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Mutterstadt - Donaudeutsche - Speyer

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Jubiläumstreffen<br />

„15 Jahre Landsmannschaft der Donauschwaben in Thüringen“<br />

Der Schirmherr dieser Festveranstaltung am<br />

1. Juli 2007 im Gasthaus „Zur Schenke“ in<br />

Alach bei Erfurt war Minister für Soziales, Familie<br />

und Gesundheit Dr. Klaus Zeh.<br />

Beeindruckend waren die Trachtenträger aus<br />

Thüringen und die Trachtenträger in den Trachten<br />

aus der angestammten Heimat, die unter<br />

den Klängen des Prinz-Eugen-Marsches, gespielt<br />

von der Original Ungarndeutschen Kapelle<br />

„Lustige Buben“, aus Babarc Ungarn unter großem<br />

Beifall zu Beginn der Veranstaltung in den<br />

Saal einzogen. Sie nahmen auf der festlich geschmückten<br />

Bühne und vor der Bühne Aufstellung.<br />

Es war ein prächtiges und farbenfrohes<br />

Bild, das sich den Gästen bot.<br />

Für den Landesvorsitzenden der Donauschwaben<br />

in Thüringen Adam Pippus war es<br />

eine Freude, so viele Ehrengäste und Landsleute<br />

aus nah und fern begrüßen zu können.<br />

Adam Pippus begrüßte unter vielen Ehrengästen<br />

Frau Heike Schrade, die in Vertretung<br />

des Ministers Dr. Klaus Zeh gekommen war,<br />

recht herzlich sowie den Präsident des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben Herrn Josef<br />

Jerger, den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaften<br />

der Donauschwaben in der<br />

Bundesrepublik Deutschland Herrn Hans Supritz<br />

und den Landesvorsitzenden des BdV Landesverbandes<br />

Thüringen Herrn Egon Primas.<br />

Josef Jerger, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben spricht Grußworte<br />

Pippus sagte: „Unser Beitrag ist, das Brauchtum<br />

und Kulturgut aus der angestammten Heimat,<br />

dem ehemaligen Jugoslawien, zu pflegen,<br />

6<br />

zu erhalten, den nächsten Generationen weiterzugeben<br />

und gleichzeitig in der neuen Heimat,<br />

in Thüringen, das kulturelle Leben zu bereichern“.<br />

Er begrüßte in Vertretung des Oberbürgermeisters<br />

Andreas Bausewein, der Stadt Erfurt,<br />

den Bürgerbeauftragten Herrn Wolfgang Zweigier,<br />

den Vorsitzenden der AG Untere Baranya in<br />

Gingen/Fils Hans Volk, Gemeinderatsmitglied<br />

der Patengemeinde Gingen Wilhelm Buck, den<br />

Vorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

in Mosbach Anton Kindtner, den<br />

Stellvertretenden Landesvorsitzenden der Donauschwaben<br />

in Bayern Paul Settele, den Stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft in Thüringen Alfred<br />

Pauer und von der Egerländer Gmoi in Thüringen,<br />

Dr. Walter Schug, recht herzlich.<br />

Pippus begrüßte alle weiteren Ehrengäste,<br />

die zum Fest der Donauschwaben gekommen<br />

waren. Weiter begrüßte er die Ungarndeutsche<br />

Tanzgruppe und Musikanten aus Babarc, den<br />

Männerchor „Liedertafel“ aus Tiefthai, die Egerländer<br />

Singegruppe und die Trachtengruppen<br />

aus den angestammten Heimatorten Kisfalud,<br />

Darda und Petlovac/Sanktivan, dem ehemaligen<br />

Jugoslawien.<br />

Pippus brachte zum Ausdruck, dass der Einzug<br />

der Trachtenträger, unter den Klängen des<br />

Prinz-Eugen-Marsches, Tradition hat und bei allen<br />

Festveranstaltungen der Donauschwaben<br />

gespielt wird.<br />

Die Gedanken gehen dabei in die schwierige<br />

Ansiedlungszeit unserer Vorfahren, die ja Prinz-<br />

Eugen um 1723 eingeleitet hat und Kaiserin Maria<br />

Theresia vollendete. Wer konnte ahnen dass<br />

wir als Kinder mit unseren Großeltern und Müttern,<br />

nach über 250 Jahren, 1944 bis 1948 zu<br />

einem umgekehrten Schwabenzug gezwungen<br />

wurden. Die Väter waren im Krieg und viele<br />

schon gefallen oder vermisst.<br />

Den Donauschwaben wurden die Bürgerrechte<br />

abgesprochen und das Eigentum konfisziert.<br />

Durch Flucht und Vertreibung in den<br />

Jahren 1944 bis 1948 fanden 60.000 Donauschwaben<br />

durch Mord, Misshandlungen, Hunger<br />

und Krankheit den Tod.<br />

Durch das Engagement unseres Präsidenten<br />

des Weltdachverbandes Josef Jerger und unseres<br />

Bundesvorsitzenden Hans Supritz gibt es<br />

innerhalb der Donauschwaben weit- und bundesweit<br />

eine Spendenaktion sowie Gespräche<br />

mit der serbischen und kroatischen Regierung<br />

hinsichtlich der Errichtung von Mahn- und Gedenkstätten<br />

an den Orten der damaligen Todeslager<br />

im ehemaligen Jugoslawien. Einige wurden<br />

in den letzten Jahren auf kroatischem als<br />

auch auf serbischem Territorium errichtet und<br />

eingeweiht. Weitere sollen folgen. Dies ist eine<br />

gute Geste des Mitgefühls und der Verantwortung<br />

unseres Weltdach- und Bundesverbandes.<br />

An dieser Stelle wurde eine Gedenkminute<br />

abgehalten, zu Ehren und Gedenken der Toten<br />

durch Krieg, Flucht und Vertreibung und der verstorbenen<br />

Heimatfreunde in den vergangenen<br />

Jahrzehnten.<br />

Auch wir Donauschwaben in Thüringen, so<br />

Pippus, haben unseren Beitrag in der alten Heimat<br />

geleistet. Wir haben Brücken geschlagen<br />

und den Menschen nach dem Krieg (1991 –<br />

1997) im ehemaligen Jugoslawien, jetzigem<br />

Kroatien, moralisch und finanziell geholfen. Wir<br />

als ehemalige deutsche Bewohner haben zusammen<br />

mit den jetzigen kroatischen Bewohnern<br />

sowie mit einer großzügigen finanziellen<br />

Unterstützung der bischöflichen Diözese Dakovo,<br />

insbesondere der Initiativen des Bischofs<br />

Dr. Marin Srakic und des Weihbischofs Dr. Duro<br />

Hranic, die im Krieg zerstörte katholische Kirche<br />

in Petlovac/Kroatien wieder aufgebaut. Wir haben<br />

mit Genehmigung der Gemeinde Petlovac<br />

ein kleines Heimatmuseum eingerichtet. Mit Berichten<br />

in deutscher und kroatischer Sprache,<br />

mit Bilddokumentationen, Kartenmaterial und<br />

Gegenständen, berichten wir von der Ansiedlung<br />

unserer Vorfahren, der Wirtschaft, Kultur, Sport,<br />

unserem katholischen Glauben, bis hin zu unserer<br />

Vertreibung, aber auch von unserer Arbeit in<br />

der Heimat.<br />

Wir haben somit für die jetzigen Bewohner<br />

und unsere Nachkommen ein geschichtliches

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