08.01.2013 Aufrufe

EGS Geschäftsbericht 2006.indd - EGS Entwicklungsgesellschaft mbH

EGS Geschäftsbericht 2006.indd - EGS Entwicklungsgesellschaft mbH

EGS Geschäftsbericht 2006.indd - EGS Entwicklungsgesellschaft mbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

2006<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>EGS</strong> <strong>Entwicklungsgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />

Vorgänge von besonderer bedeutung nach schluss des Geschäftsjahres<br />

Nach dem Ende des Geschäftsjahres gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.<br />

Voraussichtliche entwicklung<br />

Auch wenn die kurzfristige und mittelfristige Perspektive für die Städtebauförderungsprogramme positiv<br />

bewertet wird, ist im Rahmen von Haushaltskonsolidierungen und Subventionsabbau die langfristige Ent-<br />

wicklung der Städtebauförderungsprogramme rückläufig zu beurteilen. Die <strong>EGS</strong> hat und wird sich auch<br />

in Zukunft im Rahmen ihrer Wirtschafts- und Personalplanung darauf einstellen. Im Gegensatz zu den<br />

abnehmenden nationalen Förderkulissen erhält die „städtische Komponente“ im Rahmen der EU-Förder-<br />

programme zukünftig eine höhere Bedeutung. Die Programmankündigungen zu den diversen Struktur-<br />

fonds haben diese Schwerpunktsetzung der aktuellen Förderstrategie bestätigt. Somit entwickeln sich<br />

Chancen für die <strong>EGS</strong> und ihre Auftraggeber, zunehmend von EU-Fördermitteln, wie EFRE oder INTERREG,<br />

zu profitieren und damit Rückgänge in den nationalen Förderprogrammen auszugleichen. Erste Ansätze<br />

dafür haben sich bereits im Jahr 2006 ergeben.<br />

Die Umstellung und Straffung der Organisationsstruktur und die Zusammenarbeit im Unternehmens-<br />

verbund haben im vergangenen Jahr dazu geführt, dass Unternehmensaufwendungen reduziert werden<br />

konnten. Dieser Konsolidierungskurs wird auch in Zukunft beibehalten. Das heißt auch, dass keine wei-<br />

teren Personalkapazitäten bei der <strong>EGS</strong> aufgebaut werden.<br />

Die Akquise von Konzeptions- und Planungsaufträgen ist zunehmend geprägt durch einen verstärkten<br />

Wettbewerb. Hier konnte die <strong>EGS</strong> insbesondere in den Städten erfolgreich akquirieren, in denen sie be-<br />

reits als Träger einer Sanierungsmaßnahme aktiv ist. Hier wird auch in Zukunft der Schwerpunkt der Ak-<br />

quisitionsbemühungen liegen, die Zusammenarbeit mit den Kommunen auszubauen und weitere Dienst-<br />

leistungen anzubieten. Unter diesem Gesichtspunkt ist insbesondere hier die Zusammenarbeit mit der<br />

LGE Landesgrunderwerb in den Vordergrund zu stellen, da die eigengeschäftliche oder treuhänderische<br />

Entwicklung von innerstädtischen Brachen in guten Lagen an Bedeutung zunehmen wird.<br />

Schwerin, 16. März 2007<br />

Robert Erdmann Hans-Thomas Sönnichsen<br />

4. Die tätigkeitsschwerpunkte der eGs<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Im Jahr 2006 würdigte das „Land“ Mecklenburg-Vorpommern 15 Jahre erfolgreiche Stadterneuerung im<br />

Rahmen der Städtebauförderung. Eine Vielzahl regionaler Veranstaltungen, eine Broschüre – mehr ein<br />

Buch – und eine Landesausstellung dokumentieren die erfolgreiche Bilanz dieser Jahre. Die <strong>EGS</strong> hat als<br />

Beauftragte Sanierungs- und Entwicklungsträgerin ihren Anteil an der erfolgreichen Umsetzung der städ-<br />

tebaulichen Ziele in den von ihr betreuten Kommunen und hat sich somit intensiv in die Retrospektive<br />

eingebracht. Insbesondere mit dem von der <strong>EGS</strong> und der LGE seit Jahren als einzigen Kongress zur Stadt-<br />

erneuerung in Mecklenburg-Vorpommern ausgerichteten Kommunalen Erfahrungsaustausch konnten wir<br />

mit dem Thema „Städte profilieren sich – neue Chancen auf dem Wettbewerb“ unseren Beitrag leisten.<br />

15 Jahre Stadterneuerung in Mecklenburg-Vorpommern bietet neben der Gelegenheit, Bestandsaufnahme<br />

und Rückschau zu betreiben, die Chance zu einer Überprüfung der bisherigen Strategien und einer mög-<br />

lichen Neupositionierung für die Aufgaben der Zukunft. In Mecklenburg-Vorpommern sind in den letzten<br />

15 Jahren 2,15 Mrd. EUR Städtebauförderungsmittel aus unterschiedlichen Programmen bewilligt worden.<br />

Beachtet man bei den bereits eingesetzten Mitteln den Investitionsmultiplikator, der bei ca. 8,- EUR je<br />

1,- EUR Fördermittel liegt, hat diese Förderung eine gewaltige Investitionsfülle und Vielfalt ausgelöst.<br />

Zahlreiche Städte, die mit der <strong>EGS</strong> zusammenarbeiten, haben eine erfolgreiche Erfüllungsquote bei der<br />

Beseitigung von städtebaulichen Missständen und einen hohen Grad bei der Umsetzung ihrer Ziele erreicht,<br />

sodass wir davon ausgehen, dass die zeitliche Zielsetzung von ca. 20 Jahren, die für den gesamten<br />

Prozess von Vorbereitung bis Abschluss der Gesamtmaßnahme eingeplant war, eingehalten wird. Zu dem<br />

besteht in Mecklenburg-Vorpommern nicht die Gefahr, dass historische Stadtquartiere komplett veröden<br />

oder im Rahmen von Rückbauprogrammen wertvolle historische leer stehende Gebäude in hoher Anzahl<br />

abgebrochen werden müssen. Und nicht zuletzt genießt die Stadterneuerung und Städtebauförderung<br />

bei allen Akteuren trotz des komplexen Verfahrens einen hohen Stellenwert.<br />

Dabei sind die Rahmenbedingungen für Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern nicht einfacher geworden.<br />

Neben der desolaten Gebäude- und Infrastruktur, der Wohnungs- und Versorgungsnot der ersten Jahre belastet<br />

zunehmend die demographische Entwicklung sowie die zurückgehende Investitionsbereitschaft von privater<br />

Seite die Situation, sodass das enorme Tempo in der Stadterneuerung nicht beibehalten werden kann.<br />

In Zukunft wird daher für uns von Bedeutung sein, nicht nur den städtebaulichen Missstand in den Focus<br />

der Fördermittelbereitstellung zu stellen, sondern mit der attraktiven umsetzungsorientierten Projektidee<br />

zu werben. D. h., die Kommunen und andere Mittelempfänger werden sich zukünftig stärker dem<br />

Wettbewerb um Fördermittel aussetzen müssen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern forciert diesen<br />

Wettbewerbsgedanken unter anderem mit der Initiative Zukunftsstandorte. Das Land wird einen Teil der<br />

Städtebauförderungsmittel sowie EFRE-Mittel für Projekte und Maßnahmen, die aus diesem Wettbewerb<br />

hervorgehen, bereitstellen. Ziel dieser Initiative ist, die vorhandenen Potenziale mehr als bisher zu aktivieren<br />

und das eigene Profil der Städte durch die Suche nach Alleinstellungsmerkmalen weiter zu entwickeln.<br />

Dabei sind die Themenfelder bewusst breit gefasst und reichen von bürgerschaftlichem Engagement<br />

bis zur Stadt-Umland-Kooperation.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!