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BioEnergieDorf De ighofen Nahwärmenetz

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Bioenergiedorf <strong>De</strong>tt<strong>ighofen</strong><br />

Wie geht es weiter?<br />

Nachdem nun die Machbarkeitsstudie erstellt wurde und<br />

die Rahmenbedingungen für die Umsetzung vorgegeben<br />

sind, gilt es, die notwendige Anzahl an Wärmekunden zu<br />

gewinnen.<br />

Um die Anschlussbereitschaft herauszufinden, werden<br />

die Mitglieder der „Interessengruppe Bioenergiedorf“<br />

von Haus zu Haus gehen, um weitere Informationen zu<br />

geben und das Anschlussinteresse zu erfahren.<br />

Woher kommt die Wärme?<br />

1. Grundlast<br />

Die Grundwärme kommt von der bestehenden Biogasanlage<br />

im Ortsteil Berwangen. Schon jetzt wird die dort bei<br />

der Stromproduktion entstehende Abwärme für Haushalte<br />

in Berwangen und das Gemeindezentrum verwendet.<br />

Die noch vorrätige Wärme wird in das neue Wärmenetz<br />

eingespeist.<br />

2. Mittellast<br />

Eine neue Hackschnitzelanlage liefert die restliche<br />

Wärme.<br />

3. Notreserve<br />

Sollte ein größerer technischer Schaden auftreten und<br />

gleichzeitig die Biogasanlage und die Hackschnitzelanlage<br />

ausfallen, stehen die Ölheizung im Gemeindezentrum<br />

und die Anschlussmöglichkeit für ein Hotmobil als Ausfallsicherung<br />

bereit.<br />

Klärung wichtiger Fragen<br />

1. Woher kommt das Geld für die Investitionen<br />

Wir gründen gemeinsam eine Genossenschaft. Jeder anschlusswillige<br />

Hausbesitzer muss Mitglied in der Genossenschaft<br />

werden. Hierzu kauft man seinen Genossenschaftsbeitrag,<br />

dessen Höhe noch festgelegt werden muss. Dieser Genossenschaftsbeitrag<br />

bleibt Eigentum des Hausbesitzers und wird<br />

bei Kündigung der Mitgliedschaft wieder ausgezahlt. <strong>De</strong>r<br />

Genossenschaftsbeitrag ist einmalig egal wie viele Immobilien<br />

(oder Wohnungen) ein Hausbesitzer hat. Mit diesem Genossenschaftsbeitrag<br />

werden die notwendigen Darlehen für die<br />

Investition abgesichert.<br />

2. Entstehen Anschlussgebühren?<br />

Ja und Nein!<br />

Vorgesehen sind zwei Preismodelle. Preismodell 1 sieht keine<br />

einmalige Anschlussgebühr, dafür einen höheren Jahresgrundpreis<br />

vor. Im Preismodell 2 ist eine einmalige Anschlussgebühr<br />

bei einem geringeren Jahresgrundpreis angedacht.<br />

3. Welche Kosten sind hiermit abgedeckt?<br />

Die Anlagen der Genossenschaft enden mit der Wärmeübergabestation<br />

im Haus. Diese verbleibt im Eigentum der Genossenschaft.<br />

Diese Regelung soll eine einheitliche Technik garantieren,<br />

was zu enormen Preisvorteilen bei der Beschaffung und<br />

einer wesentlich einfacheren Wartung führt.<br />

4. Was kostet der weitere Anschluss in mein Haus?<br />

Weitere Kosten richten sich nach Ihren persönlichen Interessen<br />

und sind mit der Installationsfirma abzuklären. Sie müssen hier<br />

nochmals mit Kosten bis zu 2.500 € rechnen.<br />

5. Wie hoch ist der Wärmeabgabepreis?<br />

Er liegt bei derzeitigem Sachstand und unter Berücksichtigung<br />

einer Vollkostenrechnung deutlich unter dem Preis für Heizöl,<br />

Erdgas oder Flüssiggas. <strong>De</strong>r Wärmeabgabepreis wird künftig<br />

von allen Genossenschaftlern gemeinsam festgelegt. Man entscheidet<br />

also selbst über den Wärmepreis! <strong>De</strong>r schlussendliche<br />

Wärmepreis hängt von der Anzahl Hausanschlüsse ab. Je mehr<br />

Anschlüsse, desto geringer der Preis!<br />

6. Ist die Versorgung mit Biomasse gesichert?<br />

Eine 100 %-ige Sicherheit ist auch beim Energieträger „Biomasse“<br />

nicht gegeben. Da es sich aber um erneuerbare Rohstoffe<br />

wie Mais und Holz handelt, liegt die Wahrscheinlichkeit der Versorgungssicherheit<br />

sehr hoch! (Die Biogasanlage wird übrigens<br />

mit ca. 20 % Pferdemist bestückt – davon haben wir in <strong>De</strong>tt<strong>ighofen</strong><br />

bislang eine ausreichende Menge!).<br />

7. Meine Heizung ist aber erst 4 Jahre alt?<br />

Die Vollkostenrechnung gilt auch hier. <strong>De</strong>r Umstieg wäre demnach<br />

dennoch wirtschaftlich. Da es auch eine Gebrauchtbörse im<br />

Internet gibt, könnte die Anlage sogar noch verkauft werden.<br />

8. Ich bin an einem Anschluss interessiert, möchte aber<br />

erst in einigen Jahren tatsächlich Wärme beziehen, da ich<br />

derzeit noch meine alte Heizung nutzen möchte?<br />

Auch diese Möglichkeit möchten wir Ihnen eröffnen. Sie<br />

bezahlen die einmaligen Anschlussgebühren und erhalten die<br />

Leitungen und die Wärmeübergabestation ins Haus gelegt. Laufende<br />

Kosten fallen keine für Sie an. Sie können dann jederzeit,<br />

wenn Sie wollen anschließen und Wärme über das Wärmenetz<br />

beziehen.<br />

9. Mir ist das alles zu unsicher. Falls ich sehe, dass alles so<br />

funktioniert wie behauptet, schließe ich vielleicht in einigen<br />

Jahren an. Geht das?<br />

Ja, auch das wollen wir Ihnen ermöglichen. Die Anschlussgebühren<br />

betragen dann aber mindestens das Doppelte der jetzigen<br />

Anschlussgebühren bzw. werden Ihnen die tatsächlichen Kosten<br />

in Rechnung gestellt (Aufgrabung von der Hauptleitung bis zur<br />

Übergabestation im Haus).<br />

10. Wie ist die weitere Vorgehensweise?<br />

Sobald genügend Wärmekunden mitmachen, wird die konkrete<br />

Planung ausgearbeitet. Die Arbeiten werden ausgeschrieben.<br />

Die Leitungen und die Hackschnitzelanlage gebaut und<br />

die Wärme kann zu Ihnen ins Haus kommen. Parallel wird die<br />

Genossenschaft gegründet. Das sind wir alle – auch Sie! Wir<br />

bestimmen dann die Einzelheiten. Wir alle erhalten auch die<br />

erwarteten Gewinne aus dem Betrieb des Netzes. So erhalten<br />

Sie auch eine Rendite des eingesetzten Kapitals (Genossenschaftsbeitrag).

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