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schen Freiwilligen und deren Projekt-Partnern in ... - JBH Bolivien eV

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Pressemeldungen:<br />

portal amerika 21.de<br />

26. Apr 2011 | <strong>Bolivien</strong> | Politik<br />

<strong>Bolivien</strong> verzichtet auf Atomkraft<br />

(Dieser Artikel ist Teil e<strong>in</strong>es Dossiers: Atomkraft<br />

<strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika - Beiträge zur Debatte um die<br />

friedliche Nutzung der Atomenergie <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika.<br />

Tiquipaya, <strong>Bolivien</strong>. <strong>Bolivien</strong> schließt die Nutzung<br />

von Atomkraft zur Energiegew<strong>in</strong>nung aus.<br />

Dies erklärte am Sonntag der Präsident des<br />

südamerikani<strong>schen</strong> Landes Evo Morales bei den<br />

Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag des alternativen<br />

Weltklimagipfels <strong>in</strong> Tiquipaya. "Ich hatte<br />

die Hoffnung, dass <strong>Bolivien</strong> Atomkraft bekommen<br />

würde - nicht Atombomben", erklärte der<br />

Präsident gegenüber Medien. "Aber jetzt muss<br />

ich feststellen, dass ich mich vielleicht geirrt habe<br />

<strong>und</strong> nun muss man nachdenken", so Morales<br />

angesichts der Atomkatastrophe im japani<strong>schen</strong><br />

Fukushima. "Südamerika sollte frei von Atomkraft<br />

se<strong>in</strong>, um das Leben der Bolivianer, der<br />

Südamerikaner <strong>und</strong> der Late<strong>in</strong>amerikaner zu<br />

verteidigen".<br />

Bolivia besitzt auch Vorkommen von Uran, die<br />

bisher noch nicht erschlossen wurden. Zuletzt<br />

hatten verschiedene Länder angeboten, <strong>Bolivien</strong><br />

bei der Ausbeutung zu unterstützen. Seit der<br />

Atomkatastrophe <strong>in</strong> Japan nahmen allerd<strong>in</strong>gs<br />

viele Länder Late<strong>in</strong>amerikas Abstand von der<br />

Nutzung von Atomenergie.<br />

***************************************<br />

www.dradio.de 09.05.2011 , Dagmar Röhrlich<br />

Risiko ist höher als gedacht<br />

Im Osten der Anden, wo das Gebirge allmählich<br />

<strong>in</strong> das Amazonas-Becken übergeht, ist die Erdbebengefahr<br />

viel größer, als gedacht: (Bild: AP)<br />

<strong>Bolivien</strong> könnte von verheerenden<br />

Erdbeben bedroht se<strong>in</strong><br />

8<br />

Geologie.- In der Fachzeitschrift "Nature Geoscience"<br />

ersche<strong>in</strong>t heute e<strong>in</strong> Artikel, der auf<br />

der Basis von GPS-Messungen das Erdbebenrisiko<br />

für die Anden östlich des Hauptkamms<br />

neu berechnet - <strong>und</strong> zwar für <strong>Bolivien</strong>.<br />

Das Ergebnis ist alarmierend.<br />

Netzwerke von GPS-Stationen s<strong>in</strong>d bei Seismologen<br />

sehr beliebte weil aussagekräftige Arbeitsmittel.<br />

Schließlich verraten sie millimetergenau,<br />

wie sich die Erdkrustenplatten an der Oberfläche<br />

gegene<strong>in</strong>ander verschieben, <strong>und</strong> das erlaubt<br />

Rückschlüsse darauf, was tiefer <strong>in</strong> der Erde<br />

passiert. E<strong>in</strong> solches Messnetz haben Seismologen<br />

auch über e<strong>in</strong>er Störungszone <strong>in</strong> den boliviani<strong>schen</strong><br />

Anden verteilt. Das Ergebnis der zehnjährigen<br />

Messungen lässt nichts Gutes ahnen:<br />

Im Osten der Anden, wo das Gebirge allmählich<br />

<strong>in</strong> das Amazonas-Becken übergeht, ist die Erdbebengefahr<br />

sehr viel größer, als gedacht:<br />

"Wir haben zu unserer Überraschung festgestellt,<br />

dass sich e<strong>in</strong> Teil e<strong>in</strong>er Störungszone, an<br />

der sich die Anden im Westen auf das Flachland<br />

im Osten überschieben, regelrecht festgefressen<br />

hat. Der östliche Teil ist blockiert, so dass sich<br />

im Lauf der Zeit e<strong>in</strong> hoher tektonischer Stress<br />

aufgebaut hat, der sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Erdbeben<br />

entladen könnte."<br />

Den Analysen zufolge seien Beben der Magnitude<br />

8,7 bis 8,9 durchaus möglich, erklärt Ben<br />

Brooks von der Universität von Hawaii <strong>in</strong> Manoa,<br />

der sich derzeit im Gelände aufhält:<br />

"Wir haben dieses Ergebnis überhaupt nicht erwartet.<br />

Bislang war man davon ausgegangen,<br />

dass es <strong>in</strong> der Gegend Beben höchstens der<br />

Stärke 7,5 geben könnte. Das hier wäre sehr viel<br />

größer."<br />

Bei Beben der Stärke 8,9 würde 30 Mal mehr<br />

Energie freigesetzt als angenommen. Das Risiko<br />

sei bislang unterschätzt worden, weil große Erdbeben<br />

<strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> sehr viel seltener seien als auf<br />

der westlichen Seite der Anden. Der Gr<strong>und</strong>: Hier,<br />

im Osten, laufen die tektoni<strong>schen</strong> Prozesse vergleichsweise<br />

langsam ab:<br />

"Die Anden verdanken ihre Existenz dem Abtauchen<br />

der ozeani<strong>schen</strong> Nasca-Platte unter der<br />

südamerikani<strong>schen</strong> Kont<strong>in</strong>entalplatte. Das passiert<br />

an e<strong>in</strong>er sogenannten Subduktionszone, die<br />

vor der chileni<strong>schen</strong> Küste verläuft <strong>und</strong> an der<br />

immer wieder sehr starke Beben entstehen. In<br />

diese Plattenkollision s<strong>in</strong>d die gesamten Anden<br />

e<strong>in</strong>bezogen, so dass auch auf der an<strong>deren</strong> Seite,<br />

im Osten, Erdbeben entstehen. In dieser Zone<br />

schieben sich die Anden auf das stabile Innere<br />

Südamerikas."<br />

In dieser Überschiebungszone sitzt e<strong>in</strong> Areal von<br />

85 bis 100 Kilometer Breite <strong>und</strong> etwa 500 Kilometer<br />

Länge fest <strong>und</strong> baut sehr hohe Spannungen<br />

auf - aber das ist nur e<strong>in</strong> Teil des Problems:<br />

"Diese sogenannte Mandeyapecua-Störungszone<br />

liegt <strong>in</strong> weiten Bereichen des Gebirges <strong>in</strong><br />

nur zehn Kilometern Tiefe <strong>und</strong> steigt dann <strong>in</strong><br />

Richtung Osten langsam bis zur Oberfläche auf."

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