Baufeuchtigkeit prüfen und beheben. Verfahrenstechniken.
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46<br />
Entnahmematerial<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Entnahmetiefe<br />
Materialfeuchte<br />
Sättigungsfeuchte<br />
Durchfeuchtungsgrad<br />
Chlorid Sulfat Nitrat<br />
mm % % % Verseuchungsgrad<br />
Ziegel 3 16,46 17,12 96,14 – – –<br />
Ziegel 7 14,44 14,93 96,72 – – –<br />
Ziegel 10 16,12 17,33 93,02 – – –<br />
Mörtel 12 16,89 18,78 89,94 – – –<br />
Ziegel 15 13,93 16,87 82,57 – – –<br />
Ziegel 3 13,77 16,98 81,10 3 2 2<br />
Ziegel 5 13,12 17,03 77,04 2 1 1<br />
Ziegel 10 9,44 17,20 54,88 1 0 1<br />
Ziegel 15 3,12 17,29 18,05 1 0 0<br />
Ziegel 20 2,56 16,96 15,09 0 0 1<br />
Putz 0,10 15,33 18,89 81,15 3 2 2<br />
ist bereits so zerstört, dass er entfernt <strong>und</strong> erneuert werden<br />
muss. Nach dieser Sanierung werden nur noch die restlichen<br />
Salze im Ziegel am Schadensprozess beteiligt sein; ihr Anteil<br />
ist jedoch vergleichsweise gering. Die Mörtelprobe aus dem<br />
Ziegelmauerwerk zeigt zudem, dass sich im Mörtel mehr Salze<br />
als im Ziegel abgelagert haben, so dass ein Auskratzen der<br />
Fugen nochmals eine spürbare Verringerung der Salzbelastung<br />
bringen wird.<br />
Die gleichen Feuchtewerte aus anderen Proben ergeben eine<br />
völlig andere Folgerung: Es wurden zwei Bohrkerne in verschiedenen<br />
Tiefenstufen analysiert. Der erste Bohrkern stammt<br />
innen aus dem Keller, der zweite Bohrkern wurde von außen<br />
im Erdgeschossbereich gezogen (s. Abb. 4.32).<br />
Abb. 4.32<br />
Beispiel eines Laborprotokolls<br />
Im Keller kann diese Abnahme des Durchfeuchtungsgrads zum<br />
Wandinneren nur bedeuten, dass hier zumindest im Sommer<br />
eine hohe Kondensatbelastung vorliegt, es sei denn, dieser<br />
Keller enthielte eine stark feuchtespendende Nutzung.<br />
Außen weist der Durchfeuchtungsverlauf auf eine unüblich<br />
hohe Feuchtebelastung durch Regen hin, was selbstverständlich<br />
nochmals nach einer längeren Schönwetterperiode absichernd<br />
überprüft werden müsste. Die Salze sitzen außen<br />
oberfl ächennah, so dass nach einer Sanierung nicht mehr mit<br />
einem bedeutsamen Nachwandern gerechnet werden muss.