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IMMOBILIEN weekly Ausgabe 86 29.09.2010 Seite 08 Unternehmen Neuer Geschäftsbereich II Frankfurt a. M.: Zum 01.10.2010 geht Jones Lang LaSalle mit dem neuen Geschäftsbereich ´Real Estate Advisory Services´an den Start. Er bündelt die Abteilungen Investor Consulting, Project & Development Services und Energy & Sustainability Services. Ingo Weiß, derzeit verantwortlich für den Bereich Property Management in Deutschland, übernimmt die Leitung und berichtet an Deutschlandchef Andreas Quint. Der neue Geschäftsbereich geht zunächst mit insgesamt 30 Mitarbeitern an den Start. Nachfolgerinnen von Weiß als Leiter Property Management Deutschland werden seine bisherigen StellvertreterinnenChristina Hoffmann und Tina Reuter. Gutes Jahr München/Frankfurt a. M.: Knight Frank LLP hat im Geschäftsjahr per 31.03.2010 den Umsatz um 13 Prozent auf 288,0 Mio. GBP (2009: 255,7 Mio. GBP) und den Gewinn vor Steuern um 168 Prozent auf 58,4 Mio. GBP (2009: 21,8 Mio. GBP) gesteigert. Januar Jahr 2: Rücknahme wird mangels Liquidität weiterhin verweigert, Möglichkeiten der Veräußerung zu Preisen bis zu zehn Prozent unterhalb des Verkehrswertes sind innerhalb des zweiten Jahres nach Aussetzung wahrzunehmen. Januar Jahr 3: Rücknahme wird mangels Liquidität weiterhin verweigert, Möglichkeiten der Veräußerung zu Preisen bis zu 20 Prozent unterhalb des Verkehrswertes sind zwei Jahre nach der Aussetzung wahrzunehmen. Juli Jahr 3: Wenn Rücknahme immer noch mangels Liquidität verweigert wird, Einleitung der Abwicklung. Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management begrüßt den Entwurf: „Wir sind auf einem guten Weg. Für Privatanleger werden OIFs grundsätzlich liquide Anlagen bleiben, Großanleger und Institutionelle müssen sich aber längerfristig binden“, so BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip. Die Vizepräsidentin des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss Bärbel Schomberg: „Wir freuen uns, dass das Kabinett gestern einen ersten bedeutsamen Schritt bei der Regulierung von Offenen Immobilienfonds zur Verhinderung von Liquiditätsproblemen gemacht hat.“ Außerdem ist sie froh, dass die Geschlossenen Fonds aus dem Anlegerschutzgesetz herausgelöst wurden und in einem separaten Gesetzentwurf behandelt werden. Dieser Gesetzentwurf ist nun die Grundlage für die Diskussionen im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, dessen Beratungen zeitnah beginnen. Grenzregionen sind Herausforderung für Immobilienbewerter In den europäischen Grenzregionen nutzen die Bewohner die Freiheiten der Europäischen Union, wie die freie Wahl des Arbeits- und Wohnortes, um von Preisvorteilen auf dem Immobilienmarkt jenseits der nationalen Grenze zu profitieren. So nutzen die Niederländer die für sie günstigeren Preise in Nordrhein-Westfalen, um sich den Traum vom Einfamilienhaus zu erfüllen. Und auf der deutschen Seite der Neiße erwerben Polen Bauland, das hier schon preiswerter ist, als an ihrem Ufer. Für die Immobilienbewertung stellen diese Grenzregionen eine Herausforderung dar. Denn bislang zieht ein deutscher Immobiliengutachter, der Grundstücke und Objekte an der polnischen oder niederländischen Grenze bewerten soll, häufig nur Vergleichsdaten der deutschen Seite ein. Dabei würde es sich anbieten, auch das Preisniveau unmittelbar jenseits der Staatsgrenze mit in die Bewertung einfließen zu lassen. Bernhard Bischoff Foto: katha.b Das geschieht bisher selten. Das leistet Gutachten Vorschub, die an den realen Gegebenheiten vor Ort vorbeigehen, meint Bernhard Bischoff vom BVS Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.V.. Einen Grund dafür sieht Bischoff, beim BVS Leiter des Bundesfachbereichs für Immobilienbewertung, in fehlenden
IMMOBILIEN weekly Ausgabe 86 29.09.2010 Seite 09 Unternehmen Anschluss gesichert Hamburg: Die Wiesbadener Volksbank und die DG HYP übernehmen gemeinsam die Anschlussfinanzierung eines Büro- und Verwaltungszentrums in München. Das Finanzierungsvolumenbeträgt 30 Mio. Euro. Kreditnehmer ist die Allgemeine Südboden Grundbesitz AG, München. Das Gebäudeensemble umfasst mehrere zwei- und dreigeschossiger Immobilien, die sich auf einem rund 17.000 qm großen Grundstück befinden. Die Gesamtmietfläche beträgt circa 15.400 qm. Die Immobilie ist nahezu vollständig vermietet. Hauptmieter sind eine private Hochschule sowie ein Verlagshaus. Kapitalerhöhung Duisburg: Die Hamborner Reit AG hat eine Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von bis zu 11,35 Mio. neuen Stückaktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von einem Euro je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 01.01.2010 gegen Bareinlagen beschlossen. Der Erlös soll zur Finanzierung des Kaufs weiterer Immobilien verwendet werden. Vergleichsdaten, da die europäischen Immobilienbewerter keine gemeinsamen Standards besitzen. Dieses Manko war auch Thema der diesjährigen Baltic Valuation Conference in Rostock. Hier diskutierten Sachverständige, Wissenschaftler und Experten aus der freien Wirtschaft die aktuellen grenzüberschreitenden Entwicklungen im Wertermittlungswesen. Von deutscher Seite war der BVS federführend an der Konferenzorganisation beteiligt. Bei dem Treffen wurde noch einmal deutlich, dass es in den einzelnen europäischen Ländern sehr große Qualitätsunterschiede bei der Zulassung von Sachverständigen und der kontinuierlichen Überwachung ihrer Arbeit gibt. Deshalb ist die Qualität der Gutachten praktisch nicht miteinander vergleichbar. Ein Schritt zur Vereinheitlichung von Qualitätsanforderungen und besseren Transparenz für die Auftraggeber ist der Titel des Recognised European Valuer, kurz REV. Der Immobilienbewerter, der diesen Titel trägt, erfüllt mit seinen Gutachten gemeinsam festgelegte europäische Standards. Allerdings sind nur wenige europäische Sachverständigen-Organisationen Mitglieder der TEGoVA The European Group of Valuers' Associations, die diesen Titel vergibt. In Deutschland ist neben dem BVS nur der BDVI Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure dazu berechtigt. „Alle Teilnehmer der Baltic Valuation Conference sind sich einig, dass die Durchsetzung gemeinsamer Standards in Europa Priorität hat“, berichtet Bischoff. Das REV-Gütesiegel für Sachverständige soll deshalb systematisch in Europa weiterentwickelt werden. Projektentwicklungen in Berlin und Potsdam nehmen zu Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Berlin/Potsdam sind mit einem blauen Auge durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen. In der Metropolenregion ist das Gesamtprojektentwicklungsvolumen für den Zeitraum 2007 bis 2014 um 7,1 Prozent auf 5,3 Mio. qm im Vergleich zum Vorjahr angewachsen. 2009 war es noch um acht Prozent rückläufig. Der monetäre Wert aller Projektentwicklungen liegt aktuell bei 15,9 Mrd. Euro und damit eine Millarde Euro über dem Vorjahresniveau. Dies geht aus der Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Berlin/Potsdam 2010“ hervor, die die BulwienGesa AG im Auftrag der Niederlassungen Berlin- Brandenburg der Hochtief Projektentwicklung GmbH und der TLG Immobilien GmbH im vierten Jahr in Folge erhoben hat. Wie im Vorjahr bleibt das Wohnsegment mit knapp zwei Millionen Quadratmetern Projektfläche Spitzenreiter unter den Immobilienteilbereichen. Gegenüber 2009 steigt das Volumen um 9,1 Prozent. Hier lockt ein stabiler Cashflow vor allem im Segment hochwertiger Mietwohnungen. Laut Carsten Sellschopf, Chef der Niederlassung von Hochtief Projektentwicklung Berlin-Brandenburg denkt auch sein Unternehmen über ein verstärktes Engagement in diesem Bereich nach. Das gewerbliche Segment stabilisiert sich im Vergleich zum Vorjahr, was vor allem Einzelhandelsprojekten zu verdanken ist. Diese verzeichnen mit 28,1 Prozent den stärksten segmentbezogenen Anstieg und umfassen jetzt ein Volumen von 970.000 qm.
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