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DKW Echo - Seelsorgebereich Bornheim-Vorgebirge

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<strong>DKW</strong><br />

Das unbequeme Sakrament – Buße und Beichte<br />

Die Beichte ist das Sakrament, mit dem die meisten Menschen heutzutage ein<br />

Problem haben. Was nützt es denn, in einen Beichtstuhl zu gehen und dort Seelenstriptease<br />

zu veranstalten, einem vielleicht Wildfremden von seinen Problemen<br />

zu erzählen und dann formelhafte Lehrsätze zu hören, die doch mit dem<br />

eigenen Leben so gar nichts zu tun haben…, so oder so ähnlich denken viele,<br />

wenn es um das Sakrament der Versöhnung geht. Doch was dabei ausser acht<br />

gelassen wird ist, dass wir Menschen, ob wir es wollen oder nicht, im Laufe<br />

der Zeit innere Verletzungen ansammeln, teils selbstgemachte, teils von Anderen<br />

zugefügte, und wir brauchen Heilung. So wie wir Krankheiten und Wunden versorgen,<br />

müssen wir uns auch um Verletzungen unserer Seele kümmern:<br />

„Da ging er in sich und sagte: Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen<br />

und zu ihm sagen: Vater ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.<br />

Ich bin nicht mehr wert dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner<br />

Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon<br />

von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen,<br />

fiel ihm um den Hals und küsste ihn." (Lukas 15,17-20)<br />

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist gewiss die schönste Darstellung von<br />

dem, was Sakrament der Versöhnung bedeutet. Dieses Sakrament ist das Geschenk<br />

Gottes, um einen verlorenen Menschen zu retten, um innere Wunden zu<br />

heilen und einen Neuanfang zu ermöglichen. Und dieser Neuanfang ist immer<br />

mal nötig, da wir uns alle in Beziehung zu anderen befinden, die nie unfallfrei<br />

ablaufen. Dabei ist die Tiefe der Beziehung nicht das Entscheidende, ob Partnerschaft,<br />

Freundschaft oder Begegnung an der Kasse vom Supermarkt, Beziehung<br />

kann gelingen oder eben auch nicht. Und wenn sie nicht gelingt entsteht<br />

Verletzung, beim Anderen und in einem selbst. Da wir als Christen im Gebot der<br />

Gottes- und der Nächstenliebe stehen, berührt jede Verletzung unsere Beziehung<br />

zu Gott, das Eine ohne das Andere ist laut Jesus nicht möglich. Und hier liegt die<br />

Kraft des Sakramentes: Im Geschenk der Versöhnung Gottes kann ich die Stärke<br />

finden, mich mit dem anderen Menschen zu versöhnen und so Verletzung heilen.<br />

So wie im Gleichnis der Vater dem zurückgekehrten Sohn beisteht, als sich<br />

der Bruder beschwert, steht er uns bei, wenn wir auf den Anderen zugehen, wir<br />

müssen es nicht alleine tun, er nimmt uns an die Hand und begleitet uns. - Welch<br />

ein Geschenk!<br />

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