist<br />

<strong>ein</strong>e <strong>für</strong> das durchquerte Medium spezifische Konstante die Strahlungslänge genannt<br />

wird.


12 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

2.2 Wechselwirkung <strong>von</strong> Photonen <strong>mit</strong> Materie<br />

Bei Photonen werden drei Prozesse unterschieden über die sie ihre Energie in <strong>ein</strong>em<br />

Medium verlieren können:<br />

1. Photoeffekt<br />

Beim Photoeffekt wird <strong>ein</strong> Photon <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Energie hf, die größer ist als die Bindungsenergie<br />

EB der Hüllenelektronen der Atome des Mediums, absorbiert und <strong>ein</strong><br />

Elektron <strong>mit</strong> der Energie Ekin = hf − EB wird freigesetzt. Aufgrund der Energie- und<br />

Impulserhaltung ist dies jedoch nur möglich, wenn das Atom <strong>ein</strong>en Teil des Impulses<br />

aufnimmt. Daher gibt es k<strong>ein</strong>en Photoeffekt an freien Elektronen. Für den totalen Wirkungsquerschnitt<br />

des Photoeffekts gilt [Dem05]:<br />

σph ∝ Z 5 7<br />

− 2 Eγ (2.4)<br />

Er steigt also stark <strong>mit</strong> der Kernladungszahl an und fällt rasch <strong>mit</strong> der Photonenergie<br />

ab, das heißt der Photoeffekt ist besonders dominant bei schweren Kernen.<br />

2. Elastische und inelastische Streuung<br />

Die Photonen können beim Durchgang durch <strong>ein</strong> Medium auch gestreut werden, wobei<br />

zwischen elastischer und inelastischer Streuung unterschieden wird. Die elastische<br />

Streuung lässt sich klassisch dadurch erklären, dass das elektromagnetische Feld der<br />

Photonen die Hüllenelektronen zu Schwingungen anregt und dadurch <strong>ein</strong>e elektromagnetische<br />

Welle gleicher Frequenz abgestrahlt wird. Diese Art der Streuung, auch<br />

Rayleigh-Streuung genannt, ist jedoch nur <strong>für</strong> Wellenlängen wichtig, die viel größer als<br />

der Atomdurchmesser sind. Der Wirkungsquerschnitt der elastischen Streuung steigt<br />

<strong>mit</strong> dem Quadrat der Kernladungszahl der Atome des Mediums an.<br />

Bei höheren Photonenergien spielt die inelastische Streuung <strong>ein</strong>e große Rolle. Dabei<br />

wird <strong>ein</strong> Photon an <strong>ein</strong>em Hüllenelektron gestreut, wobei sich durch den Energieübertrag<br />

auf das Elektron die Wellenlänge des Photons wie folgt ändert [Dem00]:<br />

∆λ = h<br />

(1 − cos ϑ) (2.5)<br />

mec<br />

Dabei hängt die Wellenlängenänderung vom Streuwinkel ϑ zur ursprünglichen Flugrichtung<br />

ab und man erhält den größten Energieübertrag <strong>für</strong> die Rückwärtsstreuung.<br />

Diese Art der Streuung wird auch als Compton-Effekt bezeichnet, wobei der Wirkungsquerschnitt<br />

beschrieben wird durch [Dem05]:<br />

σC ∝ Z<br />

Eγ<br />

(2.6)


2.3. SZINTILLATIONSZÄHLER 13<br />

Er steigt also linear <strong>mit</strong> der Kernladungszahl an und fällt <strong>mit</strong> der Photonenergie ab.<br />

Da er allerdings schwächer abfällt als beim Photoeffekt, spielt er bei höheren Photonenergien<br />

<strong>ein</strong>e größere Rolle.<br />

3. Paarerzeugung<br />

Ist die Energie <strong>ein</strong>es Photons größer als die doppelte Ruheenergie <strong>ein</strong>es Elektrons<br />

(1, 022 MeV), so kann es sich in <strong>ein</strong> Elektron-Positron-Paar umwandeln. Dies ist aufgrund<br />

der Impuls- und Energieerhaltung jedoch nur im Feld des Atomkerns möglich,<br />

da dieser ähnlich wie beim Photoeffekt <strong>ein</strong>en Teil des Impulses aufnimmt. Dieser Effekt<br />

wird als Paarerzeugung bezeichnet.<br />

Diese drei Prozesse lassen sich zu <strong>ein</strong>em Exponentialgesetz <strong>für</strong> die Intensität I in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Eindringtiefe in das Medium x zusammenfassen [A. ]:<br />

I = I0e −µx wobei µ = NAρ<br />

A<br />

�<br />

i<br />

σi<br />

(2.7)<br />

Die ursprüngliche Intensität I0 fällt also exponentiell <strong>mit</strong> der Eindringtiefe ab. Der<br />

energieabhängige Absorptionskoeffizient µ ergibt sich, indem man über die Wirkungsquerschnitte<br />

der drei beschriebenen Prozesse summiert. Der Vorfaktor entspricht der<br />

Teilchendichte des Mediums. An diesem Gesetz lässt sich erkennen, dass Photonen im<br />

Gegensatz zu den schweren geladenen Teilchen <strong>ein</strong> Medium durchqueren können ohne<br />

Energie abzugeben, wohingegen geladene Teilchen grundsätzlich immer Energie verlieren.<br />

Außerdem geben geladene Teilchen ihre Energie stets kontinuierlich ab, während<br />

Photonen beim Photoeffekt ihre gesamte Energie an <strong>ein</strong>em Ort deponieren.<br />

2.3 Szintillationszähler<br />

Ein Szintillationszähler ist <strong>ein</strong> Detektor, der aus zwei Hauptkomponenten, dem <strong>Szintillator</strong><br />

und dem Photomultiplier, besteht. Der <strong>Szintillator</strong> kann aus festem, flüssigem<br />

oder auch gasförmigen Material bestehen und dient dazu die vom nachzuweisenden<br />

Teilchen deponierte Energie in Photonen umzuwandeln, die dann vom Photomultiplier<br />

verstärkt und in <strong>ein</strong> elektrisches Signal umgewandelt werden (vgl. dazu Kap.2.5). Dabei<br />

ist die Anzahl der entstehenden Photonen proportional zur deponierten Energie<br />

des durchgehenden Teilchens und es kann daher bei geeigneter Kalibration neben dem<br />

Teilchennachweis auch <strong>ein</strong>e Energiemessung erfolgen. Bei sehr schweren Teilchen trifft<br />

dies jedoch nicht mehr zu, da der <strong>Szintillator</strong> dann s<strong>ein</strong>en Sättigungsbereich erreicht<br />

und trotz höherer Energien k<strong>ein</strong>e weiteren Photonen erzeugt werden können.<br />

Bei den festen <strong>Szintillator</strong>en wird zwischen anorganischen und organischen <strong>Szintillator</strong>en<br />

unterschieden. Anorganische <strong>Szintillator</strong>en zeichnen sich aufgrund ihrer guten


14 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

Lichtausbeute, dem Verhältnis <strong>von</strong> in Photonen umgewandelte Energie zur im <strong>Szintillator</strong><br />

deponierten Energie, durch ihre hohe Energieauflösung aus. Dagegen besitzen<br />

organische <strong>Szintillator</strong>en aufgrund ihrer kurzen Zerfallszeit <strong>ein</strong>e hohe Zeitauflösung. Bei<br />

dem im Versuch verwendeten <strong>Szintillator</strong> handelt es sich um <strong>ein</strong>en Plastikszintillator<br />

des Typs EJ230 (siehe Kap.A.3), da das Flugzeitspektrometer zur Identifikation der<br />

unterschiedlichen Teilchen <strong>ein</strong>e hohe Zeitauflösung benötigt.<br />

Der Prozess in dem <strong>ein</strong> organischer <strong>Szintillator</strong> die Energie des nachzuweisenden Teilchens<br />

in Photonen umwandelt ist schematisch in Abbildung 2.3 dargestellt. Durch die<br />

beim Teilchendurchgang abgegebene Energie wird zunächst <strong>ein</strong> Elektron unter Berücksichtigung<br />

des Franck-Condon-Prinzips (siehe dazu [Dem00]) vom Grundzustand A in<br />

den Zustand B angeregt. Von dort aus geht es durch strahlungslose Übergänge in den<br />

Zustand C über. Danach fällt es unter Aussendung <strong>ein</strong>es Photons in den Zustand D.<br />

Da die Energiedifferenz zwischen den Niveaus A und B und zwischen den Niveaus C<br />

und D unterschiedlich ist, wird das e<strong>mit</strong>tierte Photon nicht wieder absorbiert und kann<br />

zum Photomultiplier gelangen. Das Elektron geht danach erneut durch strahlungslose<br />

Übergänge in den Grundzustand A zurück.<br />

Um die Anzahl der Photonen, die zum Photomultiplier gelangen, zu erhöhen, werden<br />

die <strong>Szintillator</strong>en üblicherweise <strong>ein</strong>gepackt (z.B. <strong>mit</strong> Tyvek), da<strong>mit</strong> <strong>ein</strong> Teil der Photonen,<br />

die den <strong>Szintillator</strong> verlassen, wieder zurückgestreut wird. Außerdem werden<br />

Lichtleiter verwendet, die durch ihre spezielle Geometrie die Photonen durch Totalreflexion<br />

zum Photomultiplier leiten. Im Messaufbau werden k<strong>ein</strong>e Lichtleiter benutzt, da<br />

die Siliziumphotomultiplier <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Größe <strong>von</strong> 3 x 3 mm <strong>ein</strong>e zu kl<strong>ein</strong>e Fläche besitzen<br />

und es k<strong>ein</strong>e Lichtleiter in diesem Format gibt. Auch auf das Einpacken wird verzichtet,<br />

weil die im Experiment entstehenden Kernfragmente <strong>ein</strong>e zu geringe Reichweite<br />

besitzen und nicht durch die Verpackung in den <strong>Szintillator</strong> gelangen würden.


2.3. SZINTILLATIONSZÄHLER 15<br />

Abbildung 2.2: Ein im <strong>von</strong> L. Schlömer entwickelten Flugzeitspektrometer verwendeter Szintillationszähler<br />

Abbildung 2.3: Erzeugung <strong>von</strong> Szintillationslicht in <strong>ein</strong>em organischen <strong>Szintillator</strong> [con]


16 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

2.4 Flugzeitspektrometer<br />

Abbildung 2.4: Schematischer Aufbau des <strong>von</strong> L. Schlömer entwickelten Flugzeitspektrometers [L. 09]<br />

Ein Flugzeitspektrometer, auch als Time-of-Flight-Spektrometer (ToF) bezeichnet, ist<br />

<strong>ein</strong>e Apparatur <strong>mit</strong> deren Hilfe die Geschwindigkeit und der Energieverlust pro Strecke<br />

<strong>ein</strong>es Teilchens gemessen werden kann. Es besteht in s<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>fachsten Ausführung<br />

dE<br />

dx<br />

aus zwei Szintillationszählern die in die Flugbahn <strong>ein</strong>es zu vermessenden Teilchens<br />

<strong>ein</strong>gebracht werden. Um die Geschwindigkeit zu bestimmen, wird <strong>mit</strong> Hilfe <strong>von</strong> Messgeräten<br />

wie zum Beispiel <strong>ein</strong>em Time-to-Digital-Converter (TDC) die Zeit gemessen,<br />

die zwischen den Signalen liegt, die beim Teilchendurchgang in den beiden Szintillationszählern<br />

entstehen. Bei bekanntem Abstand der Szintillationszähler lässt sich dann<br />

aus der Flugzeit die Geschwindigkeit berechnen. Zur Energiemessung müssen die beiden<br />

Szintillationszähler zunächst unter Verwendung geeigneter Energiequellen, bei denen<br />

die Energiedeposition bekannt ist, kalibriert werden. Danach kann bei bekannter <strong>Szintillator</strong>dicke<br />

und gemessenem Energieverlust der Energieverlust pro Strecke bestimmt<br />

werden. Mit Hilfe der Geschwindigkeit und dem Energieverlust pro Strecke kann dann<br />

das Teilchen identifiziert werden. Bei dem <strong>von</strong> Luc Schlömer entwickelten Flugzeitspektrometer<br />

kommen 22 Szintillationszähler zum Einsatz die wie in Abbildung 2.4 angeordnet<br />

sind. Weil die nachzuweisenden Kernfragmente, die im Target durch Beschuss <strong>mit</strong><br />

<strong>ein</strong>em Protonenstrahl entstehen, k<strong>ein</strong>e feste Richtung haben, sondern in den gesamten<br />

Halbraum hinter dem Target e<strong>mit</strong>tiert werden, ist annähernd der komplette Winkelbereich<br />

<strong>von</strong> −90◦ bis 90◦ relativ zur Strahlrichtung <strong>mit</strong> 20 Stopp-Szintillationszählern


2.4. FLUGZEITSPEKTROMETER 17<br />

abgedeckt, die den Endpunkt der Flugzeitmessung darstellen. Außerdem wird <strong>mit</strong> ihnen<br />

die Energie der entstehenden Teilchen gemessen.<br />

Der Start-Szintillationszähler befindet sich vor dem Target und dient als Startpunkt<br />

<strong>für</strong> die Flugzeitmessung. Der Grund <strong>für</strong> die Platzierung vor dem Target ist, dass die<br />

Kernfragmente <strong>ein</strong>e so geringe Reichweite im <strong>Szintillator</strong>material besitzen und im ersten<br />

<strong>Szintillator</strong> den sie passieren sofort abgestoppt werden, was <strong>ein</strong>e Flugzeitmessung<br />

<strong>mit</strong> Hilfe zweier Szintillationszählern unmöglich macht. Da jedoch die Energie und<br />

Geschwindigkeit der Protonen im Strahl bekannt ist, kann ihre Flugzeit vom Start-<br />

Detektor bis zum Target berechnet und <strong>von</strong> der gemessenen Gesamtflugzeit abgezogen<br />

werden, um die Netto-Flugzeit der Kernfragmente zu bestimmen.<br />

Der Veto-Szintillationszähler besitzt <strong>ein</strong>en <strong>Szintillator</strong> <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Loch <strong>von</strong> 40 mm<br />

Durchmesser durch das der Strahl geführt wird und dient dazu, die durch die Wechselwirkung<br />

der Protonen <strong>mit</strong> dem Start-<strong>Szintillator</strong> entstehenden Teilchen zu detektieren.<br />

Dadurch wird ausgeschlossen, dass diese bei der Messung <strong>für</strong> Teilchen aus dem Target<br />

gehalten werden.<br />

Abbildung 2.5: Mit Geant4 simulierter Korrelationsplot zwischen der Flugzeitmessung und der im<br />

<strong>Szintillator</strong> deponierten Energie der im Experiment erzeugten Teilchen [L. 09]


18 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

Um die Simulationen <strong>mit</strong> Geant4 <strong>mit</strong> diesem Aufbau bestätigen zu können, müssen die<br />

verwendeten Szintillationszähler <strong>ein</strong>e Zeitauflösung <strong>von</strong> ≤ 1 ns besitzen. Das bedeutet,<br />

dass zwei Teilchen, die im gleichem Detektor registriert werden, noch getrennt wahrgenommen<br />

werden können, wenn sich ihre Flugzeit um mindestens 1 ns unterscheidet.<br />

Die benötigte Energieauflösung hängt stark <strong>von</strong> der Energie der entstehenden Teilchen<br />

ab. Die relative Energieauflösung, also das Verhältnis der Energieauflösung zur Teilchenenergie,<br />

sollte jedoch in der Größenordnung <strong>von</strong> 10 % oder besser liegen (vgl. dazu<br />

Abb.2.5).<br />

2.5 Siliziumphotomultiplier<br />

Abbildung 2.6: Siliziumphotomultiplier vom Typ S10362-33-100C <strong>mit</strong> Großaufnahme der Detektorfläche<br />

[Hama]<br />

2.5.1 Funktionsweise <strong>ein</strong>es Siliziumphotomultipliers<br />

Ein Photomultiplier dient dazu, die vom <strong>Szintillator</strong> erzeugten Photonen in <strong>ein</strong> elektrisches<br />

Signal umzuwandeln, das groß genug ist, um <strong>mit</strong> der Messelektronik ausgelesen zu<br />

werden. Bei den herkömmlichen Photomultipliern wird das dadurch erreicht, dass die<br />

Photonen aufgrund des Photoeffekts Elektronen an der Photokathode, erzeugen die<br />

<strong>mit</strong>tels elektrischer Felder zwischen mehreren sog. Dynoden zur Anode beschleunigt<br />

werden. Dabei wurde das Dynodenmaterial so gewählt, dass <strong>ein</strong> Elektron am Ende jeder<br />

Beschleunigungsphase beim Auftreffen auf die Dynode weitere Elektronen freisetzt<br />

und so <strong>ein</strong> Vielzahl an Elektronen erzeugt wird, die an der Anode als Spannungspuls<br />

ausgelesen werden kann.<br />

Der Siliziumphotomultiplier, auch als <strong>SiPM</strong> bezeichnet, operiert auf der Grundlage<br />

<strong>von</strong> Avalanchephotodioden (APD) die im Geigermodus betrieben werden. In Abbildung<br />

2.7 ist ihre Funktionsweise dargestellt. Bei Avalanchephotodioden handelt es sich


2.5. SILIZIUMPHOTOMULTIPLIER 19<br />

um Dioden die in Sperrrichtung betrieben werden, so dass sich innerhalb der Diode<br />

<strong>ein</strong> hohes elektrisches Feld aufbaut. Fällt dann <strong>ein</strong> Photon auf diese Schicht, erzeugt<br />

es <strong>ein</strong> Elektron-Loch-Paar, das in dem Feld zur Kathode bzw. zur Anode beschleunigt<br />

wird. Aufgrund der hohen Feldstärke ist die Beschleunigung so groß, dass weitere<br />

Elektron-Loch-Paare erzeugt werden, die ebenfalls beschleunigt werden. Durch diese<br />

Kettenreaktion entsteht <strong>ein</strong>e Elektronenlawine, die als Spannungspuls ausgelesen werden<br />

können.<br />

Die Feldstärke im Innern der Diode sorgt <strong>für</strong> so hohe Beschleunigungen, dass unabhängig<br />

<strong>von</strong> der Anzahl der <strong>ein</strong>fallenden Photonen immer gleich viele Elektronen entstehen.<br />

Der Betrieb der Diode in diesem Sättigungsbereich wird als Geigermodus bezeichnet.<br />

Aufgrund dessen ist <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>zelnen Avalanchephotodiode nur <strong>ein</strong> Teilchennachweis,<br />

jedoch k<strong>ein</strong>e Energiemessung möglich. Ein Siliziumphotomultiplier besteht nun<br />

aus <strong>ein</strong>em Array <strong>von</strong> 100 − 1000 dieser APD-Pixel, die alle parallel geschaltet sind<br />

und über <strong>ein</strong>en Kanal ausgelesen werden, so dass sich die Pulse der <strong>ein</strong>zelnen APDs<br />

zu <strong>ein</strong>em Puls überlagern. Dessen Höhe ist dann proportional zur Anzahl der APDs<br />

ist, die <strong>ein</strong> Photon registriert haben. Dadurch wird <strong>mit</strong> dem <strong>SiPM</strong> <strong>ein</strong>e Energiemessung<br />

möglich, da die Anzahl dieser APDs proportional zu der Zahl der im <strong>Szintillator</strong><br />

beim Teilchendurchgang entstandenen Photonen ist. Der in der späteren Messung verwendeten<br />

Siliziumphotomultiplier vom Typ S10362-33-100C besitzt zum Beispiel 900<br />

APD-Pixel auf <strong>ein</strong>er Fläche <strong>von</strong> 3 x 3 mm (vgl. dazu [Hama]). In Abbildung 2.8 ist das<br />

Ersatzschaltbild <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Siliziumphotomultiplier zu sehen. Die in der Schaltung auftretenden<br />

Quenching-Widerstände dienen dazu die an den APDs anliegende Spannung,<br />

nachdem sie <strong>ein</strong> Photon registriert haben, kurzzeitig unter die Durchbruchsspannung<br />

abzusenken. Dies geschieht dadurch, dass der während der Lawinenbildung innerhalb<br />

der Diode entstehende Strom ebenfalls durch den Widerstand fließt und daher <strong>ein</strong> Teil<br />

der Spannung am Widerstand abfällt. Dadurch wird die Spannung an der Avalanchephotodiode<br />

abgesenkt und fällt unter die Durchbruchsspannung. Dies ist nötig, da die<br />

Lawinenbildung innerhalb der APDs nach <strong>ein</strong>em Photon<strong>ein</strong>fall sich sonst unkontrolliert<br />

fortsetzen und schließlich zur Zerstörung der Diode führen würde. Durch das Absenken<br />

der Spannung wird die Lawine zum Stillstand gebracht und die Avalanchephotodiode<br />

kehrt in ihren Ausgangszustand zurück und kann erneut <strong>ein</strong> Photon detektieren.<br />

2.5.2 Vorteile gegenüber herkömmlichen Photomultipliern<br />

Ein Siliziumphotomultiplier hat viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Photomultipliern.<br />

Zum <strong>ein</strong>en benötigt er k<strong>ein</strong>e Hochspannung sondern operiert <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Spannung<br />

<strong>von</strong> ca. 70 V. Außerdem ist er unempfindlich gegenüber Magnetfeldern. Das stellt <strong>ein</strong>e<br />

große Verbesserung zu herkömmlichen Photomultipliern dar, da diese zum Schutz vor<br />

Magnetfeldern speziell abgeschirmt werden müssen. Auch die Quanteneffizienz, also


20 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

Abbildung 2.7: Funktionsweise <strong>ein</strong>er Avalanchephotodiode<br />

Abbildung 2.8: Schaltbild <strong>ein</strong>es Siliziumphotomultipliers [Hamb]


2.5. SILIZIUMPHOTOMULTIPLIER 21<br />

die Nachweiswahrsch<strong>ein</strong>lichkeit <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Photon, ist deutlich höher und liegt beim <strong>SiPM</strong><br />

vom Typ S10362-33-100C bei mindestens 70 % [Hama]. Bei herkömmlichen Photomultipliern<br />

liegt sie dagegen bei etwa 20 %. Ein weiterer Vorteil der <strong>SiPM</strong>s ist ihr deutlich<br />

geringerer Anschaffungspreis, der bei <strong>ein</strong>em Siebentel des Preises <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Photomultiplier<br />

<strong>mit</strong> gleichen Eigenschaften liegt. Der wichtigste Punkt <strong>für</strong> die spätere Messung<br />

ist jedoch die bessere Zeitauflösung des <strong>SiPM</strong>s, da diese <strong>ein</strong>e zentrale Vorgabe <strong>für</strong> das<br />

Flugzeitspektrometer darstellt.<br />

2.5.3 Rauschen und optischer Crosstalk beim <strong>SiPM</strong><br />

Es gibt <strong>ein</strong>ige Störquellen beim Siliziumphotomultiplier, welche das eigentliche Signal<br />

des Detektors überlagern:<br />

1. Dunkelrauschen<br />

Als Dunkelrauschen oder Dunkelstrom wird der Effekt bezeichnet, dass der <strong>SiPM</strong> auch<br />

dann Signale liefert, wenn k<strong>ein</strong>e Photonen auf die APD-Pixel treffen. Dies liegt daran,<br />

dass auch durch thermische Anregung Elektronen entstehen können, die dann im<br />

elektrischen Feld der Diode <strong>ein</strong>e Lawine auslösen. Da die Anzahl der thermisch angeregten<br />

Photonen <strong>mit</strong> der Temperatur abnimmt, kann dieser Effekt durch Kühlen<br />

verringert werden. Es lässt sich nicht unterscheiden, ob <strong>ein</strong> APD-Pixel <strong>von</strong> <strong>ein</strong>em thermischen<br />

Elektron oder <strong>ein</strong>em Photon ausgelöst wurde, da die Avalanchephotodiode im<br />

Geigermodus stets das gleiche Signal liefert. Daher entspricht die Höhe der durch das<br />

Dunkelrauschen entstehenden Signale der Pulshöhe <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>zelnen Photons, das vom<br />

<strong>SiPM</strong> detektiert wird (Single-Photon-Peak). Mit geringer Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit können<br />

auch mehrere Pixel gleichzeitig durch thermische Elektronen ausgelöst werden und die<br />

Pulshöhe des Rauschens liegt dann entsprechend höher.<br />

2. Optischer Crosstalk<br />

Als optischen Crosstalk bezeichnet man beim Siliziumphotomultiplier den Effekt, dass<br />

bei der Lawinenbildung in <strong>ein</strong>em APD-Pixel <strong>ein</strong> Elektron-Loch-Paar rekombinieren<br />

kann und das dabei entstehende Photon <strong>ein</strong>e Lawine in <strong>ein</strong>em benachbarten APD-<br />

Pixel auslöst. Um diesen Effekt zu minimieren, werden die <strong>ein</strong>zelnen APD-Pixel durch<br />

kl<strong>ein</strong>e Gräben <strong>von</strong><strong>ein</strong>ander separiert, an denen <strong>ein</strong> Großteil der Photonen reflektiert<br />

wird. Dies ist auch der Grund da<strong>für</strong>, dass zum Beispiel beim <strong>SiPM</strong> vom Typ S10362-33-<br />

100C nur 78, 5 % der Pixelfläche aktiv ist, das heißt Photonen detektieren kann [Hama].<br />

Die übrige Fläche wird durch die Gräben <strong>ein</strong>genommen.<br />

3. Rauschen der zur Messung verwendeten elektronischen Bauteile<br />

Um das <strong>SiPM</strong>-Signal messen zu können werden verschiedenen elektronische Bauteile


22 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

verwendet. Da zum Beispiel die Pulshöhe des <strong>SiPM</strong>-Signals nur wenige mV groß ist,<br />

wird es zunächst <strong>mit</strong> Hilfe <strong>ein</strong>es Vorverstärkers verstärkt. Dies führt jedoch auch dazu,<br />

dass dessen Rauschen zu dem des <strong>SiPM</strong> hinzukommt. Dazu kommt außerdem das<br />

Rauschen, das durch <strong>von</strong> außen <strong>ein</strong>gestrahlte elektromagnetische Wellen verursacht<br />

wird.<br />

Alle diese Effekte zusammen verursachen <strong>ein</strong> Rauschen, dass in der Größenordnung des<br />

Single-Photon-Peaks liegt. Durch Verwendung <strong>von</strong> Diskriminatoren, die <strong>ein</strong> Signal erst<br />

ab <strong>ein</strong>er bestimmten Höhe durchlassen, kann das Rauschen jedoch stark unterdrückt<br />

werden.<br />

2.6 Ultrakurze LED-Pulse<br />

Eine LED, auch Leuchtdiode genannt, ist <strong>ein</strong>e Diode, die aus <strong>ein</strong>em Halbleiter <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er<br />

direkten Bandlücke besteht (vgl. dazu [Dem00]). Wird an diese Diode <strong>ein</strong>e Spannung<br />

in Durchlassrichtung angelegt, so rekombinieren die Elektronen und die Löcher in der<br />

Grenzschicht und e<strong>mit</strong>tieren dabei Photonen.<br />

Bei der späteren Messung wird <strong>ein</strong>e LED vom Typ YDG-504VC verwendet, um den<br />

<strong>Szintillator</strong> anzuregen. Dies hat den Vorteil gegenüber kosmischen Myonen oder radioaktiven<br />

Quellen, dass der Zeitpunkt der Anregung bekannt ist und das entstehende<br />

<strong>SiPM</strong>-Signal so<strong>mit</strong> besser vom Rauschen und anderen Signalquellen wie zum Beispiel<br />

kosmischen Myonen zu trennen ist. Außerdem lässt sich bei der LED die im Detektor<br />

deponierte Energie und so<strong>mit</strong> auch die Signalhöhe des <strong>SiPM</strong> variieren. Der entscheidende<br />

Punkt ist jedoch, dass der Beitrag der LED zur Zeitauflösung im Vergleich zu dem<br />

des <strong>SiPM</strong>s und des <strong>Szintillator</strong>s vernachlässigbar ist (vgl. dazu [L. 09]). Das bedeutet<br />

sie hat k<strong>ein</strong>en Einfluss auf die spätere Messung der Zeitauflösung des Szintillationszählers.<br />

Aufgrund der in der LED enthaltenen Kapazität ist die Pulslänge, die <strong>mit</strong> ihr erzeugt<br />

werden kann, normalerweise nach unten begrenzt. Um <strong>mit</strong> ihr trotzdem ultrakurze<br />

Pulse erzeugen zu können, hat L. Schlömer in s<strong>ein</strong>er Diplomarbeit <strong>ein</strong>e Schaltung entwickelt,<br />

die <strong>mit</strong> Hilfe <strong>ein</strong>er parallel geschalteten Induktivität die Kapazität kompensiert.<br />

Außerdem wird die LED in Sperrrichtung betrieben und dadurch die Pulsbreite nochmals<br />

verringert (siehe [L. 09]).<br />

Mit Hilfe <strong>ein</strong>er Gleichspannungsquelle und <strong>ein</strong>es Pulsers lassen sich dann ultrakurze<br />

Pulse erzeugen. Die Höhe der am LED-Treiber anliegenden Gleichspannung legt dabei<br />

die Anzahl der e<strong>mit</strong>tierten Photonen und da<strong>mit</strong> die im <strong>Szintillator</strong> deponierte Energie<br />

fest. Über den Pulser wird die Frequenz gesteuert, <strong>mit</strong> der die LED die Pulse e<strong>mit</strong>tiert<br />

(vgl. dazu [L. 09]).


Kapitel 3<br />

Messung der Ortsabhängigkeit der<br />

Energie<br />

Bei <strong>ein</strong>er Kalibration <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er 60 Co-Quelle wurde <strong>ein</strong>e Abhängigkeit der vom <strong>SiPM</strong> detektierten<br />

Lichtmenge vom Ort der <strong>Szintillator</strong>anregung beobachtet. In diesem Kapitel<br />

wird diese Abhängigkeit näher untersucht. Dies geschieht, indem der <strong>Szintillator</strong> gezielt<br />

angeregt wird, und die Größe des <strong>SiPM</strong>-Signals in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Position der<br />

Anregung des <strong>Szintillator</strong>s betrachtet wird.<br />

3.1 Versuchsaufbau und Durchführung<br />

In diesem Unterkapitel wird der mechanische Versuchsaufbau erläutert, bevor die verwendete<br />

Elektronik dargestellt wird. Anschließend wird die Durchführung des Versuchs<br />

beschrieben.<br />

3.1.1 Mechanischer Aufbau<br />

Um zu untersuchen, wie die gemessene Energie vom Anregungsort im <strong>Szintillator</strong> (Typ<br />

EJ230 siehe Kap.A.3) abhängt, wird der <strong>Szintillator</strong> <strong>mit</strong> Hilfe der LED an den 35<br />

in Abbildung 3.1 gekennzeichneten Orten nach<strong>ein</strong>ander gezielt angeregt und dann die<br />

vom Detektor registrierte Energie gemessen.<br />

Mit dem gleichen Aufbau werden später noch Messungen auf der Mittelachse (x = 5 cm,<br />

y = 4.5..24.5 cm) des <strong>Szintillator</strong>s durchgeführt. Dabei beträgt der Abstand zwischen<br />

den Messpunkten nur 1 cm. So kann, aufgrund der besseren Ortsauflösung, <strong>ein</strong>e bessere<br />

Genauigkeit <strong>für</strong> den späteren Vergleich <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Simulation erreicht, und da<strong>mit</strong> das<br />

Verständnis des Detektors verbessert werden.<br />

Es konnte aus mechanischen Gründen k<strong>ein</strong> Messpunkt gewählt werden, der sich in geringerem<br />

Abstand als 4, 5 cm vom <strong>SiPM</strong> befindet.<br />

23


24 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Abbildung 3.1: Abbildung des mechanischer Aufbaus <strong>mit</strong> den im Experiment verwendeten Messpunkten.<br />

Der <strong>SiPM</strong> befindet sich bei x = 5 cm, y = 0 cm.<br />

Um sicherzustellen, dass <strong>mit</strong> der LED ortsaufgelöst auf dem <strong>Szintillator</strong> gemessen werden<br />

kann, wird ihr Strahl <strong>mit</strong>tels <strong>ein</strong>es Plastikrohres kollimiert, so dass der Öffnungswinkel<br />

nur noch α = 8, 746 ± 0, 004 ◦ beträgt (siehe Abb.A.1). Dadurch wird außerdem<br />

verhindert, dass direktes Licht aus der LED auf den <strong>SiPM</strong> trifft.<br />

Der genaue Aufbau ist in Abbildung 3.1 zu sehen. Der Szintillationszähler wird seitlich<br />

in <strong>ein</strong>er Halterung befestigt und so ausgerichtet, dass die Fläche des <strong>Szintillator</strong>s senkrecht<br />

zum Boden steht. Dies hat den Vorteil, dass die Rate der kosmischen Myonen,<br />

die den <strong>Szintillator</strong> durchqueren und so zum Rauschuntergrund beitragen, minimiert<br />

wird. Die LED wird <strong>mit</strong>tels <strong>ein</strong>er Klemme an <strong>ein</strong>em mechanischen Arm angebracht,<br />

an dem sich die Höhe (x-Koordinate in Abb. 3.1) variabel <strong>ein</strong>stellen lässt. Sie ist dabei<br />

so ausgerichtet, dass das Kollimatorrohr senkrecht zur <strong>Szintillator</strong>fläche steht. Um die<br />

waagerechte Position (y-Koordinate in Abb. 3.1) zu verändern, wird der Arm auf <strong>ein</strong>er<br />

Schiene gelagert, die parallel zum <strong>Szintillator</strong> verläuft. Der ganze Aufbau befindet sich<br />

in <strong>ein</strong>er Dunkelbox, um Störlicht auf dem Detektor auszuschließen.


3.1. VERSUCHSAUFBAU UND DURCHFÜHRUNG 25<br />

3.1.2 Elektronik<br />

Die <strong>ein</strong>zelnen Komponenten des Aufbaus werden in der Box <strong>von</strong> außen <strong>mit</strong> Spannung<br />

versorgt. Dabei liegen am <strong>SiPM</strong> 70, 03 V am Vorverstärker +5 V und −5 V und am<br />

LED-Treiber 200 V an. Zusätzlich wird das zum Betrieb der LED benötigte TTL-<br />

Signal (Pulsbreite 10 ns, Frequenz 1000 Hz) vom Pulser in die Dunkelbox geleitet.<br />

Abbildung 3.2: Aufnahme des integrierten und schnellen <strong>SiPM</strong>-Signals am Oszilloskop<br />

Der Vorverstärker des <strong>SiPM</strong> besitzt zwei unterschiedliche Signalausgänge. Der <strong>ein</strong>e<br />

Ausgang liefert <strong>ein</strong> integriertes Signal und der andere Ausgang <strong>ein</strong> schnelleres Signal<br />

(siehe Abb.3.2). Beim integrierten Signal werden die <strong>SiPM</strong>-Signale über <strong>ein</strong> bestimmtes<br />

Zeitintervall aufsummiert. Es dient daher zur besseren Energiemessung, weil dadurch<br />

sichergestellt wird, dass alle Photonen aus <strong>ein</strong>em Anregungsprozess, die den <strong>SiPM</strong> erreichen,<br />

zum Signal beitragen. Der schnellere Ausgang erlaubt aufgrund s<strong>ein</strong>er kürzeren<br />

Anstiegszeit <strong>ein</strong>e bessere Zeitauflösung und wird <strong>für</strong> Zeitmessungen im Flugzeitspektrometer<br />

<strong>ein</strong>gesetzt. Bei dieser Messung wird über beide Ausgänge die Energie gemessen,<br />

um sie später vergleichen zu können.


26 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Im Aufbau werden zur weiteren Auswertung der <strong>SiPM</strong>-Signale die folgenden Module<br />

verwendet:<br />

LeCroy 428F Linear Fan-in/Fan-out<br />

Der Fan-in/Fan-out liefert auf allen Ausgängen, die Summe der Signale auf den Eingängen.<br />

Das Signal kann auch invertiert ausgegeben werden<br />

LeCroy 628B Octal Discriminator<br />

Der verwendete Diskriminator akzeptiert negative Pulse und gibt, wenn <strong>ein</strong>e vorgegebene<br />

Schwelle überschritten wird <strong>ein</strong>en NIM-Puls <strong>ein</strong>stellbarer Breite aus.<br />

Phillips Scientific 794 Quad Delay/Gate Generator<br />

Wenn <strong>ein</strong> NIM-Puls den Eingang des Gate Generators erreicht, wird nach <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>stellbaren<br />

Zeit <strong>ein</strong> NIM-Puls <strong>ein</strong>stellbarer Breite ausgegeben.<br />

CAEN V965 QDC<br />

Der QDC dient dazu, die Ladung der während <strong>ein</strong>es Gates ankommenden Pulse zu digitalisieren,<br />

da<strong>mit</strong> sie vom Computer verarbeitet werden können. Die Dauer des Gates<br />

ist die Dauer <strong>ein</strong>es Pulses am dem Gate-Eingang.<br />

Delaystufen<br />

Mit Delaystufen können Signale um <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>stellbare Zeit verzögert werden.<br />

3.1.3 Durchführung<br />

In Abbildung 3.3 ist dargestellt, wie die beiden Signale zur Messung der Energie weiterverarbeitet<br />

werden. Für die Messung wird zusätzlich das Monitor-Signal des LED-<br />

Treibers benutzt, das dem elektrischen Signal entspricht, das die LED erreicht [L. 09].<br />

Die drei Signale werden zunächst auf <strong>ein</strong>en Linear Fan-out geschickt. Dies hat den Vorteil,<br />

dass alle Signale so während der Messung bei Bedarf am Oszilloskop betrachtet<br />

werden lönnen. Das Monitor-Signal wird dann vom Fan-out über <strong>ein</strong>en Diskriminator<br />

auf <strong>ein</strong>en Gate-Generator geschickt. Die Diskriminatorschwelle wird auf −30 mV <strong>ein</strong>gestellt.<br />

Der Gate-Generator erzeugt <strong>ein</strong>en Puls <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Breite <strong>von</strong> 250 ns, der als<br />

Gate-Signal auf den QDC geschickt wird. Die beiden <strong>SiPM</strong>-Signale werden vom Fanout<br />

zunächst auf zwei Delay-Stufen geschickt und so weit verzögert, dass sie innerhalb<br />

des <strong>von</strong> der LED erzeugten Gates liegen (siehe Abb.3.2). Von da aus gehen sie auf<br />

das QDC, das <strong>mit</strong> Hilfe des VME-Controllers über <strong>ein</strong>en Computer ausgelesen werden<br />

kann.


3.1. VERSUCHSAUFBAU UND DURCHFÜHRUNG 27<br />

Abbildung 3.3: Aufbau der Elektronik zur Messung der Ortsabhängigkeit der Energie<br />

Zu Beginn der Messung wird die LED in der Dunkelbox bei abgeschalteter <strong>SiPM</strong>-<br />

Spannung auf Messposition <strong>ein</strong>s bewegt und <strong>ein</strong>geschaltet (siehe Abb.3.1). Als LED-<br />

Spannung werden dabei 200 V gewählt. Dann wird die Box verschlossenen und die<br />

<strong>SiPM</strong>-Spannung erneut <strong>ein</strong>geschaltet. Nach <strong>ein</strong>er Wartezeit <strong>von</strong> 80 s wird am Computer<br />

die Messung <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Messdauer <strong>von</strong> 200 s gestartet. Danach wird dieser Vorgang<br />

<strong>für</strong> die 34 weiteren, in Abb. 3.1 zu sehenden Messpunkte wiederholt. Für die Messpunkte<br />

auf der Mittelachse des <strong>Szintillator</strong>s wird genauso verfahren. Vor Beginn der<br />

eigentlichen Messung wird zunächst das Pedestal gemessen, das dem Energienullpunkt<br />

entspricht. Es setzt sich aus dem QDC-Pedestal (vgl. [CAE]) und dem <strong>SiPM</strong>-Pedestal<br />

zusammen. Das <strong>SiPM</strong>-Pedestal wird durch <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Strom verursacht, den der<br />

<strong>SiPM</strong> liefert, auch wenn k<strong>ein</strong>es der APD-Pixel ausgelöst wird. Für die Messung des<br />

Pedestals wird die LED ausgeschaltet, <strong>mit</strong> dem Pulser <strong>ein</strong> Zufallsgate <strong>für</strong> den QDC<br />

erzeugt und <strong>für</strong> 200 Sekunden gemessen. Zum Einstellen der Messpositionen wird <strong>ein</strong><br />

Maßband und <strong>ein</strong> Laser-Entfernungsmesser verwendet.<br />

Da die Eigenschaften des <strong>SiPM</strong> <strong>von</strong> der Temperatur abhängen, wird <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em im<br />

Vorverstärker integrierten Temperatursensor der Temperaturverlauf dokumentiert. Um<br />

den Einfluss <strong>ein</strong>er Temperaturänderung während der Messung abschätzen zu können,<br />

werden, nachdem die komplette Messung abgeschlossen ist, nochmals drei Messpunkte<br />

<strong>ein</strong>gestellt und <strong>mit</strong> den vorherigen Messungen verglichen. Zudem wird die komplette<br />

Messung zweimal durchgeführt. Das erste Mal wird bei Messpunkt <strong>ein</strong>s begonnen, beim<br />

zweiten Mal bei Messpunkt 35 und in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen.


28 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

3.2 Auswertung und Diskussion<br />

Im folgenden Teil werden zunächst die Ergebnisse der Messung der Ortsabhängigkeit<br />

des <strong>SiPM</strong>-Signals ausgewertet. Dann werden die beiden Signalausgänge des Vorverstärkers<br />

<strong>mit</strong><strong>ein</strong>ander verglichen, bevor die auftretenden Fehler betrachtet werden.<br />

3.2.1 Ortsabhängigkeit der Energiemessung<br />

Auswertungsverfahren<br />

Zunächst werden die gemessenen Daten zu jedem Messpunkt über QDC Channels histogrammiert,<br />

um weitere Auswertungen vorzunehmen. Wie beispielhaft in Abb. 3.4<br />

zu sehen ist, ergeben sich Peaks <strong>für</strong> die gemessenen Energieverteilungen.<br />

Abbildung 3.4: QDC Messung an Position 28 auf dem <strong>Szintillator</strong> (Rebin(16))<br />

An die Peaks wird nun <strong>mit</strong>tels ROOT <strong>ein</strong>e Gaussfunktion der Form<br />

(x−µ)2<br />

−<br />

f(x) = C e 2σ2 (3.1)<br />

angepasst. Dabei ist µ der Mittelwert der Verteilung und C <strong>ein</strong> konstanter Vorfaktor.<br />

Die Standardabweichung σ ist <strong>ein</strong> Maß <strong>für</strong> die Breite der Peaks und entspricht daher


3.2. AUSWERTUNG UND DISKUSSION 29<br />

der Energieauflösung. Denn zwei benachbarte Peaks sind nur dann noch scharf <strong>von</strong><strong>ein</strong>ander<br />

zu trennen, wenn sich ihre Mittelwerte um mindestens <strong>ein</strong> σ unterscheiden. In<br />

sämtlichen Abbildungen werden diese Parameter als Constant, Mean und Sigma bezeichnet.<br />

Für die Anpassung der Gaussfunktion an die Messdaten benutzt ROOT das<br />

MINUIT-Programmpaket, das <strong>mit</strong>tels der χ 2 -Methode die Parameter der Gaussfunktion<br />

C, µ und σ so variiert, dass die Messdaten möglichst genau <strong>mit</strong> der Gaussfunktion<br />

über<strong>ein</strong>stimmen. Als Messfehler wird dabei <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Bin <strong>mit</strong> N Einträgen √ N benutzt.<br />

Messung in der x-y-Ebene<br />

Da <strong>für</strong> die Energiemessungen im Flugzeitspektrometer der integrierende Kanal genutzt<br />

wird, wird im Folgenden nur auf diesen <strong>ein</strong>gegangen. Die Beobachtungen lassen sich<br />

aber auf den anderen Signalausgang übertragen. Die oben beschriebene Fitroutine wird<br />

auf die 35 Messungen an den verschiedenen Anregungspositionen angewendet und so<br />

die Lage der Peakschwerpunkte berechnet. Die Lage <strong>ein</strong>es Peakschwerpunktes stellt <strong>ein</strong><br />

Maß <strong>für</strong> die Größe des <strong>SiPM</strong>-Signals und da<strong>mit</strong> <strong>für</strong> die detektierte Energie dar. Durch<br />

Auftragung der Peaklagen über die Position ergibt sich dann <strong>ein</strong> Plot, wie er in Abb.<br />

3.5 zu sehen ist.<br />

Abbildung 3.5: Auftragung der Mittelwerte gegen die Position der Messung. Der <strong>SiPM</strong> befindet sich<br />

bei x = 5 cm, y = 0 cm. Der Plot ergibt sich aus der Mittelung der beiden in Abb. 3.9 gezeigten Plots.


30 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Dabei ist zu beachten, dass der dargestellte Plot, wie im Versuchsaufbau beschrieben,<br />

aus der Mittelung zweier Messungen entstanden ist. Auf die näheren Hintergründe wird<br />

im Abschnitt 3.2.3 noch genauer <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Bei Betrachtung der Abbildung 3.5 fällt sofort auf, wie groß die Abhängigkeit des Signals<br />

vom Ort ist. Die Peaklagen der Energieverteilungen bewegen sich in <strong>ein</strong>em Bereich<br />

<strong>von</strong> 3011, 9±5, 9±53, 6 Channels an Messpunkt 15 bis 322, 6±5, 6±6, 1 Channels an Position<br />

22. An Messposition 19 liegt der Wert noch niedriger als der Bereich, in dem sich<br />

das Signal bei den anderen Positionen bewegt, nämlich bei 156, 7±10, 9±3, 1 Channels.<br />

Alle Werteangaben bestehen aus dem Mittelwert, dem Fehler aus den Gaussanpassungen<br />

und <strong>ein</strong>em Fehler, der durch die Genauigkeit der Positionierung verursacht wird<br />

(m ± σstat ± σpos). Die Fehler werden im Abschnitt 3.2.3 noch genauer betrachtet.<br />

Messung auf der Mittelachse des <strong>Szintillator</strong>s<br />

Um <strong>ein</strong>e genauere Analyse der Abstandsabhängigkeit zu ermöglichen, werden Messungen<br />

<strong>mit</strong> 1 cm Abstand auf der Mittelachse durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messung<br />

sind in Abbildung 3.6 zu sehen.<br />

Abbildung 3.6: Auftragung der Mittelwerte der Messungen gegen den Abstand vom <strong>SiPM</strong> (Messung<br />

auf der Mittelachse)<br />

In dem Graph sind zwei Fits <strong>ein</strong>gezeichnet. Bei der <strong>ein</strong>en Kurve handelt es sich um die


3.2. AUSWERTUNG UND DISKUSSION 31<br />

Funktion p0 . Ein Abfall <strong>mit</strong> 1/r könnte dadurch zustande kommen, dass an der oberen<br />

r<br />

und unteren Grenzfläche Totalreflexionen stattfinden, während es an der rechten und<br />

linken Fläche k<strong>ein</strong>e Reflexionen gibt, die zur auf dem <strong>SiPM</strong> auftreffenden Intensität<br />

beitragen. Dieser Effekt wäre bedingt durch die geringe Höhe im Vergleich zur Breite<br />

des <strong>Szintillator</strong>s. Dann ergäbe sich statt <strong>ein</strong>er Kugelwelle in erster Näherung <strong>ein</strong>e<br />

Kreiswelle, deren Umfang <strong>mit</strong> r steigt. Außerdem ist die Funktion p0<br />

r2 dargestellt. Dieser<br />

Verlauf würde aus dem Intensitätsabfall unter Annahme <strong>ein</strong>er Kugelwelle folgen.<br />

Wie man sieht können beide Funktionen den Verlauf nicht genau beschreiben. Bei kl<strong>ein</strong>en<br />

Abständen kann der steile Abfall <strong>von</strong> der ∝ 1/r Kurve nicht beschrieben werden,<br />

während die p0<br />

r2 Kurve zu steil ist. Außerdem können beide Kurven nicht beschreiben,<br />

dass ab 17.5 cm (194.1 ± 17, 9 ± 5, 3 Channels) die Energien nicht weiter Abfallen, sondern<br />

bis zu <strong>ein</strong>em Abstand <strong>von</strong> 20.5 cm (540.1 ± 6, 6 ± 14, 0 Channels) ansteigen. Bei<br />

noch größeren Abständen gibt es <strong>ein</strong>en neuen Abfall, vor <strong>ein</strong>em erneuten Anstieg am<br />

letzten Messpunkt.<br />

Es ist jedoch auch erkennbar, dass der grobe Verlauf, gerade bei niedrigen Abständen<br />

durch <strong>ein</strong>e Funktion ∝ r a <strong>mit</strong> 1 ≤ a ≤ 2 beschrieben werden kann. Das Ergebnis ist<br />

verständlich, wenn man da<strong>von</strong> ausgeht, dass es k<strong>ein</strong>e perfekte Totalreflexion im <strong>Szintillator</strong><br />

gibt. Dieser Annahme liegt zugrunde, dass der <strong>Szintillator</strong> weder perfekte, gerade<br />

Flächen hat, noch absolut frei <strong>von</strong> Kratzern oder Verunr<strong>ein</strong>igungen ist. Dann ergibt sich<br />

<strong>ein</strong> Verlauf, der sich zwischen dem Verhalten <strong>von</strong> Kugel- und Kreiswelle <strong>ein</strong>ordnen lässt.<br />

Vergleich der beiden Messungen<br />

Sowohl die Messung in der x-y-Ebene, als auch auf der Mittellinie des <strong>Szintillator</strong>s zeigen<br />

<strong>ein</strong>en Abfall <strong>von</strong> dem höchsten Messwert ausgehend, der sich an der Position (5;4.5)<br />

befindet. In beiden Messungen gibt es zusätzlich zur globalen Struktur Substrukturen.<br />

So befindet sich bei der 2-dimensionalen Messung an der Position 19 (5;16, 5) <strong>ein</strong> Minimum,<br />

das sich auch bei der Messung auf der Mittellinie erkennen lässt. Aufgrund der<br />

besseren Orstauflösung zeigt sich jedoch, dass es bei y = 17, 5 cm liegt.<br />

Die beobachtete Schwankung der Signalgröße <strong>von</strong> ca. 90% über den <strong>Szintillator</strong> sorgt<br />

da<strong>für</strong>, dass Energiemessungen <strong>von</strong> Teilchen, deren Durchgangsort durch den <strong>Szintillator</strong><br />

nicht bekannt ist, <strong>mit</strong> der angestrebten Genauigkeit unmöglich werden. Bei <strong>ein</strong>em<br />

kollimierten Strahl, dessen Position bekannt, könnte man das Problem umgehen. Da<br />

die Detektoren im Flugzeitspektrometer jedoch als Stopp Detektoren dienen und Kernfragmente,<br />

deren Flugrichtung statistisch verteilt ist, nachweisen sollen, kann <strong>mit</strong> ihnen<br />

die gewünschte Messung nicht durchgeführt werden.


32 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

3.2.2 Vergleich des integrierenden und des schnellen Signalausgangs<br />

Um zu überprüfen, ob der integrierende Kanal zur Energiemessung besser geeignet<br />

ist, als der schnelle wird in dem folgenden Abschnitt die relative Energieauflösung σ<br />

µ<br />

der beiden Kanäle verglichen. Dies geschieht anhand aller Einzelmessungen der beiden<br />

2-dimensionalen Messungen, bei denen der Schwerpunkt größer als 450 Channels ist.<br />

Diese Schwelle muss <strong>ein</strong>geführt werden, da <strong>für</strong> den schnellen Kanal das Signal darunter<br />

schon zu kl<strong>ein</strong> ist, um bei gegebenen Einstellungen <strong>ein</strong>en Peak im Histogramm zu sehen.<br />

Beispielhaft sind in Abb. 3.7 die Ergebnisse der Messung an Messposition 17 der<br />

2-dimensionalen Messung zu sehen.<br />

Abbildung 3.7: Vergleich <strong>von</strong> integrierendem und schnellem Signalausgang bei Messung an Position<br />

17 (Rebin(16))<br />

Für den Fit an die Werte des integrierenden Kanals ergibt sich µ = 668, 6±5, 2 Channels<br />

und <strong>für</strong> den schnellen µ = 339, 6 ± 3, 7 Channels.<br />

Nach Korrektur um das Pedestal ist, das Signal des integrierenden Kanals um den<br />

Faktor 2, 13 ± 0, 03 größer. Dieser Faktor ist bedingt durch die größere zeitliche Breite<br />

des integrierten Signals (vgl. Abb. 3.2). Um diesen Faktor genauer zu bestimmen, wird<br />

über alle Messwerte ge<strong>mit</strong>telt. Dabei ergibt sich <strong>ein</strong> Wert <strong>von</strong> 2, 17 ± 0, 05. Der größere


3.2. AUSWERTUNG UND DISKUSSION 33<br />

Fehler erklärt sich durch die Streuung der Werte bei verschiedenen Signalgrößen.<br />

Wenn <strong>für</strong> die gleichen Messpunkte die relative Energieauflösung gebildet wird, fällt<br />

auf, dass die Werte beim integrierenden Kanal zwischen ca. 0, 18 und 0, 71 und <strong>für</strong><br />

den schnellen Kanal zwischen 0, 20 und 1, 01 schwanken. Dabei wird die Auflösung <strong>mit</strong><br />

steigender Energie besser. Durch Mittelung über alle Messwerte ergibt sich:<br />

integrierender Ausgang schneller Ausgang<br />

0, 486 ± 0, 002 0, 622 ± 0, 003<br />

Da<strong>mit</strong> ist der integrierende Kanal, wie beabsichtigt, besser <strong>für</strong> Energiemessungen geeignet,<br />

da er <strong>ein</strong>e bessere Auflösung ermöglicht.<br />

3.2.3 Fehlerbetrachtung<br />

Bei dieser Messung gibt es mehrere Ursachen <strong>für</strong> den Fehler:<br />

Einstellungsgenauigkeit der LED<br />

Die LED verändert beim Einstellen der unterschiedlichen Messpunkte ihre Position<br />

zum <strong>Szintillator</strong> und muss daher neu ausgerichtet werden. Da dies jedoch nur per Augenmaß<br />

möglich ist, kann sich der Abstand zum <strong>Szintillator</strong> geringfügig ändern. Außerdem<br />

lässt sich nur bedingt überprüfen, ob die LED exakt senkrecht zum <strong>Szintillator</strong><br />

steht. Auch der Fehler auf den Abstand, die vom Hersteller angegebene Genauigkeit<br />

des Laser-Entfernungsmessers <strong>von</strong> 0, 75 mm, trägt zu diesem Fehler bei. Um abzuschätzen,<br />

welchen Effekt diese begrenzten Einstellungsmöglichkeiten auf die Messergebnisse<br />

haben, werden zwei Messpunkte fünfmal hinter<strong>ein</strong>ander <strong>ein</strong>gestellt und die Energie<br />

gemessen. Aus diesen Messwerten wird dann der Mittelwert gebildet. Der relative Fehler,<br />

der Quotient aus Fehler des Mittelwertes und Mittelwert, beträgt unabhängig <strong>von</strong><br />

der Position 2, 5 % und wird als Fehler <strong>für</strong> alle Messpunkte angenommen. Er ist bei<br />

fast allen Werten in der gleichen Größenordnung wie der statistische Fehler aus der<br />

Gaussanpassung. Bei Messwerten <strong>mit</strong> großem Mittelwert dominiert der Fehler der Positionierung.<br />

Um ihn weiter zu minimieren, muss der mechanische Aufbau der Messung<br />

verbessert werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Beweglichkeit der LED stärker<br />

<strong>ein</strong>zuschränken, da diese die Hauptursache <strong>für</strong> den Fehler ist.<br />

Fehler aus der Gaussanpassung<br />

Die Messwerte bei der 2-dimensionalen Messung ergeben sich aus Mittelwertbildung<br />

der beiden, um das Pedestal korrigierten, Messwerte der Einzelmessungen (siehe Abb.<br />

3.9). Der Fehler ergibt sich dann aus den Fehlern der Fits der beiden Messungen (∆m1,<br />

∆m2) und denen der zwei Pedestals (∆p1 und ∆p2). Diese Fehler werden <strong>mit</strong>tels Feh-


34 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

lerfortpflanzung über<br />

σstat =<br />

� ∆m1 2 + ∆p1 2 + ∆m2 2 + ∆p2 2<br />

2<br />

(3.2)<br />

berechnet. Der Fehler der Pedestal ist 2 Größenordnungen kl<strong>ein</strong>er und wird daher vernachlässigt.<br />

Elektronische Effekte<br />

Es wurde festgestellt, dass sich die Signale des <strong>SiPM</strong> bei gleichbleibendem Eingangsignal<br />

(Anregung durch LED) noch <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e gewisse Zeit nach dem Wieder<strong>ein</strong>schalten<br />

der Spannung verändern und erst dann konstant bleiben. Um diesen Fehler zu minimieren<br />

wird nach dem Einschalten der Spannung, wie in Abschnitt 3.1.3 beschrieben,<br />

80 Sekunden bis zum Start der Messung gewartet.<br />

Temperaturänderung während der Messung<br />

In Abbildung 3.8 ist der Temperaturverlauf während der kompletten Messung dargestellt.<br />

Es ist deutlich zu erkennen, dass sich die Temperatur über die die ganze Messzeit<br />

stetig erhöht.<br />

Abbildung 3.8: Temperaturverlauf während der beiden Messungen


3.2. AUSWERTUNG UND DISKUSSION 35<br />

Abbildung 3.9: Dreidimensionale Darstellung der Ortsabhängigkeit der Energie <strong>für</strong> den integrierenden<br />

Signalausgang <strong>für</strong> die Messung, die bei Position 1 gestartet wurde (oben) und die, die an Position 35<br />

gestartet wurde (unten). Aus dem Mittelwert ergibt sich Abb. 3.5


36 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Der Effekt, den die Temperaturänderung auf die Messung hat, wird in Abb. 3.9 deutlich.<br />

Dort sind die Ergebnisse der beiden Messungen zur Ortsabhängigkeit der Energie,<br />

die in unterschiedlicher Abfolge der Messpunkte durchgeführt wurden, dargestellt. Da<br />

der <strong>SiPM</strong> sich <strong>mit</strong>tig auf der Stirnfläche des <strong>Szintillator</strong>s befindet, sollte der Verlauf<br />

unter der Annahme <strong>ein</strong>es idealen <strong>Szintillator</strong>s (überall gleiche Dicke, perfekte Oberfläche)<br />

symmetrisch zur Mittellinie s<strong>ein</strong>.<br />

In der Messung lässt sich jedoch <strong>ein</strong>e globale Asymmetrie erkennen, die nicht durch den<br />

<strong>Szintillator</strong> bedingt s<strong>ein</strong> kann, da der Schwerpunkt der Verteilung <strong>ein</strong>mal links und <strong>ein</strong>mal<br />

rechts <strong>von</strong> der Mittelachse liegt. Sie hängt also <strong>von</strong> der Reihenfolge der Messpunkte<br />

und so<strong>mit</strong> auch der Temperatur ab (vgl. „Mean x“ in beiden Messungen). Unter der<br />

Annahme, dass sich die Signalgröße linear <strong>mit</strong> der Temperatur verändert, kann dieser<br />

Effekt korrigiert werden, indem der Mittelwert aus beiden Messungen gebildet wird.<br />

Da die beiden Messungen jedoch nicht bei der gleichen Anfangstemperatur stattgefunden<br />

haben und die Temperaturerhöhung nicht <strong>für</strong> alle symmetrischen Messpositionen<br />

gleich war, muss der Energie jeder Position <strong>ein</strong> anderer Temperatur<strong>mit</strong>telwert zugeordnet<br />

werden. Da sich die Temperatur während der Messung nur um etwa <strong>ein</strong> Grad<br />

verändert hat, wird dies vernachlässigt.<br />

Abbildung 3.10: Vergleich zweier Messungen an Position 34 bei verschiedener Temperatur (Rebin(16))


3.2. AUSWERTUNG UND DISKUSSION 37<br />

Noch deutlicher lässt sich der Einfluss der Temperatur in Abb. 3.10 erkennen. Die<br />

Messung, die auf der linken Seite zu sehen ist, fand bei <strong>ein</strong>er Temperatur <strong>von</strong> ca.<br />

26, 3 ◦ C statt (vgl. Abb. 3.8). Die Messung auf der rechten Seite fand bei <strong>ein</strong>er Temperatur<br />

<strong>von</strong> ca. 27, 2 ◦ C statt. Wie man sieht, verschiebt sich der Mittelwert <strong>von</strong><br />

617, 4 ± 5, 6 Channels auf 282, 5 ± 9, 7 Channels. Dieser Unterschied ist zu groß, um<br />

ihn <strong>mit</strong> der Einstellgenauigkeit der LED zu begründen.<br />

Es wurde bereits gezeigt, dass die Temperatur <strong>ein</strong>en Einfluss auf das Verhalten des<br />

<strong>SiPM</strong> hat. So beträgt die Änderung des Gain des <strong>SiPM</strong> 4, 8 % pro 1 ◦ C im Bereich zwischen<br />

10 ◦ C und 20 ◦ C (vgl. [L. 09]). In der oben gezeigten Messung ist der Unterschied<br />

in den Signalen sogar größer, was daran liegen könnte, dass der Verlauf nichtlinear ist.<br />

Dieses Verhalten müsste noch <strong>ein</strong>gehender geprüft werden.<br />

Es bleibt festzuhalten, dass es <strong>für</strong> das Flugzeitspektrometer wichtig ist, die Temperaturabhängigkeit<br />

genauer zu untersuchen und den Aufbau bei Bedarf so zu modifizieren,<br />

dass <strong>ein</strong>e konstante Temperatur gewährleistet werden kann (zum Beispiel durch Kühlung).<br />

Alternativ kann bei bekannter Temperatur <strong>ein</strong>e nachträgliche Korrektur der<br />

Ergebnisse durchgeführt werden.<br />

Fehler im <strong>Szintillator</strong><br />

Ein weiterer Fehler der auftritt ist bedingt durch eventuelle Fehler im <strong>Szintillator</strong>. Das<br />

können zum Beispiel Kratzer oder Fehler in der Produktion s<strong>ein</strong>. Auch die Dicke ist<br />

nicht konstant 5 mm über den <strong>Szintillator</strong>. Diese Effekte sorgen nicht <strong>für</strong> statistische<br />

Schwankungen, sondern <strong>für</strong> systematische Fehler. Ein solcher Fehler im Material könnte<br />

zum Beispiel die Ursache <strong>für</strong> das gefundene Minimum bei y = 17, 5 cm s<strong>ein</strong>.


38 KAPITEL 3. MESSUNG DER ORTSABHÄNGIGKEIT


Kapitel 4<br />

Simulation der Ortsabhängigkeit der<br />

Energie<br />

Im Folgenden wird <strong>ein</strong>e Simulation vorgestellt, die es ermöglicht <strong>mit</strong>hilfe <strong>ein</strong>facher<br />

Modelle und Annahmen die beobachteten Abhängigkeiten zu verstehen und daraus<br />

Schlüsse <strong>für</strong> den weiteren Verlauf der Experimente <strong>mit</strong> dem Flugzeitspektrometer zu<br />

ziehen. Zunächst werden die wichtigsten Annahmen und Methoden der Simulation kurz<br />

erklärt. Dann werden die Ergebnisse ausgewertet und <strong>mit</strong> den zuvor beschriebenen<br />

Messergebnissen verglichen.<br />

4.1 Entwicklung und Implementierung der Simulation<br />

In diesem Abschnitt wird zuerst der Programmablauf beschrieben. Dann wird dargestellt,<br />

wie verschiedene physikalische Effekte <strong>ein</strong>gebunden werden, bevor verwendete<br />

Annahmen und Näherungen dargestellt werden.<br />

4.1.1 Programmablauf<br />

Zur Umsetzung der Simulation wurde die Programmiersprache Java (Java TM Platform,<br />

Standard Edition 6) gewählt. Zur besseren Nachvollziehbarkeit des folgenden Teils befinden<br />

sich Teile des Quellcodes im Anhang dieser Arbeit (siehe Anhang B). Außerdem<br />

kann der Programmablauf anhand des Flussdiagramms (Abb. 4.1) nachvollzogen werden.<br />

Der 247 x 100 x 5 mm große <strong>Szintillator</strong> wird durch sechs Ebenen, die s<strong>ein</strong>e Oberfläche<br />

bilden, modelliert. Innerhalb des <strong>Szintillator</strong>s wird dann an verschiedenen Positionen<br />

<strong>ein</strong>e Lichtquelle simuliert. Dazu werden ausgehend vom Ursprungsort der Lichtquelle<br />

nach<strong>ein</strong>ander Strahlen in verschiedene Richtungen gesendet. Diese Richtungen werden<br />

parametrisiert in Kugelkoordinaten, wobei als Schrittweite <strong>für</strong> Azimut- und Polarwinkel<br />

(θ und φ) 0.1 ◦ gewählt wird. Die z-Achse des verwendeten Koordinatensystems<br />

39


40 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

zeigt <strong>von</strong> der Lichtquelle senkrecht auf die Strinfläche des <strong>Szintillator</strong>s, auf der der<br />

<strong>SiPM</strong> angebracht ist. Ein Strahl wird dabei durch <strong>ein</strong>en Aufhängepunkt und <strong>ein</strong>en<br />

Richtungsvektor dargestellt. Die <strong>ein</strong>em Strahl zu Beginn zugeordnete Intensität nimmt<br />

während des Prozesses durch Absorption und Reflexion ab. Es wird <strong>von</strong> unpolarisiertem<br />

Licht ausgegangen. Daher ist in der zu Anfang zugewiesenen Intensität der Anteil<br />

<strong>für</strong> p- wie <strong>für</strong> s-polarisiertes Licht gleich groß.<br />

Es ist zu beachten, dass die Startintensität proportional zum Flächenelement sin(θ)dθ<br />

ist, da dies bei festen Schrittweiten in den Winkeln da<strong>für</strong> sorgt, dass die Gesamtintensität<br />

<strong>für</strong> jeden Wert <strong>von</strong> θ gleich ist.<br />

Für <strong>ein</strong>en Strahl wird dann der Schnittpunkt <strong>mit</strong> der Ebene berechnet, auf die er gerichtet<br />

ist. Außerdem wird der Schnittwinkel berechnet und der Strahl unter diesem<br />

Winkel wieder reflektiert. Dies geschieht, indem der Schnittpunkt zum neuen Aufhängepunkt<br />

des Strahls wird. Der neue Richtungsvektor zeigt dann vom Spiegelpunkt des<br />

vorherigen Aufhängepunktes zum Schnittpunkt. Die vom Strahl zurückgelegte Strecke,<br />

die zur Berechnung der Absorption nötig ist, wird aus dem Abstand des neuen und<br />

alten Aufhängepunktes berechnet und aufaddiert.<br />

Außerdem wird <strong>mit</strong>tels der Fresnel Gleichungen die reflektierte Intensität des Strahls<br />

berechnet. Diese lauten [Dem09]:<br />

und<br />

Rp =<br />

Rs =<br />

� E0r<br />

E0e<br />

� E0r<br />

E0e<br />

�<br />

�<br />

p<br />

s<br />

2<br />

2<br />

=<br />

=<br />

� �2 n1cos(α2) − n2cos(α1)<br />

n1cos(α2) + n2cos(α1)<br />

� �2 n1cos(α1) − n2cos(α2)<br />

n1cos(α1) + n2cos(α2)<br />

(4.1)<br />

(4.2)<br />

Dabei ist Rp der Reflexionskoeffizient <strong>für</strong> parallel polarisiertes Licht, Rs der Reflexionskoeffizient<br />

<strong>für</strong> senkrecht polarisiertes Licht, n1 der Brechungsindex des Mediums in<br />

dem die <strong>ein</strong>fallende Welle sich ausbreitet und n2 der Brechungsindex auf der anderen<br />

Seite der Grenzfläche. α1 und α2 sind Einfalls- und Ausfallswinkel. Desweiteren wird<br />

der Grenzwinkel der Totalreflexion benötigt, der sich aus<br />

sin(α1,grenz) = n2<br />

n1<br />

= 1<br />

1.58<br />

(4.3)<br />

zu α1,grenz = 39.265 ◦ ergibt [Dem09]. n2 wird als Brechungsindex der Luft gleich <strong>ein</strong>s<br />

gesetzt, n1 ist der Brechungsindex des verwendeten <strong>Szintillator</strong>s (vgl. [ELJ]). Für Winkel<br />

α1 > α1,grenz sind da<strong>mit</strong> beide Reflexionskoeffizienten <strong>ein</strong>s, und bei der Reflexion<br />

geht k<strong>ein</strong> Licht verloren.


4.1 ENTWICKLUNG UND IMPLEMENTIERUNG DER SIMULATION 41<br />

Abbildung 4.1: Flussdiagramm zum Ablauf der Simulation. In den Unterprogrammen „Reflexion“ wird<br />

der Strahl gespiegelt und die Intensität durch die Fresnel Gleichungen berechnet.


42 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Ausgehend vom Reflexionspunkt startet der Prozess <strong>von</strong> neuem, bis der Strahl die<br />

Stirnfläche schneidet, auf der der <strong>SiPM</strong> angebracht ist. Die Intensität wird dann <strong>mit</strong><br />

dem Faktor e −∆x<br />

λ multipliziert, um der Absorption Rechnung zu tragen. Darin ist λ die<br />

Absorptionslänge und ∆x die zurückgelegte Strecke. Für λ wird die auf dem Datenblatt<br />

des <strong>Szintillator</strong>materials gegebene Absorptionslänge 100 cm <strong>ein</strong>gesetzt (vgl. [ELJ]). Anschließend<br />

wird geprüft, ob der Schnittpunkt <strong>mit</strong> der Stirnfläche auf die 3 x 3 mm<br />

große Kontaktfläche zum <strong>SiPM</strong> fällt. Falls dies der Fall ist, wird die verbleibende Intensität<br />

zur detektierten Intensität addiert. Andernfalls wird die Strahlintensität auf<br />

null gesetzt. An dieser Stelle wird auf <strong>ein</strong>e weitere Reflexion verzichtet, da sich an<br />

der Grenzfläche zwischen <strong>Szintillator</strong> und Vorverstärkerbox <strong>ein</strong>e schwarze Plastikfolie<br />

befindet und so <strong>ein</strong> Großteil des Lichts nicht reflektiert wird. Wenn jede Winkelkombination<br />

berechnet wurde, wird der Quotient aus der auf dem <strong>SiPM</strong> angekommenen<br />

und der insgesamt abgestrahlten Intensität gebildet. Dies ist der in allen Abbildungen<br />

angegebene Quotient I<br />

Iges .<br />

4.1.2 Beachtung verschiedener physikalischer Effekte<br />

Um zu verstehen, was die in Kapitel 3 beschriebene Abstandsabhängigkeit verursacht,<br />

werden in verschiedenen Stufen der Simulation verschiedene Effekte berücksichtigt.<br />

Zuerst wird, auch zur Überprüfung der Simulation, untersucht, welcher Verlauf sich<br />

ergibt, wenn k<strong>ein</strong>e Reflexion beachtet wird. Das bedeutet, dass nur das Licht betrachtet<br />

wird, das auf direktem Weg vom Ort der Lichtquelle auf den <strong>SiPM</strong> trifft. Diese<br />

Stufe der Simulation eignet sich besonders zur Verifikation, da die Ergebnisse an jedem<br />

Punkt der Simulation <strong>mit</strong> dem Verhältnis der Kugelfläche zur Fläche des <strong>SiPM</strong> verglichen<br />

werden können.<br />

Anschließend wird die Totalreflexion betrachtet. Dabei werden nicht die Fresnel Gleichungen<br />

zur Berechnung der Reflexionskoeffizienten genutzt, sondern die <strong>ein</strong>fache Näherung<br />

R = 1 <strong>für</strong> α1 ≥ α1,grenz und R = 0 <strong>für</strong> α1 < α1,grenz. Diese Stufe der Simulation<br />

teilt sich nochmals in zwei Teile. Im ersten werden nur Lichtstrahlen betrachtet, die in<br />

Richtung der <strong>Szintillator</strong>fläche auf der sich der <strong>SiPM</strong> befindet abgestrahlt werden. Im<br />

nächsten Teil werden Lichtstrahlen über den kompletten Raumwinkel betrachtet.<br />

Den nächsten betrachteten Effekt stellen die Fresnel Gleichungen dar. In diesem Schritt<br />

findet die Reflexion wie in Abschnitt 4.1.1 beschrieben statt.<br />

Nach Einbeziehung der Absorption ergibt sich schließlich die Simulation, wie sie zum<br />

Vergleich <strong>mit</strong> den Messdaten verwendet wird.<br />

Um die Ursachen <strong>für</strong> die Abstandsabhängigkeit der Energie zu finden, wird noch <strong>ein</strong>e<br />

weitere Simulation durchgeführt. Hierbei wird die Intensität zur detektierten Intensität<br />

hinzuaddiert, wenn der Strahl die Stirnfläche an <strong>ein</strong>er beliebigen Position erreicht.<br />

Dadurch wird die <strong>Auslese</strong> der <strong>Szintillator</strong>en <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em herkömmlichen Photomultiplier


4.2. ERGEBNISSE DER SIMULATION 43<br />

(PMT) simuliert, der über <strong>ein</strong>en Lichtleiter <strong>mit</strong> dem <strong>Szintillator</strong> verbunden ist. Dieser<br />

Lichtleiter leitet über Totalreflexion alle auf der Stirnfläche ankommenden Photonen<br />

zur Photokathode des PMT weiter.<br />

4.1.3 Verwendete Annahmen und Näherungen<br />

Der Tatsache, dass das Licht als sich gerade ausbreitende Strahlen betrachtet werden<br />

kann und da<strong>mit</strong> Effekte wie die Beugung vernachlässigt werden, liegt zugrunde, dass<br />

die Abmessungen aller betrachteten Objekte groß gegen die Wellenlänge des Lichtes<br />

sind. Dies ist die Näherung der geometrischen Optik.<br />

Auch die Schrittweite <strong>von</strong> 0.1 ◦ ist <strong>ein</strong>e Näherung. Zur Auswirkung dieser wurde <strong>ein</strong>e<br />

Vergleichssimulation <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Schrittweite <strong>von</strong> 0.01 ◦ durchgeführt.<br />

Eine weitere Näherung, die gemacht wurde ist, dass die Simulation <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>zelnen<br />

Strahl abgebrochen wird, wenn die relative Intensität durch Reflexion unter 10 −15 fällt.<br />

Außerdem wird nicht beachtet, dass sich s- und p-Polarisationsebene drehen, wenn der<br />

Strahl nach<strong>ein</strong>ander auf zwei Grenzflächen fällt, die nicht parallel zu<strong>ein</strong>ander sind.<br />

4.2 Ergebnisse der Simulation<br />

In diesem Abschnitt wird dargestellt, wie in der Simulation verschiedene physikalische<br />

Effekte die Ergebnisse be<strong>ein</strong>flussen. Dann wird betrachtet, wie der Effekt der verwendeten<br />

Näherungen ist.<br />

4.2.1 Auswirkungen verschiedener physikalischer Effekte<br />

In Abbildung 4.2 sind Ergebnisse der Simulation gezeigt. Die verschiedenen Kurven<br />

sind dargestellt, um zu illustrieren, welche physikalischen Effekte <strong>für</strong> welche Abstandscharakteristik<br />

der detektierten Intensität sorgen.<br />

Die Messkurve der Simulation, in der k<strong>ein</strong>e Reflexionen betrachtet werden, entspricht<br />

dem erwarteten 1<br />

r2 Verlauf der sich aufgrund der <strong>mit</strong> r2 zunehmenden Kugelfläche ergibt.<br />

Dies wurde wie zuvor beschrieben überprüft.<br />

Die Kurve Totalreflexion, 2π zeigt ebenfalls <strong>ein</strong>en starken Abfall vom ersten Punkt an.<br />

Im Unterschied zu der Simulation ohne Reflexion geht die detektierte Intensität nicht<br />

I<br />

gegen null, sondern bildet ab 6 cm <strong>ein</strong> Plateau bei ≈ 0, 004.<br />

Iges<br />

Die Kurve Totalreflexion, 4π verläuft ähnlich zu der vorherigen, jedoch auf <strong>ein</strong>em höheren<br />

Niveau. Nach <strong>ein</strong>em Minimum bei ≈ 6 cm folgt allerdings insgesamt wieder <strong>ein</strong><br />

leichter Anstieg. Außerdem lässt sich in dem Bereich, in dem die Intensität nahezu<br />

konstant ist, <strong>ein</strong>e stärkere Struktur erkennen, auf die später noch <strong>ein</strong>gegangen wird.


44 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Abbildung 4.2: Simulationsergebnisse unter Beachtung <strong>ein</strong>zelner physikalischer Effekte<br />

Bei Betrachtung der Kurve TR + Fresnel fällt auf, dass der zusätzliche Effekt <strong>von</strong><br />

Reflexion unterhalb des Grenzwinkels der Totalreflexion nicht groß ist. Die Kurve unterscheidet<br />

sich kaum <strong>von</strong> der ohne Beachtung der Fresnel Gleichungen.<br />

Die Betrachtung der Absorption wird durch die kurve TR + Fresnel + Abs. dargestellt.<br />

Die Absorption sorgt wie erwartet <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Abfall der Intensität, vor allem bei<br />

größeren Abständen.<br />

In allen Simulationen, außer der ohne Reflexionen, befinden sich bei etwas unter 10 cm<br />

und 20 cm Anstiege in der detektierten Intensität. Diese rühren daher, dass sich bei<br />

diesen Abständen die Lichtquelle gerade an Orten befindet, an denen die unter <strong>ein</strong>em<br />

Winkel θ ≈ 45 ◦ e<strong>mit</strong>tierten Lichtstrahlen wieder den <strong>SiPM</strong> treffen (Breite des <strong>Szintillator</strong>s:<br />

10 cm).<br />

Die letzte dargestellte Kurve zeigt den Verlauf der Simulation, bei der die ganze Strinfläche<br />

ausgelesen wird. Man beachte die unterschiedliche Skalierung der y-Achsen. Im<br />

Vergleich zur Kurve TR + Fresnel + Abs. fällt dabei auf, dass die Intensität beim<br />

PMT viel höher ist, was aufgrund der größeren Fläche auch erwartet wurde. Desweiteren<br />

fehlen die Erhöhungen kurz unterhalb <strong>von</strong> 10 cm und 20 cm. Auch das ersch<strong>ein</strong>t


4.2. ERGEBNISSE DER SIMULATION 45<br />

logisch, da es k<strong>ein</strong>en definierten Bereich auf der Stirnfläche gibt, an dem die Strahlen<br />

auftreffen müssen, um detektiert zu werden. Außerdem ist der Abfall der Intensität <strong>mit</strong><br />

dem Abstand vom ersten bis zum letzten Messpunkt geringer (ca. 40% im Vergleich zu<br />

ca. 80% beim <strong>SiPM</strong>). Es wurde also festgestellt, dass das verwendete Detektordesign<br />

im Vergleich zur <strong>Auslese</strong> <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em PMT Nachteile hat, was die Ortsabhängigkeit des<br />

Signals angeht.<br />

4.2.2 Auswirkungen der Näherungen<br />

Da, wie in Abbildung 4.2 zu sehen, vor allem die Totalreflexion und weniger die normale<br />

Reflexion zu der detektierten Intensität beiträgt, fällt die Vernachlässigung <strong>von</strong> Strahlen,<br />

deren relative Intensität unter 10 −15 fällt, noch weniger ins Gewicht als ohnehin<br />

schon aufgrund des kl<strong>ein</strong>en Wertes. Aus dem gleichen Grund ist auch die Nichtbeachtung<br />

der Drehung der s- bzw. p-Polarisationsebene bei Einfall auf verschiedenen<br />

Grenzflächen nach<strong>ein</strong>ander gerechtfertigt.<br />

Zur Auswirkung der Schrittweite wurde <strong>ein</strong>e Simulation <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Schrittweite <strong>von</strong><br />

0.01 ◦ durchgeführt. Die Ergebnisse Dieser Simulation wichen nur um <strong>ein</strong>ige Promille<br />

<strong>von</strong> den Ergebnissen <strong>mit</strong> der gröberen Schrittweite ab. Daher ist die Schrittweite <strong>von</strong><br />

0.1 ◦ gerechtfertigt.


46 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

4.3 Vergleich der Simulation <strong>mit</strong> den Messungen<br />

In diesem Teil der Arbeit werden die Ergebnisse der vorgestellten Simulation <strong>mit</strong> denen<br />

der Messungen verglichen. Anschließend wird <strong>ein</strong>e Annahme der Simulation angepasst,<br />

um das tatsächliche Verhalten besser zu beschreiben.<br />

4.3.1 Auswertung der Daten<br />

Messung in der x-y-Ebene<br />

Um die Simulation <strong>mit</strong> den gemessenen Daten zu vergleichen, wird nun <strong>ein</strong>e Simulation<br />

an den 35 in Abbildung 3.1 gezeigten Positionen durchgeführt.<br />

Abbildung 4.3: Simulationsergebnisse <strong>für</strong> die Messpunkte der Matrix. Die beiden Histogramme sind<br />

so sklaiert, dass die Maxima auf dem gleichen Wert liegen.<br />

In Abbildung 4.3 ist das Ergebnis der Simulation zu sehen. Im Vergleich zur Messung<br />

fällt auf, dass der Abfall vom Maximum (Messpunkt 15) viel weniger stark ausfällt. Es<br />

gibt sogar <strong>ein</strong>en leichten Anstieg hin zu den Punkten <strong>mit</strong> y = 7, 5 cm. Besonders fällt<br />

auf, dass es in x-Richtung bei der Simulation nahezu k<strong>ein</strong>en Effekt gibt, während in<br />

der Messung <strong>ein</strong> steiler Abfall auch zu den Seiten hin zu beobachten ist.<br />

Die Simulation kann die Ergebnisse der Messung nicht wiedergeben.


4.3. VERGLEICH DER SIMULATION MIT DEN MESSUNGEN 47<br />

Messung auf der Mittelachse des <strong>Szintillator</strong>s<br />

Der besseren Vergleichbarkeit wegen wird nun auf die zuvor beschriebene Simulation<br />

der Werte auf der Mittelachse <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Abbildung 4.4: Vergleich der Messung <strong>mit</strong> der Simulation <strong>für</strong> Messpunkte auf der Mittelachse<br />

Die Diskrepanz zwischen Messung und Simulation wird dabei noch deutlicher. Der<br />

Verlauf auf der Mittellinie des <strong>Szintillator</strong>s (Abb. 4.4) zeigt in der Simulation starke<br />

Unterschiede zur Messung. Es können jedoch <strong>ein</strong>zelne Effekte die in der Messung zu<br />

erkennen sind anhand der Simulation nachvollzogen werden. So gibt es z.B. sowohl in<br />

der Messung als auch in der Simulation Anstiege in der detektierten Intensität bei <strong>ein</strong>em<br />

Abstand <strong>von</strong> etwas unter 10 cm, die wie in 4.2.1 beschrieben <strong>von</strong> der Totalreflexion<br />

herrühren.<br />

Auch bei der Messung auf der Mittelachse des <strong>Szintillator</strong>s kann die Simulation die<br />

Messung nicht reproduzieren.<br />

4.3.2 Anpassung der Simulation<br />

Möglich ist, dass die Diskrepanz daher rührt, dass in der Simulation k<strong>ein</strong>e Begrenzung<br />

der Anzahl der Totalreflexionen gesetzt wurde. Dass es bei dem <strong>Szintillator</strong> jedoch<br />

Fehler in der Oberfläche gibt, die im statistischen Mittel da<strong>für</strong> sorgen, dass nur <strong>ein</strong>e<br />

gewisse Anzahl an Totalreflexionen stattfindet, ist <strong>ein</strong>e naheliegende Annahme. Im<br />

Rahmen der Simulation kann leicht überprüft werden, ob sich die Über<strong>ein</strong>stimmungen


48 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

durch <strong>ein</strong>e solche Begrenzung verbessern lassen.<br />

In den Abbildungen 4.5 und 4.6 sind die Ergebnisse dieser Simulation <strong>für</strong> verschiedene<br />

Begrenzungen der Anzahl der Totalreflexionen aufgetragen. In diesen Plots sind alle<br />

Kurven so skaliert, dass die Graphen bei y = 4, 5 cm auf dem gleichen Wert liegen, um<br />

<strong>von</strong> dort ausgehend ihre Verläufe zu vergleichen.<br />

Es fällt auf, dass sich die Über<strong>ein</strong>stimmung <strong>mit</strong> der Messung <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e Begrenzung<br />

unterhalb <strong>von</strong> zehn Totalreflexionen deutlich verbessert im Vergleich zu der in Abb. 4.3<br />

gezeigten Simulation. Wiederum lassen sich <strong>ein</strong>ige Details der Messung wiederfinden,<br />

wie z.B. die Struktur bei y = 8, 5 cm und y = 9, 5 cm. Andere Details wie der Anstieg<br />

am Ende der Messung sieht man bei den Verläufen der Graphen <strong>für</strong> 50 und 100, jedoch<br />

nicht bei den Simulationen <strong>mit</strong> weniger als zehn Totalreflexionen, die den Rest der<br />

Messung besser beschreiben. Auch die Struktur <strong>für</strong> y ≥ 18, 5 cm kann nicht beschrieben<br />

werden.<br />

Abbildung 4.5: Simulationsergebnisse <strong>für</strong> verschiedene Begrenzungen der Anzahl der Totalreflexionen<br />

und Vergleich <strong>mit</strong> den Messergebnissen. Die maximale Anzahl der Reflexionen steht in Klammern in<br />

der Legende.


4.3. VERGLEICH DER SIMULATION MIT DEN MESSUNGEN 49<br />

Abbildung 4.6: Simulationsergebnisse <strong>für</strong> verschiedene Begrenzungen der Anzahl der Totalreflexionen<br />

und Vergleich <strong>mit</strong> den Messergebnissen (Detailansicht <strong>von</strong> Abb. 4.5)<br />

Mit diesen Änderungen im Ablauf der Simulation ergibt sich auch <strong>für</strong> die Messpunkte<br />

der 2-dimensionalen Messung <strong>ein</strong> neues Bild. Wie in Abbildung 4.7 zu sehen ist, kann<br />

der Abfall entlang der y-Richtung nun besser beschrieben werden. Hier wurde als Beispiel<br />

<strong>ein</strong>e Begrenzung der maximalen Anzahl der Totalreflexionen <strong>von</strong> 4 gewählt. Da<br />

die wirkliche Anzahl der Totalreflexionen in der Messung nicht quantifizierbar ist, kann<br />

hier nur beispielhaft <strong>ein</strong> Plot gezeigt werden, der die Ergebnisse relativ gut beschreibt.<br />

In x-Richtung bleibt weiterhin <strong>ein</strong> großer Unterschied zwischen Simulation und Messung<br />

vorhanden. Gründe da<strong>für</strong> könnten s<strong>ein</strong>, dass die photosensitive Fläche des <strong>SiPM</strong><br />

0, 45 mm hinter der umgebenden Keramik zurückliegt (Abb. A.4), so dass Photonen,<br />

die in großem Winkel auftreffen die photosensitive Fläche nicht erreichen. Allerdings<br />

zeigt sich <strong>für</strong> die Maße des <strong>SiPM</strong>, dass das erst ab <strong>ein</strong>em Einfallswinkel <strong>von</strong> α ≈ 83 ◦<br />

der Fall ist und da<strong>mit</strong> vernachlässigt werden kann.<br />

Eine andere mögliche Erklärung <strong>für</strong> den Abfall ist der optische Kontakt zwischen <strong>SiPM</strong><br />

und <strong>Szintillator</strong>. Dieser wird <strong>mit</strong> optischem Gel (RTV 6156, GE Bayer Silicones [GBS])<br />

hergestellt, dessen Brechungsindex 1, 43 beträgt. Da<strong>mit</strong> werden Photonen ab <strong>ein</strong>em<br />

Einfallswinkel <strong>von</strong> α ≈ 65 ◦ totalreflektiert. Auch <strong>für</strong> kl<strong>ein</strong>ere Winkel gilt, dass der Effekt<br />

<strong>mit</strong> dem Einfallswinkel steigt. Das erklärt den stärkeren Abfall in x-Richtung.


50 KAPITEL 4. SIMULATION DER ORTSABHÄNGIGKEIT<br />

Abbildung 4.7: Simulationsergebnisse <strong>für</strong> maximal vier Totalreflexionen<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Simulation die Ergebnisse aus der Messung<br />

zufriedenstellend reproduzieren kann, wenn man nicht <strong>von</strong> <strong>ein</strong>er unbegrenzten<br />

Anzahl perfekter Totalreflexionen ausgeht. Das globale Verhalten in y-Richtung wird<br />

gut wiedergegeben. Auch lokale Maxima sind ansatzweise zu erkennen. In x-Richtung<br />

gibt es <strong>ein</strong>e zu geringe Ausprägung des Abfalls. Durch die Simulation kann verstanden<br />

werden, was die Abhängigkeit des Signals <strong>von</strong> der Position der Anregung bedingt.


Kapitel 5<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde festgestellt, dass <strong>ein</strong>e starke Korrelation zwischen<br />

dem Ort des Teilchendurchgangs und der Größe des Signals bei den untersuchten Szintillationszählern<br />

besteht. So variiert die Größe des Signals zwischen dem größten und<br />

kl<strong>ein</strong>sten Wert um ca. 90% .<br />

Da diese Korrelation <strong>ein</strong>e den experimentellen Anforderungen entsprechende Energieauflösung<br />

unmöglich macht, wird die Abstandsabhängigkeit detailliert untersucht.<br />

Durchgeführte Messungen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Position werden <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er im Rahmen<br />

dieser Arbeit entwickelten Simulation verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass das<br />

Detektordesign <strong>mit</strong> der direkten <strong>Auslese</strong> über <strong>ein</strong>em <strong>SiPM</strong> auf der Seitenfläche <strong>ein</strong>es<br />

<strong>Szintillator</strong>s <strong>ein</strong>en großen Teil zu dieser Abstandsabhängigkeit beiträgt. Um diese<br />

Zusammenhänge genauer zu untersuchen, sollte die hier begrenzende mechanische Ungenauigkeit<br />

im Aufbau minimiert werden.<br />

Zusätzlich wurde bei den Messungen bestätigt, dass es <strong>ein</strong>e Temperaturabhängigkeit<br />

gibt, die bei Durchführung des Experiments auf jeden Fall beachtet werden muss. Dies<br />

kann entweder durch <strong>ein</strong>e konstante Temperatur oder durch nachträgliche Korrektur<br />

der Ergebnisse erreicht werden.<br />

Es bleibt zu prüfen, wie das Detektordesign verbessert werden kann, um die Korrelation<br />

zwischen Signalgröße und Position der Anregung zu verringern beziehungsweise ganz zu<br />

verhindern. Vielversprechende Ansätze dazu sind z.B. wellenlängenschiebende Fasern.<br />

Man könnte auch prüfen ob die direkte <strong>Auslese</strong> <strong>mit</strong> zwei <strong>SiPM</strong> an gegenüberliegenden<br />

Seiten das Ergebnis verbessert.<br />

51


52 KAPITEL 5. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK


Anhang A<br />

Technische Daten<br />

53


54 ANHANG A. TECHNISCHE DATEN<br />

A.1 LED<br />

Abbildung A.1: LED vom Typ YDG-504VC <strong>mit</strong> Kollimatorrohr<br />

Abbildung A.2: Datenblatt der LED vom Typ YDG-504VC [UVL]


A.2. SIPM 55<br />

A.2 <strong>SiPM</strong><br />

Abbildung A.3: Datenblatt des <strong>SiPM</strong> vom Typ S10362-33-100C [Hama]<br />

Abbildung A.4: Skizze des <strong>SiPM</strong> der Serie S10362-33 [Hama]


56 ANHANG A. TECHNISCHE DATEN<br />

A.3 <strong>Szintillator</strong><br />

Abbildung A.5: Datenblatt des <strong>Szintillator</strong>s vom Typ EJ230 [ELJ]


Anhang B<br />

Quellecode der Simulation<br />

Bei der foldenden Prozedur handelt es sich um <strong>ein</strong>en Teil des Programms, in dem der<br />

wesentliche Verlauf der Simulation deutlich wird.<br />

public class propagation {<br />

private double lambda = 100; // A b s o r b t i o n s l a e n g e [cm]<br />

private g r e n z f l a e c h e l i n k s = new g r e n z f l a e c h e (1 ,0 ,0 , −5);<br />

private g r e n z f l a e c h e r e c h t s = new g r e n z f l a e c h e ( −1 ,0 ,0 , −5);<br />

private g r e n z f l a e c h e oben = new g r e n z f l a e c h e (0 , 1 , 0 , − 0 .25);<br />

private g r e n z f l a e c h e unten = new g r e n z f l a e c h e (0 , −1 ,0 , −0.25);<br />

private g r e n z f l a e c h e f r o n t = new g r e n z f l a e c h e ( 0 , 0 , 1 , 0 ) ;<br />

private g r e n z f l a e c h e back = new g r e n z f l a e c h e (0 ,0 ,+1 , −24.7);<br />

private double l o s ( vektor x_0 , vektor x , double I , double l ){<br />

ray r = new ray ( ) ;<br />

r . Setp_0 (x_0 ) ;<br />

mathe . normierung ( x ) ;<br />

r . Setp ( x ) ;<br />

r . SetI_p ( I / 2 ) ; r . SetI_s ( I / 2 ) ;<br />

vektor SP_l = new vektor ( ) ; vektor SP_r = new vektor ( ) ;<br />

vektor SP_o = new vektor ( ) ; vektor SP_u = new vektor ( ) ;<br />

vektor SP_f = new vektor ( ) ; vektor SP_b = new vektor ( ) ;<br />

SP_f = mathe . schnittpunkt ( r , f r o n t ) ;<br />

SP_b = mathe . schnittpunkt ( r , back ) ;<br />

i f ( r . Getp ( ) . z > 0+1E−3){<br />

while (SP_f . i n s i d e ( ) == f a l s e ){<br />

SP_l = mathe . schnittpunkt ( r , l i n k s ) ;<br />

SP_r = mathe . schnittpunkt ( r , r e c h t s ) ;<br />

57


58 ANHANG B. QUELLECODE DER SIMULATION<br />

SP_o = mathe . schnittpunkt ( r , oben ) ;<br />

SP_u = mathe . schnittpunkt ( r , unten ) ;<br />

i f ( SP_l . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f ( SP_l . z > r . Getp_0 ( ) . z+1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_l , r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( l i n k s ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_r . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_r . z > r . Getp_0 ( ) . z+1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_r , r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( r e c h t s ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_o . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_o . z > r . Getp_0 ( ) . z+1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_o, r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( oben ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_u . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_u . z > r . Getp_0 ( ) . z+1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_u, r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( unten ) ;<br />

}}<br />

i f ( r . GetI ()


}<br />

}<br />

SP_o = mathe . schnittpunkt ( r , oben ) ;<br />

SP_u = mathe . schnittpunkt ( r , unten ) ;<br />

i f ( SP_l . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f ( SP_l . z < r . Getp_0 ( ) . z−1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_l , r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( l i n k s ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_r . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_r . z < r . Getp_0 ( ) . z−1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_r , r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( r e c h t s ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_o . i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_o . z < r . Getp_0 ( ) . z−1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_o, r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( oben ) ;<br />

}}<br />

i f (SP_u. i n s i d e ( ) ) {<br />

i f (SP_u. z < r . Getp_0 ( ) . z−1E−14){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_u, r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( unten ) ;<br />

}}<br />

i f ( r . GetI ()0){<br />

r . I n c l ( mathe . abstand (SP_b, r . Getp_0 ( ) ) ) ;<br />

r . r e f l e x i o n ( back ) ;<br />

return this . l o s ( r . Getp_0 ( ) , r . Getp ( ) , r . GetI ( ) , r . Getl ( ) ) ;<br />

}<br />

else return 0 ;<br />

} //Ende i f<br />

else return 0 ;<br />

59


60 ANHANG B. QUELLECODE DER SIMULATION<br />

Die Prezedur reflexion(grenzflaeche e) sorgt <strong>für</strong> die Reflexion <strong>ein</strong>es Strahls an der Grenzfläche<br />

e. Dabei wird sowohl der reflektierte Strahl berechnet, als auch s<strong>ein</strong>e Intensität.<br />

public void r e f l e x i o n ( g r e n z f l a e c h e e ) {<br />

vektor h_0 = new vektor ( ) ;<br />

vektor h = new vektor ( ) ;<br />

double i_s ; double i_p ;<br />

i f ( mathe . brechungswinkel ( mathe . e i n f a l l s w i n k e l ( this , e ) )>=<br />

Math . PI /2) {<br />

I_s=I_s ; I_p=I_p ;<br />

this . I n c i ( ) ;<br />

}<br />

else {<br />

i_s = mathe .R_p( 1 . 5 8 , mathe . e i n f a l l s w i n k e l ( this , e ) ,1 , mathe .<br />

brechungswinkel ( mathe . e i n f a l l s w i n k e l ( this , e ) ) ) ∗I_s ;<br />

i_p = mathe .R_p( 1 . 5 8 , mathe . e i n f a l l s w i n k e l ( this , e ) ,1 , mathe .<br />

brechungswinkel ( mathe . e i n f a l l s w i n k e l ( this , e ) ) ) ∗I_p ;<br />

I_p=i_p ; I_s=i_s ;<br />

}<br />

}<br />

I=I_s+I_p ;<br />

h_0=mathe . s p i e g e l u n g ( this , e ) . Getp_0 ( ) ;<br />

h=mathe . s p i e g e l u n g ( this , e ) . Getp ( ) ;<br />

super . Setp_0 (h_0) ;<br />

super . Setp ( h ) ;


Literaturverzeichnis<br />

[A. ] A. Meyer: Geladene Teilchen in Materie, RWTH Aachen, WS2008/2009.<br />

http://web.physik.rwth-aachen.de/∼meyera/talks/eloss.pdf.<br />

[CAE] CAEN: QDC V965, Technical Information Manual.<br />

http://www.caen.it/getattach.php?mod=V965&obj=mn&id=2016.<br />

[con] Fortgeschrittenenpraktikum <strong>für</strong> Bachelor der <strong>Physik</strong>: Versuch<br />

T1 Teilchendetektoren und Strahlungsschutz, RW-<br />

TH Aachen, WS2008/2009. http://www.physik.rwthaachen.de/fileadmin/user_upload/www_physik/Institute/Inst_3A/Bachelor<br />

Praktikum/Versuchsanleitungen/v01.pdf.<br />

[Dem00] Demtröder: Experimentalphysik 3. Springer, 2000.<br />

[Dem05] Demtröder: Experimentalphysik 4. Springer, 2005.<br />

[Dem09] Demtröder: Experimentalphysik 2. Springer, 2009.<br />

[ELJ] ELJEN TECHNOLOGY. http://www.eljentechnology.com/datasheets/EJ228-<br />

230%20data%20sheet.pdf.<br />

[GBS] GE-Bayer-Silicones: RTV6100 Series. http://www.r<strong>ein</strong>hardoil.dk/_PDB/RTV6100.pdf.<br />

[Hama] Hamamatsu: Multi-Pixel Photon Counter, S10362-33-100C-Series, Datasheet.<br />

http://jp.hamamatsu.com/resources/products/ssd/pdf/s10362-<br />

33series_kapd1023e02.pdf.<br />

[Hamb] Hamamatsu: Multi-Pixel Photon Counter, Technical Information.<br />

http://jp.hamamatsu.com/resources/products/ssd/eng/html/mppc_e/pdf/mp<br />

pc_kapd9003e02.pdf.<br />

[L. 09] L. Schlömer: Planung und Aufbau <strong>ein</strong>es Flugzeitspektrometers zur Messung<br />

<strong>von</strong> inelastischen Kernreaktionen <strong>für</strong> die Teilchentherapie. III. <strong>Physik</strong>alisches<br />

Institut B der RWTH Aachen, 2009.<br />

61


62 LITERATURVERZEICHNIS<br />

[S. ] S. Schael: Klausur Experimentalphysik V: Teilchenund<br />

Astrophysik, RWTH-Aachen, WS2008/09.<br />

https://www2.elearning.rwth-aachen.de/ws08/08ws-<br />

04692/description/organization/Attachments/7/klausur_loesung.pdf.<br />

[Sta] Stabila: Stabila LE 40, Gebrauchsanweisung.<br />

http://www.stabila.de/kataloge/bedienungsanleitung/d/Manual_D_LE40.pdf.<br />

[UVL] http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/181000da-01-en-UV_LED_5_MM_230_MCD_20.pdf.


Abbildungsverzeichnis<br />

2.1 Energieverlust <strong>von</strong> Myonen, Pionen, Kaonen, Protonen, 3 He-Kernen<br />

und α-Teilchen in 2 cm Polystyrene in Abhängigkeit vom Impuls [S. ] . 10<br />

2.2 Ein im <strong>von</strong> L. Schlömer entwickelten Flugzeitspektrometer verwendeter<br />

Szintillationszähler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.3 Erzeugung <strong>von</strong> Szintillationslicht in <strong>ein</strong>em organischen <strong>Szintillator</strong> [con] 15<br />

2.4 Schematischer Aufbau des <strong>von</strong> L. Schlömer entwickelten Flugzeitspektrometers<br />

[L. 09] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.5 Mit Geant4 simulierter Korrelationsplot zwischen der Flugzeitmessung<br />

und der im <strong>Szintillator</strong> deponierten Energie der im Experiment erzeugten<br />

Teilchen [L. 09] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.6 Siliziumphotomultiplier vom Typ S10362-33-100C <strong>mit</strong> Großaufnahme<br />

der Detektorfläche [Hama] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.7 Funktionsweise <strong>ein</strong>er Avalanchephotodiode . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

2.8 Schaltbild <strong>ein</strong>es Siliziumphotomultipliers [Hamb] . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.1 Abbildung des mechanischer Aufbaus <strong>mit</strong> den im Experiment verwendeten<br />

Messpunkten. Der <strong>SiPM</strong> befindet sich bei x = 5 cm, y = 0 cm. . . 24<br />

3.2 Aufnahme des integrierten und schnellen <strong>SiPM</strong>-Signals am Oszilloskop 25<br />

3.3 Aufbau der Elektronik zur Messung der Ortsabhängigkeit der Energie . 27<br />

3.4 QDC Messung an Position 28 auf dem <strong>Szintillator</strong> (Rebin(16)) . . . . . 28<br />

3.5 Auftragung der Mittelwerte gegen die Position der Messung. Der <strong>SiPM</strong><br />

befindet sich bei x = 5 cm, y = 0 cm. Der Plot ergibt sich aus der<br />

Mittelung der beiden in Abb. 3.9 gezeigten Plots. . . . . . . . . . . . . 29<br />

3.6 Auftragung der Mittelwerte der Messungen gegen den Abstand vom<br />

<strong>SiPM</strong> (Messung auf der Mittelachse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

3.7 Vergleich <strong>von</strong> integrierendem und schnellem Signalausgang bei Messung<br />

an Position 17 (Rebin(16)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

3.8 Temperaturverlauf während der beiden Messungen . . . . . . . . . . . . 34<br />

63


64 ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

3.9 Dreidimensionale Darstellung der Ortsabhängigkeit der Energie <strong>für</strong> den<br />

integrierenden Signalausgang <strong>für</strong> die Messung, die bei Position 1 gestartet<br />

wurde (oben) und die, die an Position 35 gestartet wurde (unten).<br />

Aus dem Mittelwert ergibt sich Abb. 3.5 . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

3.10 Vergleich zweier Messungen an Position 34 bei verschiedener Temperatur<br />

(Rebin(16)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

4.1 Flussdiagramm zum Ablauf der Simulation. In den Unterprogrammen<br />

„Reflexion“ wird der Strahl gespiegelt und die Intensität durch die Fresnel<br />

Gleichungen berechnet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

4.2 Simulationsergebnisse unter Beachtung <strong>ein</strong>zelner physikalischer Effekte 44<br />

4.3 Simulationsergebnisse <strong>für</strong> die Messpunkte der Matrix. Die beiden Histogramme<br />

sind so sklaiert, dass die Maxima auf dem gleichen Wert liegen. 46<br />

4.4 Vergleich der Messung <strong>mit</strong> der Simulation <strong>für</strong> Messpunkte auf der Mittelachse<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

4.5 Simulationsergebnisse <strong>für</strong> verschiedene Begrenzungen der Anzahl der Totalreflexionen<br />

und Vergleich <strong>mit</strong> den Messergebnissen. Die maximale Anzahl<br />

der Reflexionen steht in Klammern in der Legende. . . . . . . . . . 48<br />

4.6 Simulationsergebnisse <strong>für</strong> verschiedene Begrenzungen der Anzahl der Totalreflexionen<br />

und Vergleich <strong>mit</strong> den Messergebnissen (Detailansicht <strong>von</strong><br />

Abb. 4.5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

4.7 Simulationsergebnisse <strong>für</strong> maximal vier Totalreflexionen . . . . . . . . . 50<br />

A.1 LED vom Typ YDG-504VC <strong>mit</strong> Kollimatorrohr . . . . . . . . . . . . . 54<br />

A.2 Datenblatt der LED vom Typ YDG-504VC [UVL] . . . . . . . . . . . . 54<br />

A.3 Datenblatt des <strong>SiPM</strong> vom Typ S10362-33-100C [Hama] . . . . . . . . . 55<br />

A.4 Skizze des <strong>SiPM</strong> der Serie S10362-33 [Hama] . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

A.5 Datenblatt des <strong>Szintillator</strong>s vom Typ EJ230 [ELJ] . . . . . . . . . . . . 56


Danksagung<br />

Bei Professor Dr. Achim Stahl möchte ich mich herzlich da<strong>für</strong> bedanken, dass ich<br />

m<strong>ein</strong>e Bachelorarbeit an s<strong>ein</strong>em Lehrstuhl anfertigen durfte und das alles trotz s<strong>ein</strong>es<br />

Auslandsaufenthaltes so reibungslos funktioniert hat.<br />

Dr. Sven Lotze möchte ich <strong>für</strong> die gute Betreuung und die Unterstützung danken.<br />

Vielen dank auch an Luc Schloemer <strong>für</strong> die Hilfe und die konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Zuletzt möchte ich mich noch <strong>für</strong> die gute Atmosphäre und die Hilfe in allen Aspekten<br />

beim ganzen Geant4-RT Team bedanken.<br />

65


Ich versichere, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst und k<strong>ein</strong>e anderen als die<br />

angegebenen Quellen und Hilfs<strong>mit</strong>tel benutzt, sowie Zitate kenntlich gemacht habe.<br />

Aachen, den 19.07.2009<br />

Christian Salmagne

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