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Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner von Vaduz

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12<br />

Lebensraumverbesserung<br />

im <strong>Vaduz</strong>er Riet<br />

Projekt zur ökologischen Aufwertung wurde<br />

umgesetzt<br />

Die an das <strong>Vaduz</strong>er Riet angrenzende<br />

Gemeinde Schaan hat bereits<br />

Massnahmen zur ökologischen<br />

Aufwertung der Rietkulturlandschaft<br />

getroffen. In einem<br />

Gespräch zwischen dem Bürgermeister<br />

<strong>und</strong> dem Gemeindevorsteher<br />

<strong>von</strong> Schaan wurde vereinbart,<br />

dass auch das <strong>Vaduz</strong>er Riet<br />

in diesen Prozess eingeb<strong>und</strong>en<br />

wird <strong>und</strong> sogenannte Biotopverb<strong>und</strong>systeme<br />

angelegt werden,<br />

um bestehende Lebensräume für<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna gezielt aufzuwerten<br />

<strong>und</strong> neue zu schaffen.<br />

Anschliessend sollen auch Eschen<br />

<strong>und</strong> Gamprin ähnliche Projekte<br />

realisieren. Im Auftrag des Bürgermeisters<br />

wurde <strong>von</strong> einem<br />

Ingenieurbüro für Agrar- <strong>und</strong><br />

Umweltberatung ein generelles<br />

Konzept für die Lebensraumverbesserung<br />

im <strong>Vaduz</strong>er Riet erarbeitet.<br />

Als erste <strong>und</strong> wichtigste Massnahme<br />

ist darin die Pflanzung<br />

<strong>von</strong> einheimischen Sträuchern<br />

<strong>und</strong> Gehölzen auf den vier gemeindeeigenen<br />

Gr<strong>und</strong>stücken<br />

vorgesehen, da diese Pflanzen 4<br />

bis 5 Jahre Wachstum benötigen,<br />

bis sie ein nützliches Element als<br />

Schutz <strong>und</strong> Lebensraum für Kleingetier,<br />

Vögel, Hasen <strong>und</strong> Rehe<br />

darstellen. Mit dieser Massnahme<br />

wird auch eine lockere Querverbindung<br />

als Korridor zwischen<br />

den bestehenden Schutzgürteln<br />

geschaffen.<br />

Der Gemeinderat genehmigte<br />

am 17. Februar einstimmig das<br />

Konzept für eine Lebensraumverbesserung<br />

im <strong>Vaduz</strong>er Riet sowie<br />

die Umsetzung der 1. Etappe in<br />

einem Kostenrahmen <strong>von</strong> CHF<br />

100‘000.– <strong>und</strong> bewilligte den entsprechenden<br />

Kredit.<br />

R<strong>und</strong> 80 Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler machten mit<br />

In Zusammenarbeit mit dem Amt<br />

für Wald, Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

sowie der Liechtensteinischen<br />

Gesellschaft für Umweltschutz<br />

(LGU) <strong>und</strong> unter Zuhilfenahme<br />

<strong>von</strong> Schulklassen fanden die ersten<br />

Bepflanzungen im November<br />

statt. Das Schulprojekt wurde<br />

durch Gerhard Hornsteiner (LGU)<br />

betreut. R<strong>und</strong> 80 Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler aus den Klassen 3a<br />

<strong>und</strong> 3b der Realschule <strong>Vaduz</strong> sowie<br />

einer dritten <strong>und</strong> fünften<br />

Klasse des Liechtensteinischen<br />

Gymnasiums waren an drei Halbtagen<br />

mit der Bepflanzung beschäftigt.<br />

Vorerst wurden zwei<br />

Parzellen bepflanzt, weitere<br />

Pflanzaktionen werden im Frühjahr<br />

vorgenommen. Sämtliche<br />

Sträucher <strong>und</strong> Gehölze wurden<br />

vom Pflanzgarten des Landesforstbetriebes<br />

bestellt. Um die<br />

neu gepflanzten Sträucher <strong>und</strong><br />

Gehölze vor Wildfrass zu schützen,<br />

werden die Gr<strong>und</strong>stücke<br />

während vier Jahren mit Maschendrahtzaun<br />

eingefasst. Spätere<br />

Unterhaltsarbeiten an den<br />

Gehölzen <strong>und</strong> Sträuchern sollen<br />

vom Amt übernommen werden.<br />

Strukturarmen Lebensraum<br />

verbessern<br />

Aus ökologischer Sicht ist das ca.<br />

100 ha grosse <strong>Vaduz</strong>er Riet eine<br />

öde Landschaft. Mehrheitlich für<br />

Acker- <strong>und</strong> Gemüsebau intensiv<br />

genutzt, ist es strukturarm <strong>und</strong> bietet<br />

nur einer begrenzten Zahl <strong>von</strong><br />

Tieren <strong>und</strong> Pflanzen einen geeigneten<br />

Lebensraum. Für viele Kleintiere<br />

sind die sehr grossen Distanzen<br />

zwischen den bestehenden<br />

Strukturelementen unüberwindbar.<br />

Dies führt zu einer Isolation<br />

der verschiedenen Populationen<br />

<strong>und</strong> letztlich zum Aussterben derselben.<br />

Das Wild kann das Riet<br />

lediglich in den Gehölzstreifen<br />

durchwandern, die entlang der <strong>Vaduz</strong>er<br />

Rietgrenzen verlaufen. Im<br />

Riet selbst fehlen Schutz- <strong>und</strong> Einstandsmöglichkeiten<br />

für das Wild.

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