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EGS Geschäftsbericht 2006.indd - EGS Entwicklungsgesellschaft mbH

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2006<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>EGS</strong> <strong>Entwicklungsgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />

3. bericht der Geschäftsführung / Lagebericht<br />

Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

entwicklung von branche und Gesamtwirtschaft<br />

„Der städtebauliche Bericht der Bundesregierung und mehrere Gutachten bewerten die positiven wirt-<br />

schafts- und arbeitsmarktpolitischen Wirkungen der Städtebauförderung. Städtebauförderung ist stets<br />

eine der Kernaufgaben des Landes und der Gemeinden und ist gleichzeitig ein entscheidendes kommunal-<br />

politisches Instrument für ein urbanes Leben mit einer gesunden Durchmischung von Wohnen, Arbeiten<br />

und Freizeitgestaltung geworden.“ Diese Einschätzung zur Wirkung der Städtebauförderung trifft das zu-<br />

ständige Ministerium in der Programmankündigung für das Jahr 2006. Auf Grundlage der geschlossenen<br />

Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern ergibt sich für Mecklenburg-Vorpommern<br />

ein Programmvolumen von rund 92,3 Mio. EUR. Die zunächst wesentlich höher befürchtete Mittelreduzierung<br />

ist somit nicht eingetreten, sodass „lediglich“ 4 Mio. EUR Finanzmittel weniger zur Verfügung stehen<br />

als im Vorjahr. Diese Reduzierung des Programmvolumens gegenüber 2005 ist Ergebnis der Fördermittelangleichung<br />

zwischen den Ost- und Westländern, den Vorschlägen zum Subventionsabbau nach Koch/<br />

Steinbrück sowie der Reduzierung des landeseigenen Programms. Für die <strong>EGS</strong> <strong>Entwicklungsgesellschaft</strong><br />

<strong>mbH</strong> mit dem Kerngeschäftsfeld „Betreuung von Förderprogrammen in Mecklenburg-Vorpommern“ ist<br />

diese Aussage und Stabilität in der Fördermittelbereitstellung von wesentlicher Bedeutung. Die <strong>EGS</strong> hat<br />

sich als Dienstleister im Bereich Sanierungs- und Entwicklungsträgerschaft in Mecklenburg- Vorpommern<br />

einen Namen gemacht und ist seit vielen Jahren anerkannter Partner von Kommunen und Ministerien. Derzeit<br />

betreut die <strong>EGS</strong> 37 Gesamtmaßnahmen in 23 Städten und Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns.<br />

Nachdem die Festlegungen in der Koalitionsvereinbarung nach der Bundestagswahl 2005 eine Fortführung<br />

der Städtebauförderung vorsehen, ist auch nach der Landtagswahl 2006 in Mecklenburg-Vorpommern<br />

in der Koalitionsvereinbarung zwischen den Regierungsparteien die Fortführung der Städtebauförderung<br />

und deren finanzielle Absicherung erklärt worden. Wir gehen somit für den nächsten Zeitraum von<br />

einer Verstetigung in diesem Bereich aus, wobei die Schwerpunktsetzung im Detail neu akzentuiert wird.<br />

So können zukünftig Fördermittel für die Rückführung der sozialen und technischen Infrastruktur, sowie<br />

für Maßnahmen außerhalb von Sanierungsgebieten für die Erhaltung von Ortsbild prägenden Gebäuden<br />

einschließlich Kirchengebäuden eingesetzt werden. Von größerer Bedeutung ist allerdings die Aussage,<br />

dass die Konzentration der Städtebauförderung auf die Zentren, d. h. auf die historischen Altstädte beibehalten<br />

und verstärkt wird. Hier sind insbesondere die Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“ sowie<br />

der Bauherrenpreis „Attraktive Innenstadt“ zu nennen. Nach dem klaren Bekenntnis im Koalitionsvertrag<br />

ist davon auszugehen, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern die vom Bund bewilligten Mittel komplementieren<br />

wird. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die von uns betreuten Kommunen ebenfalls ihren<br />

Komplementäranteil für das Programmjahr 2007 aufbringen werden. Deutlich wird aber, dass die seit<br />

Jahren zunehmend größer werdende Finanznot der Kommunen dazu führt, dass die Bereitstellung der<br />

Finanzmittel für städtebauliche Projekte stärker hinterfragt wird, vor allem im Kontext der Diskussion<br />

von Finanzierbarkeit freiwilliger und verpflichtender Aufgaben einer Kommune. Diese Tendenz führt dazu,<br />

dass der Vorbereitung von Maßnahmen ein größerer Zeitrahmen eingeräumt werden muss und häufig<br />

eine zügige Umsetzung der angestrebten Projekte erschwert wird.<br />

Neben der Problematik der Bereitstellung des Komplementäranteils ergeben sich in zahlreichen Kommunen<br />

durchaus erhöhte Mittelbedarfe. Das heißt, das bisher gewährte Fördermittelvolumen reicht nicht<br />

aus, um städtebauliche Missstände zu beseitigen und das abgestimmte Erneuerungsprogramm umzusetzen,<br />

obwohl der städtische Eigenanteil gesichert ist. Das führt zu einem verstärkten Wettbewerb um<br />

Fördermittel, zunehmend auch um Städtebauförderungsmittel unter den kommunalen Gebietskörperschaften.<br />

Das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung forciert diesen Wettbewerbsgedanken<br />

u. a. mit der „Initiative Zukunftsstandorte“. Die bereits vor einigen Jahren gestartete Initiative soll nun mit<br />

neuem Leben erfüllt werden und sieht die Unterstützung von Projekten vor, die von der üblichen Norm<br />

geförderter Maßnahmen abweichen. Alte Häfen – neue Chancen, Städte am Wasser oder Neues Leben auf<br />

stadtnahen Brachen werden hier beispielhaft genannt und in den Vordergrund gestellt. Ein Wettbewerbsverfahren<br />

soll hier nach Willen des Mittelgebers Profil schärfend wirken und Innovationen unterstützen.<br />

Mehr Wettbewerb bedeutet für die <strong>EGS</strong> als Dienstleisterin und die von ihr betreuten Kommunen die Chance,<br />

mit zukunftsweisenden und innovativen Projektideen von Finanzzuweisungen zu partizipieren, um<br />

diese Maßnahmen umsetzen zu können. Die derzeitigen allgemeinen Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder<br />

der <strong>EGS</strong> können zusammenfassend vorteilhaft eingeschätzt werden.<br />

Auftrags- und Umsatzentwicklung<br />

Die <strong>EGS</strong> betreut als Sanierungs- und Entwicklungsträgerin 37 städtebauliche Gesamtmaßnahmen in 23<br />

Städten und Gemeinden. Die Reduzierung bei der Anzahl der betreuten Gemeinden von 25 auf 23 ergibt<br />

sich aus der Neubildung der Gemeinde Seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom. Die <strong>EGS</strong> betreut<br />

Kommunen mit lediglich einem Sanierungsgebiet, vorwiegend der historischen Altstadt und Kommunen<br />

mit bis zu sieben Gesamtmaßnahmen mit diversen Erweiterungsgebieten wie in der Landeshauptstadt<br />

Schwerin. Dabei handelt es sich um Sanierungsgebiete, Entwicklungsgebiete und Fördergebiete im Rahmen<br />

von „Stadtumbau Ost“. Erstmalig sind Städte, die von der <strong>EGS</strong> betreut werden, in der Programmbereitstellung<br />

2006 nicht berücksichtigt worden. Da die Fördermittel in einem Zeitraum von 5 Jahren bereitgestellt<br />

werden, ergibt sich daraus für den Auftragsbestand der <strong>EGS</strong> kein aktuelles Problem. Mittelfristig<br />

ist es jedoch für die Ausfinanzierung der Gesamtmaßnahmen von Bedeutung, für diese Städte eine erneute<br />

Mittelbereitstellung in 2007 zu erreichen. Einige Sanierungsgebiete erhalten keine Städtebauförderungsmittel<br />

mehr, erreichen jedoch durch die Einnahme von Ausgleichsbeträgen und Veräußerungserlösen<br />

immer noch eine zufrieden stellende Liquidität. Dennoch ist es vorgesehen, in den nächsten Jahren<br />

Sanierungsgebiete mit einem guten Erfüllungsstand abzuschließen und abzurechnen. Die Reduzierung<br />

der Mittelbewilligung bei den vorgenannten Kommunen kann im Wesentlichen durch die Bewilligung anderer<br />

Fördermittel kompensiert werden. In Schwerin konnte in Erweiterung eines Programmgebietes der<br />

Auftragsbestand abgerundet werden. Im Rahmen der Initiative Zukunftsstandorte konnten in Zusammenarbeit<br />

mit Städten Mecklenburg-Vorpommerns zahlreiche Projektanträge beim zuständigen Ministerium<br />

eingereicht werden. Eine Entscheidung zur Programmaufstellung ist für Mitte 2007 zu erwarten.<br />

Die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich Monitoring und Fortschreibung von städtebaulichen Entwicklungskonzepten<br />

(ISEK) hat sich stabilisiert und wird zu einer dauerhaften Aufgabe der <strong>EGS</strong>-Leistungspalette.<br />

Das Gemeinschaftsprojekt INCORD (Integrated Concepts for regional Development), im Rahmen<br />

von INTERREG III C gefördert, konnte im September 2006 erfolgreich abgeschlossen werden. In Zusammenarbeit<br />

mit der Landgesellschaft Mecklenburg- Vorpommern hat die <strong>EGS</strong> an der Durchführung weiterer<br />

EU-Projekte mitgewirkt.

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