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Mutterstadt - Donaudeutsche - Speyer

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10<br />

Die Tanz- und Trachtengruppe Ulm<br />

Zu Gast bei den Donauschwaben in Kanada<br />

und Amerika befand sich die Gruppe im August<br />

dieses Jahres. In folgenden Städten traten<br />

sie vor einem begeisterten Publikum auf: in Toronto,<br />

in Kitchener und in Leamington Kanada,<br />

in Detroit Michigan, in Cleveland, in Akron und<br />

in Cincinnati Ohio der Vereinigten Staaten. Als<br />

sie am Sonntag Abend am 12. August in Cleveland<br />

ankamen wurden sie von der hiesigen Ju-<br />

gendgruppe, von Vorstandsmitliedern und von<br />

den Gasteltern herzlich begrüßt. Sie wurden mit<br />

einem Abendessen bewirtet und lernten sich gegenseitig<br />

kennen bzw. erneuerten ihre Bekanntschaft<br />

mit den Clevelander Jugendlichen, die sie<br />

bereits in Ulm kennenlernten.<br />

Montags wurde eine Stadtrundfahrt unternommen<br />

und allerlei Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt Cleveland besichtigt. Gegen Abend veranstalteten<br />

die Donauschwaben auf dem Lenaupark<br />

ein Picknick für die Gäste und deren Gastgeber.<br />

Außerdem sollen noch Privat-Parties<br />

stattgefunden haben, wie man durch „die Blume“<br />

erfahren konnte.<br />

Am Dienstag konnte man viele Ulmer mit ihren<br />

Gastgebern beim Einkaufszentrum treffen,<br />

denn man musste ja Andenken usw. von Amerika<br />

mit nach Hause nehmen. Am Dienstagabend,<br />

14. August wurde ein Programm der Ulmer Tanz<br />

und Trachtengruppe im Deutsch-Amerikanischen<br />

Kulturzentrum der Donauschwaben abgehalten.<br />

Im vollbesetzten Holzersaal traten die<br />

Ulmer Gäste in ihren schmucken Trachten, angeführt<br />

von ihrer Fahne auf und wurden vom<br />

Präsidenten der Clevelander Donauschwaben<br />

Franz Rimpf ganz herzlich willkommen geheissen.<br />

Er stellte den Leiter der Gruppe Herrn Franz<br />

Flock und die Leiterin Frau Ulli Schiebli mit ihrem<br />

Gatten Rudi vor. Mit dem Lied „Gruess Euch<br />

Gott“ eröffnete die Gruppe ihre Vorführungen. Es<br />

folgten mehrere Volkstänze bei denen abwechselnd<br />

gesungen und geklatscht wurde. Franz<br />

Flock erläuterte die verschiedenen Tänze und<br />

beschrieb die Trachten der Mädchen. Sie seien<br />

nach der Obrowatzer Tracht aus der Batschka<br />

angefertigt. Sie besteht aus einer weissen Bluse<br />

mit Puffärmeln, rotem Samtleibchen , geblümten<br />

Rock auf schwarzem Grund und roter Schür-<br />

Die Ulmer Tanz u. Trachtengruppe in Cleveland. Auf der Bühne Präsident Franz Rimpf bei der Begrüssung.<br />

Foto: Sartsehev<br />

ze, mit vielen gestärkten, weissen Unterröcken.<br />

Besonders die Gretchenfrisuren mit schwarzen<br />

Samtbändern sowie schwarzen Halsbändern<br />

aus Samt verleihen den Trägerinnen eine echte<br />

donauschwäbische Note. Die Männer und Burschen<br />

trugen weiße Hemden mit bauschigen<br />

langen Aermeln, schwarze Westen mit Silberknöpfen,<br />

schwarze Hosen und Schuhe. Ihre<br />

schwarzen Hüte waren mit mehrfarbigen,<br />

schmalen Bändern geschmückt.<br />

Das Gedicht „Mein Heimatland“ von Stefan<br />

Augsburger wurde von einem Mädchen vorgertragen.<br />

Es folgten Tänze im Walzertakt und flotte<br />

Polkas. Dazwischen sangen Ulli und Rudi<br />

Schiebli begleitet von Frau Gabi Anger auf dem<br />

Akkordeon mehrere Lieder.<br />

In der ersten Pause zogen sich die Trachtenträger<br />

um und kamen in echter ungarischer Bekleidung<br />

ungarische Lieder singend und tanzten<br />

zackige „Csardas“ in schwarzen Lederstiefeln.<br />

Nach der zweiten Pause kamen die Paare<br />

wieder in den Saal in Arbeitskleidung wie sie die<br />

Donauschwaben in ihrer alten Heimat bei der<br />

Ernte, beim Traubenlesen oder bei der Maisernte<br />

„im Kukruzbrechen“ getragen haben. Sie sangen<br />

und tanzten zu den Liedern:<br />

„Wenn der Wein blüht, ist es schön an der<br />

Donau“ „Veilchenblaue Augen“ und die „Herz,<br />

Schmerz-Polka“.<br />

Zuletzt wurden gegenseitig Geschenke ausgetauscht<br />

und allen Dank ausgesprochen. Erst<br />

das letzte Lied: „Als Freunde kamen wir, als<br />

Freunde gehen wir“ erklang, wurde heimlich so<br />

manche Träne weggewischt, denn dem Clevelander<br />

Publikum war es vergönnt ein Wiedersehen<br />

mit der einstigen Heimat zu begehen. Ein<br />

lang anhaltender Applaus für die Freunde aus<br />

der Urheimat war die Belohnung.<br />

Karoline Lindenmaier (Hetzel)<br />

Hier werden Abschieds Geschenke ausgetauscht. Von links Franz Rimpf, Franz Flock, Ingrid Dorr, Ulrike Schicbli u . Margot<br />

Maurer. Foto: Sartsehev

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