Die Bedeutung von Karl Schuchardt für die Mund - Deutsche ...
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beginn wurde er leitender Arzt eines großen Reservelazarettes <strong>für</strong> Gesichtsverletzte in<br />
Berlin-Tempelhof und zusätzlich im Hilfskrankenhaus Seebad-Mariendorf. Er verfügte da-<br />
durch über mehr als 300 Betten. Er habilitierte sich 1944 bei Prof. Hofer in Berlin.<br />
Nach dem Krieg wurde er in Personalunion Direktor der Nordwestdeutschen Kieferklinik<br />
mit 150 Betten im Allgemeinen Krankenhaus Eilbeck und Ordinarius <strong>für</strong> Zahn-, <strong>Mund</strong>- und<br />
Kieferheilkunde in der Universistätsklinik Hamburg-Eppendorf.<br />
Von 1946 bis 1957 musste er den Aufgaben eines Hochschullehrers und eines Chefarztes in<br />
zwei räumlich getrennten Institutionen gerecht werden, bis endlich im Herbst 1957 ein Neu-<br />
bau in Eppendorf mit 90 Betten, Poliklinik, Röntgenabteilung und Forschungseinrichtungen<br />
bezogen werden konnte.<br />
Nach 25jähriger Tätigkeit als Direktor der Klinik, während der er viele Zahnärzte ausgebil-<br />
det und Fachärzte weitergebildet hat, wurde <strong>Karl</strong> <strong>Schuchardt</strong> 1970 emeritiert. Es folgten<br />
noch mehrere Jahre operativer Tätigkeit in eigener Praxis in Hamburg. Er verstarb 83jährig<br />
am 5. April 1985.<br />
Wissenschaftliches Werk<br />
Sein wissenschaftliches Werk umfasst 120 Publikationen, 4 Monographien, 8 Handbuch-<br />
beiträge. Hervorzuheben sind der <strong>von</strong> ihm bearbeitete Kopfband der chirurgischen Opera-<br />
tionslehre <strong>von</strong> Bier-Braun-Kümmell sowie seine Beiträge in dem ophthalmologischen<br />
Standardwerk <strong>von</strong> van Thiel und dem chirurgischen Standardwerk <strong>von</strong> Zenker.<br />
Neben <strong>die</strong>sen <strong>für</strong> <strong>die</strong> plastische und Wiederherstellungschirurgie unseres Faches bedeut-<br />
samen Aktivitäten hat <strong>Karl</strong> <strong>Schuchardt</strong> unter anderem Lehrbuchbeiträge über <strong>die</strong> septischen<br />
Erkrankungen, <strong>die</strong> Lachgasanalgesie und <strong>die</strong> Lokalanästhesie erstellt, um nur einige wichtige<br />
Themen zu nennen.<br />
Richtungweisend <strong>für</strong> unser Fach war <strong>die</strong> 1954 begründete, bei Thieme herausgegebene Jahr-<br />
buchreihe “Fortschritte der Kiefer- und Gesichtschirurgie”, <strong>die</strong> später <strong>von</strong> seinen Schülern<br />
G. Pfeifer und N. Schwenzer bis 2000 weiter geführt wurde. Bedauerlicherweise hat <strong>die</strong><br />
<strong>Deutsche</strong> Gesellschaft <strong>für</strong> MKG-Chirurgie nach ihrem Zusammenschluss mit dem Berufs-<br />
verband im Jahre 2001 <strong>die</strong> Fortschritte als Kongressband in der bisherigen Form abgeschafft.