urch den Dienstver - NGG Landesbezirk NRW
urch den Dienstver - NGG Landesbezirk NRW
urch den Dienstver - NGG Landesbezirk NRW
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Informationen des Arbeitskreises Ruhr-Lippe für die Beschäftigten des Bäckerhandwerks in <strong>NRW</strong> , Koblenz und Trier<br />
5. Jahrgang<br />
Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Nachrichten<br />
Trockene Trockene Brezel:<br />
Brezel:<br />
Mysteriöse Variante im Brotkorb I Seite Seite 3<br />
3<br />
Bäckerhandwerk Bäckerhandwerk Thüringen:<br />
Thüringen:<br />
er seit mehreren Jahren im<br />
D Thüringer Bäckerhandwerk<br />
bestehende „tariflose Zustand“ ist<br />
beendet . In zähen Verhandlungen<br />
mit <strong>den</strong> Arbeitgebern gelang es<br />
unserer <strong>NGG</strong> einen Lohn– und<br />
Gehaltstarifvertrag zu vereinbaren.<br />
Dem neuen Vertrag zufolge,<br />
wer<strong>den</strong> die Entgelte der Beschäftigten<br />
bis Ende 2007 in vier Stufen<br />
um jeweils 1,5 Prozent angehoben.<br />
Wahlvorstand Wahlvorstand Wahlvorstand im im im Amt<br />
Amt<br />
n einer Betriebsversammlung<br />
I der Bäckerei Büsch (Kamp-<br />
Lintfort), die Ende April 2006 stattfand,<br />
wurde ein fünfköpfiger Wahlvorstand<br />
gewählt, der in Kürze<br />
erstmalig in dem über 600 Beschäftigte<br />
zählen<strong>den</strong> Betrieb die<br />
Wahl eines Betriebsrats einleiten<br />
und d<strong>urch</strong>führen wird. Unsere<br />
<strong>NGG</strong> begleitet die Wahl.<br />
Impressum Impressum<br />
Impressum<br />
Bäckerprojekt Bäckerprojekt der<br />
der<br />
Gewerk- Gewerk- Gewerk- Gewerk-<br />
schaft<br />
schaft<br />
NAHRUNG AHRUNG AHRUNG- AHRUNG<br />
GENUSS ENUSS ENUSS- ENUSS<br />
GASTSTÄTTEN<br />
ASTSTÄTTEN<br />
Redaktion: Ruth, Christel,<br />
Eberhard, Friedel,<br />
V.i.S.d.P.: Fritz Neumann<br />
Wiesenstraße 70 A1<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 / 388 398-0<br />
Fax: 0211 / 388 398-19<br />
friedrich.neumann@ngg.net<br />
us der Tarifrunde 2005 ist<br />
A längst eine des Jahres<br />
2006 gewor<strong>den</strong>. Nachdem die<br />
ersten bei<strong>den</strong> Verhandlungsrun<strong>den</strong><br />
ergebnislos verliefen,<br />
kam beim dritten Aufeinandertreffen<br />
Bewegung in die Sache.<br />
Licht wurde am Ende des Tunnels<br />
sichtbar. Unklar blieb, ob<br />
es sich dabei um die Lösung<br />
des Konflikts handelt oder um<br />
einen Schnellzug, der entgegenkommt.<br />
Ein Tarifgespräch<br />
in kleiner Besetzung sollte hierüber<br />
Klarheit bringen.<br />
In der ersten Junihälfte fand<br />
dieses Gespräch statt. Die Botschaft<br />
des Termins, die von <strong>den</strong><br />
Teilnehmen<strong>den</strong> auf <strong>NGG</strong> - Seite<br />
<strong>den</strong> Mitgliedern unserer großen<br />
Tarifkommission einige Tage später<br />
in einer Sitzung übermittelt<br />
wurde, war deutlich:<br />
„Das Licht am Ende des Tunnels<br />
trügt nicht, der Neuabschluss<br />
eines Manteltarifvertrags<br />
sowie eines Entgelttarif-<br />
vertrags ist machbar“!<br />
Alles Alles Alles was was Recht Recht ist!<br />
ist!<br />
Arbeitsrecht im Bäckerhandwerk I Seite Seite 4<br />
4<br />
Tarifrunde Tarifrunde 2006:<br />
2006:<br />
Ursprünglich Ursprünglich maßlose<br />
maßlose<br />
Arbeitgeberforderungen<br />
Arbeitgeberforderungen<br />
Erinnern wir uns noch einmal<br />
an einige der ursprünglichen Forderungen<br />
der Arbeitgeber, die<br />
uns vor ca. einem Jahr von ihnen<br />
präsentiert wur<strong>den</strong>: Neben der<br />
Kürzung des Jahresurlaubs und<br />
der rigorosen Zusammenstreichung<br />
von Zuschlägen aller Art,<br />
wollten sie die voll flexible, einseitig<br />
d<strong>urch</strong> <strong>den</strong> Chef anzuordnende<br />
Jahresarbeitszeit. Weiter sollten<br />
nach ihrem Willen die geringfügig<br />
Beschäftigten nicht mehr unter<br />
<strong>den</strong> Schutz des Tarifvertrags fallen.<br />
Eine Erhöhung der Löhne<br />
und Gehälter schlossen die Be-<br />
Nr. 2 / Juni 2006<br />
Foto: Backpapier<br />
Licht Licht am Ende des Tunnels?<br />
triebsinhaber dabei vehement aus<br />
und verlangten als Krönung des<br />
Ganzen die Verlängerung der<br />
Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich.<br />
Gebündelt hätten die<br />
Forderungen <strong>den</strong> Beschäftigten<br />
des Bäckerhandwerks, je nach<br />
Tätigkeit, Einkommenseinbußen<br />
zwischen 12 und 45 Prozent beschert.<br />
Bei gleichzeitigem Anstieg<br />
der allgemeinen Lebenshaltungskosten<br />
der Horror schlechthin!<br />
weiter Seite 2<br />
Zitat Zitat<br />
Zitat<br />
s gibt so wenige „E Stellen, dass man<br />
schon ziemlich gut sein<br />
muss, um schlecht verdienen<br />
zu dürfen“<br />
>Frankfurter Rundschau<<br />
über die (oft<br />
sehr gut ausgebildeten)<br />
Niedriglohn-<br />
Jobber
Kündigung<br />
W<br />
Chef Chef Chef muss muss muss nicht nicht<br />
nicht<br />
gegrüßt gegrüßt wer<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong><br />
enn ein Arbeitnehmer <strong>den</strong><br />
Gruß des Arbeitgebers nicht<br />
erwidert, ist das keine große Beleidigung,<br />
die eine Kündigung rechtfertigt.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Fall geschah<br />
dies nach einem Personalgespräch,<br />
über das sich der Mitarbeiter<br />
geärgert hatte.<br />
LAG Köln - 29.11.2005 - 9 (7) Sa<br />
657/05<br />
Arbeitszeit<br />
E<br />
Lage Lage bestimmt bestimmt der<br />
der<br />
Arbeitgeber<br />
Arbeitgeber<br />
xistiert keine besondere Regel,<br />
kann der Arbeitgeber die<br />
Lage der Arbeitszeit nach „billigem<br />
Ermessen“ bestimmen. Allerdings<br />
darf er sich dabei nicht nur von<br />
eigenen Interessen leiten lassen,<br />
sondern muss auch die der Arbeitnehmer<br />
angemessen beachten.<br />
Soweit betriebliche Gründe oder<br />
berechtigte Interessen anderer<br />
Arbeitnehmer nicht entgegenstehen,<br />
muss er z.B. auf schutzwürdige<br />
familiäre Wünsche Rücksicht<br />
nehmen.<br />
BAG - 23.09 2004 - 6 AZR 567/03<br />
Berufsausbildung<br />
Ausbildung Ausbildung endet endet mit<br />
mit<br />
der der der Abschlussprüfung<br />
Abschlussprüfung<br />
B<br />
esteht ein Auszubil<strong>den</strong>der<br />
schon vor dem Ende der Ausbildungszeit<br />
die Abschlussprüfung,<br />
endet das Ausbildungsverhältnis<br />
mit Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses.<br />
Wird der Azubi im Anschluss<br />
daran ohne weitere Vereinbarung<br />
beschäftigt, ist ein unbefristetes<br />
Arbeitsverhältnis entstan<strong>den</strong>,<br />
bei dem dann Anspruch auf<br />
<strong>den</strong> üblichen Gesellenlohn besteht.<br />
BAG - 16.06.2005 - 6 AZR 411/04<br />
Teilzeit<br />
Anspruch Anspruch Anspruch auch auch während<br />
während<br />
der der Elternzeit<br />
Elternzeit<br />
W<br />
Recht Recht und und Arbeit<br />
Arbeit<br />
er vor der Elternzeit Teilzeit<br />
gearbeitet hat, kann verlangen,<br />
auch während der Elternzeit<br />
unverändert Teilzeit (bis 30 Std. p.<br />
Woche) arbeiten zu können. Dies<br />
gilt auch, wenn in der 1. Phase der<br />
Elternzeit nicht gearbeitet wurde.<br />
BAG - 27.4.04 - 9 AZR 21/04<br />
weiter von Seite 1<br />
Keine Keine Verlängerung Verlängerung der<br />
der<br />
Arbeitszeit Arbeitszeit<br />
Arbeitszeit<br />
Unsere <strong>NGG</strong> - Tarifkommission<br />
schrieb in ihrer Antwort <strong>den</strong><br />
Arbeitgebern von Anfang an ins<br />
Stammbuch, dass ein derartiger<br />
Kahlschlag mit ihr auf keinen Fall<br />
infrage kommt. „Insbesondere in<br />
der Arbeitszeitfrage besteht keinerlei<br />
Verhandlungsspielraum“,<br />
hatte <strong>NGG</strong> - Verhandlungsführer,<br />
Kollege Ernst Busch, der Gegenseite<br />
dabei zusätzlich mehrfach<br />
mitgeteilt. Bei abnehmen<strong>den</strong> Beschäftigtenzahlen<br />
im Bäckerhandwerk<br />
auf der einen Seite und über<br />
5 Millionen d<strong>urch</strong> Arbeitslosigkeit<br />
ausgegrenzten Menschen auf der<br />
Zeitdruck ohne Ende?<br />
ch habe das Gefühl, mein<br />
„I Job wird von Monat zu Monat<br />
stressiger“!<br />
Es gibt sicherlich kaum jeman<strong>den</strong>,<br />
der diese Aussage nicht<br />
kennt. Im Gegenteil. Die meisten<br />
Beschäftigten des Bäckerhandwerks<br />
können sich mit ihr i<strong>den</strong>tifizieren.<br />
Schicht– und Nachtarbeit,<br />
Hitze-, Kälte-, Steharbeitsplätze,<br />
starke Belastungen, großer Andrang<br />
im Verkaufsraum und dazwischen<br />
immer wieder schwierige<br />
Kun<strong>den</strong>. Alles dies ist geeignet,<br />
Stress auszulösen. Das persönliche<br />
Gleichgewicht läuft Gefahr,<br />
ins Wanken zu geraten und<br />
das Betriebsklima kann sich rasch<br />
abkühlen.<br />
Die bezeichneten Faktoren<br />
sind Teil der Handwerksbetriebe<br />
und lassen sich nicht immer zufrie<strong>den</strong>stellend<br />
beeinflussen. Beeinflussen<br />
lassen sich hingegen<br />
bestimmte Rahmenbedingungen<br />
im Betrieb. D<strong>urch</strong> organisatorische<br />
Tricks können z.B. die Arbeitsabläufe<br />
besser und realistischer<br />
geplant wer<strong>den</strong>. Auch die<br />
gezielte und abgestimmte Information<br />
untereinander kann dazu<br />
beitragen, dass niemand in die<br />
Stressfalle gerät. Es gilt einerseits,<br />
die Bäckerei für die täglichen<br />
Herausforderungen fit zu<br />
anderen, wäre ein derartiges<br />
Handeln ohne Sinn. Inzwischen<br />
hat sich herumgesprochen, dass<br />
eine längere Arbeitszeit ohne<br />
Entgeltausgleich einer Lohnkürzung<br />
d<strong>urch</strong> die Hintertür gleichkommt,<br />
die zudem auch noch<br />
Arbeitsplätze vernichtet.<br />
Wie die neuen Tarifverträge<br />
aussehen wer<strong>den</strong>, lässt sich vor<br />
Abschluss der Verhandlungen<br />
machen und andererseits die<br />
Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />
der Beschäftigten zu erhalten.<br />
Im Wesentlichen kommt es dabei<br />
darauf an, wie jemand belastende<br />
Anforderungen meistert - ob er/sie<br />
gut oder schlecht mit der Situation<br />
klar kommt.<br />
Seit einiger Zeit bietet die<br />
Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />
und Gaststätten Tagesseminare<br />
zum Thema „ER-<br />
FOLGREICHER UMGANG MIT<br />
STRESS“ an. Dabei kann man/<br />
frau lernen, die persönlichen Fä-<br />
natürlich im Detail noch nicht<br />
darstellen. Klar ist allerdings, dass<br />
es ein Kompromiss sein wird, der<br />
sich im Vereinbarungstext widerspiegelt.<br />
Welche Seite dabei am<br />
Schluss das bessere Ende für<br />
sich hat, ist eine Frage des Kräfteverhältnisses.<br />
Besser gesagt,<br />
Tariffragen sind Machtfragen und<br />
das sollten sich insbesondere die<br />
Unorganisierten unter <strong>den</strong> Bäckern,<br />
Verkäuferinnen und Kraftfahrern<br />
immer wieder klar machen.<br />
Sie haben es in der Hand!<br />
Abseits ist nicht nur im Fußball<br />
schlecht! Helfen Sie mit, die<br />
Arbeits– und Entgeltbedingungen<br />
zu verbessern! Wer<strong>den</strong> Sie Mitglied<br />
der Gewerkschaft <strong>NGG</strong>!<br />
Tipps Tipps und und Tricks Tricks gegen gegen die die Stressfalle!<br />
Stressfalle!<br />
Organisatorische Organisatorische Tricks<br />
Tricks<br />
Kompromisslinie<br />
Kompromisslinie<br />
Seminar Seminar der der BGN BGN<br />
BGN<br />
Jetzt Jetzt Mitglied Mitglied wer<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong><br />
higkeiten und Stärken so zu fördern<br />
und einzusetzen, dass man/<br />
frau besser mit <strong>den</strong> Belastungen<br />
umgehen kann. Das Seminar<br />
findet in der Region statt. Es wird<br />
von der BGN finanziert. Die Teilnahme<br />
ist für Bäckereibeschäftigte<br />
kostenneutral. Voraussetzung:<br />
Es kommt eine Gruppe von ca. 10<br />
Interessenten zusammen.<br />
Infos und Koordination:<br />
<strong>NGG</strong> Bäckerprojekt<br />
Fon: 0170 4571152<br />
Cartoon: Aus BGN Nachrichten<br />
2 „Backpapier“ „Backpapier“ Nr. 2/2006
Aktuell verliehen:<br />
Die Die „TROCKENE „TROCKENE BREZEL“<br />
BREZEL“<br />
ekanntlich macht es sich unsere Back-<br />
B papier - Redaktion niemals leicht,<br />
wenn es um die Vergabe ihres<br />
„Preises“ geht. Diesmal jedoch war die<br />
Sache unumstritten. Am neuen Preisträger,<br />
Herrn Detlef Lückel, führte kein Weg vorbei.<br />
Denn schließlich gelang ihm in der Kategorie<br />
„mysteriöse Vergütungssysteme“ mit<br />
einer Billigvariante sehr eindrucksvoll, <strong>den</strong><br />
Abstand, zu <strong>den</strong> bisher in diesem Bereich<br />
deutlich dominieren<strong>den</strong> sogenannten „Ein-<br />
Euro-Jobs“ in eindrucksvoller Weise zu<br />
verringern.<br />
Folgt man dem Tarifvertrag, steht einer<br />
volljährigen Verkäuferin ohne Lehrabschluss<br />
im Nahrungsmittelhandwerk im 4. Berufsjahr<br />
ein Stun<strong>den</strong>entgelt in Höhe von 8,66 Euro zu.<br />
Geiz Geiz Geiz ist ist geil geil im im Brotkorb<br />
Brotkorb<br />
Die Firma Lückel‘s Brotkorb vereinbarte<br />
bei der Einstellung einer geringfügig beschäftigten<br />
Kollegin, die über eine entsprechende<br />
Berufserfahrung verfügte, einen Stun<strong>den</strong>lohn<br />
Arm Arm trotz trotz trotz Arbeit Arbeit ? ?<br />
?<br />
rbeit darf nicht arm machen! Wir wollen,<br />
A dass niemand unter einem Stun<strong>den</strong>lohn<br />
von 7,50 Euro arbeiten muss. Jede Arbeit<br />
sollte diesen Wert haben. Das ist nicht nur eine<br />
Frage der Leistungsgerechtigkeit sondern auch<br />
der Menschenwürde - zumal in einem so reichen<br />
Land wie Deutschland!<br />
Mit einem gesetzlichen Mindestlohn<br />
nicht unter 7,50 Euro<br />
Fällig mit dem Juni-Entgelt……..<br />
Urlaubsgeld<br />
Urlaubsgeld<br />
B<br />
ald ist es wieder soweit. Die Urlaubszeit<br />
beginnt! Da der Manteltarifvertrag für das<br />
Bäckerhandwerk in <strong>NRW</strong> zum 28.02.2005 von<br />
<strong>den</strong> Arbeitgebern gekündigt wurde, haben<br />
momentan nur noch die Arbeitnehmer einen<br />
Das Urlaubsgeld beträgt:<br />
Im 1. Jahr der Betriebszugehörigkeit 153,39 €<br />
Nach 3-jähriger Betriebszugehörigkeit 204,52 €<br />
Nach 5-jähriger Betriebszugehörigkeit 255,65 €<br />
Nach 10-jähriger Betriebszugehörigkeit 306,78 €<br />
Nach 15-jähriger Betriebszugehörigkeit 357,90 €<br />
Für Auszubil<strong>den</strong>de:<br />
1. Jahr 38,35 €, 2. Jahr 51,13 €, 3. Jahr 76,69 €<br />
� entsteht ein von allen anerkanntes<br />
Mindestlohnniveau das unwürdige<br />
Löhne verhindert,<br />
� wer<strong>den</strong> Armutslöhne dort bekämpft, wo<br />
keine Tarifverträge existieren oder die<br />
Gewerkschaften zu schwach sind,<br />
einen existenzsichern<strong>den</strong> Lohn d<strong>urch</strong>zusetzen,<br />
� wird Lohndiskriminierung von Frauen<br />
abgebaut,<br />
� wird ein weiteres Abrutschen der Löhne<br />
gestoppt.<br />
Unterstützen Sie uns:<br />
SMS mit „Mindestlohn, Vorname, Name und<br />
Wohnort“ an 72626 sen<strong>den</strong>.<br />
www.mindestlohn.de<br />
verbindlichen Rechtsanspruch<br />
auf Urlaubsgeld,<br />
die zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits im jetzigen Betrieb<br />
tätig waren. Ausnahme:<br />
In <strong>den</strong> Betrieben,<br />
in <strong>den</strong>en der Betriebsrat<br />
mit dem Arbeitgeber<br />
vereinbaren konnte, dass<br />
die Inhalte des gekündigten Tarifvertrags nach<br />
wie vor für alle Anwendung fin<strong>den</strong>. In diesen<br />
Fällen steht <strong>den</strong> Beschäftigten die Sonderzahlung<br />
weiterhin erstmals nach 7 vollen Monaten<br />
Betriebszugehörigkeit zu. Teilzeitkräfte (auch<br />
400 €) erhalten ein dem Verhältnis ihrer Arbeitszeit<br />
zur tariflichen Arbeitszeit entsprechendes<br />
Urlaubsgeld.<br />
von 5,15 Euro! Als die Mitarbeiterin nach ca.<br />
vier Wochen das Arbeitsverhältnis beendete,<br />
erhielt sie eine Auszahlung, deren Höhe sie<br />
stutzen ließ. Ihrer Meinung nach stimmte der<br />
überwiesene Betrag nicht mit der dafür erbrachten<br />
Leistung überein. Eine Entgeltabrechnung,<br />
mit der die Kontrolle möglich gewesen<br />
wäre, hatte sie von der Firma nicht erhalten.<br />
„Geringfügig Beschäftigte bekommen hier<br />
keine Abrechnungen“, hieß es, als die Verkäuferin<br />
nachfragte.<br />
Mysteriöse Mysteriöse Variante<br />
Variante<br />
Die Kollegin machte ihre Ansprüche geltend<br />
und erhielt sinngemäß folgende Antwort:<br />
Beim Einstellungsgespräch sei ihr gesagt wor<strong>den</strong>,<br />
dass die Einarbeitungszeit nur mit dem<br />
halben Stun<strong>den</strong>lohn (2,58 Euro) abgerechnet<br />
wird, wenn sie die Firma innerhalb von drei<br />
Monaten wieder verlässt. Der „Preisträger“ ließ<br />
seinen Worten auch eine Rechnung folgen.<br />
Ergebnis: Statt die vorenthaltene Vergütung<br />
herauszurücken, verlangte er<br />
von der ehemaligen Mitarbeiterin<br />
fast 60 Euro zurück!<br />
Bravo Herr Lückel!<br />
Berufsanfänger Berufsanfänger Berufsanfänger im im<br />
im<br />
Bäckerhandwerk<br />
Bäckerhandwerk<br />
„Backpapier“ „Backpapier“ Nr. 2/2006 3<br />
F<br />
ür Berufsanfänger im Bäckerhandwerk<br />
bietet die „JUNGE <strong>NGG</strong>“ auch in diesem<br />
Jahr wieder ein 2-tägiges Seminar im Jugendbildungszentrum<br />
Hattingen an. Wer mehr über<br />
die Grundlagen sowie über die Rechte und<br />
Pflichten in der Ausbildung erfahren will, ist hier<br />
richtig. Bei besten Lernbedingungen, kommt<br />
auch der Bereich Freizeit nicht zu kurz. Informieren<br />
können sich Azubis bei ihrer JAV, beim<br />
Betriebsrat oder bei der „JUNGEN <strong>NGG</strong>“ .<br />
Tel.: 0211-388 398 0 oder 0171 3091145<br />
Em@il: ngg-jugend-nrw@t-online.de
Neue Serie<br />
Arbeitsrecht im Bäckerhandwerk<br />
<strong>urch</strong> <strong>den</strong> <strong>Dienstver</strong>-<br />
„D trag wird derjenige,<br />
welcher Dienste zusagt,<br />
zur Leistung der versprochenen<br />
Dienste, der andere<br />
Teil zur Gewährung der<br />
vereinbarten Vergütung<br />
verpflichtet“.<br />
Dieser Text, der dem<br />
§ 611 des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches entnommen<br />
ist, umschreibt kurz<br />
und knapp die Grundlage,<br />
auf der ein Arbeitsvertrag<br />
beruht.<br />
Schriftlich Schriftlich und und mündlich<br />
mündlich<br />
Zurzeit wirkt der Manteltarifvertrag<br />
(MTV) des nordrhein-westfälischenBäckerhandwerks<br />
aufgrund seines<br />
gekündigten Zustands bekanntlich<br />
nach. Seine zwingende<br />
Vorschrift, dass bei<br />
einem beginnen<strong>den</strong> Arbeitsverhältnis<br />
ein schriftlicher<br />
Arbeitsvertrag<br />
zu schließen<br />
ist, der neben<br />
der tariflichen<br />
Vergütung zumindest auch<br />
die Dauer der Arbeitszeit<br />
enthält, ist augenblicklich<br />
außer Kraft. Der Abschluss<br />
eines Arbeitsvertrages kann<br />
also momentan schriftlich<br />
wie auch mündlich erfolgen.<br />
Besteht nur eine mündlich<br />
Vereinbarung, tritt im Streitfall<br />
immer wieder das Problem<br />
auf, <strong>den</strong> Inhalt des Ar-<br />
Cartoon: Thomas Plaßmann<br />
beitsvertrages zu beweisen.<br />
Nachweisgesetz<br />
Nachweisgesetz<br />
Allerdings haben alle<br />
Beschäftigten seit 1995 einen<br />
gesetzlichen Anspruch<br />
auf einen schriftlichen<br />
Nachweis über<br />
die für sie gelten<strong>den</strong><br />
wesentlichen Arbeitsbedingungen.Voraussetzung:<br />
Das Beschäftigungsverhältnis<br />
muss die<br />
Dauer eines Monats übersteigen.<br />
In die Niederschrift<br />
sind mindestens<br />
Der Der Der Der<br />
Arbeits- Arbeits Arbeits Arbeits<br />
vertrag vertrag vertrag vertrag<br />
aufzunehmen:<br />
� Name und Anschrift der<br />
Vertragsparteien<br />
� Beginn des Arbeitsverhältnisses<br />
� Bei Befristungen: Die<br />
vorhersehbare Dauer<br />
� Volumen der Arbeitszeit<br />
� Höhe, Fälligkeit und Zusammensetzung<br />
des<br />
Entgelts<br />
� Arbeitsort<br />
� Kurze Beschreibung<br />
der Tätigkeit<br />
� Urlaubsanspruch<br />
� Kündigungsfrist<br />
� Geltende Tarifverträge<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Beschäftigte in Teilzeit,<br />
auch 400-€-Kräfte, sollten<br />
insbesondere darauf achten,<br />
dass das Volumen der<br />
Arbeitsstun<strong>den</strong> und die Arbeitstage<br />
pro Woche bzw.<br />
Monat festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Auch Regelungen<br />
über evtl. anfallende<br />
Mehrarbeit sollten<br />
schwarz auf weiß<br />
feststehen. Vor allem sollten<br />
sie sich nicht einre<strong>den</strong><br />
lassen, dass bezüglich ihres<br />
Arbeitsverhältnisses<br />
andere Rechte als bei Vollzeitbeschäftigten<br />
gelten.<br />
Sie haben Anspruch auf<br />
Gleichbehandlung bei allen<br />
tariflichen und gesetzlichen<br />
Leistungen. Dazu gehört<br />
das Tarifentgelt, genau so<br />
wie der Erholungsurlaub<br />
und das Urlaubs– bzw.<br />
Weihnachtsgeld.<br />
Auch bei der Lohnfortzahlung<br />
im<br />
Krankheitsfall sowie<br />
beim Kündigungsschutz<br />
gibt es keine Ausnahmen.<br />
Teilzeitbeschäftigte haben<br />
in allen vorbenannten Punkten<br />
einen Anspruch auf die<br />
anteilig zu ihrer vereinbarten<br />
Arbeitszeit stehende<br />
Leistung.<br />
So nah, wie das<br />
Telefon<br />
Ihre Fachgewerkschaft<br />
Nahrung<br />
Genuss<br />
Gaststätten<br />
Aachen<br />
Dennewartstr. 17<br />
(02 41) 94 67 40<br />
Ostwestfalen (Bielefeld)<br />
Marktstr. 10-14<br />
(0521) 98 62 90<br />
Dortmund<br />
Ostwall 17-21<br />
(0231) 55 79 79 0<br />
Düsseldorf-Wuppertal (D‘dorf)<br />
Wiesenstr. 70 A1<br />
(0211) 50 66 95 0<br />
Duisburg (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 212<br />
Gelsenk.–Herten (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 220<br />
Südwestfalen (Hagen)<br />
Körnerstraße 43<br />
(02331) 14 0 28<br />
Kleve<br />
Lin<strong>den</strong>allee 10<br />
(02821) 21 0 55<br />
Köln<br />
Hans-Böckler-Platz 1<br />
(0221) 95 14 24 0<br />
Krefeld-Neuss (Düsseldorf)<br />
Wiesenstr. 70 A1<br />
(0211) 50 66 95 0<br />
Ruhr (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 23 0<br />
Münsterland (Münster)<br />
Zumsandestraße 35<br />
(0251) 36 49 2<br />
Mittelrhein (Koblenz)<br />
Moselring 5<br />
(0261) 91 54 00<br />
Trier<br />
Herzogenbuscher Str. 52<br />
4 „Backpapier“ „Backpapier“ Nr. 2/2006