schen Freiwilligen und deren Projekt-Partnern in ... - JBH Bolivien eV
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Liebe Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e <strong>Bolivien</strong>s,<br />
In diesen Zeiten wächst die Erkenntnis, dass es Grenzen des technisch<br />
Machbaren gibt, <strong>in</strong>sbesondere am Beispiel des Versagens der Atomkraft <strong>in</strong><br />
Fukushima <strong>und</strong> anderswo. Nun s<strong>in</strong>d Mitmenschlichkeit <strong>und</strong> solidarisches<br />
Handeln mehr denn je gefragt, über geografische <strong>und</strong> technische Grenzen<br />
h<strong>in</strong>weg. Da ist es nur zu begrüßen, dass auch die bolivianische Regierung<br />
Pläne zur nuklearen Energienutzung zurückstellt (nähere Informationen:<br />
www.amerika21.de/meldung/2011/04/28641/bolivien-atomkraft )<br />
In diesen Wochen reisen unsere Fre<strong>und</strong>e der Musikwerkstatt „Canto Sur“<br />
mit ihrem neuen Programm voller mitreißender Melodien durch Deutschland<br />
<strong>und</strong> Frankreich. Nähere Informationen <strong>und</strong> die Veranstaltungsdaten<br />
f<strong>in</strong>den Sie hier: www.cantosur-bolivia.com. Unser Dank geht an die vielen<br />
Helfer, die die 5. <strong>Projekt</strong>-Informationsreise erst ermöglichen: durch Unterkunft,<br />
Fahrtbegleitung, Veranstaltungsorganisation werben auch sie für<br />
Sympathie <strong>und</strong> solidarisches Handeln für die Men<strong>schen</strong> <strong>Bolivien</strong>s.<br />
Die Mitglieder des <strong>JBH</strong>-Vere<strong>in</strong>s-Vorstands trafen sich vor kurzem bei Jens<br />
Schmidt im frühl<strong>in</strong>gshaften Montabaur <strong>und</strong> berieten die anstehenden Aktivitäten.<br />
Besonders beschäftigen wir uns mit dem Thema der ger<strong>in</strong>gen frei zu<br />
vergebenden Gelder, um z.B. auch auf kurzfristig beim <strong>JBH</strong> e<strong>in</strong>gehende<br />
F<strong>in</strong>anzierungsanfragen reagieren zu können. Wir möchten beim diesjährigen<br />
Herbsttreffen mit Ihnen, den <strong>JBH</strong>-Mitgliedern über die f<strong>in</strong>anzielle Lage<br />
unseres Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong>s Gespräch kommen.<br />
Wieder e<strong>in</strong>mal haben die K<strong>in</strong>der mit fantasievollen Aktionen während des<br />
Treffens großen Erfolg beim Spendensammeln gehabt. Die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
beschlossen, ihre gesammelten 265 Euro für Musik<strong>in</strong>strumente<br />
im K<strong>in</strong>derprojekt Nanta zu spenden. Allen Kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Großen nochmals<br />
e<strong>in</strong> dickes Dankeschön!<br />
Ich freue mich auf Ihr <strong>und</strong> De<strong>in</strong> mitdenken, mitdiskutieren <strong>und</strong> mit gestalten<br />
beim nächsten <strong>JBH</strong>-Treffen mit Mitgliederversammlung <strong>und</strong> Neuwahl<br />
des Vorstandes vom 28. bis 30. Oktober 2011 im Haus Benediktushöhe <strong>in</strong><br />
Retzbach (Nähe Würzburg) erwarten wir Ihr / De<strong>in</strong> Kommen.<br />
Saludos cordiales,<br />
Ihr / Euer<br />
Andres Dehmel<br />
1. Vorsitzender<br />
Andres Dehmel<br />
Im Hausstück 12<br />
64665Alsbach<br />
�: 0178 - 96 98 216<br />
lAndres.Dehmel@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
<strong>Projekt</strong>betreuer Eco Museo,<br />
Schriftführer<br />
Jens Schmidt<br />
R<strong>in</strong>gstrasse 19<br />
56412 Niederelbert<br />
�: 02602 - 9186491<br />
Jens.Schmidt@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
Informationsschrift des Vere<strong>in</strong>s<br />
Jugend-Bildung-Hilfe <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> e.V.<br />
2. Vorsitzende, Kasse<br />
Gabriele Barth<br />
Solmsstr. 14<br />
65189 Wiesbaden<br />
�: 0611 - 30 14 91<br />
Gabriele.Barth@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
<strong>Projekt</strong>betreuer<strong>in</strong> Canto Sur,<br />
Mitgliederverwaltung<br />
Bett<strong>in</strong>a Stirl<br />
Heideweg 117<br />
40470 Düsseldorf<br />
�: 0211 - 73289000<br />
Bett<strong>in</strong>a.Stirl@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
3. Vorsitzende, <strong>Projekt</strong>betreuer<strong>in</strong><br />
Taller Protegido, CEJ<br />
Irene Stoffels<br />
Pfaustr. 10<br />
B-4730 Raeren<br />
�: 0032 - 87 85 17 83<br />
Irene.Stoffels@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
Postversand,<br />
Fotos <strong>und</strong> Dokumentation<br />
Claudia Schmidt<br />
Amselweg 4<br />
63500 Seligenstadt<br />
�: 06182 - 897909<br />
Claudia.Schmidt@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
INHALT<br />
Ausgabe 01.2011<br />
Beitrag Seite<br />
Infos vom Vorstand 2<br />
<strong>JBH</strong>-Treffen 2010/2011 3<br />
Aktuelles aus dem<br />
Ökologi<strong>schen</strong> Jugendzentrum<br />
<strong>in</strong> Cajamarca 4<br />
Bildungsaustausch von<br />
deut<strong>schen</strong> <strong>Freiwilligen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>deren</strong> <strong>Projekt</strong>-Partner <strong>in</strong><br />
<strong>Bolivien</strong> (A.Dehmel) 6<br />
Aufruf <strong>Bolivien</strong>-Rezept 6<br />
Canto Sur-Tournee 2011<br />
Erste Pressestimmen 7<br />
Pressemitteilungen 8-12<br />
<strong>Projekt</strong>betreuer<strong>in</strong><br />
CC Masis & Miskhamayu<br />
Ronja Bader<br />
Parkgürtel 20<br />
D-50823 Köln<br />
�: 0221 - 16815288<br />
Ronja.Bader@<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung<br />
Raiffeisenbank München<br />
BLZ: 701 694 66<br />
Kontonr.: 63 100<br />
Internet<br />
www.<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>.de
Weitere Informationen vom Vorstand<br />
E<strong>in</strong> Notruf des Centro Cultural Masis erreichte<br />
uns vor ca. zwei Monaten, dass wiederholt<br />
Dachteile des Zentrums kaputt seien <strong>und</strong> es<br />
here<strong>in</strong>regnen würde. Nun verfügt unser Vere<strong>in</strong><br />
bereits jetzt im Mai über ke<strong>in</strong>e freien Beiträge<br />
<strong>und</strong> Spenden mehr, sodass der Vorstand Sie<br />
<strong>und</strong> Dich an dieser Stelle unter dem Stichwort<br />
„Centro Cultural Los Masis“ zu zusätzlichen<br />
Spenden aufrufen: es werden zur notdürftigen<br />
Reparatur noch etwa 700 Euro benötigt!<br />
Auf unserem letzten Jahrestreffen im November<br />
2010 <strong>in</strong> Herzogenrath haben wir <strong>in</strong> familiärer<br />
Atmosphäre über die aktuelle <strong>Projekt</strong>e diskutiert,<br />
gefeiert <strong>und</strong> uns über die wichtigen aktuellen<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere<br />
Chuquisaca <strong>in</strong>formiert, der and<strong>in</strong>en Prov<strong>in</strong>z, <strong>in</strong><br />
der sich unser Vere<strong>in</strong> seit über 45 Jahren besonders<br />
engagiert.<br />
****************************************<br />
<strong>JBH</strong> Vorstandstreffen <strong>in</strong> Niederelbert<br />
vom 08.04. - 10.04.2011<br />
Am Wochenende vom 8. bis 10. April 2011<br />
tagte der <strong>JBH</strong> Vorstand bei Jens Schmidt<br />
<strong>und</strong> Astrid Eisenberg <strong>in</strong> Niederelbert <strong>in</strong> der<br />
Nähe von Koblenz. Leider konnte Bett<strong>in</strong>a Stirl<br />
aufgr<strong>und</strong> von an<strong>deren</strong> Verpflichtungen nicht<br />
persönlich teilnehmen, schaltete sich aber<br />
telefonisch am Samstagabend dazu <strong>und</strong><br />
stand für noch zu klärende Fragen zur Verfügung.<br />
So waren alle Vorstandsmitglieder an<br />
dieser Versammlung beteiligt.<br />
Am Freitag sammelten wir Tagesordnungspunkte<br />
für Samstag <strong>und</strong> legten die Reihenfolge<br />
fest, um die Vielzahl an Themen zügig<br />
<strong>und</strong> effektiv abarbeiten zu können. Bei belgischem<br />
Bier, französischem Rotwe<strong>in</strong> <strong>und</strong> gutem<br />
Essen klang der Abend aus.<br />
Am Samstag früh kam Gabriele Barth an, so<br />
dass wir hier alle f<strong>in</strong>anziellen Themen gut<br />
durchgehen konnten. Wir diskutierten die<br />
derzeitige f<strong>in</strong>anzielle Situation – die uns als<br />
Vere<strong>in</strong> leider ke<strong>in</strong>e großen Spielräume zulässt<br />
– <strong>und</strong> haben mehrere Möglichkeiten zur<br />
Verbesserung dieser f<strong>in</strong>anziellen Situation<br />
überlegt. Unsere Ideen werden wir für die<br />
Mitgliederversammlung im Herbst vorbereiten<br />
<strong>und</strong> dort vorstellen. Aufgr<strong>und</strong> von genehmigten<br />
Verpflichtungen haben wir aktuell noch<br />
ca. 500 € zur Verfügung, die wir <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr ausgeben können, wenn ke<strong>in</strong>e weiteren,<br />
frei verfügbaren Spenden e<strong>in</strong>gehen.<br />
Weitere Themen waren die Mitgliederversammlung<br />
im Herbst auf der Benediktushöhe<br />
bei Würzburg, die Gestaltung des Rahmens<br />
sowie die Referatsthemen. Weitere Beiträge<br />
s<strong>in</strong>d von Euch als Mitglieder natürlich gerne<br />
2<br />
gesehen. Neben den aktuellen <strong>Projekt</strong>berichten,<br />
die zum Teil mit Bildern unterlegt waren,<br />
prüften wir, ob auch die Empfangsbestätigungen<br />
<strong>und</strong> Verwendungsnachweise vorliegen,<br />
um so e<strong>in</strong>en ordnungsgemäßen Nachweis<br />
für die Mitgliedsbeiträge <strong>und</strong> Spenden<br />
zu haben. Im Laufe des Samstags sammelten<br />
wir Themen für den Frühjahrs-<strong>JBH</strong> Brief<br />
<strong>und</strong> legte die Autoren fest. Wir hoffen, dass<br />
wieder e<strong>in</strong> lesenswerter <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressanter<br />
Brief herauskommen wird. Weiterh<strong>in</strong> war die<br />
Überarbeitung unserer Internetseite e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Thema.<br />
Die Seite wirkt etwas altmodisch; wir haben<br />
uns auf weiteren Seiten von ähnlichen Organisationen<br />
gute H<strong>in</strong>weise für e<strong>in</strong>e Überarbeitung<br />
geholt. E<strong>in</strong> Ziel der Überarbeitung wird<br />
auch se<strong>in</strong>, Freiwillige auf unsere Internetseite<br />
aufmerksam zu machen. Dies wird e<strong>in</strong>er unserer<br />
nächsten <strong>in</strong>ternen <strong>Projekt</strong>e se<strong>in</strong>.<br />
Der Samstagabend klang mit <strong>Bolivien</strong>bildern<br />
von Sucre <strong>und</strong> Umgebung aus, die von der<br />
Reise von Gabriele <strong>und</strong> Walter Barth im<br />
Herbst 2010 stammen.<br />
Die Überarbeitung des <strong>JBH</strong>-Flyers stand am<br />
Sonntag auf dem Programm; dieser soll bei<br />
Veranstaltungen, bei denen der <strong>JBH</strong> unterstützt,<br />
an Interessierte verteilt werden. Bei<br />
Sonnensche<strong>in</strong> <strong>und</strong> mit der Zufriedenheit, alle<br />
Tagesordnungspunkte behandelt zu haben,<br />
klang das Frühjahrstreffen des <strong>JBH</strong>-Vorstandes<br />
im Westerwald aus.<br />
****************************************
Tagungs-Informationen zur <strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>-Tagung 2011<br />
Unser diesjähriges Treffen f<strong>in</strong>det statt vom 28. bis 30. Oktober 2011 im Haus Benediktushöhe <strong>in</strong><br />
Retzbach (Nähe Würzburg). Im nächsten <strong>JBH</strong>-Brief im September 2011 folgen weitere Informationen<br />
zu Programm <strong>und</strong> Anmeldung.<br />
*************************************************************************************************<br />
E<strong>in</strong>drücke von der letzten<br />
<strong>JBH</strong>-<strong>Bolivien</strong>-Tagung 2010<br />
3
Aktuelles aus dem Ökologi<strong>schen</strong> Jugendzentrum <strong>in</strong> Cajamarca<br />
Bericht von Anneli Dehmel<br />
April 2011, Studentengruppe<br />
Seit zwei Jahren betreut diese Gruppe<br />
unterschiedliche <strong>Projekt</strong>e <strong>in</strong> unserem<br />
Jugendzentrum Uyuni K´asa, Cajamarca.<br />
Begonnen hat dies mit dem Aufbau der Baumschule (2008-2009),<br />
<strong>und</strong> jedes Jahr wurde <strong>und</strong> wird aufgeforstet.<br />
Das Pilztrockenhaus wurde 2010 gebaut.<br />
Das Wurm-Humusprojekt wurde im Jahr 2010<br />
fertig gestellt:<br />
Im Frühjahr 2011 begann dann das Bienen-<br />
<strong>Projekt</strong> mit 8 Bienenvölkern.<br />
Die Geldspenden aus Deutschland ermöglichen<br />
den boliviani<strong>schen</strong> <strong>und</strong> deut<strong>schen</strong> <strong>Freiwilligen</strong><br />
die Verwirklichung ihrer eigenen <strong>Projekt</strong>e.<br />
Dank allen Spendern!<br />
4
Und das haben deutsche <strong>und</strong> bolivianische <strong>Freiwilligen</strong> im letzten Jahr gebaut:<br />
Deutsche Freiwillige im Jugendzentrum<br />
Wer könnte im Jahre 2011-2012 nach Cajamarca kommen?<br />
Fragt an bei Anneli Dehmel, e-Mail: dehmel-alsbach@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
(Jede erfolgreiche Werbung bekommt e<strong>in</strong> Buchge<strong>schen</strong>k: ISBN 978-3-00-033447-4)<br />
In unserem Jugendzentrum <strong>in</strong> Tarabuco s<strong>in</strong>d seit Februar 2011 Marlene Yucra <strong>und</strong> Alberto Tapia<br />
die Herbergseltern <strong>und</strong> haben großen Erfolg mit Tages- <strong>und</strong> Übernachtungsgästen:<br />
Die Schneiderei hat guten Zulauf, die Haarschneidekurse werden wieder <strong>in</strong> das<br />
Kursprogramm aufgenommen. Marlene <strong>und</strong> Alberto danken allen Spendern.<br />
5
Bildungsaustausch von deut<strong>schen</strong><br />
<strong>Freiwilligen</strong> <strong>und</strong> <strong>deren</strong><br />
<strong>Projekt</strong>-<strong>Partnern</strong> <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong>:<br />
Das e<strong>in</strong>jährige Programm wurde im März<br />
2011 erfolgreich beendet, f<strong>in</strong>anziell <strong>und</strong> organisatorisch<br />
unterstützt von der B<strong>und</strong>eszentrale<br />
für politische Bildung, <strong>JBH</strong> <strong>und</strong> CEJ. Drei<br />
mehrtägige Sem<strong>in</strong>are begleiteten das <strong>Projekt</strong>.<br />
Junge Bolivianer <strong>und</strong> Deutsche zwi<strong>schen</strong> 16<br />
<strong>und</strong> 30 Jahren erklärten <strong>und</strong> diskutierten ihre<br />
jeweiligen Lebens-Umwelten. Die <strong>in</strong>sgesamt<br />
40 Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer schrieben<br />
persönliche Artikel über Themen, die sie<br />
den <strong>Partnern</strong> vorstellten. Die Artikel behandelten<br />
Themen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft,<br />
Technik, Arbeitsleben, Lebenserfahrungen,<br />
Kultur, Brauchtum, Umwelt <strong>und</strong> natürliche<br />
Ressourcen.<br />
E<strong>in</strong>e lebendige Mischung aus Information <strong>und</strong><br />
Gespräche, Lernen <strong>und</strong> Lehren, „Aha-<br />
Erlebnisse“ <strong>und</strong> Kritik, Verständnis für die<br />
Vielfalt der Jugendsituationen <strong>in</strong> den beiden<br />
Ländern versetzte die Teilnehmenden <strong>in</strong> die<br />
Lage, die unterschiedlichen Lebenswelten <strong>in</strong><br />
Deutschland <strong>und</strong> <strong>Bolivien</strong> besser verstehen<br />
<strong>und</strong> akzeptieren zu können.<br />
Das Koord<strong>in</strong>ationsteam wurde von Universitäts-Dozenten<br />
<strong>und</strong> Zeitungsreportern aus<br />
Sucre unterstützt.<br />
Die Beiträge können Sie <strong>in</strong> der projekteigenen<br />
Internetseite nachlesen:<br />
www.bpb-dialog-juventud.bo<br />
6<br />
Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit <strong>und</strong> Vorträge <strong>in</strong> den Zentren<br />
Tarabuco <strong>und</strong> Cajamarca. Das <strong>Projekt</strong><br />
sollte überall dort wiederholt werden, wo<br />
„Fremde“ mite<strong>in</strong>ander leben <strong>und</strong> arbeiten.<br />
Annelie Dehmel<br />
************************************************<br />
Aufruf <strong>Bolivien</strong>-Liebl<strong>in</strong>gsrezept<br />
Im letzten <strong>JBH</strong>-Brief hatten wir Sie / Dich aufgerufen,<br />
uns Ihr / De<strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong>-Liebl<strong>in</strong>gsrezept<br />
zu schicken. Wir haben schon <strong>in</strong>teressante<br />
Rezepte erhalten, z.B. „Sopa de Trigo“,<br />
„gefüllte Achojchas“, Erdnuss-Suppe“.... Hat<br />
jemand noch e<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsrezept <strong>und</strong> möchte<br />
dieses uns zukommen lassen? Das Rezept<br />
bitte e<strong>in</strong>fach per E-Mail oder Post an Claudia<br />
Schmidt schicken (Adresse ist auf der Titelseite<br />
des <strong>JBH</strong>-Briefs angegeben). Wir freuen<br />
uns über e<strong>in</strong>e vielfältige Rezeptsammlung,<br />
die hoffentlich Er<strong>in</strong>nerungen weckt!<br />
Claudia Schmidt<br />
Anmerkung der Redaktion: "Es muss ja nicht<br />
gleich Meerschwe<strong>in</strong>chen-Braten se<strong>in</strong>!"
4. Interkulturelles musikpädagogisches <strong>Projekt</strong> 2011 der „Musikwerkstatt Canto Sur“<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit dem <strong>JBH</strong> <strong>Bolivien</strong> e.V. <strong>und</strong> dem französi<strong>schen</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
Canto Sur 2011 - noch anstehende Term<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Juni:<br />
Sa, 28.5.- Di 31.5. Dresden<br />
Mi, 1.6. Aichach/Dachau<br />
Do, 2.6. Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Fr, 3.6. Bamberg<br />
So, 5.6. Mühlhausen/Frankreich<br />
Fortsetzung des Programms <strong>in</strong> Frankreich<br />
7
Pressemeldungen:<br />
portal amerika 21.de<br />
26. Apr 2011 | <strong>Bolivien</strong> | Politik<br />
<strong>Bolivien</strong> verzichtet auf Atomkraft<br />
(Dieser Artikel ist Teil e<strong>in</strong>es Dossiers: Atomkraft<br />
<strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika - Beiträge zur Debatte um die<br />
friedliche Nutzung der Atomenergie <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika.<br />
Tiquipaya, <strong>Bolivien</strong>. <strong>Bolivien</strong> schließt die Nutzung<br />
von Atomkraft zur Energiegew<strong>in</strong>nung aus.<br />
Dies erklärte am Sonntag der Präsident des<br />
südamerikani<strong>schen</strong> Landes Evo Morales bei den<br />
Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag des alternativen<br />
Weltklimagipfels <strong>in</strong> Tiquipaya. "Ich hatte<br />
die Hoffnung, dass <strong>Bolivien</strong> Atomkraft bekommen<br />
würde - nicht Atombomben", erklärte der<br />
Präsident gegenüber Medien. "Aber jetzt muss<br />
ich feststellen, dass ich mich vielleicht geirrt habe<br />
<strong>und</strong> nun muss man nachdenken", so Morales<br />
angesichts der Atomkatastrophe im japani<strong>schen</strong><br />
Fukushima. "Südamerika sollte frei von Atomkraft<br />
se<strong>in</strong>, um das Leben der Bolivianer, der<br />
Südamerikaner <strong>und</strong> der Late<strong>in</strong>amerikaner zu<br />
verteidigen".<br />
Bolivia besitzt auch Vorkommen von Uran, die<br />
bisher noch nicht erschlossen wurden. Zuletzt<br />
hatten verschiedene Länder angeboten, <strong>Bolivien</strong><br />
bei der Ausbeutung zu unterstützen. Seit der<br />
Atomkatastrophe <strong>in</strong> Japan nahmen allerd<strong>in</strong>gs<br />
viele Länder Late<strong>in</strong>amerikas Abstand von der<br />
Nutzung von Atomenergie.<br />
***************************************<br />
www.dradio.de 09.05.2011 , Dagmar Röhrlich<br />
Risiko ist höher als gedacht<br />
Im Osten der Anden, wo das Gebirge allmählich<br />
<strong>in</strong> das Amazonas-Becken übergeht, ist die Erdbebengefahr<br />
viel größer, als gedacht: (Bild: AP)<br />
<strong>Bolivien</strong> könnte von verheerenden<br />
Erdbeben bedroht se<strong>in</strong><br />
8<br />
Geologie.- In der Fachzeitschrift "Nature Geoscience"<br />
ersche<strong>in</strong>t heute e<strong>in</strong> Artikel, der auf<br />
der Basis von GPS-Messungen das Erdbebenrisiko<br />
für die Anden östlich des Hauptkamms<br />
neu berechnet - <strong>und</strong> zwar für <strong>Bolivien</strong>.<br />
Das Ergebnis ist alarmierend.<br />
Netzwerke von GPS-Stationen s<strong>in</strong>d bei Seismologen<br />
sehr beliebte weil aussagekräftige Arbeitsmittel.<br />
Schließlich verraten sie millimetergenau,<br />
wie sich die Erdkrustenplatten an der Oberfläche<br />
gegene<strong>in</strong>ander verschieben, <strong>und</strong> das erlaubt<br />
Rückschlüsse darauf, was tiefer <strong>in</strong> der Erde<br />
passiert. E<strong>in</strong> solches Messnetz haben Seismologen<br />
auch über e<strong>in</strong>er Störungszone <strong>in</strong> den boliviani<strong>schen</strong><br />
Anden verteilt. Das Ergebnis der zehnjährigen<br />
Messungen lässt nichts Gutes ahnen:<br />
Im Osten der Anden, wo das Gebirge allmählich<br />
<strong>in</strong> das Amazonas-Becken übergeht, ist die Erdbebengefahr<br />
sehr viel größer, als gedacht:<br />
"Wir haben zu unserer Überraschung festgestellt,<br />
dass sich e<strong>in</strong> Teil e<strong>in</strong>er Störungszone, an<br />
der sich die Anden im Westen auf das Flachland<br />
im Osten überschieben, regelrecht festgefressen<br />
hat. Der östliche Teil ist blockiert, so dass sich<br />
im Lauf der Zeit e<strong>in</strong> hoher tektonischer Stress<br />
aufgebaut hat, der sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Erdbeben<br />
entladen könnte."<br />
Den Analysen zufolge seien Beben der Magnitude<br />
8,7 bis 8,9 durchaus möglich, erklärt Ben<br />
Brooks von der Universität von Hawaii <strong>in</strong> Manoa,<br />
der sich derzeit im Gelände aufhält:<br />
"Wir haben dieses Ergebnis überhaupt nicht erwartet.<br />
Bislang war man davon ausgegangen,<br />
dass es <strong>in</strong> der Gegend Beben höchstens der<br />
Stärke 7,5 geben könnte. Das hier wäre sehr viel<br />
größer."<br />
Bei Beben der Stärke 8,9 würde 30 Mal mehr<br />
Energie freigesetzt als angenommen. Das Risiko<br />
sei bislang unterschätzt worden, weil große Erdbeben<br />
<strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> sehr viel seltener seien als auf<br />
der westlichen Seite der Anden. Der Gr<strong>und</strong>: Hier,<br />
im Osten, laufen die tektoni<strong>schen</strong> Prozesse vergleichsweise<br />
langsam ab:<br />
"Die Anden verdanken ihre Existenz dem Abtauchen<br />
der ozeani<strong>schen</strong> Nasca-Platte unter der<br />
südamerikani<strong>schen</strong> Kont<strong>in</strong>entalplatte. Das passiert<br />
an e<strong>in</strong>er sogenannten Subduktionszone, die<br />
vor der chileni<strong>schen</strong> Küste verläuft <strong>und</strong> an der<br />
immer wieder sehr starke Beben entstehen. In<br />
diese Plattenkollision s<strong>in</strong>d die gesamten Anden<br />
e<strong>in</strong>bezogen, so dass auch auf der an<strong>deren</strong> Seite,<br />
im Osten, Erdbeben entstehen. In dieser Zone<br />
schieben sich die Anden auf das stabile Innere<br />
Südamerikas."<br />
In dieser Überschiebungszone sitzt e<strong>in</strong> Areal von<br />
85 bis 100 Kilometer Breite <strong>und</strong> etwa 500 Kilometer<br />
Länge fest <strong>und</strong> baut sehr hohe Spannungen<br />
auf - aber das ist nur e<strong>in</strong> Teil des Problems:<br />
"Diese sogenannte Mandeyapecua-Störungszone<br />
liegt <strong>in</strong> weiten Bereichen des Gebirges <strong>in</strong><br />
nur zehn Kilometern Tiefe <strong>und</strong> steigt dann <strong>in</strong><br />
Richtung Osten langsam bis zur Oberfläche auf."
Reißt der gesamte derzeit mit Spannung aufgeladen<br />
Bereich der Störung, wäre das Beben also<br />
nicht nur mit e<strong>in</strong>er Magnitude von 8.9 sehr stark,<br />
sondern es ereignete sich auch noch <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>ger<br />
Tiefe. Solche Beben können verheerende<br />
Folgen haben. Das sieht auch James Kellogg<br />
von University of South Carol<strong>in</strong>a so, der nicht <strong>in</strong><br />
die Arbeit <strong>in</strong>volviert war. Er ist Experte für das<br />
Erdbebenrisiko <strong>in</strong> Südamerika, <strong>und</strong> auch er ist<br />
unterwegs <strong>und</strong> war nur über Handy zu erreichen:<br />
"Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach ist der Aufsatz mit se<strong>in</strong>er<br />
sehr guten wissenschaftlichen Datenlage e<strong>in</strong>e<br />
konservative Abschätzung des Bebenrisikos im<br />
Osten der boliviani<strong>schen</strong> Anden. Dort leben zwei<br />
Millionen Men<strong>schen</strong>. Ich selbst arbeite weiter im<br />
Nordosten, wo sehr viel mehr Men<strong>schen</strong> wohnen<br />
- vielleicht mit e<strong>in</strong>em vergleichbaren seismi<strong>schen</strong><br />
Risiko. Wir müssen nun im Lichte dieser Resultate<br />
die Gefährdung <strong>in</strong> an<strong>deren</strong> Teilen der Anden<br />
untersuchen, denn es könnte auf den gesamten<br />
Bereich im Osten des Gebirges zutreffen."<br />
Das bedeute auch, dass die Erdbeben<strong>in</strong>genieure<br />
kontrollieren müssten, ob die Gebäude <strong>in</strong> den<br />
armen Ländern solchen Belastungen standhalten<br />
könnten, so Kellogg. Derweil will die Gruppe<br />
um Ben Brooks nun zunächst paläoseismische<br />
Untersuchungen angehen - also im Gelände<br />
nach Spuren von Mega-Erdbeben suchen. Zum<br />
e<strong>in</strong>en, um ihre aus GPS-Daten heraus gewonnene<br />
Theorie zu bestätigen, zum an<strong>deren</strong>, um<br />
mehr über den zeitlichen Ablauf zu erfahren.<br />
***************************************<br />
www.jungewelt.de - 10.05.2011 Von B. Beutler<br />
Wähle de<strong>in</strong>en Richter selbst<br />
<strong>Bolivien</strong> startet e<strong>in</strong>zigartiges<br />
Experiment: Bevölkerung entscheidet<br />
über Spitzen der Justiz<br />
Im Oktober können die Men<strong>schen</strong> <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong><br />
erstmals über die obersten Richter des Landes<br />
bestimmen – durch allgeme<strong>in</strong>e Wahlen. »Es<br />
handelt sich hier um e<strong>in</strong>en weltweit e<strong>in</strong>zigartigen<br />
Prozeß«, erklärte am Sonntag Héctor Arce, der<br />
Präsident der Abgeordnetenkammer, <strong>in</strong> der die<br />
Bewegung zum Sozialismus (MAS) mit e<strong>in</strong>er<br />
bequemen Zweidrittelmehrheit regiert.<br />
Zu besetzen gilt es 54 Chefsessel für das Oberste<br />
Verfassungsgericht, den Obersten Gerichtshof,<br />
die Gerichte für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> des Obersten Verwaltungsgerichts. »Nirgends<br />
auf der Welt hat e<strong>in</strong> Volk die Möglichkeit,<br />
die Vertreter der Justiz direkt zu wählen«, lobte<br />
der MAS-Politiker die »Dekolonisierung der Justiz«.<br />
<strong>Bolivien</strong>s Demokratie sei für »diesen großen<br />
Sprung bereit«, so Arce. Auch Staatspräsident<br />
Evo Morales lobte die Entscheidung des Parlaments,<br />
das am Wochenende das entsprechende<br />
Gesetz verabschiedet <strong>und</strong> damit noch offene<br />
Vorgaben der neuen boliviani<strong>schen</strong> Verfassung<br />
umgesetzt hat. Das Ziel sei e<strong>in</strong>e »Justiz der<br />
9<br />
Gleichheit <strong>und</strong> Gerechtigkeit«, sagte Morales <strong>in</strong><br />
der Fernsehsendung »Das Volk ist die Nachricht«.<br />
Bisher sei die Justiz von »Wirtschaft, Politik<br />
<strong>und</strong> Medien« gelenkt gewesen, nun werde es<br />
e<strong>in</strong>e »echte Demokratisierung« geben.<br />
Bevor das zuständige Oberste Wahlgericht<br />
(TSE) die Abstimmung <strong>in</strong> die Wege leiten kann,<br />
muß das Parlament zunächst noch die Richterposten<br />
offiziell ausschreiben. Nach Ablauf der<br />
Bewerbungsfrist von 20 Tagen hat das Parlament<br />
dann 60 Tage Zeit, um aus den gültigen<br />
E<strong>in</strong>gaben per Zweidrittelmehrheit die geeigneten<br />
Kandidaten für die Wahl im Oktober zu bestimmen.<br />
Bewerben können sich ke<strong>in</strong>e Mitglieder<br />
von Parteien <strong>und</strong> Bürgervere<strong>in</strong>igungen, es gibt<br />
e<strong>in</strong>e 50-Prozent-Frauenquote, erstmals wird Berufserfahrung<br />
aus <strong>in</strong>digener Rechtsprechung<br />
gleichgestellt mit westlicher Jurisprudenz. Nach<br />
dem Auswahlverfahren übernimmt schließlich<br />
das TSE das Ruder, entwirft die Stimmzettel,<br />
leitet die landesweite Informationskampagne,<br />
führt die Abstimmung durch <strong>und</strong> verkündet die<br />
Resultate. Dafür sieht das Gesetz vom Sonntag<br />
e<strong>in</strong>e Frist von 90 Tagen vor.<br />
Die Opposition schlägt Alarm. Die MAS-<br />
Regierung wolle »die Justiz enthaupten« <strong>und</strong> mit<br />
eigenen Leuten besetzen. Weil im Vorfeld der<br />
Richterwahl klassischer Wahlkampf nicht erlaubt<br />
ist, um e<strong>in</strong>e »Politisierung« des Vorgangs auszuschließen,<br />
ist aus den Reihen der Regierungsgegner<br />
von »Zensur« <strong>und</strong> dem »Ende der<br />
Pressefreiheit« die Rede. »Die Situation ist doch<br />
die, daß wir e<strong>in</strong>en Staat haben, <strong>in</strong> dem die<br />
Staatsbürger ke<strong>in</strong>e reale Mitbestimmung ausüben,<br />
die Wahl ist doch nur symbolisch, e<strong>in</strong>e<br />
Formalität«, erklärte Centa Rek, Senator<strong>in</strong> vom<br />
konservativen »Nationalen Zusammenschluß«<br />
(CN). Nur e<strong>in</strong>e Expertenkommission der nationalen<br />
Juristenvere<strong>in</strong>igung dürfe die Kandidaten<br />
auswählen. »Alle<strong>in</strong> das Parlament hat die vom<br />
Volk verliehene Legitimität«, kontert MAS-<br />
Senator<strong>in</strong> Gabriela Montaño.<br />
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http://lat<strong>in</strong>a-press.com, 5. Mai 2011<br />
<strong>Bolivien</strong>: Kartoffel gegen den<br />
Klimawandel<br />
Nichts mit gentechnisch veränderten<br />
Lebensmitteln zu tun
Bolivianische Agronomen haben e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e neue<br />
Kartoffelsorte gezüchtet, die resistent gegen die<br />
Auswirkungen des Klimawandels ist <strong>und</strong> den<br />
Ertrag pro Hektar verdreifachen soll. Das als<br />
“Marcela” bezeichnete Knollengewächs kann<br />
laut Erik Murillo, Direktor des Nationalen Instituts<br />
für Agrar-<strong>und</strong> Forstwirtschaft (INIAF), unter optimalen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen zwi<strong>schen</strong> 30 <strong>und</strong> 40 Tonnen<br />
Früchte pro Hektar produzieren (normale Kartoffeln<br />
10 Tonnen) <strong>und</strong> ist resistent gegen Kraut<strong>und</strong><br />
Knollenfäule.<br />
“Die globale Erwärmung br<strong>in</strong>gt extreme Wetterereignisse<br />
hervor, welche unberechenbar geworden<br />
s<strong>in</strong>d. Unsere Landwirtschaft wird vermehrt<br />
mit Regen, Frost <strong>und</strong> Dürre konfrontiert,<br />
mit der neuen Kartoffelsorte können wir diesem<br />
Übel entgegentreten. Marcela hat e<strong>in</strong>en Wachstumszyklus<br />
von 150 Tagen, kann von 600 bis<br />
3.300 Metern angebaut werden <strong>und</strong> hat nichts<br />
mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu<br />
tun”, so der Wissenschaftler.<br />
Die heute kultivierten Kartoffeln stammen von<br />
verschiedenen Landsorten ab, die <strong>in</strong> den Anden<br />
vom westlichen Venezuela bis nach Argent<strong>in</strong>ien<br />
<strong>und</strong> der Insel Chiloé bzw. dem Chonos-Archipel<br />
im Süden von Chile vorkommen. In <strong>Bolivien</strong><br />
wachsen etwa 25 Kartoffelsorten. Im Jahr 2010<br />
betrug die Erntefläche 180.000 Hektar, die Produktion<br />
erreichte 975.000 Tonnen- mit e<strong>in</strong>em<br />
Durchschnitt von 5.4 Tonnen pro Hektar. Die<br />
gesamte Produktion ist für den Inlandsmarkt. Bis<br />
zum Jahr 2012 soll genügend Saatgut produziert<br />
worden se<strong>in</strong>, um mit der Massenproduktion von<br />
“Marcela” zu beg<strong>in</strong>nen.<br />
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24. April 2011<br />
<strong>Bolivien</strong>: Popularität von Evo<br />
Morales fällt auf Tiefstwert<br />
Niedrigste Zustimmung seit Amtsantritt<br />
Die Popularität des boliviani<strong>schen</strong> Staatspräsidenten<br />
Evo Morales ist bei den Wählern auf den<br />
tiefsten Stand seit se<strong>in</strong>em Amtsantritt im Jahr<br />
2006 gefallen.<br />
Dies geht aus der jüngsten Umfrage des Me<strong>in</strong>ungsforschungs<strong>in</strong>stituts<br />
Ipsos hervor. Die Zahlen<br />
wurden am Sonntag (24.) <strong>in</strong> der Tageszeitung<br />
El Día <strong>in</strong> Santa Cruz veröffentlicht.<br />
10<br />
Demnach kommt der erste Präsident <strong>in</strong>digener<br />
Abstammung bei Fragen über se<strong>in</strong>e Amtsführung<br />
nur noch auf 2,8 Punkte auf e<strong>in</strong>er Skala von<br />
1 bis 5. In se<strong>in</strong>en ersten Amtsjahren 2006 <strong>und</strong><br />
2007 lag der Wert noch bei 3,3 Punkten. 2008<br />
<strong>und</strong> 2009 sank er zwar auf 3,0 Punkte, erholte<br />
sich jedoch im vergangenen Jahr im Rahmen<br />
der Wiederwahl von Morales erneut auf 3,2<br />
Punkte.<br />
Ipsos befragte <strong>in</strong> diesem Jahr 1.032 Erwachsene<br />
<strong>in</strong> den vier grössten Städten <strong>Bolivien</strong>s (Santa<br />
Cruz, La Paz, El Alto <strong>und</strong> Cochabamba). Sämtliche<br />
Fragen waren mit Werten zwi<strong>schen</strong> 0 (sehr<br />
schlecht) <strong>und</strong> 5 (sehr gut) zu beantworten.<br />
Die Wahlberechtigten wurden dabei auch nach<br />
dem “schlimmsten Problem des Landes” gefragt.<br />
22 Prozent gaben dabei den Drogenhandel an,<br />
weitere 22 Prozent die Arbeitslosigkeit, 19 Prozent<br />
zeigten sich über die zunehmende Korruption<br />
<strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> am meisten besorgt.<br />
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28. Mai 2011 | www.portal-amerika.de<br />
Spanisches Konsortium baut<br />
Flughafen im Süden <strong>Bolivien</strong>s<br />
Sucre. Im südboliviani<strong>schen</strong> Departement<br />
Chuquisaca wird <strong>in</strong> den kommenden drei Jahren<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler Flughafen gebaut. Dies kündigte<br />
<strong>Bolivien</strong>s Präsident Evo Morales laut Nachrichtenagentur<br />
ABI am Dienstag an. Se<strong>in</strong>e Regierung<br />
hat mit dem spani<strong>schen</strong> Konsortium<br />
Combisa e<strong>in</strong>en Vertrag mit e<strong>in</strong>em Volumen von<br />
54,5 Millionen Dollar über den Bau des Flughafens<br />
Alcantarí unterzeichnet, der im Süden der<br />
nom<strong>in</strong>ellen Hauptstadt Sucre entstehen soll.<br />
Der bolivianische Staat f<strong>in</strong>anziert den Bau aus<br />
dem Staatshaushalt. Insgesamt sollen durch das<br />
<strong>Projekt</strong> 2400 Arbeitsplätze entstehen, 400 davon<br />
direkt durch den Bau des Flughafens, der im Mai<br />
2014 e<strong>in</strong>geweiht werden soll.<br />
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Redaktionelle Bearbeitung: Margret Eßer-Stockheim