Gut zu Fuß - Eveline Schedlberger
Gut zu Fuß - Eveline Schedlberger
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Empfehlenswert dagegen sind mittelhohe Absatzschuhe mit Fersenriemchen. Denn das Riemchen<br />
verhindert, dass man aus dem Schuh herausrutscht und sich den <strong>Fuß</strong> verdreht.<br />
Zu Hause darf es gemütlicher <strong>zu</strong>gehen - vielleicht ist da ein Gesundheitsschuh mit <strong>Fuß</strong>bett geeignet?<br />
Auch hier ist unser Experte skeptisch, denn eigentlich ist ein solcher Schuh nur für den <strong>Fuß</strong> geeignet,<br />
nach dem der Abdruck gemacht wurde. Das zeigt sich oft an den Rillen, die speziell für die Zehen<br />
eingearbeitet wurden. Meist passen da nicht alle Zehen rein.<br />
Ist vielleicht ein sportlicher Schuh die Lösung für gesundes Gehen? "Sportschuhe", sagt Ingo Tusk,<br />
"haben viele Vorteile, sie sind weich gearbeitet und haben meist eine gedämpfte Sohle." Geeignet<br />
auch für alle, die Einlagen tragen. Damit die sich nicht verschieben oder gar heraus fallen und der <strong>Fuß</strong><br />
Halt hat, sollte man einen Schuh nehmen, der rundherum geschlossen ist. Wichtig ist dabei die<br />
richtige Größe. Im Sommer sind Flip-Flops besonders angenehm, was aber sagt der Orthopäde da<strong>zu</strong>?<br />
"Weite Strecken kann man damit nicht gehen", erklärt Dr. Tusk, "denn in Flip-Flops hat man keinen<br />
Halt. Sie haben aber einen Vorteil: der <strong>Fuß</strong> muss arbeiten, die Muskulatur wird trainiert." Klar, welche<br />
Entscheidung unsere Testkäuferin heute fällt. Schließlich geht ja kaum eine Frau mit leeren Händen<br />
aus einem Schuhladen.<br />
Kleines Training für die Füße<br />
1. <strong>Fuß</strong>kreisen<br />
Auf einem Stuhl sitzen, <strong>Fuß</strong> frei links und rechts herum kreisen. Wenn Sie wollen, können Sie den <strong>Fuß</strong><br />
mit der Hand unterstützen.<br />
2. <strong>Fuß</strong>gewölbedehnung<br />
Auf Stuhl setzen, Knie anwinkeln und den <strong>Fuß</strong> auf die Stuhlkante stellen. Eine Hand greift von der<br />
Seite die große Zehe, die andere von der anderen Seite die kleine. Beide Seiten werden vorsichtig<br />
nach unten gebogen, so dass sich der <strong>Fuß</strong> nach oben wölbt. Wer selbst seine Füße nicht erreicht,<br />
kann die Übung mit einem Helfer machen.<br />
3. <strong>Fuß</strong>kräftigung<br />
Hinter den Stuhl stellen und die Lehne halten, um sicheren Stand <strong>zu</strong> bekommen. Fersen <strong>zu</strong>nächst im<br />
Wechsel, dann gleichzeitig heben und senken, also auf die Zehenspitzen stellen.<br />
4. <strong>Fuß</strong>gymnastik<br />
Auf einen Stuhl setzen und mit den Zehen beispielsweise einen Bleistift vom Boden aufheben. Oder<br />
eine Zeitung mit den Zehen in kleine Schnipsel reißen - das stärkt die <strong>Fuß</strong>muskulatur. Auch<br />
Trampolinspringen ist gut für die Füße.<br />
5. <strong>Fuß</strong>massage<br />
Auf einem Stuhl sitzen und einen Igelball unter der <strong>Fuß</strong>sohle umher rollen. Dabei Druck auf den Ball<br />
variieren. Wer keinen Igelball hat, kann auch erst mal mit einem Tennisball starten.<br />
Was tun gegen das Überbein?<br />
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden kleine Beulen am Handgelenk, so genannten Überbeine, vom<br />
Arzt mit dem Hammer behandelt. Tut nicht nur weh, bringt die lästigen Beulen auch nicht dauerhaft<br />
<strong>zu</strong>m Verschwinden. Überbeine, Mediziner sprechen von einem "Ganglion", entstehen häufig am<br />
Handgelenk, können aber praktisch an allen Gelenken des Körpers auftreten. Wodurch sie genau<br />
entstehen, ist noch ziemlich unbekannt, übermäßige Beanspruchungen, häufige, wiederkehrende und<br />
gleichförmige Bewegungen scheinen die Entstehung <strong>zu</strong> begünstigen. Dabei bildet sich im Inneren an<br />
der Gelenkkapsel eine gestielte Zyste, die sich über den Stiel mit Flüssigkeit füllt. Je größer, je<br />
gefüllter die Zyste ist, umso deutlich ist sie als prallelastische Beule sicht- und tastbar.<br />
Nach und nach verfestigt sich dann die Flüssigkeit in der Zyste, beim Abtasten fühlt sie sich dann derb<br />
wie ein Gummiball an. Überbeine sind harmlos und nicht gefährlich, oftmals verschwindet das<br />
Überbein auch ohne Therapie wieder ganz von selbst. Falls nicht, können Überbeine allerdings die<br />
Gelenkbewegungen erheblich stören und dadurch auch recht schmerzhaft sein. Spätestens dann<br />
empfehlen Ärzte die Entfernung des Überbeins. Damit es endgültig verschwindet, muss die Zyste<br />
mitsamt dem Stiel <strong>zu</strong>m Gelenk entfernt werden, sonst bildet sich das Überbein schon nach kurzer Zeit<br />
wieder. Das ist auch der Grund, warum oft angepriesene Hand-Massagen oder die Punktion der Zyste<br />
keine dauerhafte Heilung bringen. Warum sich ein Überbein bildet weiß niemand, eins steckt aber<br />
nicht dahinter: Überanstrengung des Gelenks. Zur Vorbeugung bringt Schonung deshalb nichts. Nach<br />
der Operation aber, ist sie Pflicht. Mit einem Gips muss die Hand dann zwei Wochen ruhig gestellt<br />
werden<br />
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