Ausgabe als PDF Download - Kreis Kurier
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Sport am Sonntag<br />
Sonntag,4.September 2011<br />
Blanka Vlasic<br />
vom Thron geschubst<br />
Hochsprung: Tschitscherowa siegt<br />
DAEGU. Die Jahresweltbeste<br />
Anna Tschitscherowa aus<br />
Russland hat bei der Leichtathletik-WM<br />
in Daegu mit<br />
2,03 m die Goldmedaille gewonnen<br />
und damit die Siegesserie<br />
der Kroatin Blanka<br />
Vlasic beendet. Es war bereits<br />
die siebte Goldmedaille für<br />
Russland bei dieser WM.<br />
Vlasic, die 2007 und 2009<br />
jeweils vor Tschitscherowa<br />
Weltmeisterin geworden war,<br />
übersprang ebenfalls 2,03 m,<br />
allerdings erst im zweiten<br />
Versuch. Für Vlasic war es der<br />
100. Zwei-Meter-Wettkampf.<br />
Bronze ging an die Italienerin<br />
Antonietta di Martino mit<br />
2,00m. �sid<br />
Blanka Vlasic war sichtlich unzufrieden und landete schließlich<br />
auf dem zweiten Platz. Foto AFP<br />
WM-SPLITTER<br />
50 km Gehen: Bakulin gewinnt<br />
DAEGU. Sergej Bakulinhat dassechste russischeGoldinDaegu<br />
gewonnen. Der EM-Dritte von Barcelona 2010 siegte über 50<br />
km in 3:41:24 Stunden und machte den totalen Triumph der<br />
zuvor auch über die 20 km der Männer und Frauen siegreichen<br />
Geher seines Landes perfekt. Weltrekordler Denis Nischegorodow<br />
(3:42:45) sorgte mit Silber für einen russischen<br />
Doppelerfolg. Bronze holte der Australier Jarred Tallent<br />
(3:43:36), der bis knapp zwei Kilometer vor dem Ziel noch auf<br />
Platz zwei gelegen hatte. Titelverteidiger Sergej Kirdjapkin<br />
(Russland) stieg nach etwasüber zwei Stundenaus. � sid<br />
Doppelsieg für Kenia über 1500 Meter<br />
DAEGU. Olympiasieger Asbel Kiprop hat Kenia mit dem Sieg<br />
über die 1500 m in 3:35,69 Minuten die sechste Goldmedaille<br />
bei der Leichtathletik-WM in Daegu beschert. Silas Kiplagat<br />
machte in 3:35,92 Minuten den Doppelsieg für das ostafrikanische<br />
Land perfekt. Überraschend Bronze gewann der Amerikaner<br />
MatthewCentrowitz in 3:36,08Minuten. � sid<br />
„Superman“ Usain Bolt fliegt zu Gold<br />
Usain Bolt trug die jamaikanische Flagge um den H<strong>als</strong> geknotet wie Superman sein rotes Cape, er grinste und ließ sich feiern. Jamaikas Supersprinter hat bei der Leichtathletik-WM im südkoreanischen<br />
Daegu seinen Titel über 200 m erfolgreich verteidigt. Nach seinem Fehlstart-Fiasko im 100-m-Finale ließ der 25 Jahre alte Olympiasieger, Weltrekordler und Weltmeister von 2009 in Berlin<br />
über die doppelte Distanz keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen und gewann hoch überlegen in überragenden 19,40 Sekunden vor dem Amerikaner Walter Dix in 19,70 Sekunden und<br />
demfranzösischenEuropameister Christophe Lemaitrein19,80 Sekunden.<br />
Foto AFP<br />
DAEGU. Als das Zittern vorbei<br />
war, riss Matthias de Zordo die<br />
Arme hoch, rannte an die Bande<br />
zu seinem Trainer Boris Henry und<br />
weinte Freudentränen. „Ich wollte<br />
Andreas Thorkildsen auf hohem<br />
Niveau schlagen, aber Gold ist<br />
Gold“, sagte Deutschlands zweiter<br />
Speerwurf-Weltmeister nach<br />
dem Ostberliner Detlef Michel bei<br />
der WM-Premiere 1983.<br />
Am Ende reichten De Zordo, dem<br />
23 Jahre alten Saarbrücker, die<br />
86,27 m aus dem ersten Versuch,<br />
um den größten Speerwerfer der<br />
Gegenwart vom Sockel zu stoßen.<br />
Es war am vorletzten WM-<br />
Tag von Daegu der dritte Titel für<br />
Deutschlands Leichtathleten,<br />
und auch der kam am Tag nach<br />
dem Sensations-Gold von Kugelstoßer<br />
David Storl nur zustande,<br />
weil auch de Zordo den richtigen<br />
Punch hat: „Ich habe wie er den<br />
Mit der „linken Klebe“<br />
Speerwurf: Matthias de Zordo holt Gold und stößt Andreas Thorkildsen vom Sockel<br />
Killerinstinkt. Eine große Meisterschaft,<br />
loslaufen, draufhauen,<br />
fertig. Davids Beispiel hat mich<br />
motiviert.“<br />
„Er soll doch endlich mal mit<br />
der richtigen Hand werfen“, hatte<br />
Andreas Thorkildsen im Vorjahr<br />
geflachst, <strong>als</strong> der deutsche<br />
Newcomer mit der Steigerung<br />
auf 87,81 m in Barcelona sensationell<br />
EM-Silber hinter ihm gewonnen<br />
hatte. De Zordo, der dam<strong>als</strong><br />
einen „Weltrekord für<br />
Linkshänder“ aufstellte, holte<br />
den Norweger, der ausgezogen<br />
war, um nach zweimal Olympiaund<br />
EM-Gold auch den zweiten<br />
WM-Triumph zu feiern, auch<br />
diesmal mit der „linken Klebe“<br />
vom hohen Ross.<br />
Als er dann bei der Siegerehrung<br />
selbst ganz oben auf dem<br />
Treppchen stand, genoss de Zordo<br />
das weltmeisterliche Gefühl in<br />
vollen Zügen. „Die Goldmedaille<br />
»Das war das Schönste,<br />
das passieren konnte.«<br />
Speerwurf-Trainer Boris Henry zum Sieg von Matthias de Zordo, nachdem Henrys<br />
Freundin Christina Obergföll am Freitag beim Damen-Finale leer ausgegangen war.<br />
Matthias de Zordoobeißt<br />
auf seine Goldmedaille. Foto AFP<br />
fühlt sich großartig an. Auch<br />
wenn ich noch immer nicht ganz<br />
realisieren kann, dass ich Weltmeister<br />
bin.“<br />
Dem großen Wurf zum Auftakt<br />
folgte das Fragezeichen in der<br />
dritten Runde. Matthias de Zordo,<br />
der schon nach dem zweiten<br />
Wurf gehumpelt hatte, musste<br />
kurz die Arena verlassen. „Nichts<br />
Schlimmes. Dieses Problem hat<br />
er schon das ganze Jahr. Damit<br />
hat er auch in der Diamond League<br />
gewonnen“, sagte Boris Henry,<br />
<strong>als</strong> sein Schützling den Innenraum<br />
verließ, um das locker gewordene<br />
Tape erneuern zu lassen.<br />
„Ich habe auch gleich ein<br />
schmerzbetäubendes Pflaster bekommen.<br />
Danach ging es etwas<br />
besser. Aber ich habe bis zum<br />
letzten Wurf gezittert, dass noch<br />
einer an mir vorbeigeht“, sagte<br />
de Zordo. � sid<br />
Anzeigenannahme:02591 /60 91,www.kreiskurier-lh.de<br />
Betty Heidler<br />
soll heute den<br />
Abschluss vergolden<br />
4x100-Meter-Staffel: Jamaika ist Favorit<br />
DAEGU. Für den goldenen Abschluss<br />
der Leichtathletik-<br />
WM im südkoreanischen Daegu<br />
soll aus deutscher Sicht<br />
Hammerwurf-Weltrekordlerin<br />
Betty Heidler sorgen. Die<br />
Frankfurterin geht <strong>als</strong> klare<br />
Favoritin ins Finale am Sonntag.<br />
Dort hat auch ihre Klubkameradin<br />
Kathrin Klaas zwei<br />
Jahre nach Rang vier in Berlin<br />
Medaillenchancen.<br />
Supersprinter Usain Bolt<br />
will mit der jamaikanischen<br />
4x100-m-Staffel den Triumph<br />
von der WM 2009 in Berlin<br />
wiederholen, auch wenn aus<br />
der erfolgreichen Staffel in<br />
Ex-Weltrekordler Asafa Powell<br />
(verletzt) und dem des<br />
Dopings überführten 9,80-<br />
Sprinter Steve Mullings zwei<br />
Hauptdarsteller fehlen. Jamaika<br />
ist mit Bolt und dem<br />
neuen 100-m-Weltmeister<br />
Yohan Blake immer noch<br />
Goldfavorit<br />
USA. � sid<br />
gegenüber den<br />
WM-SPLITTER<br />
Soll den Hammer zu Gold werfen:<br />
Betty Heidler. Foto AFP<br />
100 m Hürden: Pearson in Weltklassezeit<br />
DAEGU. Sally Pearson hat bei der Leichtathletik-WM in einer<br />
Weltklassezeit die 100 m Hürden und damit für das erste australische<br />
Gold bei den Titelkämpfen gewonnen. Die große Favoritin,<br />
die bereits im Halbfinale in 12,36 Sekunden Jahresweltbestzeit<br />
gelaufen war, gewann in 12,28 Sekunden und<br />
kam damit bis auf sieben Hundertstelsekunden an den 23 Jahren<br />
alten Weltrekord der Bulgarin Jordanka Donkowa heran.<br />
Silber gewann Danielle Carruthers aus den USA vor ihrer zeitgleichen<br />
Landsfrau DawnHarper (beide12,47). � sid<br />
Storl muss Bier schmuggeln<br />
DAEGU. Das Bier für die Gold-<br />
Party mussten die starken<br />
Männer über den Zaun ins<br />
Athletendorf schmuggeln,<br />
doch dann ließen es Kugelstoß-Weltmeister<br />
David Storl<br />
und seine Gäste so richtig krachen.<br />
„Um vier war ich im Bett<br />
und musste im Hellen schlafen.<br />
Es gab Probleme mit dem<br />
Lichtschalter“, erzählte der<br />
Sensationssieger. � sid<br />
Staffel bringt zehntes Gold für die USA<br />
DAEGU. Die USA haben durch den Sieg der 4x400-m-Frauenstaffel<br />
ihr zehntes Gold bei der Leichtathletik-WM in Daegu<br />
gewonnen. Sanya Richards-Ross, die zuvor zweimal geschlagene<br />
Allyson Felix, Jessica Beard und Francena McCorory liefen<br />
in 3:18,09 Minuten Jahresweltbestzeit. Silber holte Jamaika<br />
in 3:18,71, Bronze Russland in 3:19,36. � sid