Ausgabe 13 - FC Luzern

GÄSTEKOLUMNE
An Jahmir Hyka haben die Sittener keine guten Erinnerungen. Vielen ging es zu schnell.
GEMEINSAME IDENTITÄT
Nichts scheint zum anderen zu gehören, vieles ist ein
Teil des Ganzen, und gerade deshalb kommen Institutionen,
die allen eine gemeinsame Identität ermöglichen,
eine besondere Bedeutung zu. Der FC Sion
ist dafür das beste Beispiel. Klar haben die Walliser
in den klassischen Wintersportarten ihre Helden.
Olympia sieger und Weltmeister wie Pirmin Zurbriggen
und viele weitere Einzelsportler stammen aus
dem Wallis. Bei den Mannschaftssportarten gibt es
noch den HC Sierre. Mehr als einen Schweizer Vizemeistertitel
aus dem Jahr 1973 gibt es hier jedoch
nicht vorzuweisen. So bleibt unter dem Strich halt
der FC Sion. Ausgestattet mit zwei Schweizer Meisterschaften
und sagenhaften 12 Cuspsiegen – bei
wohlgemerkt 12 Finalteilnahmen! Rekord im hiesigen
Fussball, ebenso der Stoff für Legenden und Mythen
rund um den 103-jährigen Verein.
DAS MATTERHORN UND DER FC SION
Und gerade wegen dieser Konstellation können die
Sittener auf die Gunst der 320 000 Walliser zählen,
die den drittgrössten Kanton bevölkern. Der FCS
vermittelt ein Zusammenhörigkeitsgefühl, das sonst
höchstens das Walliser Wappen mit seinen 13 Sternen
oder das Matterhorn auslösen. Lange machte es
den Anschein, dass sich während der zweiten Präsidentschaft
von Christian Constantin einige vom FC
Sion abwandten. Viel Geschirr wurde zerschlagen,
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für einige zu viel. Ein Phänomen, das den «Röstigraben»
zwischen Ober- und Unterwallis sogar vertiefte.
Doch ausgerechnet die juristischen Wirrungen der
letzten Monate fügten die Scherben wieder zusammen.
Alle gegen den FC Sion und seinen Präsidenten,
der gegen den Rest der Welt. Revolution lautete
die Parole, und bei solchen Schlagworten ist das
Tal schlagartig wieder geeint, die gemeinsame Geschichte
wieder präsent.
MANAGEMENT BY CC
Dem erfolgreichen Architekten aus Martigny wird bisweilen
in den Medien ein exzentrischer Führungsstil
vorgeworfen. Kritiker bezeichnen ihn sogar als diktatorisch.
Private Quellen versichern jedoch, dass der
Mensch Constantin als umgänglich, sozial und geradezu
liebenswert charakterisiert werden muss. Er, der
früher für Xamax und Lugano im Tor stand und heute
ein Unternehmen führt, dessen Umsatz zwischen 200
und 300 Millionen beträgt. Dessen Vorgehensweise
als kontrovers beschrieben wird, schwarz oder weiss,
für oder gegen ihn. Für den Betrieb des FCS hat Christian
Constantin die Gesellschaft Olympiques des Alpes
gegründet. Neben seiner Inhaberschaft bekleidet
der dreifache Vater das einzige Amt eines Verwaltungsrates.
Kurze Entscheidungswege sind so natürlich
gegeben, und genau so funktioniert der FC Sion
– als Einmannshow oder quasi das Matterhorn unter
den Fussballclubs.
MANNSCHAFTSKADER
FC SION
Nr. Name Position Jg.
1 ANDRIS VANINS TW 30.4.80
2 ADAO JOAQUIM MF 14.7.92
3 MILOS BAKRAC VE 25.2.92
4 JOSÉ GONÇALVES* VE 17.9.85
5 MICHAEL CHRISTIAAN DINGSDAG VE 18.10.82
6 AISLAN VE 11.1.88
7 MARIO MUTSCH* MF 3.9.84
8 RODRIGO MF 6.10.80
9 DANILO ST 11.11.86
11 CHRIST MBONDI ST 2.2.92
13 SÉBASTIEN WÜTHRICH MF 29.5.90
14 VULLNET BASHA MF 11.7.90
16 DIDIER CRETTENAND MF 24.2.86
18 KEVIN FICKENTSCHER TW 6.7.88
19 DRAGAN MRDJA ST 23.1.84
20 VILMOS VANCZAK VE 20.6.83
21 ABDOUL KARIM YODA MF 25.10.88
22 GORAN OBRADOVIC MF 1.3.76
23 XAVIER MARGAIRAZ MF 7.1.84
24 BRANISLAV MICIC VE 17.4.90
25 EVAN MOLINGO MELO ST 31.5.93
26 SEREY DIE MF 7.11.84
27 GEOFFREY TRÉAND MF 16.1.86
28 CRISTIAN FLORIN IANU ST 16.10.83
29 FLORIAN BERISHA MF 18.1.90
30 STEVEN DEANA TW 4.3.90
31 ARNAUD BÜHLER VE 17.1.85
32 ANTHONY SAUTHIER MF 5.2.91
33 ADAILTON VE 16.4.83
TRAINER: LAURENT ROUSSEY
ASSISTENT: SÉBASTIEN FONTBONNE
TORHÜTERTRAINER: MARCO PASCOLO
* Qualifikation für die 1. Phase der Saison 2011/12 durch die Qualifikationskommission
der SFL verweigert.