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TierFreund - Wiener Tierschutzverein

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© Ulla Kail<br />

10 | WiLde schÜTZLinge <strong>TierFreund</strong> 05|2010 <strong>TierFreund</strong> 05|2010<br />

aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTZVerein | 11<br />

ich haTTe einen WaLd<br />

in aFrika ...<br />

Von mag. nadja ZiegLer<br />

„ich hatte einen Wald in Afrika, und der war unermesslich groß. Jeden Morgen sammelten<br />

sich meine Artgenossen und ich zu Hunderten auf einer Lichtung. Dort gab es laute<br />

Konzerte, wir freuten uns des Lebens, suchten in der Gruppe unsere Freunde und<br />

unsere Lebenspartner. Wir teilten die Lichtung mit den Waldelefanten, die, so wie wir,<br />

die mineral hältige erde aus den Lehmlacken aufnahmen.“<br />

WiLde graupapageien<br />

sind BedrohT<br />

Wenn Graupapageien wirklich<br />

sprechen könnten, würden manche<br />

von ihnen wohl solche Geschichten<br />

erzählen. Und wahrscheinlich<br />

würden sie unter Tränen ihre Geschichte<br />

fortsetzen, wie sie plötzlich<br />

nichtsahnend mitten in der<br />

Lehmlacke mit großen Netzen gefangen<br />

wurden, wie ihnen brutal<br />

die Schwungfedern abgeschnitten<br />

und sie in Kisten gepfercht wurden,<br />

Freilassen eines<br />

Graupapageien<br />

© Limbe Wildlife Centre<br />

Graupapageien auf Baum<br />

wie sie in voller Panik gemeinsam<br />

mit ihren Artgenossen um ihr Leben<br />

geschrieen haben und sie niemand<br />

gehört hat. Wie sie verpackt,<br />

verschifft oder in den Flieger verfrachtet<br />

wurden um entweder gleich<br />

zu sterben oder ihr restliches Leben<br />

hinter Gittern zu verbringen.<br />

gLÜck im ungLÜck<br />

Nur ein Bruchteil der auf diese Weise<br />

geschmuggelten Vögel hat Glück<br />

im Unglück und landet, da beschlagnahmt,<br />

in einer Auffangstation wie<br />

dem Limbe Wildlife Centre in Kamerun,<br />

von dem wir in der letzten<br />

Ausgabe berichteten. Und nur ein<br />

weiterer Bruchteil kann wieder ausgewildert<br />

werden. „Obwohl die Beschlagnahme<br />

der 1.000 Graupapageien<br />

schon über zwei Monate her<br />

ist, arbeiten wir immer noch daran,<br />

den Tieren die gestutzten Federkiele<br />

zu ziehen, damit neue Federn nach-<br />

wachsen können. Erst, wenn die Vögel<br />

wieder fit sind, können sie in die<br />

Freiheit entlassen werden, schildert<br />

Simone de Vries, Leiterin der Station<br />

die Situation.<br />

der Weg ZurÜck<br />

Der Weg zurück in die Freiheit ist<br />

somit ein langer und birgt viele Gefahren<br />

in sich. Doch zumindest haben<br />

die Graupapageien in der Station<br />

in Kamerun noch eine Aussicht<br />

auf die Freiheit. Papageien, die einmal<br />

hier bei uns sind, haben diese<br />

Chance für immer verloren. Die 120<br />

Papageien in unserer Station sind<br />

Zeugen der unerbittlichen Naturausbeutung<br />

aber auch zweifelhafter<br />

Zuchtaktivitäten. Denn wer diese<br />

Wildvögel einmal in der Natur gesehen<br />

hat, kann sich keinen besseren<br />

Ort für sie vorstellen, als einen<br />

Baum mitten im Regenwald.<br />

Graupapageien in transport-Kiste<br />

in unserer letzten Ausgabe ist uns ein<br />

kleiner Fehler unterlaufen: die Papageienbilder<br />

stammten diesmal nicht von<br />

der ArGe Papageienschutz, sondern<br />

vom Limbe Wildlife Centre, Kamerun.<br />

© Limbe Wildlife Centre<br />

Tisa: Wien haT ein herZ<br />

FÜr den TierschuTZ<br />

sTarT der TierschuTZ-ausZeichnung 2010.<br />

machen sie miT! einsendeschLuss: 17. mai 2010.<br />

der schutz der Tiere ist der stadt Wien ein herzensanliegen.<br />

nur was wäre der Tierschutz ohne die vielen <strong>Wiener</strong>innen<br />

und <strong>Wiener</strong>, die sich Tag für Tag um streunende katzen,<br />

untergewichtige igel, hilflose Vögel oder verunglückte<br />

Wildtiere kümmern? deshalb vergibt Tierschutzstadträtin<br />

sandra Frauenberger gemeinsam mit der Tierschutzombudsstelle<br />

Wien heuer erstmals den Tierschutz-award.<br />

Frauenberger: „mit dem Tisa 2010 wollen wir jene<br />

menschen auszeichnen, die sich besonders für den<br />

schutz der Tiere in Wien engagieren.“<br />

Wer kann mitmachen?<br />

einzelpersonen oder Personengruppen, die sich aktiv für den<br />

Schutz hilfloser, ausgesetzter, kranker oder verwaister tiere<br />

in Wien einsetzen. etwa für Hund, Katze oder Kaninchen,<br />

exotische wie Papageien oder reptilien, Haustiere wie Pferd<br />

und Ziege und Wildtiere wie igel oder Vogel. Die Siegerinnen<br />

erhalten Geldpreise im Wert von 5.000 euro sowie Sachpreise.<br />

Wien hat ein Herz für den Tierschutz.<br />

Mit dem Tierschutzaward – tisa 2010 – werden heuer erstmals <strong>Wiener</strong>innen und<br />

<strong>Wiener</strong> ausgezeichnet, die sich besonders für den Schutz der Tiere in Wien einsetzen.<br />

Mehr Infos unter: www.tierschutzaward.at<br />

Sie kümmern sich um ausgesetzte, kranke oder verwaiste Tiere wie Hunde, Katzen,<br />

Kaninchen, Papageien, Reptilien, Pferde, Igel oder Vögel? Dann machen Sie mit und<br />

gewinnen attraktive Geld- und Sachpreise. Einsendeschluss ist der 17. Mai 2010.<br />

Eine Initiative der Tierschutzstadträtin Sandra Frauenberger.<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

information & anmeldung<br />

Tierschutzombudsstelle Wien<br />

Tel. 01/318 00 76-75079, Fax 01/318 00 76-99 75075,<br />

e-mail: mitmachen@tierschutzaward.at<br />

Website www.tierschutzaward.at<br />

Welche projekte können eingereicht werden?<br />

Hier eine kleine Auswahl …<br />

- Betreuung von Vögeln, die nicht mehr von den<br />

elterntieren versorgt werden können<br />

- Versorgung und Gesundpflegen von verunfallten<br />

Fledermäusen<br />

- Betreuung von aufgefundenen, verwaisten Wildtieren<br />

- Betreuung von Streunerkatzen<br />

- Hilfe bei der überwinterung von tieren (z.B. igel)<br />

Bezahlte Anzeige<br />

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