plastics - Das Kunststoff-Magazin der BASF 2/2007
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Märkte und Produkte<br />
Schwarz, kalt und neu gemischt<br />
Zwei Ultrason-Innovationen für Schweinwerfer<br />
Gibt es das schon? Ein Bil<strong>der</strong>rätsel, das Rätsel- und<br />
Autonarren zugleich erfreut: das Erraten von bestimmten<br />
Autotypen anhand ihrer Scheinwerfer.<br />
Denn ein Trend in <strong>der</strong> Automobilindustrie ist zweifellos,<br />
dass Auto-Designer Scheinwerfer zunehmend als Design-<br />
Element auffassen und gleichzeitig versuchen, neue Funktionen<br />
zu integrieren. Daraus ergeben sich immer höhere<br />
funktionelle und ästhetische Ansprüche an Scheinwerfergehäuse<br />
aus <strong>Kunststoff</strong>.<br />
Die <strong>BASF</strong> hat jetzt zwei neue Ultrason ® -Typen entwickelt, die die<br />
Einsatzmöglichkeiten von Polyethersulfon (PESU) in Scheinwerfern<br />
erheblich erweitern: das schwarze Ultrason E mit verbessertem<br />
Temperaturmanagement und einem bei Fließfähigkeit und Verarbeitung<br />
optimierten PESU-Blend.<br />
Neues<br />
Pigmentsystem<br />
Für Gehäuse werden opake, meist schwarz eingefärbte Materialien<br />
verwendet, die unabhängig von <strong>der</strong> Farbe eine hohe Oberflächenqualität<br />
aufweisen müssen. Schwarz eingefärbte <strong>Kunststoff</strong>e haben<br />
den Vorteil, dass sie mit geringeren Pigmentmengen auskommen<br />
und so eine bessere Oberfläche ergeben. Nachteilig ist, dass<br />
schwarze Materialien die Wärmestrahlung schlechter durchlassen.<br />
<strong>Das</strong> neue Ultrason E 2010 MR schwarz HM vermin<strong>der</strong>t das Aufheizen<br />
dadurch, dass es die Wärmstrahlen besser durchlässt. Diese<br />
Lösung basiert auf einem neuen Pigmentsystem, das sichtbares<br />
Licht absorbiert, Wärmestrahlung jedoch teilweise durchlässt –<br />
heat management (HM) à la <strong>BASF</strong>. Gegenüber einem mit klassischem<br />
Ruß eingefärbten Gehäuse, das im Test 190 °C heiß wird,<br />
werden Gehäuse mit <strong>der</strong> HM-Einfärbung 40 bis 60 °C weniger<br />
heiß.<br />
In einem Scheinwerfer treten die höchsten Temperaturen direkt oberhalb <strong>der</strong><br />
Lampe auf – die neue Ultrason-Type verschafft hier Kühlung.<br />
Hochwertige Optik<br />
Doch nicht nur kühl sollen Scheinwerfergehäuse bleiben, son<strong>der</strong>n<br />
auch durch hochwertige Optik glänzen. Hier hat die <strong>BASF</strong> einen<br />
neuen Weg beschritten, um die Eigenschaften von Ultrason zu<br />
verbessern. Durch intelligentes Mischen mit an<strong>der</strong>en <strong>Kunststoff</strong>en<br />
entstand ein neuer Werkstoff, Ultrason E 2010 MR HP, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Verarbeitbarkeit bis zu den Gebrauchseigenschaften eine ganze<br />
Reihe von Pluspunkten vereint. So wurde die Fließfähigkeit im<br />
Vergleich zu reinem PESU um 10 bis 20 Prozent erhöht. Spritzgießfehler<br />
sind jetzt nicht nur besser erkennbar, son<strong>der</strong>n auch leichter<br />
vermeidbar: <strong>Das</strong> neue Material ist deutlich weniger lichtdurchlässig<br />
und damit bei <strong>der</strong> Qualitätskontrolle in <strong>der</strong> Scheinwerferproduktion<br />
sehr vorteilhaft – eventuelle Fehler werden an<strong>der</strong>s als bei trans-<br />
parenten Werkstoffen bereits vor <strong>der</strong> Metallisierung sichtbar.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ultrason.de<br />
Hintergrund<br />
Ultrason ®<br />
Werkstoff:<br />
Ein amorpher Thermoplast auf <strong>der</strong> Basis von Polysulfon (PSU)<br />
und Polyethersulfon (PESU).<br />
Anwendung:<br />
Hochwertige technische Teile und hoch beanspruchte Massenprodukte<br />
Eigenschaften:<br />
Sehr hohe Dauergebrauchstemperatur, hohe Steifigkeit und<br />
mechanische Festigkeit, gutes elektrisches Isoliervermögen