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Frischfleisch für Hunde - Tierheim Siegen

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Liebe Tierfreunde,<br />

jetzt hat sie auch uns<br />

erreicht: die Finanzkrise.<br />

Das ist allerdings kein<br />

spezielles <strong>Siegen</strong>er Problem,<br />

sondern betrifft<br />

fast alle Tierschutzvereine<br />

in Deutschland.<br />

Eine Erhebung dazu<br />

durch den Deutschen<br />

Tierschutzbund finden<br />

Sie auf Seite 39. X<br />

Die Finanzkrise trifft die <strong>Tierheim</strong>e in dreierlei<br />

Hinsicht. Zum einen werden mehr Tiere aus<br />

finanziellen Gründen im <strong>Tierheim</strong> abgegeben<br />

und zum anderen wird natürlich auch die<br />

Vermittlung von Tieren, bedingt durch die angespannte<br />

finanzielle Situation in vielen Haushalten,<br />

erschwert. X<br />

Das dritte Problem ist der Rückgang der<br />

Spenden. Ende September war bei uns der<br />

Eingang der Spenden leider um 40.000 Euro<br />

geringer, als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.<br />

Bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass<br />

die vor uns stehende Weihnachtszeit und die<br />

damit verbundene höhere Spendenbereitschaft<br />

dieses Defizit noch ein wenig ausgleicht. X<br />

Daher unsere Bitte:<br />

Helfen Sie uns auch weiterhin<br />

bei der Bewältigung unserer vielen<br />

Aufgaben.<br />

Geholfen haben uns über 60 ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer unter der Leitung von<br />

Jasmin Glatzel bei der Durchführung unseres<br />

diesjährigen Sommerfestes. Es wurde ein großer<br />

Erfolg. Da<strong>für</strong> allen ein herzliches Dankeschön.<br />

Mit dem Erlös des Festes und den<br />

ersten gezielten Spenden haben wir<br />

jetzt den Umbau in <strong>Hunde</strong>haus 1<br />

begonnen. Schritt <strong>für</strong> Schritt werden<br />

wir die schlimmen <strong>Hunde</strong>zwinger in<br />

stressfreie <strong>Hunde</strong>stuben mit angrenzendem<br />

Freilauf umbauen. X<br />

GRUSSWORT<br />

Auch im ablaufenden Jahr haben wir wieder<br />

sehr viel Hilfe und Unterstützung erhalten,<br />

ohne die unsere Arbeit im Bereich des Tierschutzes<br />

und des <strong>Tierheim</strong>es nicht möglich<br />

gewesen wäre. Der bevorstehende Jahreswechsel<br />

ist uns daher ein willkommener Anlass,<br />

all unseren Mitgliedern, ehrenamtlichen Helfern<br />

und Gönnern ein herzliches „Dankeschön” zu<br />

sagen. X<br />

Bitte denken Sie daran, dass wir Sie<br />

und Ihre Unterstützung in den jetzigen,<br />

schwierigen Zeiten mehr denn je<br />

benötigen.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und<br />

Ihrer Familie „Frohe Weihnachten” und <strong>für</strong> das<br />

kommende Jahr von Herzen alles Gute,<br />

Gesundheit und Zufriedenheit. X<br />

Herzlichst<br />

Ihr Tierschutzverein<br />

<strong>für</strong> <strong>Siegen</strong> und Umgebung e.V.<br />

Für den Vorstand:<br />

Horst Reimann,Vorsitzender<br />

P.S.: Bitte denken Sie daran:<br />

Tiere lieben reicht nicht<br />

– wir müssen ihnen auch helfen!<br />

3


4<br />

KONTAKT<br />

Tierschutzverein <strong>für</strong> <strong>Siegen</strong> und Umgebung e.V.<br />

TIERHEIM<br />

Adresse Heidenbergstraße 91 . 57072 <strong>Siegen</strong><br />

Telefon: 0271-31 37 70<br />

info@tierheim-siegen.de . www.tierheim-siegen.de<br />

Öffnungszeiten Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag<br />

jeweils 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Samstag 11.00 - 14.00 Uhr<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat 15.00 - 17.00 Uhr<br />

<strong>Tierheim</strong>leitung Sabine Schneider<br />

Tierärztliche Betreeung Heike Buch<br />

praktische Tierärztin<br />

Mitarbeiter / innen Britta und Uwe Dehne,Anke Engel, Monika John,<br />

Daniela Kunkel, Ilka Marx,<br />

Hannelore Bender<br />

Auszubildende 3. Lehrjahr: Marko Henrichs, Daniela Mayer<br />

Jahrespraktikantin: Rebecca Kringe<br />

Aushilfen Svenja John, Rosi Hecken,Tobias Neumann, Nicole Schneider,<br />

Dieter Werthenbach, Susanne Zöller,<br />

VORSTAND<br />

Vorsitzender Horst Reimann<br />

stell.vertr.Vorsitzender Martin Schreiber<br />

Schatzmeister Hans Georg Schneider<br />

Schriftführerin Christine Kaiser<br />

Tierschutzbeauftragte Gabriele Eling<br />

Beisitzer / innen Jasmin Glatzel, Horst Glaubrecht, Eva Jürcke, Jutta Martens,<br />

Margret Plaga, Dr. Florian Schell<br />

VERWALTUNG<br />

Anne Moll<br />

Heidenbergstraße 80 . 57072 <strong>Siegen</strong><br />

Telefon: 0271- 31 06 40 . Fax: 0271- 31 10 80<br />

verwaltung@tierheim-siegen.de<br />

JUGENDGRUPPE<br />

Christine Kaiser (Leitung)<br />

Tel.: 0271-384 57 83 . jugendgruppe@tierheim-siegen.de<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Margret Plaga<br />

Tel.: 02741- 93 81 95 . m.plaga@tierheim-siegen.de<br />

SPENDENKONTO<br />

Sparkasse <strong>Siegen</strong> . BLZ 460 500 01 . Konto-Nr. 1 131 507<br />

Helfen Sie<br />

uns helfen!!!


Tierschutz Report · Ausgabe 1/2009<br />

INHALT<br />

INTERN<br />

Seite<br />

Was lief im <strong>Tierheim</strong>? 7<br />

Mitgliederversammlung 11<br />

Nachruf: Lothar Schneider 14<br />

Sommerfest-Rückblick 15<br />

Helferfest-Rückblick 18<br />

Fotowettbewerb „Tierische Models” – die Gewinner 19<br />

Praktische Abschlussprüfungen Tierpfleger in <strong>Siegen</strong> 21<br />

Aktionstag „Kollege Hund” 23<br />

Ja, ich helfe Tieren 24<br />

Wie Sie uns auch helfen können ... 25<br />

WDR im Katzenhaus: Bericht über vorbildliche Haltung 26<br />

Spendenübergabe Sparkasse Freudenberg 27<br />

Gesucht: Ehrenamtliche Mitarbeiter <strong>für</strong> zweite Jugendgruppe 28<br />

AKTUELL<br />

Kooperationsprojekt: Partnervermittlung <strong>für</strong> Agaporniden 29<br />

Wissenswertes über Kaninchen 32<br />

Igel – wann und wie helfen? 35<br />

Tiermedizinische Sprechstunde:Tollwut-Impfung bei Hund und Katze 36<br />

Tierschutz und Kirchen 38<br />

Lage der <strong>Tierheim</strong>e spitzt sich zu 39<br />

Koalitionsvertrag gibt Hoffnung auf Besserung 40<br />

VORGESTELLT<br />

Tierschutzbeauftragte Gabriele Eling 41<br />

Interview mit Jan Vering: Layla geht jeden Tag ins Theater 43<br />

Buchtipp: Der Verlust eines <strong>Hunde</strong>s ... 45<br />

Vegetarische Küche – Rezept Karotten-Ingwer-Suppe 45<br />

WIR HABEN POST<br />

Bonny + Ernie · Polly 46<br />

Ty’s Geschichte 47<br />

Elvis · Wasserschildkröten 48<br />

Bodo 49<br />

Tommy · Lola · Fred + Lieschen 50<br />

JUST 4 KIDS<br />

„Wilde Wiesel” kreativ 51<br />

Eisverkauf beim Sommerfest 52<br />

Spendenaktion Netphener Schüler 52<br />

Verleihung Jugendtierschutzpreis 53<br />

IMPRESSUM 54<br />

5


Wenn ich meine Gedanken schweifen lasse,<br />

um einen Rückblick zusammen zu fassen, denke<br />

ich immer wieder an die vielen Tiere, die bei<br />

uns „entsorgt” werden. Abgegeben von Menschen,<br />

die sie einst aus „Liebe” angeschafft<br />

haben und nun leid sind. Die wenigsten müssen<br />

die Tiere wirklich aus Notsituationen heraus<br />

abgeben. Umso schlimmer, dass man uns so oft<br />

belügt. Wir sind <strong>für</strong> die Aufnahme von Tieren,<br />

die in Notsituationen leben, natürlich zuständig<br />

und wir wollen und werden auch helfen. Deswegen<br />

verstehen wir nicht, warum wir so oft<br />

belogen werden und die Methoden, die Tiere<br />

loszuwerden immer dreister und unverschämter<br />

werden. Besonders denke ich an jene Katze,<br />

die im Mai 2009 bei uns abgegeben wurde. Die<br />

Bilder die wir dort gesehen haben, werden wir<br />

wohl so schnell nicht wieder los.<br />

Armer Tommy<br />

– <strong>für</strong> ihn kam jede Hilfe zu spät<br />

An einem Samstagnachmittag stand eine<br />

Dame in unserer Katzenabteilung, die ihren<br />

Kater abgeben wollte. Am Telefon hatte sie erwähnt,<br />

dass das Tier wohl nicht so ganz gesund<br />

sei und dass es schon seit vier Tagen nichts mehr<br />

gefressen habe. Als die Mitarbeiter in die<br />

Box schauten, trauten sie ihren Augen<br />

nicht: dort hockte ein armer Kater, der<br />

auf der Schulter eine tennisballgroße<br />

Beule hatte. Er konnte sich vor lauter<br />

Schmerzen nicht bewegen. Die Dame<br />

erzählte uns, dass der Kater wohl<br />

noch einen Tag vorher durch die<br />

Gegend gelaufen sei. Beim Anblick<br />

des Patienten konnten wir uns das<br />

jedoch nicht vorstellen.<br />

Nachdem sie weg war, riefen wir sofort<br />

unsere Tierärztin an, damit sie sich den Kater<br />

unbedingt noch vor dem Wochenende anschauen<br />

konnte. Kurze Zeit später kam sie und<br />

schaute sich das arme Wesen an. Fazit: Sofort<br />

operieren! Der Kater „Tommy” seufzte fast vor<br />

Erleichterung, da er durch die Narkose den<br />

Schmerz nicht mehr spürte. Als die Tierärztin<br />

die Beule öffnete, waren wir alle entsetzt. Es lief<br />

INTERN<br />

Was war los im <strong>Tierheim</strong>?<br />

Ein Rückblick von <strong>Tierheim</strong>leiterin Sabine Schneider<br />

fast 1 Liter Eiter aus diesem armen Geschöpf<br />

heraus und kein Ende in Sicht. Ein entsetzlicher<br />

Gestank breitete sich im gesamten OP aus.Wir<br />

haben lange überlegt, ob wir Ihnen dieses Foto<br />

zumuten können ... was muss der Kater <strong>für</strong><br />

unvorstellbare Schmerzen gehabt haben! Und<br />

keiner „seiner” Menschen ist mit ihm zum<br />

Tierarzt gegangen. Die Entzündung hatte sich<br />

zwischen Schulterblatt und Brustkorb eingenistet<br />

und das Gewebe war schon völlig zersetzt.<br />

Er hatte durch die Entzündung und den vielen<br />

Eiter schon eine Blutvergiftung. Wäre man mit<br />

ihm 2 Tage früher zum Arzt gegangen, hätte<br />

man ihm vermutlich noch helfen können. Leider<br />

kam zu diesem Zeitpunkt jede Hilfe zu spät und<br />

so konnten wir Tommy nur erlösen. X<br />

„Es ist doch nur eine<br />

Katze”, war der Kommentar,<br />

den unsere <strong>Tierheim</strong>leiterin<br />

zu hören<br />

bekam, als sie die Besitzer<br />

telefonisch noch einmal auf<br />

die unterlassene rechtzeitige<br />

Hilfe und die unnötigen Qualen<br />

des Tieres ansprach.<br />

Der Kater hat seinen Menschen vermutlich<br />

viele Jahre lang Freude bereitet, Leid geteilt, getröstet<br />

und unterhalten. Sollte es da nicht<br />

selbstverständliche Pflicht sein, seinem Haustier<br />

zu helfen, wenn es tierärztliche Hilfe<br />

braucht?!? Leider scheinen dies nicht alle Tierhalter<br />

so zu sehen.<br />

7


8<br />

INTERN<br />

„Momos” Wunden konnten heilen<br />

– Happy End bei netten Menschen<br />

Ein passendes Zuhause hat „Momo” nicht<br />

wirklich gehabt. Der schwarze Kater wurde als<br />

Fundtier bei Tierärzten abgegeben. Da wir <strong>für</strong><br />

Fundtiere zuständig sind, haben wir ihn übernommen.<br />

Als wir ihn aus der Transportbox holten,<br />

waren wir ziemlich entsetzt. Der ganze<br />

Rücken war verbrannt und er war in einem<br />

erbärmlichen Zustand. Die Tierärztinnen hatten<br />

ihn aber schon sehr gut versorgt. Außer den<br />

Verbrennungen war er auch abgemagert.Wahrscheinlich<br />

hatte er seit Tagen nichts mehr zum<br />

Fressen bekommen.<br />

Nach einigen Tagen bei uns trat aus der<br />

Narbenlandschaft Flüssigkeit aus. Unsere Tierärztin<br />

vermutete, dass sich unter diesem<br />

Narbengewebe etwas entzündet hatte, was in<br />

einer anschließenden OP bestätigt wurde. Das<br />

betroffene Gewebe wurde entfernt, die Wunde<br />

zusammengenäht. Wir hätten nicht gedacht,<br />

dass diese große Wundfläche so gut heilt. Inzwischen<br />

hat „Momo” sich zu einem ganz nette<br />

kleinen Kater entwickelt, dessen körperliche<br />

Wunden gut verheilt sind, und er konnte zwischenzeitlich<br />

sogar schon vermittelt werden.<br />

Ein ganz liebes Ehepaar hat sich seiner angenommen<br />

und es macht ihm nichts aus, dass er<br />

wahrscheinlich auf dem Rücken kein Fell mehr<br />

bekommt. Wir wissen „Momo” nun in guten<br />

Händen und sind uns sicher, dass ihm so etwas<br />

bestimmt nie mehr passieren wird.<br />

Wildtiere in unserer Kleintierabteilung<br />

Regelmäßig werden in unserer Kleintierabteilung<br />

zahlreiche Wildtiere liebevoll aufgezogen<br />

und gepäppelt. Immer wieder erreichen uns<br />

im Frühjahr Anrufe von besorgten Menschen,<br />

die junge Eichhörnchen scheinbar verlassen auffinden.<br />

In diesen Fällen hilft es nicht grundsätzlich,<br />

die süßen Tierchen einzupacken und zum<br />

nächsten Tierschutzverein zu bringen! Man sollte<br />

erst einmal beobachten, ob das Tier verletzt<br />

oder krank ist, denn ein gesundes Tier der<br />

Natur zu entnehmen entspricht dem Straftatbestand<br />

der Wilderei! Allerdings gibt es natürlich<br />

auch Fälle,<br />

in denen Hilfe<br />

Leben retten<br />

kann. So fallen<br />

immer wieder<br />

junge Hörnchen<br />

aus dem<br />

Nest oder die<br />

fast erwachsenen<br />

Tiere


finden noch nicht genügend Nahrung und betteln<br />

dann Wanderer regelrecht um Futter an.<br />

Fassen Sie sich ein Herz und helfen Sie selbst.<br />

Auf der Internetseite www.eichhörnchennotruf.de<br />

oder am Notfalltelefon unter der<br />

Nummer 0700-200 200 12 erfahren Sie alles,<br />

was sie wissen müssen.<br />

Ende Mai konnten wir auch endlich die lang<br />

gehegten und gepäppelten Eichhörnchen auswildern.<br />

Die vier Racker bewohnten einige Zeit<br />

eine Voliere hinter dem „Nager + Co.-Haus”<br />

und machen jetzt das Schweinegehege und die<br />

umliegenden Freiläufe unsicher. Ab und zu statten<br />

sie uns auch noch mal einen Besuch ab oder<br />

klauen Futter bei den Tauben.<br />

Zehn auf einen Streich?!<br />

Es gibt Menschen, denen ein Lebewesen völlig<br />

egal zu sein scheint und dessen Wohlergehen<br />

dem Zufall überlassen wird. Mieter, die in eine<br />

neue, saubere Wohnung einziehen und dabei<br />

ihre Tiere einfach zurücklassen. Unfassbar. So<br />

geschehen im Juni diesen Jahres:<br />

Ein Ehepaar kommt mit zwei Transportboxen<br />

an die Info. Aus beiden Boxen schauen einen<br />

zwei verängstigte Katzen an. „Unser Mieter ist<br />

verzogen und hat seine zehn Katzen zurück<br />

gelassen. Was sollen wir jetzt machen, können<br />

wir die zu Ihnen bringen?” Zehn auf einen<br />

Streich??? Im Gespräch stellte sich dann auch<br />

noch heraus, dass das Ehepaar aus Bad Berleburg<br />

kommt. Für Fundkatzen aus Bad Berleburg<br />

sind wir eigentlich nicht zuständig und das<br />

wurde im Gespräch auch erläutert. Naja,<br />

Beethoven und Mozart, die ja nun schon mal<br />

hier waren, sind natürlich auch hier geblieben,<br />

INTERN<br />

was sicherlich ihr Glück war. Beethoven war in<br />

einem katastrophalen Zustand. Ein Auge komplett<br />

entzündet und vollkommen vereitert; es<br />

konnte nur noch entfernt werden. Bis heute ist<br />

er noch ein Klappergestell, frisst aber gut und ist<br />

ein absolut netter Kater.<br />

Wir haben am nächsten Tag noch mal bei den<br />

Leuten angerufen und uns erkundigt, ob sie<br />

denn eine Möglichkeit <strong>für</strong> die anderen Katzen<br />

gefunden haben. Da der Verbleib noch nicht<br />

endgültig geklärt war und wir be<strong>für</strong>chteten,<br />

dass die anderen auch in einem schlechten<br />

Zustand sind, haben wir uns bereit erklärt, noch<br />

weitere Tiere aufzunehmen, die inzwischen<br />

auch bereits vermittelt werden konnten.<br />

Andere Samtpfoten warten aber noch auf ein<br />

neues Zuhause.<br />

Ab in den Urlaub<br />

– und was ist mit dem Hund??<br />

Bei diesem Thema denken wir unweigerlich<br />

an die Hündin „Kira”, die mittlerweile glücklich<br />

vermittelt werden konnte.<br />

Eine besorgte Tierfreundin rief uns an, weil<br />

ihre Vermieter in den Urlaub gefahren waren<br />

und den Hund nicht untergebracht hatten. Die<br />

8 Katzen hat die Anruferin versorgt, aber um<br />

den Hund konnte sie sich nicht kümmern, da sie<br />

9 Stunden arbeiten muss.<br />

Nach langen Telefonaten rief uns der Besitzer<br />

an und bat uns, den Hund aufzunehmen. Wir<br />

fuhren zum Wohnort und wollten die Hündin<br />

abholen.Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung<br />

und wir betraten eine sehr „unsaubere”<br />

Wohnung. Die<br />

Hündin war<br />

sehr verängstigt<br />

und versuchte,<br />

uns<br />

mit Bellen in<br />

die Flucht zu<br />

schlagen.<br />

Aber da wir<br />

mit Leberwurst„bewaffnet”<br />

waren, konnten<br />

wir sie überzeugen<br />

mitzukommen.<br />

9


10<br />

INTERN<br />

Den Rücken der Hündin hatte man (aus uns<br />

nicht erklärlichen Gründen) rasiert und die<br />

lagen Krallen ließen darauf schließen, dass sie<br />

nicht wirklich viel spazieren gegangen war.<br />

Mittlerweile hat sich der Besitzer nicht mehr<br />

gemeldet und nachdem wir mehre Male vergeblich<br />

versuchten, ihn zu erreichen, gehen wir davon<br />

aus, dass das Interesse an „Kira” nicht mehr<br />

vorhanden ist. Inzwischen hat sich „Kira” auch<br />

gut bei uns eingelebt, geht täglich spazieren und<br />

lebt in einer Gruppe mit Artgenossen. Wahrscheinlich<br />

hat sie es zum ersten Mal richtig gut<br />

in ihrem Leben. Hoffen wir, dass wir bald ein liebevolles<br />

Zuhause <strong>für</strong> die arme Hündin finden.<br />

Happy-End<br />

<strong>für</strong> Hündin „Thais”<br />

„Thais” eine mittelgroße Hündin konnte nun<br />

endlich nach fast 4 Monaten aus dem <strong>Tierheim</strong><br />

ausziehen. Die Hündin verhielt sich sehr schüchtern,<br />

und wenn Menschen an ihren Auslauf<br />

kamen, die sie nicht<br />

kannte, bellte sie so<br />

sehr, dass diese weitergingen.<br />

Eine Familie jedoch<br />

ließ sich nicht beirren<br />

und ging mit ihr<br />

spazieren. Auf diesem<br />

Spaziergang hat alles so<br />

super geklappt, dass<br />

die Leute sich entschlossen,<br />

es mit ihr zu<br />

versuchen. Nach 2 Wochen<br />

Annäherung durfte<br />

sie bei ihrer neuen<br />

Familie einziehen. Wir<br />

haben schon die ersten<br />

Meldungen von dort<br />

erhalten: „Thais” ist<br />

eine ganz liebe Hündin,<br />

die sich sehr gut eingelebt hat und die Familie<br />

bereut es nicht, sie zu sich genommen zu haben.<br />

Liebe „Thais”, wir freuen uns so sehr <strong>für</strong> Dich,<br />

dass Du Dein Zuhause gefunden hast!<br />

„Glücks-Fee”<br />

Wir müssen Ihnen sicher nicht erklären, welchen<br />

emotionalen Belastungen wir oft ausgesetzt<br />

sind. Wir nehmen viele Bilder mit nach<br />

Hause und manche Tierschicksale<br />

verfolgen uns bis in den Schlaf. All<br />

diese Erlebnisse können<br />

wir nur ertragen,<br />

weil wir auch die<br />

Sonnenseiten erleben.<br />

Tiere, die lange<br />

bei uns waren finden<br />

endlich ein Zuhause.<br />

Da fällt uns auf Anhieb die Katze „Fee” ein, die<br />

schon mehrere Male über das <strong>Siegen</strong>er-Zeitung<br />

TV „<strong>Tierheim</strong>-Casting” vorgestellt wurde. Die<br />

menschenbezogene Katzendame war schon so<br />

lange bei uns und wir hätten nicht geglaubt,<br />

dass sie überhaupt noch einmal ein Zuhause<br />

finden würde. Inzwischen hat sich ein junges<br />

Paar ganz bewusst <strong>für</strong> unsere blinde Samtpfote<br />

Fee entschieden. Die beiden wollten einer<br />

Katze, deren Vermittlungschancen schlecht stehen,<br />

ein Leben im <strong>Tierheim</strong> ersparen. So konnte<br />

Fee bei dem Paar einziehen und wird inzwischen<br />

so betüddelt, wie sie es verdient hat.<br />

Liebe Fee, wir wünschen Dir von Herzen alles<br />

Gute. Lass Dich verwöhnen, denn Du (alle<br />

anderen unserer Tiere natürlich auch) hast es<br />

ganz besonders verdient”!<br />

Langzeitinsasse Condor<br />

kann endlich ausziehen!<br />

Der Rüde Condor war sehr lange bei uns, da<br />

er sich mit Männern nicht versteht. In seiner<br />

Vergangenheit muss er wohl sehr schlechte<br />

Erfahrungen gemacht haben. Nun meldete sich<br />

ein Paar, das ihm eine Chance geben will. Mit<br />

vielen ganz besonderen Leckerchen hat es sich<br />

über Wochen in Condors Herz geschlichen<br />

und am 30.05. war es dann soweit: er durfte in<br />

sein neues Zuhause einziehen. Anfangs wollte<br />

er nicht ins Auto steigen, aber nach 2 Stunden<br />

Überredungsarbeit gelang es, ihn zu überzeugen.<br />

Am nächsten Tag erhielten wir die tolle<br />

Botschaft: Condor benimmt sich, versteht sich<br />

prima mit der Katze im Haus und lässt sich<br />

sogar vom Mann kuscheln.Wir haben hier wieder<br />

gezeigt bekommen, dass es mit viel Geduld,<br />

Liebe und Leckerchen möglich ist, auch einen<br />

Hund mit „Macken” zu vermitteln und zu<br />

einem glücklichen Leben zu verhelfen, denn<br />

jeder Topf hat einen passenden Deckel. Dies<br />

gilt auch <strong>für</strong> die <strong>Hunde</strong>vermittlung. Wir wünschen<br />

Condor und seinen Menschen von<br />

Herzen alles Gute!


Jahreshauptversammlung 2009<br />

Die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

fand am 23.06.2009 im Hüttensaal der Siegerlandhalle<br />

statt.<br />

Vereinsvorsitzender Horst Reimann konnte<br />

34 Mitglieder begrüßen, stellte die Beschlussfähigkeit<br />

fest und eröffnete die Versammlung.<br />

Dann informierte er über die Mitgliederentwicklung,<br />

berichtete über das <strong>Tierheim</strong>-Casting<br />

(SZ TV) und über das erfolgreich verlaufene<br />

Sommerfest. Weiter berichtete er über die<br />

erstmals im <strong>Siegen</strong>er <strong>Tierheim</strong> stattgefundene<br />

INTERN<br />

praktische Abschlussprüfung der IHK zum<br />

Beruf der Tierpfleger und Tierpflegerinnen und<br />

gab Informationen zu der geplanten Umbaumaßnahme<br />

zum <strong>Hunde</strong>haus I.<br />

Zum Schluss seines Vortrages dankte er allen<br />

Ehrenamtlichen, dem <strong>Tierheim</strong>personal, der<br />

Jugendgruppe und den Kolleginnen und Kollegen<br />

des Vorstandes <strong>für</strong> die geleistete Arbeit.<br />

Besonders erwähnte er dabei Herrn Dieter<br />

Werthenbach <strong>für</strong> sein großes Engagement auf<br />

dem Gebiet der Anlagenpflege, des Um- und<br />

Neubaus, sowie Herrn Detlef Schütt<br />

<strong>für</strong> dessen Hilfe beim Versand des<br />

Tierschutz-Reportes.<br />

Kassenbericht<br />

Der Schatzmeister Hans Georg<br />

Schneider berichtete, dass der Jahresabschluss<br />

wieder von der Dipl.-Kfm.<br />

F. Schreiber und Partner GmbH aufgestellt<br />

worden sei und diese ihr<br />

Honorar als Spende zurückgegeben<br />

hätten. Danach erläuterte er die<br />

Zahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>für</strong> 2008.<br />

11


12<br />

INTERN<br />

Diese stellen sich wie folgt dar:<br />

A. Erträge Euro<br />

Beiträge 63.910,01<br />

Spenden 171.269,86<br />

Vermächtnisse --------<br />

Zuschüsse der Städte,<br />

Gemeinden u. Kreis 119.219,03<br />

Pflegegelder und Verkäufe 84.728,19<br />

Gerichtsbußen 34.300,00<br />

Tierschutz-Report 7.167,52<br />

Sonstige Erträge 12.827,11<br />

Gesamt 493.421,72<br />

Auflösung Zuschüsse 7.497,00<br />

500.918,72<br />

B.Aufwendungen Euro<br />

Löhne und soziale Aufwendungen 249.568,97<br />

Kraftfahrzeugkosten 9.421,86<br />

Telefon, Porto 5.124,46<br />

Rechts- u. Beratungskosten 12.652,49<br />

Energiekosten 30.772,47<br />

Abfallentsorgung,<br />

Reinigungsmittel 9.125,35<br />

Verwaltungs- u. EDV-Kosten,<br />

Bürobedarf 11.847,75<br />

Aus- u.Weiterbildung,<br />

Jugendarbeit 2.364,53<br />

Kosten der Veranstaltungen 6.226,86<br />

Allgemeine Kosten 1.779,58<br />

Spenden 8.880,00<br />

Grundsteuer, Erbpacht 7.168,99<br />

Zinsen 592,70<br />

Werbekosten 1.617,42<br />

Reparaturen, Instandhaltung 7.100,09<br />

Tierarztkosten 30.157,55<br />

Tierversorgung<br />

(Futter-, Streu- u. Pflegemittel) 23.465,11<br />

Tierschutz-Report 7.333,50<br />

Versicherungen 3.938,46<br />

Gesamt 429.138,14<br />

Abschreibungen 53.125,84<br />

482.263,98<br />

C. Jahresüberschuss Euro<br />

18.654,74<br />

Bericht über Tierschutzfälle<br />

Die <strong>Tierheim</strong>leiterin, Frau Sabine Schneider,<br />

berichtete über besondere Tierschutzfälle.<br />

Weiter informierte sie über ein Kooperationsprojekt<br />

(Partnervermittlung bei den Agaporniden).<br />

<strong>Tierheim</strong>statistik<br />

Herr Reimann bedankte sich beim Personal<br />

des <strong>Tierheim</strong>s <strong>für</strong> die gute geleistete Arbeit<br />

und erläuterte die <strong>Tierheim</strong>statistik 2008:<br />

Die vergangenen Monate waren wieder eine<br />

Zeit voller Schicksale, Tränen und Freuden.<br />

Aber eins wissen wir, wenn wir in glückliche<br />

Tieraugen schauen: Es lohnt sich! Jedes Tier<br />

braucht Schutz und wir versuchen jedem Tier<br />

zu helfen.<br />

Die wichtigsten Zahlen<br />

aus dem Jahr 2008:<br />

Im Jahr 2008 fanden 1.849 Tiere vorübergehend<br />

ein neues Zuhause im <strong>Tierheim</strong>. Das sind<br />

rein rechnerisch 115 Tiere weniger als im Jahr<br />

davor. Allerdings hat das den Grund, dass die<br />

146 frei lebenden und zum Teil verwilderten<br />

Katzen, die über das <strong>Tierheim</strong> kastriert wurden,<br />

nicht mehr in der Statistik aufgeführt werden.<br />

Sie werden jetzt anders „registriert”, da<br />

sie – wenn überhaupt – maximal eine Nacht im<br />

<strong>Tierheim</strong> bleiben. Obwohl diese Katzen nicht<br />

mehr in dieser Statistik geführt werden, hat<br />

sich die Zahl der gesamten Pflegetage leider<br />

nochmals erhöht: von 125.770 Pflegetage im<br />

Vorjahr auf 131.031 Pflegetage in 2008. Daraus<br />

lässt sich errechnen, dass rein statistisch pro<br />

Tag 359 Tiere (345 im Vorjahr) im <strong>Tierheim</strong> versorgt<br />

werden mussten.<br />

Ein Blick auf einige Tierarten<br />

hinsichtlich der Aufnahme im Jahr 2008:<br />

<strong>Hunde</strong> 447, Katzen 595 (+ 146 zus. Kastrationen),<br />

Kaninchen 225, Meerschweinchen 95,<br />

Vögel 240, Igel 21 und Schildkröten 75.<br />

151 Tiere fallen bei der Statistik unter „Verschiedene”.<br />

Wie schon im vergangenen Jahr,<br />

befinden sind darunter die gewichtigsten Tiere,<br />

die Hausschweine Lucie und Clothilde.


Die ungewöhnlichsten Tiere sind 1 Schlange,<br />

2 Füchse, 6 Marder, 2 Ziegen und 5 Eichhörnchen.<br />

Der Rest verteilt sich auf Hamster, Mäuse,<br />

Ratten, Degus, und Chinchillas.<br />

Ergänzungswahl des Vorstandes<br />

<strong>für</strong> den Bereich Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Herr Reimann teilte mit, dass beschlossen<br />

sei, den Vorstand um eine weitere Person zu<br />

erweitern und zwar <strong>für</strong> den Arbeitsbereich<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er berichtete,<br />

dass Frau Margret Plaga seit einem Jahr sehr<br />

erfolgreich in diesem Bereich <strong>für</strong> den Verein<br />

INTERN<br />

gearbeitet habe. Er befragte die Versammlung<br />

nach weiteren Bewerbungen. Weitere<br />

Vorschläge wurden nicht genannt.<br />

Er befragte die Mitglieder nach ihrem<br />

Einverständnis, die Wahl per Handzeichen<br />

durchzuführen. Es gab keine Einwände.<br />

Frau Plaga gab ebenfalls ihr Einverständnis<br />

und wurde anschließend mit 33 Ja-Stimmen,<br />

0 Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewählt.<br />

Die Frage von Herrn Reimann, ob sie die Wahl<br />

annehme, bejahte Frau Plaga.<br />

Beschlussfassung über Anträge<br />

Es lagen keine Anträge vor.<br />

Verschiedenes<br />

Mit einer beeindruckende Powerpoint-<br />

Präsentation, erstellt von Sabine Schneider und<br />

Jasmin Glatzel, die bei der Versammlung großen<br />

Zuspruch und entsprechende Anerkennung<br />

fand, endete die Versammlung.<br />

13


14<br />

INTERN<br />

Trauer um Lothar Schneider<br />

Am 13.10.2009 ist unser langjähriger ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter Lothar Schneider im<br />

Alter von nur 58 Jahren verstorben.<br />

Seit 2001 gehörte Lothar Schneider unserem<br />

Tierschutzverein an und war in den Jahren<br />

von 2002 bis 2005 Mitglied des Beirates.<br />

In der gesamten Zeit brachte<br />

er seine vielfältigen Begabungen<br />

und Fähigkeiten in hohem Maße<br />

zum Wohle unserer Tiere und<br />

unseres Vereins ein. Dabei<br />

engagierte er sich vorbildlich<br />

insbesondere <strong>für</strong> unsere Problemhunde<br />

und in der Pflege<br />

unserer Außenanlagen.Er begleitete unsere<br />

Tiere, wenn es um die Fahrten zu den<br />

Aufzeichnungen des WDR in Köln bei „Tiere<br />

suchen ein Zuhause” ging und unterstützte uns<br />

in der Organisation unserer alljährlichen<br />

großen Sommerfeste.<br />

Lothar war mit unserem <strong>Tierheim</strong> sehr verbunden,<br />

wo er fast jede freie Minute verbrachte.<br />

Er war einfach stets zur Stelle, wenn er gebraucht<br />

wurde und hatte dabei meistens einen<br />

aufmunternden, flotten Spruch auf den Lippen.<br />

Mit den Angehörigen trauern wir um Lothar<br />

Schneider.Wir vermissen ihn sehr und werden<br />

ihn nicht vergessen.


Sommerfest 2009 – ein Rückblick<br />

Wieder einmal war unser Sommerfest ein<br />

großer Erfolg! Viele interessierte Besucher fanden<br />

am 1. und 2.<br />

August 2009<br />

den Weg zu uns<br />

und verbrachten<br />

bei überwiegendfreundlichem<br />

Wetter<br />

eine spannende<br />

Zeit auf unserem<br />

<strong>Tierheim</strong>gelände. Dabei gab es vieles zu<br />

sehen und auch zu erleben.<br />

Im Vordergrund standen dabei wie immer<br />

die Mitmachaktionen und Vorführungen rund<br />

um den Hund. Ein Publikumsmagnet waren<br />

dabei die Darbietungen der Rettungshundestaffel<br />

des ArbeiterSamariterBundes, die zu verschiedenen<br />

Zeiten ihr Können zeigte. Neben<br />

allem Spaß wurde hier auch deutlich, worauf es<br />

im „Ernstfall”<br />

beim Einsatz<br />

der <strong>Hunde</strong><br />

zur Rettung<br />

von Menschen<br />

ankam.<br />

INTERN<br />

Einiges zu bieten hatten<br />

auch die Vorführungen<br />

des <strong>Hunde</strong>zentrums<br />

Siegerland, der<br />

Retrieverfreunde Siegerland,<br />

Lassies Garden,<br />

der Funsportgruppe<br />

Freudenberg und der <strong>Hunde</strong>schule Biggesee.<br />

Erstaunliche Leistungen erbrachten aber<br />

auch die <strong>Hunde</strong> unserer Besucher bei der<br />

<strong>Hunde</strong>olympiade. Hierbei ging es bei allen<br />

erbrachten Leistungen in erster Linie jedoch<br />

um den Spaß an der Sache. Und den konnte<br />

man spüren, wie einige Bilder deutlich machen.<br />

Mit dabei waren auch zwei Künstlerinnen<br />

(Christiane Mengel und Britta Weyel), die vor<br />

Ort Ihre faszinierenden Tierbilder ausstellten<br />

und sich beim Malen über<br />

die Schulter schauen ließen.<br />

Wer wollte, durfte<br />

sich auch selbst einmal<br />

ausprobieren.<br />

15


16<br />

INTERN<br />

Wie immer eine Riesenattraktion:<br />

die beliebte<br />

Zahlreiche Unternehmen der Region haben<br />

uns dazu die vielen großen und kleinen Preise<br />

zur Verfügung<br />

gestellt, <strong>für</strong> die<br />

wir herzlich<br />

danken! Der<br />

Hauptgewinn,<br />

ein liebevoll<br />

gestaltetes und<br />

phantasievoll<br />

bemaltes Holzhaus<br />

<strong>für</strong> den<br />

Garten oder<br />

den Hund wurde uns von der Fa. Büdenbender-<br />

Hausbau extra angefertigt. Die Gewinnerin war<br />

eine junge Dame aus unserer Jugendgruppe, die<br />

ihr Glück kaum fassen konnte.<br />

Information und Einkaufsmöglichkeiten<br />

boten die vielen Info- und Verkaufsstände, die<br />

sich auf dem Gelände präsentierten und die<br />

Besucher anzogen.<br />

Ein gutes Echo fand auch der Aufruf zur<br />

Teilnahme am Fotowettbewerb „Tierische<br />

Models”. Wunderschöne und auch<br />

witzige Fotos wurden hier abgeliefert<br />

– die Jury hatte es bei der<br />

Auswahl der Siegerfotos<br />

nicht leicht. Lesen Sie hierzu unseren separaten<br />

Bericht auf Seite 19.<br />

Ein vielfältiges kulinarisches Angebot rundete<br />

die Sache ab, so dass wirklich jeder auf seine<br />

Kosten kam.<br />

Herzlichen Dank, liebe Besucher unseres<br />

Festes, dass sie uns besucht haben und damit<br />

auch etwas beigetragen haben zum weiteren<br />

Erhalt unseres <strong>Tierheim</strong>s. Denn der Erlös dieses<br />

Festes soll, wie bereits angekündigt, der<br />

Verbesserung der Unterbringung unserer sogenannten<br />

„Problemhunde” dienen. Diese <strong>Hunde</strong>,<br />

die uns sehr am Herzen liegen, weil sie oftmals<br />

lange Zeiträume bei uns zubringen, sollen durch<br />

einen Umbau in <strong>Hunde</strong>haus 1 bessere Wohnbedingungen<br />

erhalten.Wir freuen uns, dass der<br />

Grundstein da<strong>für</strong> mit dem Erlös des Sommerfestes<br />

gelegt werden kann. Weitere Spenden<br />

sind hier<strong>für</strong> jedoch willkommen und werden<br />

dringend benötigt.<br />

Ein herzliches Dankeschön sagen wir<br />

an dieser Stelle allen Mitwirkenden:<br />

- den Besuchern, die das Fest zu dem machten,<br />

was es war und die durch ihre Spenden<br />

unsere Arbeit unterstützten<br />

- den Teams und Vereinen mit ihren tollen<br />

Mitmachaktionen und Vorführungen<br />

- den vielen Unternehmen, die durch<br />

Spenden und Anzeigen ihren Beitrag leisteten<br />

- den Ausstellern, die sich mit einem Infooder<br />

Verkaufsstand präsentierten<br />

- allen fleißigen „Kuchenbäckern” und<br />

Köchen <strong>für</strong> die Leckereien<br />

- unseren Mitarbeitern und den vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern, ohne die ein solches<br />

Fest von der Vorbereitung und Durchführung<br />

her nicht denkbar ist. Besonderer<br />

Dank dem Vorbereitungsteam unter der Leitung<br />

von Jasmin Glatzel.<br />

Fotos: Michaela De Marco


- und allen anderen, die sich in dieser Aufzählung<br />

vielleicht nicht wiederfinden, aber dennoch<br />

einen Beitrag zum Fest leisteten.<br />

Danke allen Spendern von<br />

Tombolapreisen und Inserenten:<br />

ABC-Apotheke <strong>Siegen</strong> • Alsa <strong>Hunde</strong>welt<br />

Bäckerei Hampe • Backhaus Pieroth<br />

Becker GmbH • Bergrohr<br />

Bozita • Büdenbender<br />

Camiro • City Galerie <strong>Siegen</strong><br />

Dresdner Bank • Dumont Buchverlag<br />

Eukanuba • Fitness Alm<br />

Fressnapf • Gimborn<br />

Glatzel-Bau • Halbe<br />

Hund Unterwegs • Hunter<br />

IT-Service Slusalek • Katzenpension C. Koch<br />

Krämer Pferdesport • Krombacher Brauerei<br />

Kundenzentrum Walter Schneider<br />

Kynos Verlag • Leitz<br />

Mertens + Schneider • Neptun Reisen GmbH<br />

Panorama Park • Pfoten unterwegs<br />

Pieper • Prima Vera<br />

Radio <strong>Siegen</strong> • Roth und Weber<br />

Sea Life Königswinter • 7 Punkt 7<br />

Sparkasse <strong>Siegen</strong> • Tierärztin Jutta Martens<br />

Tiernahrung Nollen • Troika<br />

TopPads • Ufar Zeitarbeit<br />

Urbandog • Vergissmeinnicht Tierbestattungen<br />

Vetter Krantechnik • Wellness Balance<br />

Wolters Cat & Dog<br />

... und viele andere<br />

INTERN<br />

DANKE!!!<br />

17


18<br />

INTERN<br />

Helferfest<br />

Leckeres Essen und liebevoll dekorierte<br />

Tische standen bereit <strong>für</strong> die Mitarbeiter und<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die der<br />

Einladung zum Helferfest am 25.10.2009 ins<br />

OG des Katzenhauses gefolgt waren.<br />

Traditionell dient<br />

diese Zusammenkunft<br />

dem Rückblick auf das<br />

Sommerfest und dem<br />

gemeinsamen Feiern<br />

nach dem großen<br />

Einsatz an diesen, aber<br />

auch an allen anderen<br />

Tagen. Mehr als 60<br />

Teilnehmer waren der<br />

Einladung gefolgt und<br />

ließen sich die vegetarischen Köstlichkeiten<br />

vom Buffet schmecken. Die angebotene Nach-<br />

tisch-Vielfalt war dabei ausschließlich von Vorstandsmitgliedern<br />

vorbereitet worden.<br />

Vorsitzender Horst Reimann dankte bei dieser<br />

Gelegenheit <strong>für</strong> viele Stunden unermüdlichen<br />

Einsatzes, insbesondere beim Sommerfest.<br />

Hier galt ein besonderer Dank Jasmin<br />

Glatzel, die viel Arbeit bei der Organisation des<br />

Festes investierte und Ruth Tappe, die sich wiederum<br />

nicht gescheut hat, die Besucher am<br />

<strong>Tierheim</strong>eingang um Spenden zu bitten, die<br />

wichtiger Bestandteil der Finanzierung des<br />

<strong>Tierheim</strong>es sind.<br />

Beeindruckende Darbietung: eine Power-<br />

Point-Präsentation, die Jasmin Glatzel gemeinsam<br />

mit Sabine Schneider erstellt hatte. Als<br />

„Dankeschön” erhielt jeder Teilnehmer diese<br />

Präsentation auf CD und eine langstielige Rose<br />

zum Mitnehmen. Danke an den Sponsor, der die<br />

Kosten <strong>für</strong> einige „Extras” übernommen hat.<br />

Überschattet wurde das Helferfest durch<br />

den Tod unseres langjährigen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiters Lothar Schneider, dessen in einer<br />

Schweigeminute gemeinsam gedacht wurde.


„Tierische Models”, so<br />

lautete der Titel des Fotowettbewerbes, den wir<br />

anlässlich unseres Sommerfestes am 1. und 2.<br />

August veranstalteten.<br />

Leicht hatte es die Jury wahrhaftig nicht!<br />

Über 100 Fotos wurden zur Teilnahme eingereicht.<br />

Und eines schöner als das andere!<br />

Deshalb erst einmal ganz herzlichen Dank an<br />

alle, die sich beteiligt haben. Es war alles dabei:<br />

freche, lustige und einfach zauberhafte Fotos,<br />

die eine innige Beziehung zwischen Tier und<br />

„Besitzer” widerspiegeln. Und es ist einfach<br />

eine Freude, die Fotos anzuschauen.<br />

Natürlich war es nicht leicht, sich auf ein<br />

Siegerfoto zu einigen. Unsere Jury, bestehend<br />

aus Tanja Herdlitschke (Leiterin der Marketingabteilung<br />

der <strong>Siegen</strong>er Sparkasse; im Bild links),<br />

Kalle Schlabach (Bildredakteur der <strong>Siegen</strong>er<br />

Zeitung; im Bild rechts) und Margret Plaga<br />

(Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins<br />

und zuständig <strong>für</strong> die Öffentlichkeitsarbeit)<br />

einigte sich deshalb zunächst darauf, die Fotos in<br />

drei Bereiche aufzuteilen. So galt es, <strong>für</strong> die<br />

Katgeorien „Katzen”, „<strong>Hunde</strong>” und „Kleintiere”<br />

die Sieger zu küren. Das machte die Sache zwar<br />

etwas leichter, stellte die Jury aber immer noch<br />

vor eine schwierige Aufgabe. Dennoch gelang es<br />

schließlich doch, sich einmütig auf die drei<br />

Siegerfotos zu einigen, die wir Ihnen hier präsentieren<br />

möchten.<br />

Fotowettbewerb<br />

„Tierische Models”<br />

Bei den Katzen gewann das Foto von<br />

Susanne und Ralf Germann, das eine träumende<br />

Katze namens „Passepartout” am Lieblingsplätzchen,<br />

nämlich in einer Tasche, zeigt.<br />

Für die<br />

„<strong>Hunde</strong>” siegte<br />

das Foto<br />

von Rosa-<br />

Maria Sander.<br />

Es zeigt Sue<br />

und Amicus<br />

von hinten<br />

beim einmütigenAusblick<br />

vom<br />

Balkon. Was<br />

es da wohl<br />

Spannendes<br />

zu beobachten<br />

gab?<br />

INTERN<br />

19


20<br />

Und bei den Kleintieren wurde das Foto<br />

einer sehr neugierigen Maus prämiert, das Yesna<br />

Sedic schoss.<br />

Allen Gewinnern, die zwischenzeitlich benachrichtigt<br />

wurden und ihre Preise erhielten,<br />

gratulieren wir ganz herzlich! Allen anderen, die<br />

mitgemacht haben, ebenfalls ein herzliches<br />

Dankeschön. Es können ja leider nicht alle gewinnen,<br />

aber verdient hätten es die meisten.<br />

Deshalb möchten wir Ihnen auch noch ein paar<br />

weitere schöne Fotos zeigen, die nahe am 1.<br />

Platz waren, nämlich auf den 2. und 3. Plätzen.<br />

Hier sind sie:<br />

INTERN<br />

Die zweijährige<br />

Katze „Lucky”, die<br />

genüsslich an einem<br />

Blümchen<br />

schnuppert (fotografiert<br />

von Jutta<br />

Müller). X<br />

Der hungrige<br />

„Amy”, der sich<br />

angesichts der<br />

Köstlichkeiten<br />

auf dem Teller<br />

nur mühsam zurückhalten<br />

kann<br />

(erwischt von<br />

Angelika Schneider).<br />

„Lilli”, die sich<br />

offensichtlich auf<br />

dem Bein eines<br />

Familienmitgliedes<br />

sehr wohl<br />

fühlt (von Alina Schriefer).<br />

„Joshi”, der es sich auf seinem Lieblingsplatz<br />

bequem gemacht hat und einen unwiderstehlichen<br />

„Dackelblick” drauf hat (eingefangen von<br />

Melanie Knaus).<br />

Kater „Momo”,<br />

der einfach nur bildschön<br />

aus einem<br />

Korb herausschaut<br />

(aufgenommen von<br />

Gabriele Eling).<br />

Und zum Schluss noch die sehr schön fotografierten<br />

goldenen Krallenfrösche von Markus<br />

Weinert.


Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland den<br />

Ausbildungsberuf zur Tierpflegerin bzw. zum<br />

Tierpfleger.Allerdings haben die <strong>Tierheim</strong>e erst<br />

seit wenigen Jahren diese Möglichkeit <strong>für</strong> Ihre<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt.<br />

Das hat seinen Grund. Im Rahmen der<br />

Ausbildung mussten auch Tierversuche durchgeführt<br />

werden. Für einen Tierschutzverein ein<br />

Unding. Erst nachdem eine Aufteilung in die<br />

Fachbereiche Versuchstiere, Zootiere und<br />

Heim- und Pensionstiere erfolgte, wurde die<br />

Ausbildung <strong>für</strong> <strong>Tierheim</strong>e interessant. Für die<br />

Auszubildenden in NRW ist jedoch allein schon<br />

der Besuch der Berufschule problematisch,<br />

denn es gibt nur jeweils eine Schule in Düsseldorf<br />

(<strong>für</strong> den Blockunterricht) und eine in<br />

Münster. „Für unsere <strong>Siegen</strong>er Auszubildenden<br />

INTERN<br />

Erfolgreiche Abschlussprüfungen im <strong>Tierheim</strong> <strong>Siegen</strong>:<br />

20 Auszubildende aus ganz NRW stellten ihr Können<br />

unter Beweis<br />

ist das natürlich von der Entfernung her nicht<br />

ganz einfach”, erläutert Horst Reimann,Vorsitzender<br />

des <strong>Siegen</strong>er Vereins und langjähriges<br />

Mitglied der Prüfungskommission. „Trotzdem<br />

war unser <strong>Tierheim</strong> eines der ersten, das Fachkräfte<br />

ausgebildet hat. ” Von 14 Auszubildenden<br />

und Umschülern haben in der Vergangenheit<br />

immerhin bereits 12<br />

ihre Ausbildung im<br />

<strong>Siegen</strong>er <strong>Tierheim</strong><br />

abgeschlossen.<br />

„Prüfung erfolreich<br />

bestanden”<br />

hieß es nicht nur<br />

<strong>für</strong> Janina Moser<br />

und Jan Spitzer<br />

(beide Auszubildende<br />

im <strong>Tierheim</strong><br />

<strong>Siegen</strong>), sondern<br />

gleich <strong>für</strong> 18 weitere<br />

angehende<br />

Tierpflegerinnen<br />

und Tierpfleger,<br />

die nach Bestehen der theoretischen<br />

Prüfung aus ganz NRW nach <strong>Siegen</strong><br />

angereist waren. Hier nämlich fand an zwei Tagen<br />

der praktische Teil der Abschlussprüfungen<br />

aus dem gesamten Einzugsbereich der Berufsschule<br />

Münster statt. Im <strong>Tierheim</strong> <strong>Siegen</strong> galt es,<br />

das geballte Wissen rund ums Tier unter den<br />

kritischen Augen einer großen Prüfungskommission<br />

in vier verschiedenen Bereichen ganz<br />

21


22<br />

INTERN<br />

„Geschafft!” Die Prüfungskommission mit Gerhard Spangenberg<br />

von der IHK Wuppertal (Mitte), Horst Reimann (2. von re.)<br />

und einer Gruppe von Prüflingen.<br />

praktisch unter Beweis zu stellen: 1. Pflege,<br />

Haltung und Versorgung der Tiere, 2. Erziehung<br />

von <strong>Hunde</strong>n, 3. Verwaltung (kaufm. Grundlagenwissen<br />

und PR) sowie 4.Wirtschafts- und<br />

Sozialkunde. Vor Ort waren fünf verschiedene<br />

„Prüfstationen” eingerichtet worden, an denen<br />

ganz konkrete praktische Aufgaben zu lösen<br />

waren. Der richtige Umgang mit unterschiedlichen<br />

Tieren, die Pflege und Versorgung oder<br />

auch einmal das richtige Fixieren eines Tieres<br />

<strong>für</strong> eine notwendige Untersuchung waren hier<br />

z.B. Inhalte. Aber auch ein „Kundengespräch”<br />

stand auf dem Plan, bei dem es um die umfassende<br />

Aufklärung und Beratung eines künftigen<br />

Tierbesitzers geht oder die Aufnahme eines<br />

neuen Tieres.<br />

„Die Leistungen sind durchweg sehr ordentlich<br />

und es wurden gute Ergebnisse erzielt, was<br />

längst nicht immer so durchgängig der Fall ist”,<br />

äußerte sich Gerhard Spangenberg von der IHK<br />

Wuppertal zufrieden. Auch <strong>für</strong> die Vorbereitung<br />

der Prüfungen vor Ort fand er anerkennende<br />

Worte: „Der Ausschuss ist sehr zufrieden mit<br />

der ausgezeichneten Vorbereitung der Prüfungen<br />

hier in <strong>Siegen</strong>. Und solche imposanten Freilaufflächen<br />

<strong>für</strong> <strong>Hunde</strong> gibt es wirklich nur in<br />

wenigen <strong>Tierheim</strong>en”.<br />

Mehr als 60 % der<br />

Prüflinge hat bereits eine<br />

Anstellung im Ausbildungsberuf<br />

gefunden.<br />

Nachdem die Chancen<br />

hier<strong>für</strong> in den vergangenen<br />

Jahren eher schlecht<br />

waren, ist mittlerweile<br />

eine Verbesserung zu<br />

verzeichnen. Gerade im<br />

Bereich der <strong>Tierheim</strong>e gibt es deutliche<br />

Bestrebungen, die Qualität der Arbeit durch die<br />

Einstellung von Fachkräften zu erhöhen.<br />

Für die meist gemeinnützigen Vereine scheitert<br />

jedoch in vielen Fällen eine Übernahme<br />

nach der Ausbildung an den damit verbundenen<br />

Personalkosten.


Aktionstag<br />

Kollege Hund<br />

Wissenschaftlichen Studien zufolge sind<br />

<strong>Hunde</strong> gut <strong>für</strong> das allgemeine Betriebsklima.<br />

Deshalb hat der Deutsche Tierschutzbund am<br />

25. Juni 2009 bereits zum zweiten Mal bundeweit<br />

zu einem „tierischen Schnuppertag” aufgerufen.<br />

<strong>Hunde</strong>besitzer sollten dabei die Möglichkeit<br />

erhalten, ihre Tiere <strong>für</strong> einen Tag mit an<br />

den Arbeitsplatz zu bringen.<br />

Für unsere <strong>Tierheim</strong>leiterin Sabine Schneider<br />

nichts Neues, denn ihre Flora ist sowieso<br />

immer dabei. Und was die arme Flora sich da so<br />

alles mit ansehen muss, wenn Frauchen Sabine<br />

Schneider arbeitet ... da möchte man wirklich<br />

manchmal einfach nix mehr mitkriegen.<br />

INTERN<br />

Verständlich: Flora hat <strong>für</strong> heute mal wieder genug<br />

gesehen. Sie darf sich die Augen zuhalten.<br />

Alle anderen müssen allerdings weitermachen.<br />

23


24<br />

INTERN<br />

Ja, ich helfe Tieren


SPENDEN STATT GESCHENKE<br />

AUCH SO KÖNNEN SIE UNS HELFEN<br />

Weihnachten steht vor der Tür. In vielen<br />

Familien und auch Unternehmen stellt sich spätestens<br />

jetzt die Frage „Was sollen wir bloß<br />

schenken?” oder „Was sollen wir uns<br />

bloß wünschen?” Oder es steht ein großes<br />

Jubiläum oder ein „runder” Geburtstag mit<br />

einer großen Feier an. Und Sie werden von vielen<br />

Menschen gefragt: „Was können wir<br />

denn nur schenken?”<br />

Wenn Sie dann zu den glücklichen<br />

Menschen gehören, die eigentlich „fast alles,<br />

was sie brauchen, schon haben”, ja, dann hätten<br />

wir da eine tolle Idee: Wie wäre es, wenn<br />

Sie Ihre Gratulanten und Gäste darum bitten,<br />

statt der üblichen Geschenke einen entsprechenden<br />

Betrag <strong>für</strong> unser <strong>Tierheim</strong> zu<br />

spenden?<br />

Die Beträge könnten entweder bar im Umschlag<br />

mit der Gratulation bei Ihnen abgegeben<br />

werden und Sie übergeben uns den kompletten<br />

Betrag oder die Schenker können direkt an<br />

unser <strong>Tierheim</strong> überweisen mit dem Hinweis<br />

auf das entsprechende Ereignis. Selbstverständlich<br />

erhalten die einzelnen Spender in diesem<br />

Fall auch von uns eine Spendenquittung.<br />

INTERN<br />

Auch wenn es um einen Trauerfall in Ihrer<br />

Familie gehen sollte, kann mit dem Geld, dass<br />

sonst <strong>für</strong> aufwendige Kränze und Blumen ausgegeben<br />

wird, im Tierschutz viel Gutes bewirkt<br />

werden. Wenn Sie uns in einem solchen Fall<br />

bedenken möchten, genügt ein Hinweis auf der<br />

Traueranzeige – wir beraten Sie hierzu.<br />

Unser <strong>Tierheim</strong> ist auf finanzielle Unterstützung<br />

dringend angewiesen und<br />

jeder kleine Betrag ist <strong>für</strong> uns wichtig, um<br />

unsere Aufgaben im Tierschutz auch in<br />

Zukunft erfüllen zu können.<br />

25


26<br />

INTERN<br />

Dreh im Katzenhaus:<br />

WDR zeigte vorbildliche Katzenhaltung<br />

Es ist gar nicht so einfach,Tiere im <strong>Tierheim</strong><br />

gut unterzubringen. Vor allem Katzen tun sich<br />

oft schwer mit der Eingewöhnung. Einige<br />

<strong>Tierheim</strong>e haben gute Lösungen gefunden,damit<br />

sich die Stubentiger wohlfühlen,<br />

bis sie eine neue<br />

Familie finden. Hierzu<br />

zählt <strong>für</strong> den WDR auch<br />

unser <strong>Tierheim</strong> mit dem<br />

2003 eröffneten schönen<br />

Katzenhaus mit seinen zur<br />

Zeit 120 Bewohnern.<br />

Katzen im <strong>Tierheim</strong><br />

– was brauchen die Samtpfoten<br />

zum Wohlfühlen?<br />

Dieser Frage ging der<br />

WDR nach und drehte am<br />

01.10.2009 <strong>für</strong> „Tiere suchen<br />

ein Zuhause” auch bei<br />

uns im <strong>Siegen</strong>er Katzenhaus.<br />

Sehr einfühlsam und auf leisen Sohlen<br />

machte sich das Team ans Werk,<br />

filmte die „Bewohner” und führte<br />

Gespräche mit Mitarbeitern. Am<br />

01.11.2009 wurde das Ergebnis im<br />

Fernsehen ausgestrahlt.<br />

Das Team vom WDR beim Dreh im Katzenhaus:<br />

Laura Pünder (Assistentin)<br />

Andrea Tamfal (Autorin)<br />

Ben Steinhausen (Ton)<br />

Britta Lindloff (Kamera)


Freudenberger Stadtsparkasse<br />

überbrachte Spende<br />

500 Euro <strong>für</strong> die Betreuung<br />

und medizinische Versorgung<br />

der Tiere konnte das <strong>Siegen</strong>er<br />

<strong>Tierheim</strong> als Spende der<br />

Stadtsparkasse Freudenberg<br />

in Empfang nehmen.<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Martin Lucke überbrachte die<br />

willkommene Unterstützung<br />

persönlich und ließ sich vor<br />

Ort von <strong>Tierheim</strong>leiterin Sabine<br />

Schneider und Vorsitzendem<br />

Horst Reimann über die<br />

aktuelle Situation des <strong>Tierheim</strong>s<br />

informieren. „Wir spüren<br />

inzwischen deutlich, dass<br />

auf Grund der wirtschaftlichen Lage die<br />

Spenden in vielen Bereichen rückläufig sind”,<br />

berichtete Horst Reimann.Vermehrt sei es auch<br />

der Fall, dass Haustiere im <strong>Tierheim</strong> abgegeben<br />

werden müssten, weil die Besitzer nicht mehr in<br />

der Lage seien, die regelmäßigen Kosten <strong>für</strong><br />

Futter und Tierarztbesuche aufzubringen.<br />

Im Schnitt finden im <strong>Siegen</strong>er <strong>Tierheim</strong><br />

jährlich um die 2000 Tiere Aufnahme, deren<br />

Versorgung und in den meisten Fällen notwendige<br />

medizinische Versorgung hohe Kosten ver-<br />

INTERN<br />

Martin Lucke (re.) mit Sabine Schneider<br />

und Horst Reimann bei der Spendenübergabe<br />

vor dem <strong>Tierheim</strong><br />

ursachen, die durch die Beiträge der Kommunen<br />

nicht abgedeckt werden. Auf Spenden<br />

ist man daher zur Aufrechterhaltung des <strong>Tierheim</strong>betriebes<br />

dringend angewesen. „Erfreulich,<br />

dass ein Unternehmen wie die Freudenberger<br />

Stadtsparkasse hier einen Beitrag leistet”,<br />

freut sich Horst Reimann, der die<br />

Gelegenheit nutzte, Martin Lucke bei einem<br />

Rundgang über das <strong>Tierheim</strong>gelände einen<br />

Einblick in die Haltung der Tiere zu vermitteln<br />

und über den geplanten Umbau des <strong>Hunde</strong>hauses<br />

I zu informieren.<br />

27


28<br />

INTERN<br />

DRINGEND GESUCHT:<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter <strong>für</strong> weitere Jugendgruppe<br />

Unsere Jugendgruppe „Wilde Wiesel” hat<br />

bisher Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren aufgenommen.<br />

Da die Altersspanne doch etwas<br />

groß ist, möchten wir <strong>für</strong> die jüngeren Kinder<br />

im Alter von 8 bis 11 Jahren nun eine neue<br />

Gruppe anbieten<br />

Hier<strong>für</strong> suchen wir ganz dringend noch weitere<br />

geeignete Mitarbeiter/innen.Wer hat Lust,<br />

Zeit, Begabung und Ideen? Tine, Franzi, Evelyn<br />

und Andrea freuen sich auf Unterstützung!<br />

Bitte melden bei <strong>Tierheim</strong>leiterin<br />

Sabine Schneider<br />

unter 0271- 31 37 70<br />

oder info@tierheimsiegen.de


Kooperationsprojekt:<br />

Partnervermittlung <strong>für</strong> Agaporniden<br />

Sie sind bunt, sie sind laut und sie sind,<br />

wenn sie erst einmal einen Partner gefunden<br />

haben, treu. Ein Leben lang. Stirbt der<br />

Partner, ist die Trauer bei dem zurück gebliebenen<br />

Vogel groß. So groß, dass sie ihn<br />

u.U. auch töten kann. Nicht umsonst nennt<br />

man Agaporniden auch „die Unzertrennlichen”<br />

oder „Love Birds”.<br />

Trautes Heim – Glück zu zwein:<br />

Agaponiden hängen sehr an<br />

ihrem Partner.<br />

Agaporniden zum richtigen Partner zu verhelfen,<br />

das ist das Ziel eines Kooperationsprojektes<br />

der Vogelnothilfe e.V. aus St. Augustin<br />

mit unserem <strong>Tierheim</strong>.Wir haben Britta Dehne<br />

(Leiterin unseres Kleintierdorfes) gefragt, was<br />

es damit auf sich hat.<br />

Frau Dehne, müssen Agaporniden<br />

denn unbedingt einen Partnervogel<br />

haben?<br />

Dehne: Da ist es zunächst einmal so wie bei<br />

den meisten Tierarten: man sollte sie nach<br />

Möglichkeit nicht alleine halten, sondern am<br />

besten mit einem Partner. Aber grade bei den<br />

Unzertrennlichen sollte man auf Dauer nicht<br />

auf einen Partnervogel verzichten. Es gibt zwar<br />

auch Agas, die nach dem Tod ihres Partners<br />

AKTUELL<br />

ohne Partner leben und damit zurechtkommen,<br />

aber auf Dauer ist das nichts. Die Halter<br />

kennen ihre Vögel selbst meist am besten und<br />

merken zuerst, ob ihr Tier leidet. Spätestens<br />

wenn das der Fall ist, sollte man schnellstens<br />

mit der „Bräutigamschau” beginnen.<br />

Bräutigamschau? Das heißt, dass die<br />

weiblichen Vögel den Partner<br />

auswählen und nicht umgekehrt?<br />

Dehne: Ja, genauso ist es! Bei den Agas<br />

suchen die Hennen die Hähne aus. Und dabei<br />

sind sie nicht mit irgendeinem Partner zufrieden,<br />

sondern sind ausgesprochen wählerisch.<br />

Das macht es nicht leicht, sie glücklich zu<br />

machen. Und genau dieses Ziel hat sich unser<br />

Kooperationsprojekt gestellt, das seit ca. einem<br />

Jahr sehr erfolgreich läuft.<br />

Wie funktioniert die Partnervermittlung<br />

denn nun in der Praxis?<br />

Dehne:Wir haben hier eine große Voliere,<br />

die durch unseren Kooperationspartner, die<br />

Vogelnothilfe e.V., mit einer Trennwand versehen<br />

wurde. Auf der einen Seite der Voliere<br />

leben die bereits fest verpaarten Vögel und auf<br />

der anderen die Singles. Wäre das nicht der<br />

Fall, würden die Singles die bereits verpaarten<br />

Vögel durch ihre Partnersuche stören.<br />

Wir haben ja meistens eine große Anzahl<br />

von Abgabevögeln, so ungefähr 15 - 20. Wenn<br />

nun ein Halter einen Aga hat, der einen Partner<br />

erhalten soll, besteht die Möglichkeit, den Vogel<br />

<strong>für</strong> eine gewisse Zeit bei uns in der Voliere der<br />

Singles wohnen zu lassen.<br />

Dort sucht er bzw. sie sich dann einen<br />

Partner aus und kann mit diesem<br />

zusammen wieder nach Hause?<br />

Dehne: Im Idealfall ja. Aber da die Agadamen<br />

so wählerisch sind, kann es durchaus<br />

auch einmal ein paar Wochen dauern, bis das<br />

Glück zustande gekommen ist. Sie lassen sich<br />

bei einer solch wichtigen Entscheidung einfach<br />

Zeit, während die Besitzer eher schon einmal<br />

ungeduldig werden.<br />

29


30<br />

AKTUELL<br />

Neue Liebe:<br />

Kuschelstunde am sonnigen<br />

Fensterplatz.<br />

Wissen Sie denn immer zuverlässig,<br />

um welches Geschlecht es sich bei den<br />

Abgabevögeln oder bei denen,<br />

die einen Partner bekommen sollen,<br />

überhaupt handelt?<br />

Dehne: Da gehen wir auf Nummer sicher.<br />

Alle Agas werden zunächst auf die Geschlechtszugehörigkeit<br />

getestet, denn oftmals ist das<br />

Geschlecht entweder nicht bekannt oder aber<br />

wurde beim Erwerb (z.B. im Zooladen) falsch<br />

angegeben. Auf diese Weise leben auch öfters<br />

gleichgeschlechtliche Vögel zusammen.<br />

Die Geschlechtsbestimmung geschieht mit<br />

einer Feder, die ins Labor nach Bielefeld<br />

geschickt wird. Das Ergebnis ist nach 1 – 2<br />

Wochen da. Erst wenn das Geschlecht eindeutig<br />

bestimmt ist, kann die Partnervermittlung im<br />

<strong>Tierheim</strong> beginnen.<br />

Konnten Sie denn schon Agapaare<br />

zusammenführen?<br />

Dehne: Wir erhalten Anfragen aus ganz<br />

NRW und es gibt schon einige glückliche Paare,<br />

die sich bei uns gefunden haben. Ein schönes<br />

Feedback erhielten wir z.B. jetzt von einer<br />

Halterin aus Wuppertal (siehe auch S. 46).<br />

Sie suchte <strong>für</strong> ihren verwitweten Hahn eine<br />

neue Liebe. Da unsere „Bonny” sowohl vom<br />

Alter wie auch von der Art her perfekt zu sein<br />

schien, versuchten wir es bei den<br />

beiden ohne vorheriges Kennenlernen<br />

in unserer Voliere. Und lan-<br />

deten einen Volltreffer! Bonny, die in ihrem vorherigen<br />

Zuhause mit einer flugunfähigen Henne<br />

zusammen gelebt hatte, verliebte sich direkt in<br />

den stattlichen Hahn und lässt sich jetzt, wie<br />

man sieht, gerne verwöhnen. Also auch solche<br />

„Zwangsehen” können unter bestimmten<br />

Voraussetzungen von Erfolg gekrönt sein.<br />

„Kruschtel”, die flugunfähige Partnerin von<br />

Bonny, hatte übrigens ebenfalls Glück, und lebt<br />

inzwischen mit einem ebenfalls behinderten<br />

Hahn zusammen.<br />

Bonny und Ernie beim<br />

gemeinsamen Bad.<br />

Infos zur Vogelnothilfe e.V.<br />

unter www.vogelnothilfe.de


Die Agaporniden<br />

Unzertrennliche kommen<br />

wild im tropischen Afrika vor.<br />

Sie zählen gemeinsam mit den<br />

Langflügelpapageien und den<br />

auf Madagaskar vorkommenden<br />

Vasapapageien zu den typischen<br />

Papageienvertretern der<br />

Afrotropis. Sie fehlen aber<br />

weitgehend in den trockenen<br />

Gebieten der Sahelzone und<br />

der Kalahari ebenso wie im<br />

Großteil der Republik Südafrika.<br />

Eine Art, das Grauköpfchen<br />

(Afrotropis canus),<br />

ist auf Madagaskar heimisch.<br />

Die Vögel sind zwischen<br />

13 und 18 cm lang und<br />

etwa 50 g schwer. Das Gefieder ist<br />

überwiegend grün oder gelbgrün. Bei allen<br />

Arten außer dem Grünköpfchen (Afrotropis<br />

swindernianus) sind der Kopf und oft auch die<br />

Brust auffällig farbig. Diese Färbung gibt den<br />

meisten Arten den Namen. Das Grünköpfchen<br />

weist da<strong>für</strong> einen schwarzen Nackenring auf.<br />

Bei einigen Arten sind Oberschwanzdecken<br />

und Bürzel blau. Einige der Arten (Ruß-,<br />

Erdbeer-, Pfirsich- und Schwarzköpfchen) haben<br />

einen auffälligen weißen Augenring.<br />

(Quelle: www.wikipedia.de)<br />

AKTUELL<br />

Wichtige Infos zu Haltung und<br />

Ernährung finden Sie auch unter<br />

www.sittich-info.de<br />

Folgende Arten gibt es:<br />

Grauköpfchen<br />

Orangeköpfchen<br />

Tarantapapagei oder Bergpapagei<br />

Grünköpfchen<br />

Rosenköpfchen<br />

Pfirsichköpfchen<br />

Schwarzköpfchen<br />

Erdbeerköpfchen<br />

Rußköpfchen<br />

31


32<br />

AKTUELL<br />

Wissenswertes<br />

über Kaninchen<br />

Natürlicher Lebensraum<br />

und Sozialstruktur<br />

Der natürliche Lebensraum der Kaninchen<br />

sind sandige und hügelige Gegenden,<br />

wo Gebüsche oder lichtes Gehölz Deckung<br />

bieten. Kaninchen sind äußerst gesellige Tiere,<br />

die in der Natur in großen Kolonien leben.<br />

Dabei legen sie gemeinsam unterirdische Baue<br />

an, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können.<br />

Hier bringen sie auch ihre Jungen zur Welt.<br />

Haltung<br />

Eins vorweg: Kaninchen sollten niemals allein<br />

gehalten werden. Sie langweilen sich sonst zu<br />

Tode oder werden häufig aggressiv und bissig.<br />

Ein einzeln gehaltenes Kaninchen leidet. Der<br />

Mensch oder ein Meerschweinchen können<br />

ihm nicht den lebensnotwendigen Sozialkontakt<br />

bieten. Kaninchen sind sehr bewegungsfreudig.<br />

In einem kleinen Käfig verkümmert ihre<br />

Muskulatur.<br />

Immer <strong>für</strong> genügend Auslauf<br />

sorgen ...<br />

Wenn in einer Kaninchengruppe Streitigkeiten<br />

auftreten, so können diese oftmals durch<br />

verbesserte Haltungsbedingungen, z. B. ein größeres<br />

Gehege, abgestellt werden. Ein Lebensraum<br />

von mindestens zwei Quadratmetern plus<br />

mehrstündigen Freilauf, zum Beispiel im Zimmer<br />

oder der Wohnung, sollten vorhanden sein. Hier<br />

gilt die Regel: je größer der Stall und das<br />

Gehege, desto besser. Auch die Höhe des<br />

Geheges darf nicht vernachlässigt<br />

werden. Sie sollte es den Tieren<br />

ermöglichen, sich aufzurichten und<br />

Kaninchen fühlen sich in Gesellschaft von<br />

Artgenossen wohl ...<br />

sich auf einen erhöhten Aussichtsplatz zurückzuziehen.<br />

Mindestens ein Schlafhäuschen, das<br />

Platz <strong>für</strong> zwei Tiere bietet, sollte vorhanden sein.<br />

Diese Maße sind als absolutes Mindestmaß anzusehen.<br />

Wenn artrecht mehr sein soll als nur<br />

ein Wort, sollte der verantwortungsbewusste<br />

Kaninchenhalter diesen quirligen Gesellen mehr<br />

Raum oder gleich ein eigenes Kaninchenzimmer<br />

bieten.<br />

Die Außenhaltung in einem mehrere Quadratmeter<br />

großen Gehege kommt den natürlichen<br />

Bedürfnissen der Tiere näher. Dabei muss<br />

man allerdings beachten, dass das Gehege <strong>für</strong><br />

die Kaninchen ausbruchsicher und <strong>für</strong> Raubtiere<br />

einbruchssicher gestaltet wird. Ein gut isoliertes<br />

Häuschen schützt die Tiere im Sommer vor<br />

Sonne und Hitze und im Winter vor Kälte. Erhöhte<br />

Flächen und geschützte Unterstände werden<br />

von Kaninchen als Aufenthaltsort sehr geschätzt.<br />

Vergesellschaftung<br />

Kaninchen können in „Gefangenschaft“ nur<br />

dann tiergerecht gehalten werden, wenn durch<br />

Kastration ihre unkontrollierte Vermehrung verhindert<br />

wird. Ob eine Haltung von gleichgeschlechtlichen<br />

oder von gemischtgeschlechtlichen<br />

Gruppen besser ist, kann nur sehr schwer<br />

beantwortet werden. Was aber auf Dauer keineswegs<br />

gut ausgeht, ist die Haltung von zwei<br />

unkastrierten Böckchen. Hier ergeben sich früher<br />

oder später heftige Revierkämpfe, die oft<br />

mit ernsthaften Verletzungen enden.<br />

Die Haltung eines kastrierten Böckchens mit<br />

einem oder mehreren Weibchen ist meist am<br />

schönsten, aber auch die Haltung von mehreren<br />

kastrierten Böckchen mit mehreren Weibchen<br />

ist manchmal möglich.


Fütterung<br />

Hochwertiges Heu ist das A und O der Kaninchenfütterung!<br />

Es ist besonders wichtig, dass den<br />

Tieren ständig Heu zur freien Verfügung steht.<br />

Da bei Kaninchen die Zähne ein Leben lang<br />

wachsen, sind Heu, Gemüse, ungespritze Äste,<br />

z. B. Haselnusszweige,Apfelzweige etc., notwendig,<br />

damit sich die Zähne auf natürlicher Art und<br />

Weise abnutzen. Neben Gras und Heu lieben es<br />

Kaninchen, mit frischen Kräutern wie Löwen-<br />

AKTUELL<br />

zahn, Petersilie oder Basilikum verwöhnt zu<br />

werden. Auch Möhren, Äpfel, Salatblätter,<br />

Sellerie und Birnen werden gerne angenommen.<br />

Brot ist <strong>für</strong> Kaninchen nicht geeignet und<br />

darf nicht verfüttert werden.<br />

Das im Handel erhältliche Fertigfutter besteht<br />

zumeist aus Getreide, das <strong>für</strong> Kaninchen<br />

wenig geeignet ist. Daher sollte das Fertigfutter<br />

gut gewählt und auf ein gesundes Mindestmaß<br />

beschränkt sein.<br />

Krankheiten<br />

Bei Zugluft kommt es besonders häufig zu<br />

Erkältungskrankheiten. Verdauungsprobleme<br />

wie Durchfall oder Blähungen kommen zumeist<br />

durch falsches oder verdorbenes Futter<br />

zustande. Hier gilt die Faustregel: Gemüse, das<br />

man selbst nicht mehr essen würde (weil z. B.<br />

schon zu alt), sollte man auch nicht seinen<br />

Tieren geben.<br />

Auch Wurmbefall kann Ursache <strong>für</strong> Durchfall<br />

sein. Bei Zahnfehlstellungen oder mangelnder<br />

Zahnabnutzung durch falsche Fütterung hilft<br />

33


34<br />

AKTUELL<br />

nur der Gang zum Arzt, der<br />

durch Kürzen der Zähne<br />

Schlimmeres verhindert. Eine<br />

regelmäßige Kontrolle der<br />

Zähne und auch der Krallen<br />

der Tiere sollte man sich<br />

daher angewöhnen.<br />

Impfungen<br />

Kaninchen können und müssen gegen RHD,<br />

die so genannte Chinaseuche und Myxomatose<br />

geimpft werden. Die Impfung gegen RHD wird<br />

jährlich aufgefrischt. Die Myxomatose ist eine<br />

seuchenhafte Viruskrankheit, die durch blutsaugende<br />

Parasiten übertragen wird. Deshalb<br />

sollte besonders bei Tieren in Außenhaltung eine<br />

Impfung gegen Myxomatse spätestens im<br />

Frühjahr erfolgen und alle sechs Monate aufgefrischt<br />

werden.<br />

Und sonst<br />

Kaninchen sind von Natur aus eher scheu<br />

und nicht als Schmusetiere geeignet. Besonders<br />

wenn sie <strong>für</strong> Kinder gedacht sind, sollte man<br />

sich darüber im Klaren sein, dass sie sich nur<br />

bei behutsamer und freundlicher Behandlung<br />

dauerhaft beschmusen lassen. Auf keinen Fall<br />

sollte die Schmuseeinheit mit einer wilden Jagd<br />

durch das Zimmer oder das Gehege erfolgen.<br />

Die wenigsten Tiere mögen es, gedrückt und<br />

geknuddelt zu werden. Oft reagieren sie mit<br />

Knurren, Kratzen oder sogar mit Beißen.<br />

Daher: Lassen Sie den Tieren den Freiraum,<br />

den sie sich selbst wählen und begeistern Sie<br />

Ihre Kinder mit dem enormen Sozialverhalten<br />

der Tiere, das so wunderbar zu beobachten ist.<br />

Bei uns im <strong>Tierheim</strong> finden Sie oft eingespielte<br />

Pärchen oder kleinere Gruppen, die sich gut<br />

vertragen, so dass es nicht bei eintretender<br />

Geschlechtsreife zu Reibereien und Beißereien<br />

kommt, die einen dazu zwingen, die Tiere zu<br />

ihrem eignen Schutz zu trennen. Alle im <strong>Tierheim</strong><br />

lebenden Kaninchen, egal wie groß sie<br />

sind, sind Kaninchen und keine Hasen, wie oftmals<br />

fälschlich gesagt wird. Kaninchen und<br />

Hase sind nicht verwandt und unterscheiden<br />

sich wesentlich voneinander. Im Gegensatz zum<br />

Hasen leben die Kaninchen in großen<br />

Kolonien und sind sehr sozial.<br />

Infos und Beratung rund um Kaninchen<br />

bietet auch die Kaninchenhilfe e.V. unter<br />

www.kaninchenhilfe.com<br />

Die Grundbedürfnisse des<br />

Kaninchens im Überblick<br />

• Sozialkontakt mit Artgenossen<br />

Nie Einzelhaltung!<br />

• Bewegung<br />

Großer Lebensraum<br />

• Nagen<br />

Natürliche Nagematerialien<br />

• Graben<br />

Naturboden<br />

• Verstecken<br />

Hütte und Unterstände<br />

• Überblick<br />

Erhöhte Ebenen<br />

• Abwechslung<br />

Veränderungen im Gehege<br />

• Ruhepausen<br />

Rücksichtsnahme<br />

Fragen, die wir uns vor dem<br />

Kaninchenkauf stellen sollten:<br />

• Bin ich bereit, den Kaninchen ausreichend<br />

Platz <strong>für</strong> Unterkunft und Auslauf<br />

zu gewähren (Zimmer/Garten)?<br />

• Kaninchen sind keine Schmusetiere!<br />

Bin ich bereit, ihnen den nötigen<br />

Freiraum zu gewähren?<br />

• Nehme ich es gelassen, wenn mal etwas<br />

in der Wohnung verschmutzt oder<br />

angeknabbert wird?<br />

• Habe ich genügend Zeit <strong>für</strong> die Betreuung<br />

der Kaninchen?<br />

• Bin ich bereit, im Krankheitsfall die<br />

Kaninchen regelmäßig dem Tierarzt<br />

vorzustellen und die anfallenden Kosten<br />

zu tragen?


Igel – wie wir ihnen am besten<br />

helfen können<br />

In den ersten Frosttagen wandern viele Igel<br />

noch im Freien umher. Oft nehmen Tierfreunde<br />

die scheinbar hilflosen Tiere auf. Das ist gut<br />

gemeint, oft jedoch falsch verstandene Tierliebe.<br />

Igel dürfen nicht vorschnell in die<br />

menschliche Obhut genommen werden. Falls<br />

dies doch nötig wird, sollte man sich auf jeden<br />

Fall über die richtige Ernährung aufklären lassen.Tagsüber<br />

verstecken sich Igel im Herbst in<br />

Kompost- oder Reisighaufen, einer Böschung<br />

oder einer Hecke. Sie verlassen das Versteck<br />

nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen,<br />

um auf Nahrungssuche zu gehen.<br />

Bieten Sie in Ihrem Garten Verstecke an<br />

Lassen Sie daher aufgehäufte Gartenabfälle<br />

liegen. Sie sind oft ein ideales Winterquartier<br />

<strong>für</strong> die Tiere. Falls Sie Gartenabfälle doch entsorgen<br />

wollen, gehen Sie bitte vorsichtig vor.<br />

Schauen Sie erst nach, ob sich ein Igel darin niedergelassen<br />

hat.<br />

Erst beobachten<br />

– nicht alle Igel brauchen Hilfe<br />

Sollten Sie in den Wintertagen einen Igel<br />

tagsüber sehen, beobachten Sie ihn zunächst<br />

aus sicherer Entfernung. Nicht immer braucht<br />

ein solches Tier die Hilfe der Menschen. Nur<br />

verwaiste Igelsäuglinge, verletzte oder kranke<br />

Igel sind wirklich hilfsbedürftig. Kranke oder<br />

verletzte Igel erkennt man sofort daran, dass<br />

sie am Tag herumliegen, oft mager sind und<br />

sich apathisch verhalten.<br />

Hier muss man helfen<br />

Igel, die noch bei Dauerfrost oder geschlos-<br />

AKTUELL<br />

Detaillierte Informationen zu allen<br />

Igelfragen gibt es auch hier hier:<br />

www.proigel.de<br />

www.igelschutz-ev.de<br />

www.igelratgeber.de<br />

sener Schneedecke draußen herumlaufen, sind<br />

meist krank oder geschwächt. Oft sind es<br />

Jungtiere, die zu spät geboren wurden, um sich<br />

noch ein ausreichendes Winterfettpolster anzufressen.<br />

Igel, die im November noch deutlich<br />

unter 500 Gramm wiegen, haben ohne<br />

Zufütterung kaum eine Überlebenschance.<br />

Was ist zu tun?<br />

Bei einem solchen geschwächten Igel gilt:Vorsichtig<br />

aufnehmen und zum Tierarzt bringen<br />

oder bei einem <strong>Tierheim</strong> der Mitgliedsvereine<br />

des Deutschen Tierschutzbundes informieren<br />

oder in Obhut geben. Dort gibt es Tipps <strong>für</strong> die<br />

weitere Behandlung und besonders <strong>für</strong> die Nahrungsauswahl.<br />

Denn falsche Ernährung kann das<br />

Todesurteil <strong>für</strong> einen Igel bedeuten. Das sicher<br />

gut gemeinte Schälchen warme Milch am Morgen<br />

kann dem Igel den Tod bringen.<br />

Auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes<br />

www.tierschutzbund.de werden folgende<br />

Infobroschüren angeboten:<br />

Broschüre Igelschutz<br />

Kinderfaltblatt „Mein Igel”<br />

Lieben kuschelige Plätze im Garten:<br />

Schaffen Sie geeignete Verstecke<br />

<strong>für</strong> einen ruhigen Winterschlaf.<br />

35


36<br />

AKTUELL<br />

TIERMEDIZINISCHE SPRECHSTUNDE:<br />

Tollwut-Impfung bei Hund und Katze<br />

Unsinnig oder notwendig ?<br />

Die Tollwut ist wohl die bekannteste Infektionskrankheit<br />

bei Tieren, die durch konsequente<br />

Impfung in den letzten Jahrzehnten<br />

glücklicherweise sehr selten geworden ist.<br />

Gerade deshalb fragen sich viele Tierbesitzer,<br />

ob es überhaupt noch sinnvoll und notwendig<br />

ist, ihr Tier gegen Tollwut impfen zu lassen. Zusätzlich<br />

verwirrend ist, dass nach neuester Regelung<br />

<strong>Hunde</strong> nur noch alle 3 Jahre, Katzen alle<br />

4 Jahre gegen Tollwut geimpft werden müssen.<br />

Zunächst etwas Allgemeines<br />

zum Thema Tollwut:<br />

Die Infektion wird durch ein Virus verursacht,<br />

welches in der Regel durch den Biss eines<br />

infizierten Tieres übertragen wird. Für eine<br />

Ansteckung reicht aber auch schon die<br />

Verunreinigung einer kleinen Wunde mit<br />

infektiösem Speichel. Das Virus wandert ins<br />

Gehirn, vermehrt sich dort und gelangt<br />

schließlich u.a. in die Speicheldrüsen. Der<br />

Speichel kann schon Viren enthalten,<br />

bevor erste Krankheitssymptome zu<br />

erkennen sind.<br />

Die Zeit von der Ansteckung<br />

bis zum Auftreten der ersten<br />

Symptome kann<br />

bei <strong>Hunde</strong>n<br />

und Katzen<br />

von 2 Wochen bis zu 6 Monaten dauern. Die<br />

Symptome reichen von der uns allen bekannten<br />

und viel beschriebenen „rasenden Wut”<br />

mit Schaum vor dem Mund und aggressiver<br />

Beißwut bis hin zu viel unspektakuläreren<br />

Formen mit Lähmungserscheinungen, so dass<br />

die Tollwut tückisch sein kann und sich nicht<br />

immer sofort erkennen lässt. Eine Tollwutinfektion<br />

führt in der Regel nach spätestens<br />

einer Woche zum Tod, auch beim Menschen.<br />

Tollwut ist bis heute vor allem in Ländern<br />

Asiens und Afrikas noch weit verbreitet, wo<br />

streunende <strong>Hunde</strong> und Katzen die Überträger<br />

darstellen. Bei uns war stets der Fuchs der<br />

Hauptüberträger, wobei die Fuchstollwut durch<br />

breite Massenimpfungen in vielen Gebieten<br />

getilgt werden konnte. So haben Tollwutinfektionen<br />

bei Europäern fast ausschließlich ihren<br />

Ursprung in Reisen in Länder der 3.Welt.<br />

Trotzdem sollte man die Tollwutgefahr auch in<br />

unseren Breitengraden nicht völlig ignorieren.<br />

Die Fuchspopulation ist zwar nahezu tollwutfrei,<br />

bei einigen Fledermausarten gibt es aber sehr<br />

wohl auch in Deutschland Tollwut-Infektionen.<br />

So werden bei uns momentan ca. 10 Fälle von<br />

Fledermaustollwut im Jahr nachgewiesen.


Es kommt zwar nur sehr selten zu<br />

einer Übertragung von Tollwutviren durch<br />

Fledermäuse auf andere Tiere, aber doch sind<br />

einige Fälle, Katzen, Schafe und Marder betreffend,<br />

bekannt. Die Fledermaustollwut ist also<br />

eine genauso ernstzunehmende Gefahr wie die<br />

Fuchstollwut. Dies darf jetzt aber bitte nicht<br />

so verstanden werden, dass man Fledermäuse<br />

am besten ausrotten würde oder einer<br />

Fledermaus, die sich ins Haus verirrt hat,<br />

sicherheitshalber den Garaus macht.<br />

Auf jeden Fall sollte man aber beim Kontakt<br />

mit Fledermäusen Vorsicht walten lassen. Sollte<br />

es doch einmal zu einer Bissverletzung kommen,<br />

kann man sich durch eine sofort durchgeführte<br />

Impfung schützen lassen. So einfach ist<br />

das bei unseren Haustieren nicht, denn wer<br />

weiß schon, was seiner Katze auf der<br />

Beutetour alles widerfährt?<br />

Durch eine vorschriftsmäßig durchgeführte<br />

Tollwut-Impfung werden <strong>Hunde</strong> und Katzen<br />

aber auch vor Fledermaustollwut sicher<br />

geschützt. Daher ist diese Impfung also auch in<br />

der heutigen Zeit immer noch von immenser<br />

Wichtigkeit!<br />

AKTUELL<br />

Die Erstimpfung sollte bei<br />

Hund und Katze im Alter von<br />

12 Wochen stattfinden. Die<br />

Impfstoffhersteller sehen eine<br />

einmalige Impfung auch beim<br />

Welpen als ausreichend an.<br />

Von führenden Wissenschaftlern<br />

wird allerdings empfohlen,<br />

die Impfung unbedingt in<br />

der 16. Lebenswoche zu wiederholen.<br />

Auch ältere Tiere, die noch nie<br />

geimpft wurden, sollten zweimal im Abstand<br />

von 4 Wochen geimpft werden. Nur so kann es<br />

zu einem sicheren Impfschutz kommen. *<br />

Mit dem 15. Lebensmonat sollte die dritte<br />

Impfung vorgenommen werden. Danach erst<br />

sollten die von den Impfstoffherstellern angegebenen<br />

Wiederholungsimpftermine angestrebt<br />

werden (in der Regel Impfung alle 3<br />

Jahre beim Hund und alle 4 Jahre bei der<br />

Katze). Letztendlich sollte aber mit dem<br />

Tierarzt besprochen werden, welche Abstände<br />

<strong>für</strong> die Tollwut-Impfung bei dem einzelnen Tier<br />

sinnvoll sind. Auch sollte man beachten, dass<br />

bei Reisen ins Ausland <strong>für</strong> einige Länder andere<br />

Bestimmungen gelten.<br />

Fakt ist also:<br />

Eine Tollwut-Imfung, die durch regelmäßige<br />

Auffrischung zu einem belastbaren Impfschutz<br />

führt, sollten wir bei unseren <strong>Hunde</strong>n und<br />

Katzen vornehmen lassen, um unsere Lieblinge<br />

und uns selbst zu schützen.<br />

* Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinäre<br />

Im Bundesverband Praktizierender Tierärzte<br />

37


38<br />

AKTUELL<br />

Annäherung von Tierschutz und Kirche?<br />

Diskussion und Begegnung auf Kirchentagen<br />

„Mensch,<br />

wo bist Du,<br />

wenn Tiere<br />

leiden?”<br />

„Mensch, wo<br />

bist Du?”, so lautete<br />

das Motto<br />

des diesjährigen<br />

evangelischen Kirchentages, der vom 20. –<br />

24.05.2009 in Bremen stattfand. An einer der<br />

Podiumsdebatten nahm auch der Umweltbeauftragte<br />

des Rates der Evangelischen Kirche<br />

Deutschlands, Hans Diefenbacher, teil. „Die Kirche<br />

ist der Schöpfung ebenso verpflichtet wie<br />

der Tierschutz und sie darf sich nicht aus aktuellen<br />

Diskussionen über Tierschutzprobleme<br />

heraushalten”, forderte er. Hans Diefenbacher<br />

räumte diesbezüglich Versäumnisse der Kirche<br />

ein und ergänzte: „Alle Seiten sind allerdings<br />

gesprächsbereit und daher ist eine solche<br />

Veranstaltung und Begegnung auf dem Kirchentag<br />

ein guter Rahmen um im Gespräch zu bleiben<br />

und Anregungen zu schaffen”.<br />

(Impressionen des Kirchentages liefert ein<br />

Video-Podcast des Deutschen Tierschutzbundes,<br />

der über www.tierschutzbund.de abzurufen<br />

ist.)<br />

Der Deutsche Tierschutzbund hatte unter<br />

dem Motto „Mensch wo bist du, wenn Tiere leiden?”<br />

zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion<br />

eingeladen. Dabei wurde das Motto des Kirchentages<br />

mit den Anliegen des Tierschutzes<br />

verknüpft: Tiere sind wichtige soziale<br />

Gefährten des Menschen.<br />

Trotzdem leiden tagtäglich immer<br />

noch viele Millionen Tiere, die sich eigentlich in<br />

der Obhut von Menschen befinden sollten.<br />

Sowohl Vertreter des Deutschen Tierschutzbundes<br />

und des Bremer Tierschutzvereins als<br />

auch Besucher appellierten an die Evangelische<br />

Kirche in Deutschland, ihre ethische Verantwortung<br />

<strong>für</strong> die schmerz- und leidensfähigen<br />

Mitgeschöpfe stärker wahrzunehmen und den<br />

Tierschutz-Gedanken bei Diskussionen innerhalb<br />

der Kirche, bei Veranstaltungen und in<br />

kirchlichen Einrichtungen stärker zu verankern.<br />

Tierschutz und Kirche<br />

Mit diesem Thema befasst sich auch der<br />

1. bundesweite ökumenische Deutsche<br />

Kirchentag „Mensch und Tier”, der vom<br />

27. – 29. August 2010 in Dortmund stattfindet.<br />

Initiiert und verantwortet wird er von<br />

der „Aktion Kirche und Tiere e.V.”.<br />

Hierzu gibt der Verein folgende Informationen:<br />

Der in der Geschichte der Kichentage<br />

erste bundesweite ökumenische Kirchentag<br />

„Mensch und Tier” soll Begeisterung <strong>für</strong> das<br />

Engagement <strong>für</strong> Tiere schaffen, eine Theologie<br />

anstoßen, die das Tier als Mitgeschöpf des<br />

Menschen achtet und würdigt, sowie Menschen,<br />

Initiativen und Organisationen unterschiedlicher<br />

Herkunft und Ausrichtung zusammen bringen,<br />

die sich dem Schutz der Tiere widmen. Nach<br />

dem Vorbild der großen Kirchentage wird er<br />

zentrale und dezentrale Veranstaltungen über<br />

mehrere Tage enthalten: Markt der Möglichkeiten,<br />

Themenveranstaltungen, Diskussionsforen,<br />

kulturelle Veranstaltungen und Aktionen,<br />

Bibelarbeiten und Gottesdienste. Ein großer<br />

zentraler Abschlussgottesdienst auf einer Parkwiese<br />

mit mehr als 1000 Menschen und vielen<br />

Tieren soll den Abschluss bilden. Unter dem<br />

Motto: „Gesegnet sind Mensch und Tier!” wird<br />

vor allem die Massentierhaltung im Blickpunkt<br />

stehen. Ziel ist eine gemeinsame Erklärung von<br />

Menschen unterschiedlicher Religionen und<br />

Kulturen gegen jede Form der Massentierhaltung.<br />

Weitere Infos auch unter:<br />

www.kirchentagmenschundtier.de


Die Lage der 519 <strong>Tierheim</strong>e<br />

in Deutschland spitzt sich zu<br />

Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

aber auch der Sozialgesetzgebung schlagen sich<br />

im praktischen Tierschutz negativ nieder. Das<br />

belegt eine vom Deutschen Tierschutzbund in<br />

Auftrag gegebene repräsentative Umfrage.<br />

Immer mehr Tiere werden aus finanziellen<br />

Gründen in <strong>Tierheim</strong>en abgegeben; notwendige<br />

Investitionen in den Tierschutzeinrichtungen<br />

sind nicht mehr finanzierbar. Der weitere<br />

Einbruch der Spenden hätte zudem dramatische<br />

Folgen: Der <strong>Tierheim</strong>betrieb könnte nur<br />

noch 16 Monate auf dem jetzigen Niveau weitergeführt<br />

werden. Der Deutsche Tierschutzbund<br />

fordert vom Staat den „Gesellschaftspakt<br />

Tierschutz”.<br />

69 Prozent der Tiere im <strong>Tierheim</strong> werden<br />

mittlerweile mit der Begründung „finanzielle<br />

Not” abgegeben. Zum Großteil sind <strong>Hunde</strong> die<br />

„Opfer der Finanzkrise” (85% der Neuzugänge<br />

in <strong>Tierheim</strong>en), danach folgen Katzen (56%)<br />

und Kleintiere (15%). Auch die Vermittlungssituation<br />

verschärft sich, vor allem <strong>Hunde</strong> sitzen<br />

länger in den <strong>Tierheim</strong>en. 54 Prozent der<br />

<strong>Tierheim</strong>e geben an, dass sich die Futterkosten<br />

stetig erhöhen. Die Ergebnisse der Studie, die<br />

das MAFO-Institut (Schwalbach) im Auftrag<br />

durchgeführt hat, belegen auch, dass die <strong>Tierheim</strong>e<br />

„regionale Jobmotoren” sein könnten.<br />

Bei 75 Prozent der <strong>Tierheim</strong>e sind dringende<br />

Investitionen notwendig, die aber derzeit aus<br />

finanziellen Gründen aufgeschoben werden<br />

AKTUELL<br />

müssen. Die Spenden in vielen <strong>Tierheim</strong>en sind<br />

stark rückläufig. Erste <strong>Tierheim</strong>e stehen vor<br />

der Insolvenz.<br />

„Wir brauchen einen Gesellschaftspakt.Tierschutz<br />

ist neben ideellem Engagement auch<br />

eine Finanzfrage. Um den Tierschutz mittelfristig<br />

zu stützen, benötigen wir 15 Millionen Euro.<br />

Was wir zudem brauchen, ist eine Berücksichtigung<br />

der Tiere bei der Bemessung von<br />

Sozialleistungen”, so Wolfgang Apel, Präsident<br />

des Deutschen Tierschutzbundes. Und weiter:<br />

„Wenn wir jetzt nicht handeln, müssen wir die<br />

Tiere, die wir <strong>für</strong> die Kommunen betreuen, in<br />

den Rathäusern abgeben”. In den dem<br />

Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen<br />

<strong>Tierheim</strong>en werden jährlich 300.000 Tiere<br />

betreut. Allein das ehrenamtliche Engagement<br />

spart den öffentlichen Haushalten jährlich mehr<br />

als eine halbe Milliarde Euro an Kosten <strong>für</strong> die<br />

Tierbetreuung. Dabei sind Tiere <strong>für</strong> ältere<br />

Menschen und <strong>für</strong> sozial schwache Personen<br />

oft die letzte Brücke in die Gesellschaft.<br />

Oftmals sind die Tierhalter gezwungen, ihr Tier<br />

abzugeben, weil die Tierhaltung bei der Bemessung<br />

von Sozialleistungen keine Rolle spielt.<br />

Die Entwicklung, die von Tag zu Tag dramatischer<br />

wird, ist auch <strong>für</strong> eine soziale Gesellschaft<br />

eine Entwicklung mit viel Sprengkraft.<br />

„Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Pflicht, der sich Bund, Land und Kommunen<br />

nicht entziehen dürfen. Und <strong>Tierheim</strong>e übernehmen<br />

hierbei die staatliche Aufgabe, in Not<br />

geratene Tiere aufzunehmen. Der Staat verschiebt<br />

immer mehr Aufgaben auf den ehrenamtlich<br />

organisierten, karitativen Tierschutz,<br />

ohne sicherzustellen, dass der auch in der Lage<br />

ist, diese zu bewältigen”, erläutert Apel.<br />

39


40<br />

AKTUELL<br />

Koalitionsvertrag:<br />

Hoffnung auf Besserung?<br />

Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen<br />

zwischen CDU, CSU und FDP begrüßt<br />

der Deutsche Tierschutzbund, dass sich im ausgehandelten<br />

Koalitionsvertrag der neuen<br />

Regierungsparteien ein eigenes Kapitel dem<br />

Schutz der Tiere widmet und die Informationsrechte<br />

der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

gestärkt werden sollen. „Die vielen Gespräche<br />

mit den Parteien im Vorfeld der Wahl haben<br />

Früchte getragen”, kommentiert Wolfgang<br />

Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,<br />

den Vertrag. „An vielen Stellen hätten<br />

wir uns jedoch inhaltlich mehr Substanz gewünscht”,<br />

so Apel. Wir sehen den Koalitionsvertrag<br />

aber nicht als Ausschlussliste.<br />

„Wir erwarten jetzt, dass sich die Koalitionspartner<br />

an die Zusagen halten, die sie uns vor<br />

der Wahl gegeben haben”, so Apel. Der<br />

Deutsche Tierschutzbund hatte mit seinen<br />

Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl bei den<br />

Parteien kritisch nachgefragt, wie die tierschutzpolitische<br />

Arbeit in der neuen Legislaturperiode<br />

ausgestaltet werden soll. CDU und CSU haben<br />

sich in Ihren Antworten <strong>für</strong> die Einführung einer<br />

„Tierschutzkennzeichnung <strong>für</strong> Produkte” ausgesprochen.<br />

Die FDP be<strong>für</strong>wortete eine Verbesserung<br />

der Heimtiergesetzgebung sowie ein<br />

„Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben”, das<br />

selbst der Bundesrat gefordert hat und das darüber<br />

hinaus von der schleswig-holsteinischen<br />

Landes-CDU und -FDP jüngst in den Koalitionsvertrag<br />

aufgenommen wurde.<br />

„Der Deutsche Tierschutzbund wird nun mit<br />

seinen mehr als 700 bundesweit angeschlossenen<br />

Tierschutzvereinen und über 500 vereinseigenen<br />

<strong>Tierheim</strong>en sowie der Unterstützung<br />

seiner über 800.000 Mitglieder die politische<br />

Arbeit in den nächsten vier Jahren konstruktiv<br />

und kritisch begleiten”, kündigt der Tierschutzpräsident<br />

<strong>für</strong> die neue Legislaturperiode an.<br />

„Der Tierschutz muss endlich so fortentwikkelt<br />

werden, wie es das Staatsziel im Grundgesetz<br />

vorschreibt und wie es sich Millionen<br />

von Bürgerinnen und Bürgern in diesem Land<br />

wünschen”, so Apel abschließend.<br />

Eine der zentralen Forderungen der Tierschützer<br />

ist die Tierschutzklage, das Verbandsklagerecht<br />

<strong>für</strong> den seriösen Tierschutz. Darüber<br />

hinaus braucht es neue Impulse <strong>für</strong> eine<br />

tierversuchfreie Forschung, einen besseren<br />

Heim- und Wildtierschutz, bindende Vorgaben<br />

<strong>für</strong> eine tierschutzgerechte Haltung der Tiere<br />

in landwirtschaftlichen Betrieben und die<br />

Stärkung des ehrenamtlichen Tierschutzes als<br />

gesamtstaatliche Aufgabe.<br />

Obergraben 29 · Telefon 0271 - 30 30 361 · www.simpli-cissimus.de<br />

NEU:<br />

Jetzt mittendrin ...<br />

... in <strong>Siegen</strong>


INTERVIEW<br />

mit der Tierschutzbeauftragten Gabriele Eling<br />

Wenn Gabriele Eling ausrückt, um nach<br />

dem Rechten zu sehen, ist sie auf vieles gefasst.<br />

Was genau sie erwartet, das weiß sie<br />

nie – zu unterschiedlich sind die „Fälle”, mit<br />

denen sie zu tun hat. Eines aber haben sie<br />

alle gemeinsam: irgendjemand ist der Meinung,<br />

dass es einem Tier bei seinem Halter<br />

nicht gut geht und dass eingeschritten werden<br />

muss. Festzustellen, was „dran” ist an der<br />

jeweiligen Meldung, sich selbst vor Ort ein<br />

Bild zu machen und ggfs. Maßnahmen einzuleiten,<br />

das ist die Aufgabe von Gabriele<br />

Eling, Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins.<br />

Im folgenden Interview gibt sie uns<br />

einen kleinen Einblick in ihre Arbeit.<br />

Frau Eling, wann hat Ihre Mitarbeit im<br />

<strong>Siegen</strong>er Tierschutzverein angefangen<br />

und wie kamen Sie zu dieser speziellen<br />

Funktion?<br />

Eling: Mitglied in unserem Tierschutzverein<br />

bin ich schon seit 1993. In den Jahren zuvor<br />

hatte ich bereits den „Katzenschutz” gegründet<br />

und betrieben, der heute ein eigenständiger<br />

Verein ist. Die Funktion der Tierschutzbeauftragten<br />

wurde mir 2002 offiziell übertragen.<br />

Erhalten Sie in dieser Arbeit auch<br />

Unterstützung? So etwas kann man<br />

sicher nicht immer alleine machen.<br />

Eling: Ja, das ist richtig. Es gibt bei meinen<br />

Einsätzen durchaus Gegenden, wo man sich<br />

VORGESTELLT<br />

nicht alleine hintraut. Ich erhalte tatkräftige<br />

Unterstützung durch Christel Iba, Jutta Döbbelin<br />

und Frank Diehl, die gemeinsam eine Art<br />

Netzwerk bilden.<br />

Wie erfahren Sie, wo es brennt<br />

– und wie oft müssen Sie „ausrücken”?<br />

Eling: In der Regel erhalte ich meine<br />

„Aufträge” über das <strong>Tierheim</strong>. Dort schaue ich<br />

regelmäßig nach den eingetroffenen Meldungen.<br />

Dabei betreffen auch nicht alle mein Einsatzgebiet.<br />

Um einige Fälle kümmert sich z.B.<br />

auch der Tierschutz Hilchenbach. Aber so ca.<br />

drei bis vier Fälle sind es schon monatlich, um<br />

die ich mich kümmere.<br />

Wie gehen Sie dabei vor?<br />

Eling: Erst einmal bedeutet das: die Adresse<br />

aufsuchen, klingeln, sich vorstellen und freundlich<br />

vermitteln, um was es geht.<br />

Und wie reagieren die Menschen<br />

auf Ihren Besuch?<br />

Eling: Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich.<br />

Sie reichen von zumeist großer<br />

Verwunderung bis hin zu aggressivem Verhalten<br />

und zur Androhung von Gewalt. Am schnellsten<br />

erledigt ist die Sache, wenn sich herausstellt,<br />

dass es sich um blinden Alarm handelt.<br />

Auch das kommt zum Glück schon einmal vor<br />

– meistens jedoch leider nicht.<br />

Was tun Sie denn, wenn die Tierhalter<br />

uneinsichtig sind und Sie im Gespräch<br />

nichts ausrichten können? Gibt es da<br />

noch andere Möglichkeiten?<br />

Eling: Wenn ich es wirklich mit uneinsichtigen<br />

Tierhaltern zu tun habe und den Eindruck<br />

gewinne, dass hier ein Tier in großer Not ist,<br />

dann bleibt nur der offizielle Weg. Und der<br />

bedeutet das Einschalten des zuständigen<br />

Veterinärmediziners, der sich dann ebenfalls<br />

einen Eindruck der Situation verschafft. Das<br />

Ergebnis kann dann gewisse Auflagen <strong>für</strong> den<br />

Tierhalter bedeuten oder aber auch in gravierenden<br />

Fällen die offizielle Beschlagnahmung<br />

eines Tieres oder gar mehrerer Tiere.<br />

41


42<br />

VORGESTELLT<br />

Besteht denn dabei in der Beurteilung<br />

der Situation meistens Übereinstimmung<br />

oder kommt es auch<br />

zu Abweichungen?<br />

Eling: Nicht immer werden die Umstände<br />

einer Tierhaltung dabei übereinstimmend gesehen.<br />

Oftmals wünsche ich mir in meiner<br />

Funktion auch mehr Unterstützung durch offizielle<br />

Stellen. In vielen Fällen, in denen ich<br />

meine, helfen zu müssen, sind mir die Hände<br />

gebunden. Das bedeutet dann, dass man lediglich<br />

an die Einsicht der Tierhalter appellieren<br />

kann. In solchen Fällen bieten wir an, die betreffenden<br />

Tiere ins <strong>Tierheim</strong> zu übernehmen oder<br />

bitten darum, dass der Halter uns sofort informiert,<br />

wenn er sich entscheiden sollte, das Tier<br />

abzugeben, weil er nicht mehr damit zurecht<br />

kommt oder keine artgerechten Haltungsbedingungen<br />

schaffen kann.<br />

Im letzten Tierschutz Report<br />

berichteten wir über das Phänomen<br />

des „Animal Hoarding”.<br />

Haben Sie damit auch zu tun?<br />

Eling: Ja, ganz allgemein haben Tierschutzbeauftragte<br />

recht oft mit diesem Phänomen zu<br />

tun, das sich meist schleichend entwickelt.<br />

Nicht immer ist es gleich so eindeutig. Aber<br />

wenn in einem Haushalt, wie ich es kürzlich erlebte,<br />

erst einmal 11 <strong>Hunde</strong>, 23 Kaninchen und<br />

3 Katzen leben, dann gehört nicht<br />

mehr viel Phantasie dazu, sich vorzustellen,<br />

wie die Verhältnisse sein kön-<br />

nen. Hygiene, artgerechte Unterbringung oder<br />

gar tierärztliche Betreuung werden dann leicht<br />

zu Fremdwörtern.<br />

Da gehen Ihnen doch sicher viele<br />

„Fälle”, in denen Sie nichts bewirken<br />

konnten, nach Ihren Einsätzen noch<br />

im Kopf herum.Wie kommen Sie<br />

damit zurecht?<br />

Eling: Auf Dauer ist eine solche Aufgabe<br />

schwer zu verkraften. Und ich muss zugeben,<br />

dass es mir auch nicht leicht fällt. Es hat seinen<br />

Preis. So lese ich z.B. immer abends im Bett<br />

noch eine halbe bis Dreiviertelstunde, um auf<br />

andere Gedanken zu kommen. Und auch dann<br />

ist ein Durchschlafen eher die Ausnahme ...<br />

Zum Glück gibt es aber auch Fälle mit einem<br />

richtigen Happy End. An denen kann man sich<br />

dann eine Weile freuen. Und das regelmäßige<br />

Gassigehen mit unseren <strong>Tierheim</strong>hunden hilft<br />

auch ein bisschen dabei, den Stress abzubauen.<br />

Gibt es etwas, was sich die<br />

Tierschutzbeauftragte von<br />

Ihren Mitmenschen wünscht?<br />

Eling: Ja, ganz einfach – nicht wegsehen und<br />

etwas mehr Zivilcourage! Jeder kann etwas tun.<br />

Wenn klar ist, dass ein Tier in großer Not ist<br />

und der Weg der direkten Ansprache des<br />

Halters scheitert, hat jeder die Möglichkeit, sich<br />

auch direkt an den Kreis-Veterinärmediziner<br />

oder sogar an die Staatsanwaltschaft zu wenden.


INTERVIEW mit Jan Vering:<br />

Das Apollo ist auf den Hund gekommen<br />

Herr Vering, was macht ein Hund<br />

im Apollo-Theater?<br />

Vering: Mitarbeiten! Manchmal wenigstens,<br />

vor allem bei unseren Theaterführungen, wenn<br />

Schulklassen, Jugend- oder Kindergartengruppen<br />

kommen. Dann verspreche ich den<br />

Kids, dass sie – wenn sie alle gut mitmachen –<br />

am Ende unsere beliebteste Mitarbeiterin kennenlernen<br />

dürfen.Wenn ich Layla dann <strong>für</strong> die<br />

letzten Stationen der Führung aus dem Büro<br />

hole, gibt das immer ein Riesen-Hallo.<br />

Gibt es denn da nicht manchmal<br />

Ängste – bei den Kindern oder<br />

beim Hund?<br />

Vering: Kein bisschen. Layla mag alle Menschen,<br />

alle <strong>Hunde</strong> und am meisten sich selbst.<br />

Und unsere kleinen Theaterbesucher verlieben<br />

sich auf der Stelle in diesen putzmunteren<br />

Dackel-Mix.<br />

Wie kam Layla ins Apollo?<br />

Vering: Ich wollte mir einen Hund zulegen<br />

und habe natürlich zuerst im <strong>Tierheim</strong> geguckt.<br />

Da saß Layla, sieben Jahre alt, notgedrungen<br />

von der Vorbesitzerfamilie abgegeben, dringend<br />

auf der Suche nach jemandem, dem sie ihr ganzes<br />

großes Dackelherz neu schenken konnte.<br />

Ich habe sie drei Wochen lang jeden Tag abgeholt,<br />

war mit ihr spazieren, habe sie auch an<br />

meinen Arbeitsplatz im Theater mitgenommen.<br />

VORGESTELLT<br />

Mit unserem Intendanten Magnus Reitschuster<br />

hatte ich natürlich vorher genau darüber gesprochen.<br />

Und es zeigte sich schnell: Mit ihr<br />

klappt es bestens.<br />

Woran haben Sie das festgestellt?<br />

Vering: Layla akzeptierte sofort das Team im<br />

Apollo und wurde akzeptiert, übrigens so sehr,<br />

dass ich zu meinem Geburtstag von den Kolleginnen<br />

und Kollegen jede Menge Geschenke<br />

bekam, die alle <strong>für</strong> Layla waren – ich persönlich<br />

kaue nämlich keine Leckerli und spiele auch selten<br />

mit quietschenden Gummischweinen. Sie<br />

nahm ihr Körbchen unter meinem Schreibtisch<br />

im Apollo gleich in Beschlag, als hätte sie nie ein<br />

anderes Körbchen gekannt, meldete keine<br />

Revieransprüche im Theater an, ist absolut leise<br />

und liebt außerdem den Kofferraum meines<br />

Smarts. Dass sie ein geborener Theaterhund ist,<br />

wissen wir, seit wir festgestellt haben, dass sie<br />

nur in einer einzigen Situation begeistert kläfft:<br />

Wenn applaudiert wird, zum Beispiel am Ende<br />

unserer anderthalbstündigen Führungen.<br />

Was war ausschlaggebend <strong>für</strong> die<br />

Entscheidung, Layla zu übernehmen?<br />

Vering: Eigentlich habe nicht ich sie ausgewählt,<br />

sondern sie mich. Das lief so: In den drei<br />

Wochen des täglichen Kennenlernens habe ich<br />

ziemlich strikt darauf geachtet, sie nicht zu<br />

streicheln – ich wollte ja kein gebrochenes<br />

43


44<br />

VORGESTELLT<br />

Herz zurücklassen, falls es nicht funktioniert.<br />

Aber auf einer abgelegenen Wiese ließ ich sie<br />

manchmal zum Toben von der Leine.An einem<br />

sonnigen Sonntagmorgen – ich war nachts erst<br />

spät aus dem Theater gekommen – döste ich<br />

auf dieser Wiese ein. Aufgewacht bin ich<br />

dadurch, dass Layla ganz leise ihren Kopf in<br />

meine Hand legte und mir sanft den Daumen<br />

leckte.Wer könnte da widerstehen? Damit war<br />

alles entschieden.<br />

Wie haben Sie das<br />

<strong>Tierheim</strong>-Team erlebt?<br />

Vering: Als durchweg kompetent, freundlich<br />

und sehr flexibel. Auch dass genau nachgeschaut<br />

wurde, ob meine Wohn- und Lebenssituation<br />

geeignet ist <strong>für</strong> den Hund und dass es<br />

inzwischen einen „Kontrollbesuch” gab, finde<br />

ich äußerst positiv.<br />

Layla hieß früher Ayla.Wie kam es<br />

zu der Namensänderung?<br />

Vering: Ich wollte gerne einen „musikalischen”<br />

Namen haben, aber ich wollte der<br />

Dackeldame, die ja schon mitten im Leben<br />

steht, nicht eine absolute Namensneuorientierung<br />

zumuten. Da traf es sich gut, dass mit<br />

Hinzufügen eines einzigen „L” aus der „Ayla”<br />

eine „Layla” werden konnte – und so heißt ja<br />

immerhin die allerschönste Komposition des<br />

wunderbaren Eric Clapton. Damit war <strong>für</strong> sie<br />

der Klang nahezu unverändert und meinem<br />

Musikerherzen Genüge getan.<br />

Vermisst Layla manchmal<br />

ihre frühere Familie?<br />

Vering: Definitiv nein. Das weiß<br />

ich so genau, weil ihre frühere Be-<br />

sitzerin sie, nach Anmeldung, inzwischen hier<br />

im Theater besucht hat. Das war ein richtig<br />

freudiges Wiedersehen, Layla tanzte glücklich<br />

herum und zeigte Kunststückchen. Aber nach<br />

fünf Minuten kam sie zu mir gelaufen und blieb<br />

demonstrativ an meiner Seite.<br />

Gab es schon einmal Schwierigkeiten<br />

mit dem Hund am Arbeitsplatz?<br />

Vering: Nicht die Spur. Mein Chef hat schon<br />

mal im Spaß gefragt, ob wir nicht „dog-sharing”<br />

machen könnten. Und die Kollegen sind enttäuscht,<br />

wenn ich sie aus irgendeinem Grund<br />

mal nicht mitbringe. So ein Hund wirkt wunderbar<br />

deeskalierend, wenn mal dicke Luft ist,<br />

und ansonsten motivierend. Und Layla hat ein<br />

paar Vorrechte, die ich nie erreichen werde.<br />

Wenn ich ins Büro oder an die Theaterkasse<br />

käme und mich wohlig auf den Rücken schmeißen<br />

würde – garantiert würde mir niemand<br />

den Bauch kraulen. Bei ihr klappt das immer!<br />

Jan Vering, Jahrgang 1954, ist Musik-<br />

Dramaturg am Apollo-Theater <strong>Siegen</strong> und<br />

Mitglied des Leitungsteams. Zu seinen Aufgaben<br />

gehören die Pressearbeit, Führungen,<br />

Kinder- und Jugendtheater, Musiktheater<br />

– manchmal steht er auch selbst auf der<br />

Bühne.<br />

18 Jahre lang war er als Sänger (Gospel,<br />

Jazz, Chanson) europaweit unterwegs;<br />

weitere 18 Jahre arbeitete er als Kulturredakteur<br />

bei der Westfälischen Rundschau.<br />

Er veröffentlichte zwei Bücher und<br />

12 Platten. Als Moderator ist er bei bundesweiten<br />

Veranstaltungen (Deutsches<br />

Chorfest Bremen, Sing & Swing-Festivals,<br />

Internatinales deutsches Barbershop-Festival)<br />

und regional gefragt. Zusammen mit<br />

der Philharmonie Südwestfalen moderierte<br />

er als Sprecher in 15 Konzerten Camille<br />

Saint-Saens „Karneval der Tiere” sowie<br />

eimal „Peter und der Wolf”.Auch in Arnold<br />

Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau”<br />

gestaltete er bei drei Konzerten mit<br />

verschiedenen Landesorchestern den<br />

Sprecher-Part.


Animal-Learn-Verlag, ISBN 978-3-936188-38-7<br />

Wenn wir einen Hund verlieren, verlieren wir<br />

nicht nur ein Haustier, sondern auch einen loyalen<br />

Gefährten, treuen Begleiter und vertrauten<br />

Freund. Der Schmerz scheint unerträglich, und<br />

gerade deshalb ist es wichtig, auf ihn vorbereitet<br />

zu sein – so gut dies eben möglich ist.<br />

„Der Verlust eines <strong>Hunde</strong>s” nimmt den<br />

Leser an die Hand und führt ihn durch den<br />

ersten Schmerz und die Stadien der Trauer,<br />

unterstützt bei der Planung des Begräbnisses<br />

und beschäftigt sich mit Fragen über die Un-<br />

VEGETARISCHE KÜCHE<br />

Wärmt an kalten Tagen:<br />

Karotten-Ingwer-Suppe<br />

Zutaten (4 Personen)<br />

400 g Karotten<br />

ca. 50 g Ingwer (weniger, wenn man´s nicht<br />

so scharf mag!)<br />

50 g Butter<br />

1 Essl. Zucker<br />

Salz, Pfeffer und Chili aus der Mühle<br />

600 ml Gemüsebrühe<br />

150 ml Kokosmilch<br />

3 Essl. geschlagene Sahne<br />

Karotten in dünne Scheiben schneiden. Ingwer<br />

schälen und sehr fein würfeln. Butter im Topf<br />

erhitzen, Zucker zugeben, rühren und karamellisieren<br />

lassen.<br />

Karotten und Ingwer zugeben, mit Salz, Pfeffer<br />

und Chili würzen, Gemüsebrühe und Kokosmilch<br />

angießen, verrühren, bei mittlerer Hitze<br />

ca. 20 Min. köcheln lassen.<br />

Elli H. Radinger:<br />

Der Verlust eines <strong>Hunde</strong>s<br />

... und wie wir ihn überwinden<br />

VORGESTELLT<br />

sterblichkeit der Seele. Die Autorin berichtet<br />

dabei einfühlsam über eigene Gedanken, Gefühle<br />

und Erlebnisse rund um den Tod ihres<br />

<strong>Hunde</strong>s und zeigt Wege auf, durch den<br />

Schmerz hindurchzugehen und gestärkt aus<br />

dem Leid hervorzukommen – und vor allem zu<br />

erkennen, dass wir nicht alleine sind.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Der Verlust<br />

• Euthanasie – ja oder nein?!<br />

• Der Sterbeprozess<br />

• Der Trauerprozess<br />

• Letzte Arrangements und Rituale<br />

• Die Einstellung der Religionen zum<br />

Tod eines <strong>Hunde</strong>s<br />

• Die andere Seite des Regenbogens<br />

• Trost <strong>für</strong> Kinder<br />

• Trost <strong>für</strong> andere Haustiere<br />

• Ein neuer Anfang<br />

Getestet und <strong>für</strong> sehr gut<br />

befunden!!! (Anm. der Grafik)<br />

Suppe mit Pürierstab oder Mixer pürieren.<br />

Sahne unterrühren, mit Salz und Pfeffer evtl.<br />

noch einmal abschmecken.<br />

45


46<br />

WIR HABEN POST<br />

Bonny und Ernie<br />

– ein glückliches Paar dank<br />

Agaporniden-Projekt<br />

Im April diesen Jahres habe ich bei ihnen die<br />

Rosenkopfdame Bonny abgeholt, und wollte<br />

Ihnen nun mal zeigen, wie Bonny sich inzwischen<br />

gemacht hat.<br />

Mein Witwer Ernie und Bonny haben sich zu<br />

einem süßen Pärchen zusammengefunden, und<br />

ich freue mich sehr, dass wir (Sie, das Agaporniden-Projekt,<br />

und ich) zwei ältere, alleinstehende<br />

Agas glücklich und zufrieden machen<br />

konnten.<br />

Als ich Bonny<br />

bei Ihnen abgeholt<br />

habe, war<br />

ich ziemlich begeistert,<br />

was<br />

die Agas <strong>für</strong><br />

eine schöne<br />

Freiflugvoliere<br />

bei Ihnen haben,<br />

und ich dachte schon ein wenig<br />

bekümmert, dass ich ihr das gar nicht bieten<br />

kann. Aber nun ist sie glücklich verliebt mit<br />

Hallo, ich bin’s, die Polly ...<br />

Ich bin am 20.12.2007 bei euch<br />

ausgezogen. Und ich wollte mich<br />

mal melden. Ich hab ein ganz schönes<br />

Zuhause gefunden, werde von<br />

allen geliebt – außer von Leo, dass<br />

ist so ein blöder Kater (der wohnt<br />

da auch ...).Wir lieben und wir hassen<br />

uns. Ne, aber ansonsten ist es<br />

ganz nett bei Sturms.<br />

Ich mache den ganzen Tag nur<br />

Unsinn, wie ihr auf dem Bild sehen<br />

könnt. Und wenn Leo mich zuviel<br />

ärgert und das keiner merkt, pinkel<br />

ich mal mitten in die Küche und alle sind<br />

wieder sehr aufmerksam und lesen mir jeden<br />

Wunsch von den Augen ab.<br />

meinem Ernie, und ich denke,<br />

dass ist aga-gemäß auch richtig so.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Arbeit und dass es das<br />

Agaporniden-Projekt gibt!<br />

Viele Grüße<br />

Claudia Kaufmann,Wuppertal<br />

Ganz liebe Grüße und viel Spaß und Liebe<br />

bei Eurer wichtigen Arbeit. Ich war gerne bei<br />

euch, wenn auch nur ganz kurz.<br />

Eure Polly


Ty’s Story<br />

Es begann damit, dass mein<br />

Mann und ich eine Ausbildung<br />

zum <strong>Hunde</strong>verhaltenstherapeuten<br />

machten und uns nun bereit<br />

<strong>für</strong> einen eigenen Hund fühlten. Ein Welpe sollte<br />

es sein, den wir dank unseres erworbenen<br />

Wissens über <strong>Hunde</strong> jetzt möglichst fehlerfrei<br />

(unsererseits) aufziehen wollten. Doch es kam<br />

natürlich ganz anders ... beim Surfen im Internet<br />

in den <strong>Tierheim</strong>en der Umgebung (wir wollten<br />

bloß mal gucken ...) fiel mir ein besonderer<br />

Hund ins Auge – wunderschön, recht groß,<br />

Kippöhrchen, höchst interessant gezeichnet im<br />

Gesicht. „Condor” hieß er, ein Schmusehund,<br />

der allerdings ein Problem mit Männern, da<strong>für</strong><br />

aber keines mit Katzen hätte und auch alleine<br />

bleiben könne. Aber wir suchten ja eigentlich<br />

nach einem Welpen.<br />

Doch dieser Hund ging mir nicht mehr aus<br />

dem Kopf. Also besuchten wir das <strong>Tierheim</strong>, um<br />

uns Condor mal genauer anzusehen. Und da<br />

stand er nun in seinem Zwinger: ruhig beobachtend,<br />

während um ihn herum alles bellte. Die<br />

erste Begegnung mit ihm im Zwinger verriet uns<br />

bereits, dass er ein starkes Temperament hatte,<br />

schnell forderte und sehr auf Futter fixiert war.<br />

Und irgendwie funkte es.Wir kamen also in den<br />

nächsten Wochen zweimal pro Woche, um mit<br />

ihm zu laufen und ein wenig zu arbeiten, um zu<br />

sehen, ob es wohl mit uns klappen würde.<br />

Doch erst als Condor, mittlerweile in „Ty”<br />

umgetauft, bei uns zu Hause einzog, erkannten<br />

wir das Problem im vollen Ausmaß – der Hund<br />

war vollkommen verunsichert und wurde deshalb<br />

aggressiv, auch gegen uns. Nach wenigen Ta-<br />

WIR HABEN POST<br />

gen bestanden wir nur noch aus blauen Flecken.<br />

Die Situation war sehr angespannt zwischen<br />

uns. Jede Bewegung in seine Richtung wurde<br />

begleitet von tiefem Knurren. Schnelles Zufassen<br />

zum Halsband oder Kopf hin wurde mit<br />

festem Schnappen quittiert. Da wir vollkommen<br />

ohne Strafe, aber mit festen Regeln und über<br />

positive Bestärkung (durch Futter) arbeiten,<br />

legte sich sein Verhalten langsam. Heute, nach<br />

gut 14 Wochen, ist Ty wesentlich ausgeglichener.<br />

Er schnappt nicht mehr nach Händen, neue<br />

Gegenstände und Situationen, die ihm Angst<br />

machen, werden sofort gemeinsam positiv<br />

erarbeitet. Ty fordert noch immer und muss<br />

auch gefordert werden. Schlichtes Spazierengehen<br />

reicht ihm nicht, Kopfarbeit ist gefragt.<br />

Die bekommt er durch gezielte Nasenarbeit<br />

(Suchspiele) und Trick-Dog Aufgaben.<br />

Heute möchten wir Ty nicht mehr missen.<br />

Und wir hoffen, dass ihm bei uns ein langes, fröhliches<br />

Leben vergönnt ist.<br />

Claudia Landgrafe<br />

Signal-Hund, die andere Schule <strong>für</strong><br />

Hund & Halter · www.signal-hund.de<br />

P.S. : Ein Video von unserer Arbeit mit Ty finden<br />

Sie auf unserer Homepage unter „Videos”.<br />

<strong>Frischfleisch</strong> <strong>für</strong> <strong>Hunde</strong><br />

Wir bieten alles <strong>für</strong> die artgerechte und gesunde Ernährung<br />

Ihres <strong>Hunde</strong>s. 1 kg ab 1,30 Euro in großer Auswahl.<br />

Individuelle Beratung und Unterstützung durch Tierheilpraktiker.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di- Fr: 14:30 – 18:00 Uhr<br />

Sa: 10:00 – 13:00 Uhr<br />

Marienborner Str. 104 · 57074 <strong>Siegen</strong><br />

Tel. 0172 - 212 18 55<br />

www.tierischgenussvoll.de<br />

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48<br />

WIR HABEN POST<br />

Elvis aus dem Bergischen Land<br />

Ich möchte mich <strong>für</strong> mein neues Herrchen<br />

entschuldigen, dass Ihr so lange warten musstet<br />

auf ein Lebenszeichen von mir:<br />

Ich will Euch mal von meinem Tagesablauf<br />

hier erzählen. Also, ich stehe morgens mit der<br />

ganzen Familie auf und frühstücke erst einmal<br />

ein paar ordentliche Leckerchen. Wenn Herrchen<br />

und die Kinder aus dem Haus sind, warte<br />

ich mit Frauchen auf meine Beaglefreundin<br />

Brenda mit Frauchen.Wir gehen erst mal unsere<br />

große Waldrunde – was lange dauern kann,<br />

weil wir noch viele uns bekannte <strong>Hunde</strong> begrü-<br />

ßen müssen. Auf dem letzten Stück werde ich<br />

dann immer ungeduldig, weil mein Fressnapf auf<br />

mich wartet.<br />

Gut eingelebt – Wasserschildkröten fressen<br />

uns aus der Hand<br />

Wir haben diesen Sommer aus Ihrem <strong>Tierheim</strong><br />

10 Wasserschildkröten zu uns nach<br />

Hause geholt. Nun wollten wir Ihnen einige<br />

Bilder schicken, so dass Sie sehen können, das<br />

alle die Fahrt gut überstanden haben und sich<br />

bei uns eingelebt haben. Sogar unsere Kleinen<br />

fühlen sich mit den Großen sicherer.<br />

9 von Ihren 10 Schildkröten fressen<br />

uns bereits aus der Hand.<br />

Danke aus Dausenau<br />

Familie Philippi<br />

Danach mache ich erst mal Pause<br />

und schlafe ein wenig.Aber meistens steht mein<br />

Nachbarhund Barny am Gartenzaun und bellt<br />

so lange, bis ich zum Spielen raus in den Garten<br />

komme. Nach unserer zweiten Runde in die<br />

Stadt trinkt Frauchen zu Hause erst mal Kaffee<br />

und ich schlafe auf ihrem Schoß ein. Eigentlich<br />

renne ich dann meist zwischen Haus und<br />

Garten hin und her, um nach meinem Herrchen<br />

Ausschau zu halten, der von der Arbeit nach<br />

Hause kommt. Der freut sich dann genauso wie<br />

ich – natürlich bekomme ich dabei Leckerchen).<br />

Abends gehen wir noch eine ordentliche Runde,<br />

um uns die Pfötchen ein letztes Mal am Tag zu<br />

vertreten. Den Abend lassen wir drei auf dem<br />

Sofa beim Fernsehen ausklingen.<br />

Also, ich bin rundum zufrieden mit meinen<br />

Leuten. Ich will mich aber auch noch mal bei<br />

Euch <strong>für</strong> die gute Betreuung im <strong>Tierheim</strong> bedanken.Anbei<br />

ein paar Bilder von mir ...<br />

Viele Grüße aus dem Bergischen Land<br />

Elvis und seine Familie


Bodo lernt und genießt<br />

Bodo geht es sehr gut, vielleicht sogar ein<br />

bisschen zu gut, da er minimales Übergewicht<br />

hat :-) Nur die erste Nacht mit Bodo war sehr<br />

stressig, da er sehr verängstig war.Aber ab dem<br />

zweiten Tag wurde es immer besser. Mittlerweile<br />

ist er sehr locker geworden, außer in der<br />

Gegenwart von anderen <strong>Hunde</strong>n oder fremden<br />

Menschen.Aber auch das wird immer besser.<br />

Mein Partner und<br />

ich sind aus unserer<br />

Stadtwohnung ausgezogen<br />

und haben nun<br />

eine Wohnung bei meinen<br />

Eltern im Haus.<br />

Somit hat Bodo mehr<br />

Ruhe, mehr Platz und<br />

einen schönen Garten<br />

zum spielen. Auch ist<br />

Bodo dadurch nie<br />

alleine zu Hause, da er<br />

meine Eltern auch<br />

sehr mag. Vor einigen<br />

Wochen hatte Bodo<br />

eine kleine Verletzung<br />

an der Kralle, was die<br />

Tierärztin aber ganz<br />

schnell behandelt hat. Jetzt ist alles wieder in<br />

Ordnung.<br />

Bodo will mittlerweile sogar freiwillig gestreichelt<br />

werden und fühlt sich nicht mehr bedroht.<br />

Alles in allem läuft alles sehr gut und wir sind<br />

sehr froh, dass wir Bodo haben. Dass es ihm gut<br />

geht, zeigen meiner Meinung auch die Fotos.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Anja Sendula<br />

WIR HABEN POST<br />

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50<br />

WIR HABEN POST<br />

Kann nicht fliegen, aber<br />

toll klettern:Tommy<br />

Anbei ein paar Fotos von Tommy.<br />

Tommy ist der schöne grüne Vogel<br />

– er kann nicht mehr fliegen. Bei<br />

uns fällt es gar nicht auf, ob er fliegen<br />

kann oder nicht, da er mühelos<br />

überall hinklettern kann. Aber schauen Sie<br />

einfach selbst – und vielen, vielen Dank <strong>für</strong> die<br />

tolle Beratung ...<br />

Fred und Lieschen<br />

– jetzt Bambam und Pebbels<br />

Anbei sende ich nochmal ein paar Fotos von<br />

den beiden Häschen. Die fühlen sich pudelwohl<br />

hier. Und sind so verschmust ...<br />

Liebe Grüße<br />

Tina Deichmann<br />

Neues von Lola<br />

Ich wollte mich mal<br />

wieder bei euch melden,<br />

auch wenn ich ja<br />

schon ab und zu mal<br />

wieder bei euch zu<br />

Besuch war :)<br />

Mir geht es hier<br />

super! Herrchen und<br />

Frauchen sind klasse<br />

und versorgen mich<br />

kleinen Vielfraß sehr<br />

gut! Ich habe zwar, wie<br />

sich herausgestellt hat,<br />

eine Allergie gegen Hausstaub- und Futtermilben,<br />

aber seitdem das bekannt ist, bekomme<br />

ich leckeres rohes Fleisch, leckere Knochen<br />

und Obst und Gemüse, das ist sooo lecker, viel<br />

besser als Trofu :)<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Sibylle Rauwolf<br />

Und ich habe ein ganz tolles neues Geschirr.<br />

Sabine hat das auch schon bewundert und war<br />

ganz begeistert! Kein Wunder, schließlich seh<br />

ich darin richtig heiß aus, schaut mal ...<br />

Eure Lola


Nach den Sommerferien haben die Kids der Jugendgruppe<br />

„Wilden Wiesel” wieder voll losgelegt und<br />

neue Sitzgelegenheiten mit Futterstellen <strong>für</strong> die Vögel<br />

gebaut. Hierzu brauchten wir zuerst Haselnussäste, die<br />

bei einem Spaziergang in der Nähe des <strong>Tierheim</strong>s aufgetrieben<br />

wurden. Mit Bohrmaschine, Säge und Hammer<br />

bewaffnet gings dann weiter und schnell waren die<br />

Schaukelstangen fertig. Mit Bast wurden noch Hirse<br />

und Obst daran befestigt. Dann gings ab ins Kleintierdorf,<br />

wo sich die gefiederten Bewohner sofort auf die<br />

neuen Möbel stürzten.<br />

4 JUST KIDS<br />

Im September haben die „Wilden Wiesel” zwei Gruppenstunden damit<br />

verbracht, bunte Holztiere zur Verschönerung des <strong>Tierheim</strong>tors zu bauen.<br />

Erst mussten die ausgesägten Holzteile<br />

geschmirgelt werden, dann wurden<br />

die Grundrisse mit Holzbrennern<br />

bearbeitet und alle Teile bunt angemalt.<br />

Zum Schluss wurden die<br />

Tiere mit Gesichtern verziert.<br />

Das Projekt hat allen sehr viel<br />

Spaß gemacht und <strong>für</strong> die Zukunft<br />

sind noch weitere <strong>Tierheim</strong>verschönerungen<br />

geplant.<br />

kreativ kreativ<br />

Komfortable Futterplatze gebaut<br />

..<br />

Phantasievolle<br />

..<br />

Figuren verschonern<br />

das <strong>Tierheim</strong>tor<br />

51


4 JUST KIDS<br />

,,Wilde Wiesel ,, - aktiv dabei<br />

beim Sommerfest<br />

Eine ganz besondere Aufgabe nahmen<br />

die Mitglieder unserer Jugendgruppe<br />

„Wilde Wiesel” bei unserem Sommerfest<br />

wahr: den Eisverkauf. Die leckeren<br />

Kugeln waren bei sommerlichem Wetter<br />

sehr begehrt.<br />

Die „Wilden Wiesel”<br />

mit Tine Kaiser<br />

startklar zum Eisverkauf<br />

Magret Plaga<br />

beim Testessen<br />

Netphener Schuler unterstutzten unser <strong>Tierheim</strong><br />

,,KinderKonferenz ,, .. ..<br />

hatte sich Aktion ausgedacht<br />

52<br />

Ein guter Tag <strong>für</strong> die Tiere unseres <strong>Tierheim</strong>s: Schülerinnen und Schüler der<br />

Grundschule Netphen (Teilstandort Niedernetphen) überbrachten persönlich<br />

eine Spende in Höhe von genau 253,58 Euro.<br />

Sehr viel Fleiß wurde investiert, um diese Summe zusammen zu<br />

bekommen. Mit großem Eifer hatten die 6- bis 10-jährigen<br />

Kinder der OGS (Offenen Ganztagsschule) und der „Verlässlichen<br />

Halbtagsbetreuung” gebastelt, gebacken und gesammelt.<br />

Katzenspielzeug, Lesezeichen, Karten, Leckerlis <strong>für</strong> Tiere und<br />

Menschen, Rezepthefte – all das wurde in einer Verkaufsaktion<br />

vor dem Netphener Toom-Markt zugunsten des <strong>Tierheim</strong>es<br />

angeboten. Zusätzlich gab es Kaffee und selbstgebackene<br />

Waffeln, die guten Absatz fanden.<br />

Ausgedacht hatten sich die Aktion die sogenannten „Betreuungskinder”<br />

der Grundschule selbst, denn im Rahmen der<br />

„KinderKonferenz” haben sie die Möglichkeit, bei der Auswahl<br />

der Freizeit- und Kreativangebote mitzuwirken. Jeweils <strong>für</strong><br />

einen Monat werden alle Aktivitäten unter ein bestimmtes<br />

Motto gestellt. Die pädagogischen Ziele sind dabei: Erziehung<br />

zu mehr Verantwortung, Förderung sozialer Kompetenzen, Stärkung des Selbstvertrauens<br />

usw.<br />

Dass diesmal die <strong>Tierheim</strong>-Tiere von der Aktion profitieren<br />

sollten, darüber freute sich <strong>Tierheim</strong>leiterin<br />

Sabine Schneider bei der Übergabe der stolzen<br />

Summe, die jetzt im <strong>Tierheim</strong> zusammen mit den<br />

Koordinatorinnen Monika Leyener (Leiterin der OGS),<br />

Daniela Büdenbender und Inge Ivanauskas stattfand.<br />

„Das ist wirklich eine tolle und vorbildliche Sache”,<br />

lobte sie den Einsatz der Kinder.<br />

Überbrachten dem <strong>Tierheim</strong> eine große Spende: Stella,<br />

Vanessa, Kimberly und Celin mit ihren Betreuerinnen<br />

und der <strong>Tierheim</strong>leiterin.<br />

Werdet Mitglied<br />

im Tierschutzverein<br />

<strong>für</strong> <strong>Siegen</strong> und Umgebung e.V.<br />

Mitglied kann jeder werden, also alle, die uns unterstützen<br />

möchten. Der Jahresbeitrag <strong>für</strong> Jugendliche<br />

beträgt nur 6,00 Euro. Erwachsene zahlen natürlich<br />

mehr.<br />

Mit diesem kleinen Beitrag könnt Ihr den Tieren im<br />

<strong>Tierheim</strong> <strong>Siegen</strong> helfen. Wenn Ihr uns mit einer<br />

Spende unterstützen möchtet, sind wir und vor allem<br />

unsere Schützlinge – natürlich auch sehr dankbar.


..<br />

Junge Tierschutzer mit herausragendem Engagement:<br />

4 JUST KIDS<br />

.. ..<br />

Die Preistrager des diesjahrigen<br />

Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreises<br />

Bereits zum fünften Mal wurde der<br />

Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreis<br />

durch die Akademie <strong>für</strong> Tierschutz<br />

verliehen. Ausgezeichnet wurden die<br />

drei Preisträger im Rahmen der<br />

Mitgliederversammlung des Deutschen<br />

Tierschutzbundes in Bonn. Der in diesem<br />

Jahr mit insgesamt 2.500 EURO<br />

dotierte Preis ging an die Bayerische<br />

Tierschutzjugend, die Tierschutzjugendgruppe „Wilde<br />

Welpen” aus Remscheid und die Tierschutz AG der Anne-Frank-Schule in Gütersloh.<br />

Bei der Bewerbung <strong>für</strong> den begehrten Adolf-Hempel-<br />

Jugendtierschutzpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird,<br />

hatten die jungen Teilnehmer die freie Wahl, auf welche<br />

Art und Weise sie ihre eigene Tierschutzarbeit darstellen<br />

wollen. Thematisch mussten sich die Arbeiten, Projekte und<br />

Dokumentationen mit Tierschutzanliegen aus den Bereichen<br />

Heimtierhaltung, der Landwirtschaft, Wildtier- und<br />

Artenschutz oder Tierversuche beschäftigen.<br />

Die Bayerische Tierschutzjugend erhielt den Preis <strong>für</strong> die<br />

Wanderausstellung „Europa grenzenlos – Tierschutz skrupellos”.<br />

Die Tierschutzjugend Remscheid „Wilde Welpen”<br />

wurde <strong>für</strong> die Aktion „Zirkus Welpini” ausgezeichnet,<br />

welche sich mit dem Thema „wilde Tiere im Zirkus” auseinandersetzt.<br />

In der ebenfalls honorierten Tierschutz AG<br />

der Anne-Frank-Schule Gütersloh machen die Schüler<br />

bereits seit September 2008 durch verschiedene Projekte<br />

auf Tierleid aufmerksam.<br />

Die Urkunden und Preisgelder wurden den jungen Preisträgern von Dr. Brigitte Rusche,<br />

Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Leiterin der Akademie <strong>für</strong><br />

Tierschutz, überreicht. In ihrer Rede betonte Brigitte Rusche das herausragende<br />

Engagement der jungen Preisträger. Zudem hob sie die Bedeutung der Jugend <strong>für</strong> die<br />

Zukunft des ehrenamtlichen Tierschutzes hervor. „Die Jury war beeindruckt, mit welcher<br />

Freude, aber auch ernsthaftem Einsatz und zielorientierter Hartnäckigkeit die<br />

Kinder und Jugendlichen ihre Projekte im Sinne der Tiere angehen”, erläutert Rusche<br />

die Entscheidung. Ausgewählt wurden die Preisträger durch eine Jury. Benannt ist der<br />

Preis nach dem engagierten Tierschützer Adolf Hempel, der der Gemeinde von<br />

Neubiberg (bei München) in besonderer Weise verbunden war. Der Tierschützer Adolf<br />

Hempel legte durch sein Testament den Grundstock <strong>für</strong> die Errichtung der Akademie<br />

<strong>für</strong> Tierschutz in Neubiberg. Die Akademie, die 1986 ins Leben gerufen wurde, genießt<br />

heute internationale Anerkennung als wissenschaftliche Einrichtung des Deutschen<br />

Tierschutzbundes.<br />

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IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Tierschutzverein Heidenbergstraße 80 . 57072 <strong>Siegen</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Siegen</strong> und Telefon: 0271-3106 40 . Fax: 0271-3110 80<br />

Umgebung e.V. info@tierheim-siegen.de . www.tierheim-siegen.de<br />

REDAKTION<br />

Margret Plaga m.plaga@tierheim-siegen.de<br />

GESTALTUNG<br />

Simpli Cissimus <strong>Siegen</strong> . www.simpli-cissimus.de<br />

Werbeatelier<br />

DRUCK<br />

Dieses Heft wurde auf 100 % Recycling-Papier gedruckt.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei allen Unternehmen, die diesen Tierschutz Report mit ihrer Werbeanzeige<br />

unterstützt haben.

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