Arbeitszeit, Pausen, Mehrarbeit - NGG Landesbezirk NRW
Arbeitszeit, Pausen, Mehrarbeit - NGG Landesbezirk NRW
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Informationen des Arbeitskreises Ruhr-Lippe für die Beschäftigten des Bäckerhandwerks in <strong>NRW</strong> , Koblenz und Trier<br />
5. Jahrgang<br />
Entgelt, Entgelt, Entgelt, Urlaub, Urlaub, Sonderzahlungen<br />
Sonderzahlungen<br />
Seite 3:<br />
Hinweise zu den neuen Tarifverträgen<br />
Durchgesetzt:<br />
Abschluss Abschluss in in der der 7. 7. Runde!<br />
Runde!<br />
ie tariflose Zeit im nord-<br />
D rhein-westfälischenBäckerhandwerk ist vorbei! Durch die<br />
Unterschriften der Vertragsparteien<br />
traten am 1.Oktober 2006<br />
ein neuer Manteltarifvertrag sowie<br />
ein neuer Entgelttarifvertrag<br />
in Kraft. Sieben Verhandlungsrunden<br />
mit den Arbeitgebern<br />
waren notwendig, bis unsere Arbeitnehmerkommissionerfolgreich<br />
war und einen Abschluss<br />
durchsetzen konnte. Damit existieren<br />
nach rund eineinhalb<br />
Jahren wieder tarifliche Mindestbedingungen<br />
für Bäcker, Verkäuferin<br />
und Kraftfahrer.<br />
„Ein hartes Stück Arbeit, das<br />
eine Menge Kraft und bisweilen<br />
viel Geduld gekostet hat, liegt hinter<br />
uns“, sagte Ernst Busch, Ver-<br />
handlungsführer unserer <strong>NGG</strong>,<br />
kurz nach der Unterzeichnung. Dabei<br />
verkannte er nicht, dass im Interesse<br />
einer tariflichen Regelung<br />
für das gesamte Bäckerhandwerk<br />
einige harte Kompromisse eingegangen<br />
werden mussten.<br />
Neue Neue Entgeltstruktur<br />
Entgeltstruktur<br />
Der bisherige Lohn– und Gehaltstarifvertrag<br />
wurde ersetzt. Unter<br />
Berücksichtigung der veränderten<br />
Anforderungen<br />
an die Beschäftigten,<br />
gilt zukünftig<br />
ein einheitlicher<br />
Entgelttarifvertrag.<br />
In 15 Entgeltgruppen<br />
berücksichtigt er hinsichtlich<br />
der jeweils ausgeübten Tätigkeit<br />
den Grad der gestellten Anforde-<br />
Arbeitsrecht Arbeitsrecht im im Bäckerhandwerk<br />
Bäckerhandwerk<br />
rungen, der benötigten Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten sowie der Verantwortung.<br />
Infolge der getroffenen<br />
Abmachungen wird es zu Neueingruppierungen<br />
kommen. Viele Beschäftigte<br />
stehen sich dabei demnächst<br />
besser oder gleich. Der<br />
Kommpromis beinhaltet aber auch<br />
einige Verschlechterungen, die leider<br />
nicht abgewehrt werden konnten.<br />
Durch eine Besitzstandsregelung<br />
wurde allerdings sichergestellt,<br />
dass eine evtl. Entgeltminderung<br />
auf maximal 3 Prozent begrenzt<br />
bleibt.<br />
2% 2% mehr mehr Geld<br />
Geld<br />
Bei einer unverändert geltenden<br />
Regelarbeitszeit von 38,5 Wochenstunden,<br />
werden die Entgelte<br />
ab 1. Oktober 2006 um 2 Prozent<br />
Nr. 3 / Herbst 2006<br />
Seite 4:<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>, <strong>Pausen</strong>, <strong>Mehrarbeit</strong><br />
Foto: Backpapier<br />
Zitat<br />
olange mein<br />
„ S Chef so tut, als<br />
würde er mich richtig<br />
bezahlen, solange tue<br />
ich so, als würde ich<br />
richtig arbeiten“!<br />
Gelesen auf einem Spruchband<br />
des „<strong>NGG</strong> - Arbeitskreises Tarifvertrag“.<br />
Bäckerprojekt der<br />
Gewerkschaft<br />
NAHRUNG-<br />
GENUSS-<br />
Impressum<br />
GASTSTÄTTEN<br />
Redaktion: Ruth, Christel,<br />
Eberhard, Friedel,<br />
V.i.S.d.P.: Fritz Neumann<br />
Wiesenstraße 70 A1<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 / 388 398-0<br />
Fax: 0211 / 388 398 19<br />
friedrich.neumann@ngg.net<br />
Backpapier im Internet :<br />
www.ngg-dortmund.de<br />
angehoben. Zum 1. Juli 2007 folgt<br />
dann eine weitere Anhebung von<br />
1,8 Prozent. Der neue Entgelttarifvertrag<br />
hat eine Laufzeit bis zum<br />
30.09.2008. Mehr über seinen Inhalt<br />
und den modifizierten Manteltarifvertrag<br />
steht auf Seite 3.<br />
Erfolgreich Erfolgreich Erfolgreich handeln<br />
handeln<br />
Diese Tarifrunde<br />
hat einmal mehr gezeigt:<br />
Nur solidarisches<br />
Handeln ist erfolgreich.<br />
Tragen Sie<br />
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(02 41) 94 67 40<br />
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(0521) 98 62 90<br />
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(0231) 55 79 79 0<br />
Düsseldorf-Wuppertal (D‘dorf)<br />
Wiesenstr. 70 A1<br />
(0211) 50 66 95 0<br />
Duisburg (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 212<br />
Gelsenk.–Herten (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 220<br />
Südwestfalen (Hagen)<br />
Körnerstraße 43<br />
(02331) 14 0 28<br />
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(02821) 21 0 55<br />
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(0221) 95 14 24 0<br />
Krefeld-Neuss (Düsseldorf)<br />
Wiesenstr. 70 A1<br />
(0211) 50 66 95 0<br />
Ruhr (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 23 0<br />
Münsterland (Münster)<br />
Zumsandestraße 35<br />
(0251) 36 49 2<br />
Mittelrhein (Koblenz)<br />
Moselring 5<br />
(0261) 91 54 00<br />
Trier<br />
Herzogenbuscher Str. 52<br />
(0651) 25 37 6<br />
Neulich bei uns eingetroffen ……...<br />
Neues Neues Neues vom vom Preisträger<br />
Preisträger<br />
Verein Bildung & Beruf<br />
11. / 12. 11.2006:<br />
Herbstseminar für Arbeitnehmer/innen des<br />
Bäckerhandwerks im Stadthotel Lünen.<br />
Themen:<br />
� Tarifabschluss 2006<br />
� Arbeitsrecht im Bäckerhandwerk<br />
…..... Anmeldungen bitte bis zum 03.11.06 an die örtliche <strong>NGG</strong>-Region …….<br />
Haben Haben Sie<br />
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Fragen Fragen zum<br />
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Tarifabschluss?<br />
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Exklusiv für <strong>NGG</strong> - Mitglieder:<br />
Beratungsanforderung<br />
unter der Rufnummer<br />
0170 0170 45 45 711 711 52<br />
52<br />
2 „Backpapier“ Nr. 3/2006
Entgelte im <strong>NRW</strong> Bäckerhandwerk ab 01. Oktober 2006<br />
Tätigkeit Neues Entgelt inkl. Besitzstand<br />
Reinigungskraft in Produktion, Versand, Verwaltung 1.283,-- € 1.290,-- €<br />
Ungelernte Verkaufskräfte (Endstufe) 1.539,-- €<br />
Produktions– und Versandhelfer (Endstufe) 1.676,-- € 1.712,-- €<br />
Bäckereifachverkäuferin (Endstufe) 1.711,-- €<br />
Kraftfahrer 1.776,-- € 1.822,-- €<br />
Kraftfahrer mit Klasse II 1.838,-- €<br />
Filialleitung mit 140 geleisteten Wochenstd. i. d. Filiale 1.838,-- €<br />
Bäckergeselle, Handwerker, Koch (Endstufe) 1.968,-- €<br />
Verantwortlicher Teigmacher bzw. Ofenführer 2.176,-- €<br />
Stundenkräfte mit fachbezogener Ausbildung (p. Std.) 7,71,-- €<br />
Allen Monatsentgelten liegt eine regelmäßige <strong>Arbeitszeit</strong> von 38,5 Wochenstunden zugrunde.<br />
Ab dem 1. Juli 2007 werden die Entgelte um weitere 1,8 Prozent angehoben.<br />
Die wichtigsten Änderungen im Manteltarifvertrag<br />
►Bei einer unverändert bestehenden Regelarbeitszeit von 38,5 Wochenstunden, werden<br />
<strong>Mehrarbeit</strong>sstunden ab der 40. Wochenarbeitsstunde mit einem Zuschlag vergütet<br />
► Der Zuschlag, der für Sonntagsarbeit zum Stundenentgelt gezahlt wird , beträgt 50 Prozent<br />
► Der Nachtzuschlag für Beschäftigte, die ihre Arbeit vor 23.00 Uhr aufnehmen, beträgt in<br />
der Zeit von 0.00 – 4.00 Uhr 33 Prozent<br />
► Urlaub wird nach folgender Staffel gewährt:<br />
→ vom 1. bis zum 5. Jahr der Betriebszugehörigkeit 28 Werktage<br />
→ vom 6. bis zum 10. Jahr der Betriebszugehörigkeit 30 Werktage<br />
→ vom 11. bis zum 13. Jahr der Betriebszugehörigkeit 33 Werktage<br />
→ ab dem 14. Jahr der Betriebszugehörigkeit 36 Werktage<br />
Bereits erworbene höhere Urlaubsansprüche bleiben als Besitzstand bestehen<br />
► Weihnachts– und Urlaubsgeld<br />
Neue Beträge Urlaubsgeld Weihnachtsgeld<br />
im 1. Jahr der Betriebszugehörigkeit 160,-- € 210,-- €<br />
nach 3-jähriger Betriebszugehörigkeit 210,-- € 280,-- €<br />
nach 5-jähriger Betriebszugehörigkeit 260,-- € 350,-- €<br />
nach 10-jähriger Betriebszugehörigkeit 310,-- € 420,-- €<br />
nach 15-jähriger Betriebszugehörigkeit 360,-- € 470,-- €<br />
Rechtsanspruch auf die beiden neuen Tarifverträge besteht nur für Mitglieder<br />
unserer Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten! Schnellstmöglich, sobald die<br />
neuen Vereinbarungen gedruckt vorliegen, erhalten sie jeweils ein Exemplar, aus<br />
denen dann alle weiteren Inhalte und Details entnommen werden können.<br />
Recht Recht Recht und und und Arbeit Arbeit<br />
Arbeit<br />
Arbeit auf Abruf<br />
Zeitliche Zeitliche Grenzen<br />
Grenzen<br />
beachten<br />
beachten<br />
ereinbaren Arbeitnehmer und<br />
V Arbeitgeber, dass der Arbeitnehmer<br />
seine Arbeitsleistung entsprechend<br />
dem Arbeitsanfall erbringt,<br />
müssen sie die Mindestdauer der<br />
wöchentlichen und täglichen <strong>Arbeitszeit</strong><br />
festlegen. Sieht die Abmachung<br />
vor, dass der Arbeitnehmer über die<br />
vertragliche Mindestarbeitszeit hinaus<br />
Arbeit auf Abruf leisten muss, darf<br />
diese nicht mehr als 25 Prozent der<br />
vereinbarten Wochenarbeitszeit betragen.<br />
BAG - 07.12.2005 - 5 AZR 535/04<br />
Unfallversicherung<br />
Wenn Wenn der der Chef Chef Chef geht,<br />
geht,<br />
ist ist die die Feier Feier zu zu Ende<br />
Ende<br />
is zum offiziellen Ende des<br />
B Betriebsfests besteht Unfallschutz.<br />
Ist dieser Zeitpunkt nicht<br />
festgelegt, können alle Teilnehmer<br />
von der Fortdauer der Veranstaltung<br />
ausgehen, solange der<br />
Vorgesetzte anwesend ist.<br />
BAG - 16.06.2005 - 6 AZR 411/04<br />
Teilzeitarbeit<br />
Im Im Notfall Notfall einstweilige<br />
einstweilige<br />
Verfügung<br />
Verfügung<br />
oweit betriebliche Gründe dem<br />
S nicht entgegenstehen, muss ein<br />
Arbeitgeber der Verringerung der<br />
vertraglich vereinbarten <strong>Arbeitszeit</strong><br />
eines Arbeitnehmers auf dessen<br />
Verlagen zustimmen. Diese Zustimmung<br />
kann der Arbeitnehmer im<br />
Wege der einstweiligen Verfügung<br />
durchsetzen, wenn die Verringerung<br />
der <strong>Arbeitszeit</strong> aus familiären Gründen<br />
dringend und unumgänglich ist.<br />
LAG Köln - 23.12.05 - 9 Ta 397/05<br />
Vertragsstrafe<br />
Nebenbeschäftigung<br />
Nebenbeschäftigung<br />
in Arbeitgeber darf einem Arbeit-<br />
E nehmer nicht sämtliche Nebenbeschäftigungen<br />
verbieten bzw. von<br />
seiner Zustimmung abhängig machen.<br />
Eine derartige Klausel im Arbeitsvertrag<br />
ist nichtig, da sie gegen<br />
das sog. Transparenzgebot verstößt.<br />
Lediglich gegen solche Tätigkeiten,<br />
die seine Interessen beeinträchtigen,<br />
kann sich der Arbeitgeber aussprechen.<br />
LAG Rheinland Pfalz - 23.09 04 -<br />
8 Sa 69/05<br />
„Backpapier“ Nr. 3/2006 3
Serie (2)<br />
Arbeitsrecht im Bäckerhandwerk<br />
ie tägliche <strong>Arbeitszeit</strong> an<br />
D Werktagen darf 8 Stunden<br />
nicht überschreiten. Eine Verlängerung<br />
bis auf 10 Stunden<br />
ist möglich. Allerdings nur<br />
dann, wenn innerhalb eines<br />
halben Jahres oder von 24 Wochen<br />
durchschnittlich 8 Stunden<br />
werktäglich nicht überschritten<br />
werden.<br />
So sieht es der § 3 des <strong>Arbeitszeit</strong>gesetzes<br />
(ArbZG) vor.<br />
Die Anordnung einer täglichen<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>, von über 10 Stunden<br />
hinaus, ist danach ungesetzlich.<br />
Regelmäßige Regelmäßige Regelmäßige <strong>Arbeitszeit</strong><br />
<strong>Arbeitszeit</strong><br />
Die regelmäßige <strong>Arbeitszeit</strong><br />
für das Bäckerhandwerk in <strong>NRW</strong><br />
beträgt 38,5 Stunden in der Woche.<br />
Sie wurde<br />
von unserer Gewerkschaft<br />
<strong>NGG</strong><br />
mit den Landesinnungsverbänden<br />
auf Arbeitgeberseite<br />
im Manteltarifvertrag<br />
vereinbart. Entsprechend<br />
einer weiteren tariflichen<br />
Vereinbarung (Tarifvertrag über<br />
eine 5-Tage-Woche), muss sie so<br />
innerhalb einer 6 - Tage - Arbeitswoche<br />
verteilt werden, dass den<br />
Beschäftigten ein arbeitsfreier<br />
Werktag gewährt werden kann.<br />
Tägliche Tägliche <strong>Arbeitszeit</strong><br />
<strong>Arbeitszeit</strong><br />
Bei der Festlegung der täglichen<br />
<strong>Arbeitszeit</strong> bzw. bei der<br />
Verteilung der Wochenarbeitszeit<br />
auf die einzelnen Arbeitstage hat<br />
der Betriebsrat mitzubestimmen.<br />
In Bäckereien ohne Arbeitnehmervertretung<br />
legt der Chef die<br />
Einsatzzeiten per Direktionsrecht<br />
fest.<br />
Teilzeitkräfte<br />
Teilzeitkräfte<br />
Teilzeitkräfte<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />
deren wöchentlich<br />
vereinbarte <strong>Arbeitszeit</strong> geringer<br />
ist als 38,5 Stunden, sind Teilzeitbeschäftigte.<br />
Sie haben, wie alle<br />
anderen, Anspruch auf die gesetzlichen<br />
bzw. tariflichen Leistungen.<br />
Auch 400-Euro-Kräfte ma-<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>,<br />
<strong>Pausen</strong>,<br />
<strong>Mehrarbeit</strong><br />
chen da keine<br />
Ausnahme. Sind<br />
z.B. 20 Arbeitsstunden<br />
pro Woche<br />
vereinbart,<br />
kann dieses Zeitvolumen<br />
nicht so ohne Weiteres<br />
vom Arbeitgeber verändert werden.<br />
Hat eine Teilzeitkraft bisher<br />
immer nur an zwei bestimmten<br />
Werktagen gearbeitet (z.B. montags<br />
und mittwochs) und soll sie<br />
zukünftig am Donnerstag und<br />
Samstag kommen, ist dies eine<br />
Änderung der arbeitsvertraglich<br />
festgelegten <strong>Arbeitszeit</strong>en. Gleiches<br />
gilt auch bei einer neuen<br />
Verteilung von vormittags auf<br />
nachmittags bzw. abends. Mitglieder<br />
unserer <strong>NGG</strong> sollten hier die<br />
Möglichkeit zur Beratung in ihrer<br />
Region nutzen.<br />
Ruhepausen<br />
Ruhepausen<br />
Ruhepausen sind gesetzlich<br />
vorgeschrieben. Jede <strong>Arbeitszeit</strong><br />
von mehr als 6 Stunden ist durch<br />
eine im voraus feststehende Ruhezeit<br />
von mindestens einmal 30<br />
Minuten oder zweimal 15 Minuten<br />
zu unterbrechen. Während der<br />
Pause darf keine Störung erfolgen.<br />
Über die <strong>Pausen</strong>zeiten können<br />
Arbeitnehmerinnen und Ar-<br />
beitnehmer frei verfügen. Ihr<br />
Recht ist es, in der Pause den<br />
Arbeitsplatz zu verlassen. Wie<br />
ein <strong>Pausen</strong>raum beschaffen sein<br />
muss, steht in der Arbeitsstättenverordnung.<br />
In Betrieben mit Betriebsrat,<br />
werden <strong>Pausen</strong>zeiten<br />
unter seiner Mitbestimmung geregelt<br />
und per Aushang bekannt<br />
gegeben.<br />
Vor Vor– Vor u. u. Nacharbeiten<br />
Nacharbeiten<br />
Nacharbeiten<br />
Ein– und Ausräumarbeiten,<br />
die vor und nach der Ladenöffnungszeit<br />
verrichtet werden, gehören<br />
zur <strong>Arbeitszeit</strong> und sind zu<br />
bezahlen.<br />
Überstunden<br />
Überstunden<br />
Grundsätzlich: Die Leistung<br />
von Überstunden sollte aus gesundheitlichen<br />
wie beschäftigungspolitischen<br />
Gründen nicht<br />
zum Regelfall werden. Grundsätzlich<br />
müssen Beschäftigte nur die<br />
vereinbarte <strong>Arbeitszeit</strong> erbringen.<br />
Wird <strong>Mehrarbeit</strong> geleistet, ist das<br />
im Bäckerhandwerk <strong>NRW</strong> die<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>, die<br />
über 38,5 Stunden<br />
in der Woche<br />
hinaus geht.<br />
Sie ist, wenn<br />
nichts anderes<br />
vereinbart, mit einem Zuschlag<br />
von 25 Prozent zum Stundenlohn<br />
zu vergüten (§ 6 Manteltarifvertrag).<br />
Darüber hinaus kann nach<br />
Maßgabe der betrieblichen Belange,<br />
zwischen Arbeitgeber<br />
und Betriebsrat<br />
eine flexible<br />
<strong>Arbeitszeit</strong>regelung<br />
vereinbart werden.<br />
In einer derartigen<br />
Betriebsvereinbarung<br />
werden die Überstunden,<br />
wie auch evtl. Minusstunden, in<br />
einem Zeitkonto geführt.<br />
Ausschlussklausel<br />
Ausschlussklausel<br />
Achtung: Ohne Vereinbarung<br />
verfallen nicht geltend gemachte<br />
Überstunden aufgrund der tariflichen<br />
Bestimmungen nach drei<br />
Monaten. Auf alle Fälle ist es<br />
ratsam, geleistete <strong>Mehrarbeit</strong>s-<br />
stunden genau aufzuzeichnen.<br />
Und bleibt deren<br />
rechtzeitige Vergütung<br />
aus, können<strong>NGG</strong>-Mitglieder<br />
im Büro ihrer<br />
Region Rat und Hilfe finden.<br />
Jetzt unterstützen!<br />
4 „Backpapier“ Nr. 3/2006