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Mutterstadt - Donaudeutsche - Speyer

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D O N A U D E U T S C H E<br />

Folge 5 – Oktober 2007 – 53. Jahrgang<br />

Mitteilungen für die Banater<br />

Schwaben, Donauschwaben<br />

und Deutschen aus Ungarn<br />

Treffen der donauschwäbischen Kultur- und<br />

Jugendgruppenleiter in der alten Heimat<br />

In seiner Sitzung im Oktober 2006 in <strong>Speyer</strong><br />

entschied sich der Weltdachverband der<br />

Donauschwaben ein Treffen für die Kultur- und<br />

Jugendgruppenleiter zu organisieren. Dieses<br />

erste internationale Treffen fand nun vom 29.<br />

Juni bis 8. Juli 2007 in Pilisvörösvar / Werischwar<br />

in Ungarn statt. Auf dem Programm standen<br />

Vorträge über die Kultur und Geschichte der Donauschwaben,<br />

ihrer Traditionen, über den Gesang,<br />

die Musik und den Tanz.<br />

Nachdem der erste Tag von der Anreise der<br />

verschiedenen Teilnehmer geprägt war, stand<br />

an diesem Tag noch nichts auf dem Terminplan.<br />

Es war bereits eine durchaus sportliche Aufgabe<br />

für Stefan Ihas - den Organisator - die ganzen<br />

Ankünfte am Flughafen zu koordinieren. Für den<br />

einen oder anderen Teilnehmer war dies mit<br />

Wartezeit am Flughafen verbunden. Andere, die<br />

bereits den Tag zuvor angereist waren, nutzten<br />

die Gelegenheit bereits Budapest zu besuchen<br />

oder aber sich in Werischwar umzuschauen. Natürlich<br />

wurde auch die Unterkunft für die Dauer<br />

des Seminars begutachtet und die Zimmer bezogen.<br />

Unsere Bleibe für die 10 Tage war das<br />

Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar.<br />

Diese Schule ist das größte Nationalitätengymnasium<br />

in Ungarn. Da viele Schüler von ganz<br />

Ungarn in diese Schule gehen, verfügt das Gymnasium<br />

auch über ein Internat mit einer Kapazität<br />

von 75 Plätzen.<br />

Vorbereitung für das Tanztraining<br />

Teilnehmer tanzen den Oberkrainer<br />

Nach einer offiziellen Begrüßung durch Stefan<br />

Ihas, Jugendleiter Europa im Weltdachverband,<br />

folgte eine kurze Vorstellung der ca. 50<br />

Teilnehmer. So bestand die Möglichkeit einen<br />

Eindruck zu bekommen, wer aus welchem Land<br />

in die alte Heimat gereist war. Beim anschließenden<br />

Aufwärmen für die Tanzstunde, bestand<br />

auch die Gelegenheit mit dem einen oder anderen<br />

Teilnehmer ins Gespräch zu kommen. Der<br />

Tanz war ein wesentlicher Bestandteil des ganzen<br />

Seminars, daher hatten wir fast jeden Tag<br />

eine oder manchmal sogar zwei Unterrichtseinheiten<br />

zum Thema „Tanz und Choreographie“.<br />

Um die ganze Vielfalt der Tänze im Seminar un-<br />

terzubringen, wurden diese Tänze von zwei verschiedenen<br />

Lehrern unterrichtet: Zum einen von<br />

Miklös Manninger. Erzeigte uns einfachere, bürgerliche<br />

Tänze. Zum anderen von Joszef Wenczl.<br />

Bei ihm lernten wir ansprechende Choreographien.<br />

Am Mittag begrüßte uns der Direktor des<br />

Schiller-Gymnasiums, Dr. Zoltan Guth, und hielt<br />

uns einen kleinen Vortrag über die deutsche<br />

Schulbildung in Ungarn und die Arbeit am Schiller-Gymnasium<br />

in Werischwar. Abends bildete<br />

ein gemütliches Beisammensein im Gemeinschaftsraum<br />

des Internats den Abschluss. Aber<br />

auch dem Biergarten der Brauerei Rotburger<br />

wurde ein Besuch abgestattet. Was bereits am<br />

ersten Abend sehr positiv auffiel war, dass es<br />

keine Grüppchenbildung gab, sondern man immer<br />

mit einer größeren, bunt gemischten Gruppe<br />

unterwegs war.<br />

Der Sonntag begann für die Teilnehmer mit<br />

einem Gottesdienst in deutscher Sprache. Da es<br />

in Ungarn nicht immer einfach ist einen deutschen<br />

/ deutschsprachigen Pfarrer zu bekommen,<br />

hörten wir die Predigt auf Ungarisch. Im<br />

Anschluss an die hl. Messe besuchten wir das<br />

Heimatmuseum von Werischwar. Hier hatte es<br />

sich die Mutter des Bürgermeisters von Werischwar<br />

zur Aufgabe gemacht, ein altes donauschwäbisches<br />

Haus wieder herzurichten<br />

und mit Erinnerungsstücken zu gestalten. Das<br />

Haus wurde grade renoviert, daher war es uns<br />

Fortsetzung Seite 2


nur möglich einen Blick in die Küche und in eine<br />

kleine Stube zu werfen.<br />

Mit einem Vortrag zum Thema „Gesang der<br />

Deutschen in Ungarn“ von Ferenc Kreisz begann<br />

der Montagmorgen. Wir erhielten ein kleines<br />

Liederbüchlein mit einigen donauschwäbischen<br />

Liedern. Diese wurden später dann auch noch<br />

zusammen gesungen. Es war die ein oder andere<br />

bekannte Melodie dabei, jedoch auch einige<br />

uns gänzlich unbekannte Lieder. So wurden zum<br />

Beispiel auch schon lange gesuchte Lieder in<br />

dem Büchlein gefunden. Am Nachmittag stand<br />

dann der Ausflug nach Budapest auf dem Programm.<br />

Unsere Reiseleitung Sandra Fuchs von<br />

der Regionaltanzgruppe aus Schambek erklärte<br />

uns einiges zur Geschichte Budapests, ehe wir<br />

bei der ersten Station am Parlament ankamen,<br />

wo uns der Abgeordnete Lazio Keller empfing.<br />

Wir bekamen eine Führung in englischer Sprache,<br />

da doch die meisten Teilnehmer aus Amerika<br />

oder Kanada waren. Weiter ging es mit einem<br />

Besuch des Burgenviertels Buda, bevor wir uns<br />

in die Innenstadt nach Pest begaben. Von dort<br />

ging es am Abend dann auf ein Schiff. Wir bekamen<br />

die Gelegenheit Budapest von der Donau<br />

aus zu beobachten und das nächtliche Panorama<br />

zu genießen. Zurück in Werischwar wurde<br />

eine spontane Party organisiert, da sich Jenny<br />

und Mike aus Kitchener, Kanada verlobt hatten.<br />

Erst in den frühen Morgenstunden fand man den<br />

Weg zurück in die Betten.<br />

Am nächsten Tag durften wir einen Vortrag<br />

über die Geschichte der Donauschwaben von<br />

Ferenc Heilig hören. Dies war sehr interessant,<br />

da doch manch Kultur- und Jugendgruppenleiter<br />

gar kein Donauschwabe ist. Mit dem Referat<br />

wurde ein guter Überblick über die Geschichte<br />

vom ersten Schwabenzug über die Vertreibung<br />

bis zur heutigen Arbeit der Donauschwaben in<br />

Ungarn gegeben. Im Anschluss daran, fand eine<br />

kleine Podiumsdiskussion statt. Die verschiedenen<br />

Gruppenleiter stellten kurz ihre Arbeit in den<br />

jeweiligen Vereinen vor und sprachen auch über<br />

die Probleme in den einzelnen Gruppen. So ist<br />

Teilnehmer aus USA<br />

2<br />

Teilnehmer aus Kanada<br />

es zum Beispiel in Kanada wie auch bei uns hier<br />

in Deutschland teilweise ein Problem die Kinder<br />

in den Tanzgruppen zu halten. Als großes Problem<br />

wurde auch gesehen, dass nur wenig Jüngere<br />

nachrücken, und dass die Erlebnisgeneration<br />

auch nicht jünger wird.<br />

Am Mittwoch stand der Besuch einer Puszta<br />

auf dem Programm. Nach einem Begrüßungsschnaps,<br />

konnten wir auf einer kleinen Rundfahrt<br />

mit der Pferdekutsche das Gelände der<br />

Puszta begutachten. Anschließend boten und<br />

die Husaren und Csikös ihre Reitkünste und ihre<br />

Künste in der Pferdedressur dar. Danach fuhren<br />

wir nach Schambek und besichtigten die Kirchenruine.<br />

Danach fuhren wir zum Haus Leimen<br />

wo wir bereits von der Schambeker Tanzgruppe<br />

erwartet wurden. Hier erfuhren wir von Sandra<br />

Fuchs einiges über die Arbeit der Gruppe und<br />

kamen auch in den Genuss einen Film über verschiedene<br />

Traditionen der Deutschen in Schambek<br />

zu sehen. Zum Abschluss dieses Tages wurden<br />

wir von der Tanzgruppe aus Leinwar<br />

erwartet. Sie hatten uns zu ihrem abschließenden<br />

Training mit Blaskapelle eingeladen. Die<br />

Gruppe verabschiedete sich am nächsten Tag zu<br />

einer Reise nach Deutschland und Dänemark.<br />

An diesem Abend hatten wir dann noch Gelegenheit<br />

selbst ein wenig das Tanzbein zu<br />

schwingen.<br />

Der darauf folgende Tag stand ganz im Zeichen<br />

des Tanzes. Schließlich musste für den<br />

großen Schwabenball am Freitag geübt werden.<br />

Dort sollten zwei der erlernten Tänze von den<br />

Seminar-Teilnehmern dargeboten werden. Am<br />

morgen hörten wir ein kurzes Referat über donauschwäbische<br />

Blasmusik von Janos Fodi. Am<br />

selben Tag fand auch die jährliche Sitzung des<br />

Weltdachverbandes der Donauschwaben statt.<br />

Im Laufe der vorangegangen Tage kamen immer<br />

mehr Mitglieder des Weltdachverbandes nach<br />

Werischwar. Die Runde wurde schließlich durch<br />

Josef Jerger am Mittwochabend komplettiert.<br />

Die Sitzung des Weltdachverbandes im Rahmen<br />

dieses Seminars lockte auch das ungarische<br />

Fernsehen. So wurden unsere Tanzproben gefilmt<br />

und anschließend die verschiedenen Mitglieder<br />

des Weltdachverbandes interviewt.<br />

Freitags dann referierte Josef Jerger, als Präsident,<br />

über die Arbeit des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben und betonte wie wichtig es<br />

doch ist, dass die Jugend die Kulturarbeit fortführt.<br />

Jerger trat dafür ein, dass solche Treffen<br />

jedes zweite Jahr stattfinden sollten. Für ihn ist<br />

denkbar nicht nur in Ungarn sondern auch in<br />

Kroatien, konkret in Osijek, und in der Vojvodina/<br />

Serbien zu tagen, oder zumindest bei der nächsten<br />

Tagung, die in Südungarn stattfinden könnte,<br />

eines der Gebiete zu besuchen. Am Mittag wurden<br />

wir durch einen Vertreter des Bürgermeisters<br />

von Werischwar begrüßt und konnten uns<br />

bei einem kleinen Umtrunk stärken. Im Anschluss<br />

stand das letzte Referat mit dem Thema<br />

„Deutsche in Südosteuropa“ auf dem Programm.<br />

Der Referent war Dr. Joszef Fehervari. Der Hö-<br />

Fortsetzung Seite 3


Teilnehmer aus Deutschland<br />

hepunkt an diesem Abend war der große Schwabenball<br />

in der Aula des Gymnasiums. Verschiedene<br />

Gruppen kamen um uns ihre Tänze<br />

vorzuführen. Für uns spielte die Werischwarer<br />

Blaskapelle und so kamen auch wir dazu das<br />

Tanzbein zu schwingen. Die Teilnehmer kleideten<br />

sich in ihren Trachten und zum Abschluss<br />

wurden zwei von Joszef Wenczl einstudierte<br />

Tänze dargeboten, die trotz kleiner Aussetzer<br />

wunderbar geklappt haben. Die Teilnehmer ernteten<br />

von den Gästen für die Darbietung viel Applaus<br />

und zeigten spontan den Tanz „Bis bald,<br />

auf Wiedersehn“ ein zweites Mal. Viel Applaus<br />

erntete auch die Blaskapelle als sie sich mit<br />

dem letzten Lied verabschiedete. Die gute Stimmung<br />

des Schwabenballs wurde in den Gemeinschaftsraum<br />

des Internats weiter getragen und<br />

hier wurde noch bis in die frühen Morgenstunden<br />

weiter gesungen, getanzt und gelacht. Auch<br />

Joszef Wenczl ließ es sich nicht nehmen bei seinen<br />

„Schützlingen“ noch einmal vorbeizuschauen.<br />

Am Samstag hieß es bereits für die ersten<br />

Teilnehmer Lebewohl zu sagen. Schweren Herzens<br />

verab-schiedeten wir uns von unseren neu<br />

gewonnenen Freunden und brachen zu unserem<br />

letzten Ausflug mit Sandra Fuchs auf. Wir besuchten<br />

das Künstlerdorf Szentendre und anschließend<br />

das Freilichtmu-seum von Szentendre.<br />

Hier konnten wir die typische Bauweise und<br />

Lebensweise in einem ungarn-deutschen Dorf<br />

sehen. So konnten wir zum Beispiel die Lebkuchenbäckerei<br />

sehen, aber auch die Mühle und<br />

den Brotbackofen in der Mitte des Dorfes. Im<br />

Anschluss fuhren wir weiter nach Visegrad, wo<br />

das erste Wochenende im Juli ein großer Mittelaltermarkt<br />

mit Ritterspielen stattfand. Bei einem<br />

Spaziergang über den Markt konnten wir die<br />

Sonne genießen. Bevor uns der Bus wieder einsammel-te,<br />

haben wir uns noch ein Gemälde<br />

der Donauschwaben angeschaut. Dort wurde<br />

aufgemalt wie die Donauschwaben auf Ulmerschachteln<br />

von Ulm nach Plintenburg / Visegrad<br />

gereist sind. Nach dem Abendessen hatten wir<br />

noch die Gelegenheit die Kindergruppe von<br />

Schaumwar zu bestaunen, denn dort tanzen ca.<br />

200 Kinder in verschiedenen Gruppen und tra-<br />

gen somit zur Erhaltung der Kultur bei. Den Abschlussabend<br />

verbrachten wir nochmals gemeinsam<br />

im Gemeinschaftsraum des Internats<br />

oder im Biergarten Rotburger. Dann war der<br />

letzte Tag angebrochen und es hieß Abschied<br />

nehmen von neuen Freunden. Und man ging<br />

nicht ohne das Versprechen auseinander sich<br />

bald mal wieder zu sehen, egal ob in Deutschland,<br />

Amerika, Kanada oder sonst wo auf der<br />

weiten Welt. Für mich persönlich waren die Tage<br />

in Werischwar ein tolles Erlebnis. Besonders gefreut<br />

habe ich mich über die Vertiefung der Kontakte<br />

nach Amerika oder aber das Knüpfen neuer<br />

Kontakte nach Kanada, aber natürlich auch<br />

über das Pflegen der Kontakte hier innerhalb<br />

Deutschlands. Es waren aber auch anstrengende<br />

Tage, da wir ein volles Programm hatten, viel<br />

gelernt, gesehen und getanzt haben. Josef Jerger<br />

erzählte uns, dass man sich bei diesem Seminar<br />

für Ungarn entschieden hatte, da man<br />

hier am Besten sehen kann was geleistet wurde<br />

um deutsche Kulturen wieder zu beleben bzw.<br />

am Leben zu erhalten. Dies gab uns auch neuen<br />

Mut und frische Ideen dies in unseren Heimatländern<br />

nicht zu vernachlässigen. Prägende<br />

Worte dieses Seminars waren für mich „Erfolg<br />

braucht das Feuer der Jugend und die Erfahrung<br />

der Alten“ (Ferenc Kreisz) und „wer die Jugend<br />

hat, hat auch die Zukunft“ (Josef Jerger). In diesem<br />

Sinne freue ich mich schon auf die nächsten<br />

Zusammenkünfte der donauschwäbischen<br />

Jugend – egal ob dies in der alten Heimat oder<br />

in irgendeinem anderen Land der Welt sein wird.<br />

Auf diesem Wege möchte ich mich auch bei den<br />

Organisatoren des Seminars bedanken: Stefan<br />

Ihas für die Organisation, Sandra Fuchs für die<br />

Reiseleitung in Ungarn, Miklos Manninger und<br />

Joszef Wenczl für die schönen Tanzstunden und<br />

auch bei allen Referenten. Außerdem gebührt<br />

auch allen Teilnehmern Dank, denn erst durch<br />

sie wurde dieses Seminar zu einer unvergesslichen<br />

Zeit.<br />

Text: Sandra Peric<br />

Fotos: Privat<br />

Nikolausfahrt nach Kufstein<br />

Der Seniorenkreis des Stadtverbandes <strong>Speyer</strong> plant vom 3. bis zum 9. Dezember 2007 eine<br />

Reise nach Kufstein in Österreich.<br />

Unterkunft: 4 Sterne Hotel in der Stadt<br />

Zimmer mit: Bad oder Dusche/WC, Telefon, Sat - TV, Radio und Minibar<br />

Leistungspaket: Busfahrt in 3 Sterne Bus mit Rundfahrten, 6 x Übernachtung mit<br />

reichhaltigem Frühstücksbuffet, 5 x Abendmenü (4-Gang mit Wahl der<br />

Hauptspeise), 1 x Abendessen mit rustikalem Tiroler Bauernbuffet,<br />

Kostenlose Benützung von Sauna und Dampfbad, Begrüßungsabend mit<br />

Adventspunsch, Stadtführung und vieles anderes mehr<br />

Preise: Pro Person im Doppelzimmer 378,− €<br />

Pro Person im Einzelzimmer 440,− €<br />

Da nur noch wenige Plätze frei sind, wird um sofortige Anmeldung gebeten bei:<br />

Jakob Zimmerer, Pfalzring 67, 67112 <strong>Mutterstadt</strong>,<br />

�<br />

Tel. und Fax 06234-4405<br />

Anzahlung von 100,− € bis: 30.09.07<br />

Restzahlung bis: 10.11.07<br />

Bankverbindung: Jakob Zimmere<br />

Konto Nr.: 100 709 700<br />

BLZ: 545 603 20<br />

VR-Bank Rhein-Neckar<br />

Kennwort: „Nikolausfahrt“<br />

3<br />


4<br />

Sombor/Serbien<br />

Fortsetzung und Schluss zum Bericht: „<br />

„Gedenktafel zu Ehren der Opfer im Kronic-Palast in Sombor enthüllt“<br />

(siehe Seite 4 und 5 der vorangegangenen Ausgabe)<br />

Gedenktafel im<br />

Kronic-Palast<br />

enthüllt<br />

Den unschuldigen Opfern<br />

Durch die Zusammenarbeit der Gemeinde Sombor<br />

und des Dachverbandes der Donauschwaben<br />

wurde am Samstag, den 19. Mai, im Eingangsbereich<br />

des Kronić - Palastes eine<br />

Gedenktafel für alle unschuldigen Opfer, die<br />

durch Gerichtsprozesse während des Zweiten<br />

Weltkriege und unmittelbar danach ihr Leben<br />

verloren haben.<br />

In diesem Gebäude befand sich während des<br />

Zeiten Weltkrieges das ungarische Okkupationsgericht<br />

und unmittelbar nach der Befreiung<br />

das wichtige Militärgericht und in beiden Fällen<br />

wurden keine geringe Anzahl unschuldiger Bürger<br />

verschiedener Nationalität aus Sombor und<br />

Umgebung verurteilt.<br />

Auf der Gedenktafel ist der/ein Text in vier<br />

Sprachen eingraviert:<br />

In diesem Gebäude sind während des Zweiten<br />

Weltkrieges und auch gleich danach unschuldige<br />

Menschen umgebracht. Das darf sich<br />

nicht wiederholen.<br />

Die Gedenktafel haben enthüllt der Vorsitzende/Bürgermeister<br />

der Somborer Gemeinde. Dr.<br />

Jovan Slavković und der Vorsitzende des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben Hans Supritz<br />

in Anwesenheit von Hunderten von Bürgern<br />

aus Sombor und Gästen aus Deutschland. Die<br />

Vertreter der Gemeinde Sombor und des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben haben betont,<br />

dass dies ein zivilisatorischer/menschlicher<br />

Akt und ein Akt der Versöhnung zwischen Völkern<br />

sei, der nach sechs Jahrzehnten den unschuldigen<br />

Opfern die ihnen gebührende Würdigung<br />

gibt.<br />

Die Gedenktafel haben die Geistlichkeit der<br />

prawoslawischen und der römisch- katholischen<br />

Kirche eingeweiht, die dann nach der Einweihung<br />

auch allen anderen Opfern in diesem<br />

Gebäude gedacht haben, berichtet die Abteilung<br />

für das Protokoll und Information der Stadt Sombor.<br />

Bemerkung der Redaktion:<br />

1. Bei dem Militärgericht nach der Befreiung ist<br />

die gefürchtete OZNA der Tito-Partisanen gemeint.<br />

2. Dieses Militärgericht war nicht für die Verurteilung<br />

unschuldiger Menschen verantwortlich,<br />

sondern nachweislich auch für deren<br />

gewaltsamen Tod.<br />

Die OZNA (Odjeljenje Zaštite Naroda) wurde<br />

im Mai 1944 unter Führung von Aleksander Rankovic,<br />

einem Mitglied des Politbüros und engen<br />

Freund des Partisanenführers Tito. Die OZNA war<br />

eine autonome geheimdienstlich-militärische<br />

Organisation. Diese Organisation war wegen ihrer<br />

Verhörmethoden gefürchtet.<br />

Die OZNA war im Herbst 1944 mitverantwortlich<br />

am an der Aktion Inteligezija, bei der über<br />

7.000 Zivilisten ermordet wurden. Dieses Verbrechen<br />

ist als der „Blutigen Herbst 1944“ in die<br />

Geschichte eingeflossen.<br />

Übersetzung des Presseberichtes aus „Somborske<br />

Novine“ vom 26.05 2007<br />

(A. Müller)<br />

Die Teilnehmer der feierlichen Enthüllung der Gedenktafel im Kronic-Palast, hier vor der schönen Stephanskirche (Karmeliterkirche)<br />

in Sombor. In der vorderen Reihe von r.n. l ist der 4. der Oberbürgermeister der Stadt Sombor, Dr. Jovan Slavkovic,<br />

neben ihm seine Gattin und neben Frau neben Slavkovic, der Bundesvorsitzende del Landsmannschaft der Donauschwaben,<br />

Hans Supritz zu sehen.<br />

Bild: H. Supritz<br />

Johann-Eimann-Feier<br />

In einer Feierstunde wird Dr. Josef Schwing,<br />

für seine Verdienste um die Erfassung und Erstellung<br />

einer relationalen Datenbank für das<br />

Wörterbuch der deutschen Mundarten in Südungarn<br />

und die Sammlung mundartlicher, deutscher<br />

Ortsnamen und von Fotos aus allen Orten<br />

mit deutschen Bewohnern in Südungarn mit der<br />

Johann-Eimann-Plakette geehrt.<br />

Termin: Samstag, 10. November 2007<br />

Beginn: 15:30 Uhr<br />

Ort: <strong>Speyer</strong>, Friedrich-Ebert-Str. 106,<br />

Haus Pannonia<br />

Musikalische Gestaltung:<br />

Ulrike Machill, Sopran und<br />

Thomas Denzinger, Klavier<br />

Wer keine persönliche Einladung bekommen<br />

hat und an der Veranstaltung teilnehmen möchte,<br />

möge sich bitte, mit Angabe der Personenzahl,<br />

anmelden bei:<br />

Josef Jerger<br />

Anebosstr. 7<br />

67065 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621-575876<br />

Fax: 0621-5297822<br />

E-Mail: jerger.josef@t-online.de


Spendenaufruf des Vereins „Volksgruppe der<br />

Donauschwaben e.V.“<br />

Der Verein Volksgruppe der Donauschwaben<br />

e.V. hat in der Zeitschrift das „Donautal-Magazin“<br />

Ausgabe Nr. 128/1. Mai 2004 auf den Seiten<br />

26 und 27 einen Spendenaufruf zur Errichtung<br />

von Gedenkstätten, insbesondere bei den<br />

Massengräbern Molidorf, Jarek, Kruschiwl und<br />

Mitrowitz im ehemaligen Jugoslawien, veröffentlicht.<br />

Zum Zeitpunkt des Spendenaufrufes standen<br />

bereits die vom Weltdachverband und dem Bundesverband<br />

der Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

in Deutschland errichteten Gedenkstätten:<br />

Kerndija, Walpach und Gakowa. Die<br />

Gedenkstätte in Kruschiwl befand sich zum Zeitpunkt<br />

des Spendenaufrufes in der konkreten<br />

Planungshase.<br />

Für die Gedenkstätten Jarek und Mitrowitz<br />

gab es schon die ersten Gespräche mit den dortigen<br />

Ortsverwaltungen.<br />

Für Mitrowitz liegt seit dem 25. Mai 2007 die<br />

Genehmigung der Ortsverwaltung Sremska Mitrovica<br />

vor und für Jarek/Backi Jarak läuft zur<br />

Zeit das Genehmigungsverfahren.<br />

Offener Brief<br />

an den Vorsitzenden des Vereins Volksgruppe der<br />

Donauschwaben e.V. Herrn Georg Morgenthaler<br />

Um eine Gedenkstätte in Molidorf bemühen<br />

sich seit längerer Zeit mit Erfolg Landsleute, die<br />

selbst dort im Lager waren. Diese Aktion wird<br />

ebenfalls vom Weltdachverband und vom Bundesverband<br />

der Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

unterstützt.<br />

An keinem dieser Vorhaben war der Verein<br />

„Volksgruppe der Donauschwaben e.V.“<br />

beteiligt und so ist das auch bis heute noch!<br />

Er hat also bisher definitiv in den Orten, für<br />

die er um Spenden geworben hat, keine Gedenkstätten<br />

errichtet und auch sonst keine Aktivitäten<br />

entfaltet, die damit im Zusammenhang<br />

stehen.<br />

Der Bundesverband der Landsmannschaft<br />

der Donauschwaben hält gemäß seiner Satzung,<br />

insbesondere aber auch aus der Verantwortung<br />

seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit gegenüber,<br />

eine jährliche Mitgliederversammlung<br />

ab. Dabei wird öffentlich und transparent auch<br />

das gesamte Finanzbegaren des Bundesverbandes<br />

vorgetragen und protokolliert.<br />

Die letzte Entlastung des Bundesvorstandes<br />

durch die Mitglieder fand erst kürzlich am 15.<br />

Juli 2007 einstimmig statt.<br />

Die Spendeneingänge für die Gedenkstätten<br />

werden von Zeit zu Zeit in den Verbandsorganen<br />

„Der Donauschwabe – Mitteilungen für die<br />

Donauschwaben“ und den „<strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Nachrichten“ veröffentlicht.<br />

Von öffentlich abgehaltenen Mitgliederversammlungen<br />

des Vereins „Volksgruppe<br />

der Donauschwaben e.V.“ hat die weltweite<br />

Donauschwäbische Gemeinschaft seit der<br />

Gründung des Vereins in 2002 weder etwas<br />

zu sehen noch zu hören bekommen und dies<br />

gilt ebenso auch für den in 2004 gestarteten<br />

Spendenaufruf für die Gedenkstätten.<br />

Deswegen werden Sie, Herr Morgenthaler,<br />

als Vorsitzender des Vereins aufgefordert dieser<br />

Gemeinschaft, bei der Ihr Verein um Spendengelder<br />

für Gedenkstätten geworben hat, zu erklären,<br />

was mit diesen Geldern bisher geschehen<br />

ist bzw. für welchen Zweck sie Ihr Verein<br />

zeitnahe einzusetzen gedenkt.<br />

Zu den Geschehnissen im Kronic-Palast<br />

Die Entdeckung des Grabes unseres Vaters Franz König<br />

Unser Vater, geb. 2.1.1906 in Filipowa, musste<br />

60 Jahre warten, bis vier seiner Kinder - Elisabeth,<br />

Cäcilia, Franz und Martin - an die Stelle<br />

kamen, wo er im Dezember 1944 im Alter von<br />

nur 38 Jahren ermordet wurde. Er wurde am<br />

2.11.1944 am Gemeindeamt von Filipowa<br />

durch einen Russen und 2 Partisanen verhaftet.<br />

Vater wurde zuerst nach Hodschag und dann<br />

nach Sombor in das berüchtigten Kronic - Palast<br />

gebracht, wo ein menschenverachtendes<br />

kommunistisches Partisanengericht tätig war.<br />

Vor zwei Jahren habe ich mit Herrn Anton<br />

Beck, Obmann des Deutschen Vereines in Sombor,<br />

Verbindung aufgenommen. Er wurde in<br />

Sombor geboren und kennt die Situation vor Ort.<br />

Ich habe ihn ersucht, über den Tod unseres Vaters<br />

Nachforschungen anzustellen, welche ich<br />

schon seit mehr als 50 Jahren vergeblich betrieben<br />

habe. Hr. Beck hat sich dazu bereit erklärt,<br />

und es ist ihm gelungen Augenzeugen ausfindig<br />

zu machen, welche über die Zeit des Herbst<br />

1944 Bescheid wussten. Sie haben berichtet,<br />

dass im Kronic-Palast die gefangenen Zivilisten<br />

furchtbar misshandelt bzw. gefoltert wurden.<br />

Von diesen wurden jede Nacht 15 – 20 mit einem<br />

Wagen aus der Stadt Sombor hinausgebracht,<br />

wo sie ihr eigenes Grab schaufeln mussten.<br />

Sie wurden dann erschlagen oder<br />

erschossen, und ein Teil der Opfer musste die<br />

anderen mit Erde zudecken. Nur der Letzte<br />

konnte sich selber nicht begraben und so musste<br />

das jedes Mal der Totengräber vom alten katholischen<br />

Friedhof machen. Diese Angaben<br />

wurden vom Totengräber bestätigt.<br />

Es gibt in Sombor drei Massengräber. Auf den<br />

ersten beiden wurde an der Straße nach Stapar<br />

ein Busparkplatz der Stadt Sombor betoniert.<br />

Nach Aussagen von Hrn. Beck liegen dort 220<br />

bis 250 Ermordete. So ging die Bosheit der<br />

Kommunisten in Sombor also so weit, dass sie<br />

die Totenruhe der Ermordeten geschändet haben.<br />

Die genaue Zahl der Opfer vom Kronic-Palast<br />

konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden,<br />

Peter Flanjak<br />

Gustl Huber<br />

Andreas Klein<br />

da diese Ermordungen bei Nacht und Nebel geschahen<br />

und die Gerichtsarchive bis heute nicht<br />

zugänglich sind. Das dritte Massengrab, wo ca.<br />

120 bis 150 Ermordete liegen, befindet sich hinter<br />

dem alten katholischen Friedhof in Sombor<br />

vor einem Akazienwald. Hr. Beck meint zu 60<br />

Prozent, dass unser Vater in diesem Massengrab<br />

liegt, da es im Dezember 1944 angelegt wurde<br />

und unser Vater am 11.12.1944 im Keller des<br />

oben genannten Gefängnisses noch gelebt hat.<br />

Er wurde dort von einem Zeugen gesehen (siehe<br />

Bericht 1989 von der Verhaftung).<br />

Wir Hinterbliebenen wünschen, dass im alten<br />

katholischen Friedhof in Sombor zum Gedenken<br />

an die rund 400 ermordeten Männer, darunter<br />

auch unser Vater Franz König, eine Gedenktafel<br />

angebracht wird.<br />

Martin König, Engeljähringerstr. 14, A-<br />

4651 Stadl-Paura, Stadl-Paura 2004<br />

Filipowaer Heimatbriefe Nr. 64,<br />

Weihnachten 2004, Seite 116f.<br />

5


Jubiläumstreffen<br />

„15 Jahre Landsmannschaft der Donauschwaben in Thüringen“<br />

Der Schirmherr dieser Festveranstaltung am<br />

1. Juli 2007 im Gasthaus „Zur Schenke“ in<br />

Alach bei Erfurt war Minister für Soziales, Familie<br />

und Gesundheit Dr. Klaus Zeh.<br />

Beeindruckend waren die Trachtenträger aus<br />

Thüringen und die Trachtenträger in den Trachten<br />

aus der angestammten Heimat, die unter<br />

den Klängen des Prinz-Eugen-Marsches, gespielt<br />

von der Original Ungarndeutschen Kapelle<br />

„Lustige Buben“, aus Babarc Ungarn unter großem<br />

Beifall zu Beginn der Veranstaltung in den<br />

Saal einzogen. Sie nahmen auf der festlich geschmückten<br />

Bühne und vor der Bühne Aufstellung.<br />

Es war ein prächtiges und farbenfrohes<br />

Bild, das sich den Gästen bot.<br />

Für den Landesvorsitzenden der Donauschwaben<br />

in Thüringen Adam Pippus war es<br />

eine Freude, so viele Ehrengäste und Landsleute<br />

aus nah und fern begrüßen zu können.<br />

Adam Pippus begrüßte unter vielen Ehrengästen<br />

Frau Heike Schrade, die in Vertretung<br />

des Ministers Dr. Klaus Zeh gekommen war,<br />

recht herzlich sowie den Präsident des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben Herrn Josef<br />

Jerger, den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaften<br />

der Donauschwaben in der<br />

Bundesrepublik Deutschland Herrn Hans Supritz<br />

und den Landesvorsitzenden des BdV Landesverbandes<br />

Thüringen Herrn Egon Primas.<br />

Josef Jerger, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben spricht Grußworte<br />

Pippus sagte: „Unser Beitrag ist, das Brauchtum<br />

und Kulturgut aus der angestammten Heimat,<br />

dem ehemaligen Jugoslawien, zu pflegen,<br />

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zu erhalten, den nächsten Generationen weiterzugeben<br />

und gleichzeitig in der neuen Heimat,<br />

in Thüringen, das kulturelle Leben zu bereichern“.<br />

Er begrüßte in Vertretung des Oberbürgermeisters<br />

Andreas Bausewein, der Stadt Erfurt,<br />

den Bürgerbeauftragten Herrn Wolfgang Zweigier,<br />

den Vorsitzenden der AG Untere Baranya in<br />

Gingen/Fils Hans Volk, Gemeinderatsmitglied<br />

der Patengemeinde Gingen Wilhelm Buck, den<br />

Vorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

in Mosbach Anton Kindtner, den<br />

Stellvertretenden Landesvorsitzenden der Donauschwaben<br />

in Bayern Paul Settele, den Stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft in Thüringen Alfred<br />

Pauer und von der Egerländer Gmoi in Thüringen,<br />

Dr. Walter Schug, recht herzlich.<br />

Pippus begrüßte alle weiteren Ehrengäste,<br />

die zum Fest der Donauschwaben gekommen<br />

waren. Weiter begrüßte er die Ungarndeutsche<br />

Tanzgruppe und Musikanten aus Babarc, den<br />

Männerchor „Liedertafel“ aus Tiefthai, die Egerländer<br />

Singegruppe und die Trachtengruppen<br />

aus den angestammten Heimatorten Kisfalud,<br />

Darda und Petlovac/Sanktivan, dem ehemaligen<br />

Jugoslawien.<br />

Pippus brachte zum Ausdruck, dass der Einzug<br />

der Trachtenträger, unter den Klängen des<br />

Prinz-Eugen-Marsches, Tradition hat und bei allen<br />

Festveranstaltungen der Donauschwaben<br />

gespielt wird.<br />

Die Gedanken gehen dabei in die schwierige<br />

Ansiedlungszeit unserer Vorfahren, die ja Prinz-<br />

Eugen um 1723 eingeleitet hat und Kaiserin Maria<br />

Theresia vollendete. Wer konnte ahnen dass<br />

wir als Kinder mit unseren Großeltern und Müttern,<br />

nach über 250 Jahren, 1944 bis 1948 zu<br />

einem umgekehrten Schwabenzug gezwungen<br />

wurden. Die Väter waren im Krieg und viele<br />

schon gefallen oder vermisst.<br />

Den Donauschwaben wurden die Bürgerrechte<br />

abgesprochen und das Eigentum konfisziert.<br />

Durch Flucht und Vertreibung in den<br />

Jahren 1944 bis 1948 fanden 60.000 Donauschwaben<br />

durch Mord, Misshandlungen, Hunger<br />

und Krankheit den Tod.<br />

Durch das Engagement unseres Präsidenten<br />

des Weltdachverbandes Josef Jerger und unseres<br />

Bundesvorsitzenden Hans Supritz gibt es<br />

innerhalb der Donauschwaben weit- und bundesweit<br />

eine Spendenaktion sowie Gespräche<br />

mit der serbischen und kroatischen Regierung<br />

hinsichtlich der Errichtung von Mahn- und Gedenkstätten<br />

an den Orten der damaligen Todeslager<br />

im ehemaligen Jugoslawien. Einige wurden<br />

in den letzten Jahren auf kroatischem als<br />

auch auf serbischem Territorium errichtet und<br />

eingeweiht. Weitere sollen folgen. Dies ist eine<br />

gute Geste des Mitgefühls und der Verantwortung<br />

unseres Weltdach- und Bundesverbandes.<br />

An dieser Stelle wurde eine Gedenkminute<br />

abgehalten, zu Ehren und Gedenken der Toten<br />

durch Krieg, Flucht und Vertreibung und der verstorbenen<br />

Heimatfreunde in den vergangenen<br />

Jahrzehnten.<br />

Auch wir Donauschwaben in Thüringen, so<br />

Pippus, haben unseren Beitrag in der alten Heimat<br />

geleistet. Wir haben Brücken geschlagen<br />

und den Menschen nach dem Krieg (1991 –<br />

1997) im ehemaligen Jugoslawien, jetzigem<br />

Kroatien, moralisch und finanziell geholfen. Wir<br />

als ehemalige deutsche Bewohner haben zusammen<br />

mit den jetzigen kroatischen Bewohnern<br />

sowie mit einer großzügigen finanziellen<br />

Unterstützung der bischöflichen Diözese Dakovo,<br />

insbesondere der Initiativen des Bischofs<br />

Dr. Marin Srakic und des Weihbischofs Dr. Duro<br />

Hranic, die im Krieg zerstörte katholische Kirche<br />

in Petlovac/Kroatien wieder aufgebaut. Wir haben<br />

mit Genehmigung der Gemeinde Petlovac<br />

ein kleines Heimatmuseum eingerichtet. Mit Berichten<br />

in deutscher und kroatischer Sprache,<br />

mit Bilddokumentationen, Kartenmaterial und<br />

Gegenständen, berichten wir von der Ansiedlung<br />

unserer Vorfahren, der Wirtschaft, Kultur, Sport,<br />

unserem katholischen Glauben, bis hin zu unserer<br />

Vertreibung, aber auch von unserer Arbeit in<br />

der Heimat.<br />

Wir haben somit für die jetzigen Bewohner<br />

und unsere Nachkommen ein geschichtliches


Zeichen gesetzt und somit in unserer angestammten<br />

Heimat seit 1997 eine Freundschaft<br />

aufgebaut und von den jetzigen kroatischen Bewohnern<br />

eine herzliche Gastfreundschaft erfahren.<br />

Die Pflege unseres Kulturgutes aus der alten<br />

Heimat war uns über 40 Jahre untersagt. Wir<br />

haben unser Kulturerbe in unseren Herzen getragen<br />

und im Kopf behalten. Heute sind wir<br />

stolz und glücklich, dass wir seit der Vereinigung<br />

Deutschlands unsere Kultur auf der Basis des<br />

Bundesvertriebenengesetzes § 96 öffentlich<br />

darstellen dürfen und gleichzeitig einen Beitrag<br />

für die Gesamtkultur in Thüringen leisten können.<br />

An dieser Stelle dankte Pippus dem Ministerium<br />

für Soziales, Familie und Gesundheit in<br />

Thüringen, dem BdV Landesverband Thüringen,<br />

dem Weltdachverband und Bundesverband der<br />

Donauschwaben für die vorbildliche Zusammenarbeit,<br />

Betreuung und Unterstützung recht<br />

herzlich.<br />

Trachtengruppe aus Babarc/Ungarn<br />

Zum Schluss dankte er allen Vorstandsmitgliedern<br />

des Landesverbandes und Heimatfreunden<br />

in Thüringen. Er wünschte allen weiterhin<br />

viel Kraft und Gesundheit, damit auch<br />

zukünftig in der Landesgruppe der Donauschwaben<br />

in Thüringen die landsmannschaftliche Kulturarbeit<br />

fortgeführt werden kann.<br />

Danach überreichte Pippus traditionsgemäß<br />

Frau Schrade vom Ministerium für Soziales, Familie<br />

und Gesundheit einen buntgeschmückten<br />

Rosmarienstrauß mit dem Symbol des Lebens<br />

und Sinnbild für Treue und Verbundenheit zu den<br />

Donauschwaben und bat sie um einen Ehrentanz,<br />

Frau Pippus bat den Präsidenten des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben, Herrn Josef<br />

Jerger, zum Ehrentanz, alle Trachtenpaare<br />

tanzten danach mit.<br />

Frau Schrade bedankte sich danach herzlich<br />

und brachte in ihrem Grußwort zum Ausdruck,<br />

dass sich Herr Minister Dr. Zeh für die freundliche<br />

Einladung herzlich bedankt. Leider kann<br />

Herr Minister an der heutigen Festveranstaltung<br />

nicht teilnehmen, was er sehr bedauert. Frau<br />

Schrade überbrachte allen Anwesenden, Ehrengästen<br />

und Herrn Pippus herzliche Grüße. Sie<br />

sagte: „Das Landestreffen der Donauschwaben<br />

ist in unserem Freistaat inzwischen schon zur<br />

Tradition geworden und nimmt einen festen<br />

Platz im Thüringer Kulturleben ein“.<br />

Die Donauschwaben haben bis heute in vorbildlicher<br />

Art und Weise ihr kulturelles Erbe gepflegt<br />

und so ihre Identität gewahrt. Die Wiedervereinigung<br />

Deutschlands am 3. Oktober 1990<br />

eröffnete auch Ihnen liebe Donauschwaben<br />

nach den Jahren, in denen Sie sich nicht offen<br />

zu ihren Traditionen bekennen durften, die Möglichkeit,<br />

gemeinsam feiern zu können.<br />

Frau Schrade erwähnte die Geschichte der<br />

Donauschwaben und ging auf das grausame<br />

Vertreibungsschicksal der Donauschwaben ein.<br />

Sie würdigte den Brückenschlag und Versöhnung<br />

der Donauschwaben in der alten Heimat.<br />

Für das Engagement der Donauschwaben bedankte<br />

sich Frau Schrade im Auftrag des Ministers<br />

ganz herzlich.<br />

Der Präsident des Weltdachverbandes überbrachte<br />

danach Grüße des Weltdachverbandes<br />

der Donauschwaben und des Landesverbandes<br />

der <strong>Donaudeutsche</strong>n Landsmannschaft in<br />

Rheinland Pfalz, er ging rückblickend auf die<br />

Gründung der Donauschwaben in Thüringen ein<br />

und besonders erwähnte Jerger das erste Treffen<br />

in Erfurt, wo die <strong>Donaudeutsche</strong>n aus Rheinland<br />

Pfalz als Pate den Donauschwaben in Thüringen<br />

zur Seite standen. Er hat die Kontakte<br />

zum damaligen Ministerpräsident Dr. Bernhard<br />

Vogel zu den Donauschwaben in Thüringen her-<br />

gestellt. Josef Jerger hob hervor, dass die Donauschwaben<br />

in Thüringen als einziger Landesverband<br />

Heimattreffen in Thüringen, Ungarn und<br />

Kroatien veranstaltet haben und erwähnte viele<br />

positive Leistungen der vergangenen 15 Jahre.<br />

Der Präsident dankte allen Donauschwaben<br />

in Thüringen für die Pflege und Erhaltung der<br />

Kultur aus der angestammten Heimat und<br />

wünschte allen Mitgliedern in Thüringen Glück<br />

und Gesundheit für die Zukunft.<br />

Danach überbrachte der Bundesvorsitzende<br />

der Landsmannschaften der Donauschwaben in<br />

Deutschland, Herr Hans Supritz, ein herzliches<br />

Grußwort. Er sprach zur Geschichte der Donauschwaben,<br />

insbesondere, dass die` Donauschwaben<br />

seit Jahren ein Zentralmuseum in<br />

Ulm an der Donau haben und dort die historische<br />

Geschichte der Donauschwaben mit vielen<br />

Exponaten öffentlich dargestellt wird.<br />

Der Landesvorsitzende des BdV Landesverband<br />

Thüringen, Herr Egon Primas betonte, dass<br />

die Donauschwaben in Thüringen sich der Verantwortung<br />

zur Wahrung ihrer kulturellen Identität,<br />

weit ab von der Heimat stets gestellt und<br />

einen großartigen Beitrag zur Stärkung des Bundes<br />

der Vertriebenen in Thüringen geleistet haben.<br />

Der Zusammenhalt in dieser Landsmannschaft<br />

ist beeindruckend, so Primas. Er dankte<br />

allen donauschwäbischen Heimatfreunden für<br />

die vorbildliche Kulturpflege, wünschte allen viel<br />

Kraft und Gesundheit.<br />

Auch die Stadtverwaltung Erfurt war durch<br />

den Bürgerbeauftragten Wolfgang Zweigler vertreten<br />

und überbrachte im Auftrag des Oberbürgermeisters<br />

ein Grußwort. Danach überreichten<br />

der Vorsitzende der AG Untere Baranya in Gingen/Fils,<br />

Hans Volk und seine Gattin dem Landesvorsitzenden<br />

der Donauschwaben in Thüringen<br />

Adam Pippus und seiner Ehefrau ein<br />

Blumengesteck als Dankeschön für die Einladung,<br />

für die gemeinsame Arbeit in der Pflege<br />

unseres Kulturerbes aus der angestammten<br />

Heimat und für das gelungen Heimattreffen in<br />

Thüringen.<br />

Nach den wunderschönen Tänzen und vorgetragenen<br />

Liedern der Ungarndeutschen Tanzgruppen<br />

und Musikanten aus Babarc, dem Männerchor<br />

„Liedertafel“ aus Tiefthal, der<br />

Singegruppe Egerländer Gmoi und der Trachtengruppen<br />

aus der angestammten Heimat ging<br />

eine schöne Brauchtumsveranstaltung zu Ende.<br />

Es war rundum eine gelungene Veranstaltung.<br />

Allen Gästen und Heimatfreunden sei nochmals<br />

für ihr Kommen und ihre Beiträge für das<br />

Gelingen herzlich gedankt.<br />

Text: Katharina Pippus<br />

Fotos: Privat<br />

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32. Jareker Treffen<br />

20 Jahre Patenschaft Beuren – Jarek, 220 Jahre Jarek<br />

Vor 20 Jahren übernahm die Gemeinde Beuren<br />

die Patenschaft über die Donauschwäbische<br />

Gemeinde Jarek. Am 25. September 1987 unterzeichneten<br />

Bürgermeister Hartmann und unser<br />

erster Vorsitzender des OA Jarek, Michael<br />

Schmidt, die Patenschaftsurkunde in der Kelter<br />

im Rahmen eines großen Festes, bei dem wir<br />

Jareker unter anderem auch einige Ausschnitte<br />

unserer traditionellen Jareker Hochzeit vorführten.<br />

Aus Anlass der Gründung unseres Dorfes<br />

vor 200 Jahren, die wir auch in diesem Rahmen<br />

feierten, wurde der „Jarek Platz“ mit dem<br />

Gedenkstein eingeweiht, der an die Toten unseres<br />

schönen Dorfes Jarek erinnern soll.<br />

Zur Feier des 20 jährigen Bestehens der Patenschaft<br />

fand nun am 11. Mai wieder ein Fest<br />

in der Kelter statt, zu dem Bürgermeister Hartmann<br />

alle Jareker „Patenkinder“ eingeladen<br />

hatte.<br />

Bürgermeister Hartmann begrüßte den Ortsausschussvorsitzenden,<br />

Herrn Michael Schmidt,<br />

und die Mitglieder des OA Jarek, die Beurener<br />

Gemeinderäte, sowie die Jareker Gäste. Er<br />

drückte seine Freude aus, dass sogar Jareker<br />

Gäste aus Kanada und auch viele jüngere Jareker<br />

Nachkommen der Einladung Folge geleistet<br />

hätten. Sodann erinnerte er an die geschichtliche<br />

Entwicklung im Verhältnis zu den Jareker<br />

Neubürgern. Nach zahlreichen Flüchtlingszuweisungen<br />

fanden gerade in Beuren die meisten<br />

an einem Ort versammelten Jareker eine neue<br />

Bleibe, wo durch das fleißige Zusammenwirken<br />

aller die anfängliche Wohnungsnot relativ rasch<br />

beseitigt werden konnte und die Neubürger Zugang<br />

zu aktiver Mitarbeit im Gemeindeleben<br />

fanden.<br />

Er wies auf die zahlreichen gemeinsamen<br />

Aktionen hin, die seit Bestehen der Patenschaft<br />

stattgefunden haben, z.B. die Besichtigung des<br />

Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen und<br />

auch mehrere Einladungen der Gemeinde Beuren<br />

an die Jareker. All das führte zu einer Vertiefung<br />

der gegenseitigen Beziehungen.<br />

Bürgermeister Hartmann bedankte sich auch<br />

für die großzügigen Spenden der Jareker für<br />

die Dorfgestaltung und Kunstwerke, z.B. das<br />

beim Tiefhof neben dem Rathaus. Danach lud er<br />

alle Gäste zu einem rustikalen Abendessen ein.<br />

Nach seinen Grußworten sprach der OA Vorsitzende,<br />

Michael Schmidt, der Gemeinde Beuren<br />

seinen Dank für die Einladung aus und lobte<br />

die großartige Aufbauleistung, die in den letzten<br />

20 Jahren in der Gemeinde stattgefunden hat.<br />

Der aufstrebende Kurort Beuren hat sich besonders<br />

in den letzten Jahren sehr positiv verändert,<br />

z.B. erst kürzlich durch die innerörtliche<br />

Verkehrsberuhigung durch den neuen Tunnel,<br />

der Neugestaltung der Ortsmitte und der Erweiterung<br />

des Rathauses. Er dankte der Gemeinde,<br />

dass sie den Jarekern die Möglichkeit bietet,<br />

sich hier wie zu Hause zu fühlen und überreichte<br />

Frau Hartmann einen schönen Blumenstrauß.<br />

Danach lud er die Vertreter der Gemeinde zu einem<br />

Besuch ins „Haus der Donauschaben“ in<br />

Sindelfingen ein, das vielen neuen Gemeinderäten<br />

noch unbekannt ist.<br />

Im Anschluss daran erinnerte Inge Morgenthaler<br />

an die Gründung von Jarek vor 220<br />

Jahren. Sie wies in ihrem Bildervortrag auf die<br />

wechselvolle Geschichte der Gemeinde Jarek<br />

hin, die im Jahre 1787 von 300 evangelischen<br />

Kolonisten während der Regierungszeit von Kaiser<br />

Joseph II. als letzte josephinische Siedlung<br />

in der Batschka gegründet worden war.<br />

Ursprünglich bewirtschafteten die Ansiedler<br />

ca. 1800 Joch Land auf einem kleinen Hotter<br />

(Gemarkung) der kaiserlichen Hofkammer ca.<br />

15 km nordöstlich von Neusatz. Die Gemeinde<br />

wuchs und gedieh, bis schließlich im Revolutionsjahr<br />

1848 das Dorf völlig abbrannte, nur die<br />

Außenmauern der 1823 im spätbarocken Stil<br />

erbauten Kirche blieben erhalten. Nach 2 Jahren<br />

im Exil in benachbarten Dörfern bauten die Jareker<br />

ihre völlig zerstörten Häuser unter großen<br />

Opfern wieder auf. Es gelang ihnen im Laufe der<br />

Jahre, die Kirche wieder sehr schön auszugestalten,<br />

ein neues Gemeindehaus, ein großes<br />

Pfarrhaus und drei Schulgebäude zu errichten.<br />

Die Bevölkerungszahlen wuchsen so stark an,<br />

dass viele junge Menschen entweder in umliegende<br />

Gemeinden abwanderten oder nach USA<br />

und Kanada auswanderten. Zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts nahm der Wohlstand der Bewohner<br />

zu, und sie erbauten schöne, neue Häuser<br />

an Stelle der bescheidenen Vorgängerhäuser. Im<br />

Laufe der Jahre erweiterten die Jareker ihren<br />

Grundbesitz auf den umliegenden Gemarkungen<br />

auf über 9000 Joch.<br />

Am 6. und 7. Oktober 1944 flüchteten fast<br />

alle 2000 Bewohner vor den heranrückenden<br />

russischen Truppen und verließen ihr geliebtes<br />

Jarek. In das von Plünderern völlig leer geräumte<br />

Dorf trieben die Partisanen dann die Donauschwaben<br />

aus den umliegenden Gemeinden.<br />

Jarek wurde eines von mehreren Vernichtungslagern,<br />

in denen von 1944 bis 1946 mehr als<br />

50.000 Donauschwaben durch Hunger, Krankheiten<br />

und gewalttätige Übergriffe ihr Leben<br />

verloren. In Jarek verscharrte man die fast 6000<br />

Lagertoten in Massengräbern.<br />

Diese historischen Ausführungen wurden<br />

veranschaulicht durch zahlreiche Bilder, die von<br />

der Gründungs- bis zur Vertreibungszeit die<br />

wirtschaftliche, soziale und baugeschichtliche<br />

Entwicklung widerspiegelten.<br />

Einen Teil der im Vortrag gezeigten Bilder und<br />

weitere Photos, die von Michael Schmidt und<br />

Inge Morgenthaler in einer Photodokumentation<br />

auf 20 Bildtafeln zusammengestellt worden wa-<br />

ren, konnte man zuerst in der Kelter und nach<br />

dem Treffen bis zum 29. Juni im Beurener Rathaus<br />

besichtigen.<br />

Am 12. Mai begann das Jareker Treffen mit<br />

einem Mittagessen in der Kelter. Für das leibliche<br />

Wohl der Gäste beim Treffen sorgten wie<br />

immer die Familien Rapp und Fillips. Um 14 Uhr<br />

fand der Gottesdienst in der Nikolauskirche<br />

statt, den diesmal der neue Gemeindepfarrer,<br />

Herr Stiehler, abhielt. Anschließend traf man<br />

sich auf dem „Jarek Platz“ zur Totengedenkfeier,<br />

bei der Eleonara Oreskovich ein für diesen<br />

Tag verfasstes Gedicht aufsagte und Inge Morgenthaler<br />

all der Jareker gedachte, die im vergangenen<br />

Jahr verstorben sind.<br />

Beim Treffen in der Kelter waren wieder Bürgermeister<br />

Hartmann mit Gattin, sowie einige<br />

Gemeinderäte anwesend. Der OA Vorsitzende,<br />

Michael Schmidt, begrüßte die Gäste und dankte<br />

ihnen für ihr Kommen. Besonders erwähnte er<br />

die beiden Damen aus Kanada, Nachkommen<br />

der Familie Stahl, und das Ehepaar Schneider,<br />

das seit 10 Jahren regelmäßig aus den neuen<br />

Bundesländern nach Beuren kommt. Bürgermeister<br />

Hartmann ging auf die 20 jährigen guten<br />

Beziehungen zwischen den Beurenern und<br />

Jarekern ein und er betonte, dass in Beuren<br />

auch dann noch geeignete Räume für die Treffen<br />

zur Verfügung stünden, wenn die Zahl der<br />

Teilnehmer naturgemäß kleiner würde.<br />

Beim anschließenden Kaffeetrinken wurden<br />

auch die leckeren Kuchen gewürdigt, die die<br />

Frauen der OA Mitglieder wie immer gestiftet<br />

hatten. Man hatte sich viel zu erzählen, zumal<br />

auch einige Jareker angereist waren, die in den<br />

letzten Jahren den Treffen ferngeblieben waren.<br />

Am späten Nachmittag zeigte das neue OA<br />

Mitglied, Reinhard Rieß, einen Film über das Backi<br />

Jarak von heute, den er im letzten Jahr bei<br />

der Donaureise mit dem Hilfskomitee aufgenommen<br />

hatte. Der Film führte durch alle Gassen<br />

und Straßen und die Jareker stellten fest,<br />

dass sich fast alles verändert hat. Das Dorf hat<br />

jetzt über 8.000 Einwohner. Viele alte Häuser<br />

wurden abgerissen und an ihre Stelle je zwei<br />

neue gebaut. Von den schönen, mit Stuck verzierten<br />

Häusern, stehen nur noch wenige. Einige<br />

davon sind aber neu renoviert. An ihnen kann<br />

man erkennen, wie schön Jarek einst war.<br />

Nachdem sich die Gäste an „ Brotworscht un<br />

Krautsalat“ gestärkt hatten, trat man wieder die<br />

Heimreise an. Es war schön, alte Freunde und<br />

Verwandte wieder zu sehen und viele versprachen,<br />

beim 33. Treffen wieder dabei zu sein.<br />

Inge Morgenthaler, geb. Schmidt<br />

HOG Jarek<br />

Der Donauschwabe Folge 8-07


Das Interview fand am Pfingstsamstag im<br />

Haus von Dr. Helmut Hausberger statt. Die<br />

Gesprächspartner waren unsere Gäste aus<br />

Ratkovo (Parabutsch), der Bürgermeister<br />

Prelic und sein Stellvertreter in der Gemeindeverwaltung<br />

Cuckovic. Als Übersetzer fungierte<br />

Pfarrer Pfeifer aus Odjaci (Hodschag).<br />

Die Fragen stellte Ria Schneider von der HOG<br />

Parabutsch.<br />

� Sie haben sich freundlicherweise bereit<br />

erklärt, uns ein paar Fragen zu beantworten,<br />

die ich in unserer Heimatzeitung veröffentlichen<br />

möchte. Bitte stellen Sie sich<br />

uns noch einmal vor und verraten Sie mir<br />

zugleich, ob Sie zum ersten Mal in Bad<br />

Schönborn sind oder gar das erste Mal in<br />

Deutschland sind?<br />

� Ich bin Dobrislav Prelic, der Gemeindevorsteher<br />

in Ratkovo und Abgeordneter des Kreistages<br />

von Odjaci, zuständig für Sport und Medien.<br />

Als ehemaliger Profi-Fußballer war ich<br />

schon mehrmals in Deutschland. 1989 kam<br />

es sogar zu einem Vorvertrag beim Verein<br />

1860 München. Doch in Bad Schönborn bin<br />

ich zum ersten Mal. – Mein anderer Gesprächspartner<br />

ist Herr Dragisa Cuckovic,<br />

stellvertretender Gemeindevorsteher. Er ist<br />

1950 in Ratkovo geboren und seit 1994 als<br />

Beamter in der Gemeindeverwaltung tätig.<br />

Vielen Landsleuten ist er als freundlich-hilfsbereiter<br />

Ansprechpartner schon länger bekannt.<br />

� Mein erster Besuch in Bad Schönborn war<br />

schon 2002, zusammen mit Dr. Zemunovic<br />

auch ein Mitglied unserer Gemeindeverwaltung.<br />

Wir folgten damals einer ersten offiziellen<br />

Einladung der HOG Parabutsch, welche<br />

ein halbes Jahr davor einen ersten Kontakt zu<br />

uns hergestellt hatte. Schon dieser erste Besuch<br />

verlief sehr positiv, in vier Tagen hatten<br />

wir uns ein deutliches Bild von hier machen<br />

können.<br />

� Hatten Sie eine problemlose Anreise und<br />

war es schwierig sich für sechs Tage frei<br />

zu machen und überhaupt das Einverständnis<br />

des Gemeinderats zu bekommen?<br />

� Als uns im Dezember 2006 Ihre offizielle Einladung<br />

vorlag, wurde diese Reise in einer Sitzung<br />

des Gemeinderates einstimmig beschlossen.<br />

� Haben Sie für diesen Besuch besondere<br />

Erwartungen oder Wünsche an die Gastgeber,<br />

abgesehen von dem touristischen<br />

Begleitprogramm?<br />

� Nachdem wir nun seit fünf Jahren in zunehmend<br />

intensiverem Kontakt stehen, sind wir<br />

vor allem daran interessiert, die menschli-<br />

Pfingsttreffen 2007 der HOG Parabutsch,<br />

Interview mit Gästen aus Ratkovo<br />

chen Begegnungen zu vertiefen und weiter<br />

auszubauen, dazu aber auch die Aussichten<br />

für eine eventuelle wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

zu erörtern. Überrascht davon,<br />

dass dieses Thema schon in einem früheren<br />

Gespräch angeschlagen worden war, entstand<br />

bei uns in Ratkovo sozusagen eine Vision<br />

von einer zukünftigen wirtschaftlichen<br />

Förderung.<br />

� Es besteht also von Ihrer Seite die Absicht,<br />

weiter im Gespräch zu bleiben, die bereits<br />

entstandenen Beziehungen weiter zu pflegen,<br />

aber auch in offiziellen Gesprächen<br />

konkrete Themen zu behandeln?<br />

� Ja, außer den willkommenen Begegnungen<br />

auf der privaten Ebene sind wir der HOG bei<br />

dieser Einladung für die Möglichkeit dankbar,<br />

ein für uns sehr wichtiges Gespräch über die<br />

momentane wirtschaftliche Lage in unserer<br />

Gemeinde anzuschneidern. Sie wissen, wie<br />

fruchtbar unser Gebiet ist; in Ratkovo wird<br />

jetzt z.B. viel Gemüse angebaut. Seitdem private<br />

Unternehmen wieder möglich sind, gibt<br />

es in Ratkovo eine Fabrik, die hier mit modernsten<br />

Methoden das Gemüse verarbeitet.<br />

Außerdem wird wieder zunehmend Hanf angebaut,<br />

der hat ja schon früher den Reichtum<br />

in der Batschka begründet. Was uns bislang<br />

fehlt, sind die Absatzmöglichkeiten, da tut<br />

sich leider nichts. Ein Versuch mit Mazedonien<br />

ins Geschäft zu kommen, ist gescheitert.<br />

Zurzeit stehen bei uns 150 Waggons, das sind<br />

1.500 Tonnen Hanf, in Ballen, zur Weiterverarbeitung<br />

bereit. Wir sollten dafür einen Investor<br />

finden, der bereit wäre, die Verarbeitung<br />

vor Ort zu übernehmen, oder aber einen<br />

Abnehmer für unseren Hanf, am liebsten natürlich<br />

hier bei Ihnen im Westen!<br />

� Wieweit sind Sie in solchen Fragen an die<br />

Politik Ihres Landes gebunden?<br />

� Zurzeit stehen wir in einer Transition, also einer<br />

Zeit des Übergangs. Beim Staat, beim<br />

Land Wojwodina, wie auch regional beginnt<br />

man mit der Dezentralisation. Ja, es werden<br />

zwar auch weiterhin finanzielle Hilfen bewilligt,<br />

aber in dem Maße, wie uns eine Eigenständigkeit,<br />

eine gewisse Handlungsfreiheit<br />

gestattet wird, werden die staatlichen Fördermittel<br />

zurückgefahren.<br />

� Wieweit ist die Bevölkerung von Ratkovo<br />

damit einverstanden und daran interessiert,<br />

dass unsere bisherigen guten Kontakte<br />

so weitergehen? Informieren Sie Ihre<br />

Bürger darüber und geben ihnen Gelegenheit<br />

zur Meinungsäußerung und nehmen<br />

Sie Einfluss darauf?<br />

� Wir können sagen, dass sie insgesamt positiv<br />

darauf reagieren, es gibt hierfür eine breite<br />

Zustimmung in der Bevölkerung. Natürlich<br />

gibt es überall ein paar Querköpfe. Nachhause<br />

zurückgekehrt, werden wir ausführlich<br />

über diese Reise berichten, auch über Ihr<br />

schönes Heimatmuseum. Ich muss gestehen,<br />

dass ich davon stark berührt bin. Wie dort in<br />

einem Modell das komplette Dorf anno 1944<br />

aufgebaut ist, die Ortsgeschichte von ihrem<br />

Beginn an nachzulesen ist und wie sorgfältig<br />

die Kultur der Parabutscher hier bewahrt wird,<br />

das alles hat mich tief beeindruckt. Solches<br />

hatte ich nicht erwartet, ich war echt sprachlos<br />

und zu Tränen gerührt. Für dieses Erlebnis<br />

danke ich den Parabutschern und werde daheim<br />

darüber erzählen!<br />

� Werden unsere Denkmäler, also unser vor<br />

drei Jahren restauriertes Ahnendenkmal<br />

und die zwölf der noch am besten erhaltenen<br />

Grabsteine von unserem verwüsteten<br />

Friedhof, die wir 2006 daneben aufgestellt<br />

haben, werden diese Wahrzeichen der<br />

Vergangenheit, die da mitten im Dorf im<br />

Kirchengarten der katholischen Kirche<br />

aufrecht stehen, von der Bevölkerung akzeptiert<br />

und respektiert? Werden Sie in<br />

Zukunft etwas unternehmen, um den heutigen<br />

Bewohnern von Ratkovo die frühere<br />

Geschichte ihres Ortes zu vermitteln? Um<br />

damit eine ehrliche und wahre Verständigung<br />

über das Gestern und Heute zu erreichen?<br />

Dieses wäre der sehnlichste Wunsch<br />

der Parabutscher.<br />

� Ich denke schon. Den vor wenigen Jahren<br />

verstorbenen Dr. Metzger haben wir als unseren<br />

langjährigen Dorfarzt in so dankbarer Erinnerung,<br />

dass wir eine Straße nach ihm benannt<br />

haben. Dies ist auch ein Zeichen für<br />

eine Annäherung. Anfangs kamen viele Fragen,<br />

weshalb für die von hier verschwundenen<br />

„schwaba“ ein neuer Friedhof hierher<br />

kommt und wir mussten die Leute daran erinnern,<br />

dass ihr alter Friedhof ja von uns zerstört<br />

worden ist. Die ältere Generation<br />

schweigt dazu, aber die Jugend fragt nach<br />

und möchte es wissen, was damals geschah.<br />

Abschließend möchte ich die Hoffnung äußern,<br />

dass solche Begegnungen wie diese zu<br />

einer Tradition werden. Mein Herz sagt mir,<br />

dass wir wie Brüder und Schwestern miteinander<br />

reden und handeln sollen!<br />

� Das letzte Wort hatte der Pfarrer Pfeifer: „Ich<br />

hab in diesem Gespräch viel Schönes gehört,<br />

so dass ich mir wünsche, dass es so positiv in<br />

dieser Richtung weitergeht!“<br />

Ich danke den Herren Dobrislav Prelic und<br />

Dragisa Cuckovic für dieses Gespräch und<br />

dem Erzdechant Jakob Pfeifer für seine<br />

Übersetzungshilfe.<br />

Ria Schneider<br />

9


10<br />

Die Tanz- und Trachtengruppe Ulm<br />

Zu Gast bei den Donauschwaben in Kanada<br />

und Amerika befand sich die Gruppe im August<br />

dieses Jahres. In folgenden Städten traten<br />

sie vor einem begeisterten Publikum auf: in Toronto,<br />

in Kitchener und in Leamington Kanada,<br />

in Detroit Michigan, in Cleveland, in Akron und<br />

in Cincinnati Ohio der Vereinigten Staaten. Als<br />

sie am Sonntag Abend am 12. August in Cleveland<br />

ankamen wurden sie von der hiesigen Ju-<br />

gendgruppe, von Vorstandsmitliedern und von<br />

den Gasteltern herzlich begrüßt. Sie wurden mit<br />

einem Abendessen bewirtet und lernten sich gegenseitig<br />

kennen bzw. erneuerten ihre Bekanntschaft<br />

mit den Clevelander Jugendlichen, die sie<br />

bereits in Ulm kennenlernten.<br />

Montags wurde eine Stadtrundfahrt unternommen<br />

und allerlei Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt Cleveland besichtigt. Gegen Abend veranstalteten<br />

die Donauschwaben auf dem Lenaupark<br />

ein Picknick für die Gäste und deren Gastgeber.<br />

Außerdem sollen noch Privat-Parties<br />

stattgefunden haben, wie man durch „die Blume“<br />

erfahren konnte.<br />

Am Dienstag konnte man viele Ulmer mit ihren<br />

Gastgebern beim Einkaufszentrum treffen,<br />

denn man musste ja Andenken usw. von Amerika<br />

mit nach Hause nehmen. Am Dienstagabend,<br />

14. August wurde ein Programm der Ulmer Tanz<br />

und Trachtengruppe im Deutsch-Amerikanischen<br />

Kulturzentrum der Donauschwaben abgehalten.<br />

Im vollbesetzten Holzersaal traten die<br />

Ulmer Gäste in ihren schmucken Trachten, angeführt<br />

von ihrer Fahne auf und wurden vom<br />

Präsidenten der Clevelander Donauschwaben<br />

Franz Rimpf ganz herzlich willkommen geheissen.<br />

Er stellte den Leiter der Gruppe Herrn Franz<br />

Flock und die Leiterin Frau Ulli Schiebli mit ihrem<br />

Gatten Rudi vor. Mit dem Lied „Gruess Euch<br />

Gott“ eröffnete die Gruppe ihre Vorführungen. Es<br />

folgten mehrere Volkstänze bei denen abwechselnd<br />

gesungen und geklatscht wurde. Franz<br />

Flock erläuterte die verschiedenen Tänze und<br />

beschrieb die Trachten der Mädchen. Sie seien<br />

nach der Obrowatzer Tracht aus der Batschka<br />

angefertigt. Sie besteht aus einer weissen Bluse<br />

mit Puffärmeln, rotem Samtleibchen , geblümten<br />

Rock auf schwarzem Grund und roter Schür-<br />

Die Ulmer Tanz u. Trachtengruppe in Cleveland. Auf der Bühne Präsident Franz Rimpf bei der Begrüssung.<br />

Foto: Sartsehev<br />

ze, mit vielen gestärkten, weissen Unterröcken.<br />

Besonders die Gretchenfrisuren mit schwarzen<br />

Samtbändern sowie schwarzen Halsbändern<br />

aus Samt verleihen den Trägerinnen eine echte<br />

donauschwäbische Note. Die Männer und Burschen<br />

trugen weiße Hemden mit bauschigen<br />

langen Aermeln, schwarze Westen mit Silberknöpfen,<br />

schwarze Hosen und Schuhe. Ihre<br />

schwarzen Hüte waren mit mehrfarbigen,<br />

schmalen Bändern geschmückt.<br />

Das Gedicht „Mein Heimatland“ von Stefan<br />

Augsburger wurde von einem Mädchen vorgertragen.<br />

Es folgten Tänze im Walzertakt und flotte<br />

Polkas. Dazwischen sangen Ulli und Rudi<br />

Schiebli begleitet von Frau Gabi Anger auf dem<br />

Akkordeon mehrere Lieder.<br />

In der ersten Pause zogen sich die Trachtenträger<br />

um und kamen in echter ungarischer Bekleidung<br />

ungarische Lieder singend und tanzten<br />

zackige „Csardas“ in schwarzen Lederstiefeln.<br />

Nach der zweiten Pause kamen die Paare<br />

wieder in den Saal in Arbeitskleidung wie sie die<br />

Donauschwaben in ihrer alten Heimat bei der<br />

Ernte, beim Traubenlesen oder bei der Maisernte<br />

„im Kukruzbrechen“ getragen haben. Sie sangen<br />

und tanzten zu den Liedern:<br />

„Wenn der Wein blüht, ist es schön an der<br />

Donau“ „Veilchenblaue Augen“ und die „Herz,<br />

Schmerz-Polka“.<br />

Zuletzt wurden gegenseitig Geschenke ausgetauscht<br />

und allen Dank ausgesprochen. Erst<br />

das letzte Lied: „Als Freunde kamen wir, als<br />

Freunde gehen wir“ erklang, wurde heimlich so<br />

manche Träne weggewischt, denn dem Clevelander<br />

Publikum war es vergönnt ein Wiedersehen<br />

mit der einstigen Heimat zu begehen. Ein<br />

lang anhaltender Applaus für die Freunde aus<br />

der Urheimat war die Belohnung.<br />

Karoline Lindenmaier (Hetzel)<br />

Hier werden Abschieds Geschenke ausgetauscht. Von links Franz Rimpf, Franz Flock, Ingrid Dorr, Ulrike Schicbli u . Margot<br />

Maurer. Foto: Sartsehev


Seit Ende Mai 2007 wissen wir, dass sich die<br />

intensiven und gemeinsamen Bemühungen<br />

des Bundesverbandes der Landsmannschaft<br />

der Donauschwaben in Deutschland und des<br />

Weltdachverbandes der Donauschwaben gelohnt<br />

haben, auch in Mitrowitz zu Ehren unserer<br />

Donauschwäbischen Opfer, eine Gedenkstätte<br />

errichten zu dürfen. Die amtliche Genehmigung<br />

der Stadt Sremska Mitrovica dazu liegt in schriftlicher<br />

Form mit Datum vom 25. Mai 2007 vor.<br />

Mit der Realisierung dieses Projektes wird<br />

nun sofort begonnen werden. Über den Fortschritt<br />

werden wir die Landsleute von Zeit zu<br />

Zeit informieren.<br />

Entwurf für die Gedenkstätte in Mitrowitz (Srem. Mitrovica)<br />

Gedenkstätte in Sremska Mitrowitz<br />

ist behördlich genehmigt<br />

Auch den Termin der Einweihung werden wir<br />

sehr rechtzeitig und möglichst vielen unserer<br />

weltweit zerstreut lebenden Donauschwaben<br />

bekannt geben.<br />

Was wir jetzt schon wissen ist, dass die Gedenkstätte<br />

auf dem katholischen Friedhof in<br />

Sremska Mitrovica stehen wird. Auch die Form<br />

der Gedenkstätte liegt in groben Zügen fest, so<br />

dass wir sie nachstehend veröffentlichen können.<br />

Syrmisch Mitrowitz war, wie in der Dokumentation<br />

des Leidensweges der Deutschen im<br />

ehemaligen Jugoslawien nachzulesen ist, ein<br />

Vernichtungslager, in dem von August 1945 bis<br />

Mai 1947 an die 2000 unserer Landsleute,<br />

hauptsächlich an Hunger, Kälte, Typhus und<br />

Ruhr umgekommen sind und an verschiedenen<br />

Plätzen des Ortes ihre letzte Ruhe fanden.<br />

Damit diese unschuldigen Opfer, deren einzige<br />

Schuld das Bekenntnis zu ihrem deutschen<br />

Volkstum war, was ja ihre Ahnen auch schon<br />

waren, nicht der Vergessenheit preisgegeben<br />

werden, ist es unser aller Pflicht, ihnen ein ehrendes<br />

Andenken zu errichten.<br />

Im Sinne dieser Pflichterfüllung bitten wir die<br />

Landsleute, jeder mit seinen Möglichkeiten, uns<br />

mit Spenden zu unterstützen.<br />

Für die Unterstützung der Projekte Gedenkstätten<br />

gibt es beim Bundesverband der Landsmannschaft<br />

der Donauschwaben in Deutschland<br />

ein zweckgebundenes Gedenkstättenkonto:<br />

Kontoinhaber: Landsmannschaft der<br />

Donauschwaben – Bundesverband –<br />

Kontonummer: 320 550 001 bei der<br />

Vereinigten Volksbank AG<br />

Bankleitzahl: 603 900 00<br />

Kennwort: „Gedenkstätten“<br />

Wenn Ihre Spende ausschließlich dem Projekt<br />

„Mitrowitz“ zugute kommen soll, dann setzen<br />

Sie bei Überweisungen als Kennwort „Gedenkstätte<br />

Mitrowitz“ ein.<br />

Für die Überweisung aus dem Ausland gelten<br />

folgende, internationale Daten für die Bankverbindung:<br />

IBAN: DE53603900000320550001<br />

BIC: GENODES1BBV<br />

Hans Supritz<br />

Bundesvorsitzender der Landsmannschaft<br />

der Donauschwaben<br />

Josef Jerger,<br />

Leiter des Referates „Gedenkstätten“<br />

Errichtung einer Gedenkstätte in Molidorf<br />

Seit einigen Jahren bemüht sich unser, aus<br />

Molidorf/Banat stammender Landsmann,<br />

Mathias Binder, um die Errichtung einer Gedenkstätte<br />

für die 2012 im Vernichtungslager<br />

Molidorf umgekommenen Donauschwaben und<br />

für die auf dem verwahrlosten Friedhof ruhenden<br />

einstigen deutschen Bewohner seines Geburtsortes.<br />

Nachdem die für das Gebiet des nicht mehr<br />

existierenden Ortes zuständige Gemeinde Tomba<br />

zugesagt hat, dass eine Gedenkstätte an den<br />

Massengräbern errichtet werden kann, wird das<br />

Vorhaben mit der Säuberung der nötigen Fläche<br />

und der Suche nach noch vorhandenen alten<br />

Grabsteinen des alten Friedhofes wurde in diesem<br />

Sommer begonnen.<br />

Ein Plan wie die Gedenkstätte aussehen soll<br />

wird erstellt. Vorgesehen ist ein Mahnmal aus<br />

Granit.<br />

Mit diesem Mahnmal wollen wir unseren unschuldigen<br />

im Vernichtungslager Molidorf umgekommen<br />

Landsleute, ihre Würde wieder zurückgeben<br />

und gleichzeitig an die, seit der<br />

Gründung des Ortes, auf dem Friedhof ruhenden<br />

Landsleute erinnern.<br />

Wie bei den Gedenkstätten in Krndija, Valpovo,<br />

Gakovo und Krusevlje, sind wir auch hier auf<br />

die Spenden unserer Landsleute angewiesen,<br />

denn nur durch ihre Unterstützung kann dieses<br />

Vorhaben verwirklicht werden.<br />

Die Namen der Spender, die auf Wunsch auch<br />

eine Spendequittung erhalte, Angabe der Anschrift<br />

auf dem Einzahlungsschein ist erforderlich,<br />

werden in den Presseorganen der Landsmannschaft<br />

„Der Donauschwabe- Mitteilungen<br />

für die Donauschwaben“ und „<strong>Donaudeutsche</strong><br />

Nachrichten“ veröffentlicht.<br />

Bitte als Verwendungszweck „Gedenkstätte<br />

Molidorf“ angeben.<br />

Für die Unterstützung der Projekte Gedenkstätten<br />

gibt es beim Bundesverband der Landsmannschaft<br />

der Donauschwaben in Deutschland<br />

ein zweckgebundenes Gedenkstättenkonto das<br />

wir Ihnen nachfolgend bekannt geben:<br />

Kontoinhaber: Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

– Bundesverband e.V.<br />

Kontonummer: 320 550 001<br />

BLZ: 603 900 00<br />

Bank: Vereinigte Volksbank AG<br />

Kennwort: Gedenkstätten<br />

Für Überweisungen aus dem Ausland gelten<br />

folgende, internationale Daten für die Bankverbindung:<br />

IBAN: DE53603900000320550001<br />

BIC: GENODES1BBV<br />

Für Ihre Unterstützung dürfen wir uns schon in<br />

voraus herzlich bedanken.<br />

Josef Jerger<br />

Stellv. Bundesvorsitzender<br />

Leiter des Referats Gedenkstätten<br />

Mathias Binder<br />

HOG Molidorf<br />

11


12<br />

3. Donauschwäbische– Blasmu–ikkonzert<br />

in Mannheim<br />

Am Sonntag, den 15.7.07 konnte der Freundeskreis<br />

dank der freundlichen Unterstützung<br />

durch das Innenministerium und die<br />

Landsmannschaft der Banater Schwaben ihr 5.<br />

Blasmusikkonzert durchführen, das zum dritten<br />

Mal in Mannheim stattfand.<br />

Strahlend blauer Himmel und Temperaturen<br />

von 36 Grad herrschten an diesem Tag im Herzogenriedpark<br />

in Mannheim. Trotzdem kamen<br />

wohl gut 1000 Zuhörerinnen und Zuhörer um<br />

den Klängen der Donauschwäbischen Blasmusik<br />

zu lauschen. Inzwischen hat es sich wohl<br />

herumgesprochen, dass die Kapellen des Freundeskreises<br />

schöne Konzerte machen. Sogar aus<br />

Dormagen, Nürnberg, Karlsruhe, Stuttgart und<br />

München waren an diesem Tag extra Leute angereist<br />

um diesem Konzert beiwohnen zu können.<br />

Das Konzert begann mit den Weinberg Musikanten<br />

unter Leitung von Johann Wetzler, die in<br />

diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiern.<br />

Diese Kapelle unterstützt an diesem Tag den<br />

Freundeskreis schon zum 2. Mal mit ihrer Mitwirkung.<br />

Johann Wetzler und seine Musikanten<br />

sorgten an diesem Tag aber auch für einige<br />

Überraschungen. Viele alte Stücke hatte die Kapelle<br />

für diesen Tag vorbereitet. So zum Beispiel<br />

den Walzer „Aus Erinnerungen“, und die Sternchen-Polka,<br />

die beide etwa 100 Jahre alt sind<br />

sowie die Polka „Der geraubte Kuss“, die aus<br />

der Zeit von 1930/40 stammt und bei der Kirweih<br />

nach dem Vortanz in Sackelhausen gespielt<br />

wurde. Aber auch Ländler wurden an diesem<br />

Mathias Wanko und Fritz Stanger, das Gesangsduo der<br />

Weinbergmusikanten<br />

Tag von der Kapelle gespielt, die häufig bei den<br />

Konzerten zu kurz kommen. So spielte Johann<br />

Wetzler zum Beispiel den Titel „Maitraum“ von<br />

Franz Kotaschek, der heute in Mähren lebt. Damit<br />

jedoch noch nicht genug. Eine tolle Überraschung<br />

bot die Kapelle auch mit Mathias Wanko<br />

und Fritz Stanger, dem neuen Gesangsduo der<br />

Kapelle. Mit dem Duo zusammen brachten sie<br />

unter anderem den Walzer „Es rauscht der<br />

Bach“ und die „Fuchsgraben-Polka“ (Liebesge-<br />

schichte aus dem Böhmerwald), zu denen Mathias<br />

Wanko den Text geschrieben hat, zu Gehör.<br />

Das Gesangsduo verstand es, die Leute zum<br />

mitklatschen zu animieren und die Stimmung<br />

unter den Leuten anzuheizen. Die Moderation<br />

Anton Bleiziffer, der Moderator des Konzertes<br />

des Konzertes hatte wie immer der wissenschaftliche<br />

Beirat des Verein, Anton Bleiziffer,<br />

der es wie immer hervorragend verstand die<br />

Leute zu animieren und die Pausen abwechslungsreich<br />

und informativ zu füllen.<br />

Wie bei jedem Konzert des Freundeskreises<br />

erhielten die Kapellen vom Vorsitzenden, Stephan.-H.<br />

Pollmann eine Dankesurkunde für Ihre<br />

Mitwirkung überreicht, denn man kann es nicht<br />

oft genug sagen, dass die Kapellen bei Ihren<br />

Auftritten für den Freundeskreis unentgeltlich<br />

auftreten. Dafür gilt allen Mitwirkenden an dieser<br />

Stelle nochmals herzlichen Dank von Seiten<br />

Blick in das Publikum<br />

des Vorstandes. Aber nicht nur die Kapellen<br />

wurden an diesem Tag mit einer Urkunde bedacht.<br />

Für seine Verdienste um die Donauschwäbische<br />

Blasmusik wurde Hans Georg Mojem<br />

unter dem Beifall des Publikums zum Ehrenmitglied<br />

des Vereins ernannt.<br />

Stephan-H. Pollmann überreicht Hans Georg Mojem die<br />

Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied des Vereins<br />

Er zieht unter anderem die ganzen Fäden,<br />

damit die Konzerte überhaupt stattfinden können,<br />

in dem er viel Vorarbeit leistet. Dazu gehören<br />

auch der Antrag für Fördermittel, Mieten der<br />

Musikhalle etc.<br />

Nach den Weinbergmusikanten spielte dann<br />

die Orig. Banater Schwabenkapelle unter Leitung<br />

von Horst Stromer auf. Auch diese Kapelle<br />

präsentierte sich an diesem Tage mit einem Gesangsduo,<br />

welches aus Richard Anheuer, Helmut<br />

Seeger und Horst Stromer besteht. Das Trio sang<br />

die Stücke „Lasst Euch grüßen“ , „Weit, so weit<br />

liegt mein Heimatland“ und „Ja, so ein Mädel<br />

wie du“. Aber auch der „Vulturi Marsch“, der<br />

„Grammophon Walzer“, der „Banater Ländler“<br />

und viele andere Stücke wurden von der Original<br />

Banater Schwabenkapelle zu Gehör gebracht.<br />

Die Darbietungen von Horst Stromer und<br />

seinen Musikanten erfolgte in 4 Blöcken, wobei<br />

einer den Namen „Erinnerung an Ernst Mosch“<br />

trug. Die Beschallung für die Orig. Banater<br />

Schwabenkapelle übernahm bei diesem Konzert<br />

Johann Wetzler.<br />

Viele Zuhörer hatten sich während der starken<br />

Sonneneinstrahlung auf den nicht überdachten<br />

Plätzen um den Kiosk und den Musikpavillion<br />

auf Bänken, Stühlen, Liegestühlen und<br />

im kleinen Kaffeegarten etc. aufgehalten und<br />

sobald die Sonne von den Stühlen abließ, waren<br />

diese auch besetzt, so dass schließlich keine<br />

Sitzplätze mehr frei waren.<br />

Die Bewirtung der Zuhörer und vor allen Dingen<br />

auch der Kapellen hatte für diesen Tag der<br />

Wirt des angrenzenden Kiosks, Volker Seitz,<br />

übernommen, der für die Kapellen die Getränke<br />

kostenlos in den Umkleidekabinen zur Verfügung<br />

gestellt hatte. Dafür gilt ihm von Seiten<br />

des Vorstandes des Freundeskreises nochmals<br />

unser herzlichster Dank.<br />

Nach einer kleinen Umbaupause trat dann<br />

Johann Frühwald mit seiner Orig. Donauschwäbi-


schen Blaskapelle Reutlingen e.V., (Sackelhauser<br />

Musikanten) auf. Die Gesangsstücke wurden<br />

hier in altbewährter Weise von Oskar Schlett,<br />

Reinhold Lauer und Johann Frühwald dargeboten.<br />

Neben dem „Kathrinen Ländler“ und dem<br />

„Banater Ländler“ spielten sie auch den Walzer<br />

„Bei gutem Wein“, die „Kochlöffel-Polka“ (komponiert<br />

vom 2. Vorsitzenden des Freundeskreises,<br />

Richard Hummel), die im Jahre 1988 Siegertitel<br />

beim Wettstreit nach Noten im Deutschlandfunk<br />

wurde sowie den Walzer „In Gedanken“<br />

und die Polka „Alte Zeiten“, ebenfalls eine Komposition<br />

von Richard Hummel, um nur einige Titel<br />

zu nennen.<br />

So wie auch schon die vorhergehenden Kapellen<br />

verstand es auch diese Kapelle das Publikum<br />

zum mitklatschen zu animieren. Gegen<br />

19.30 Uhr wurde das diesjährige Konzert des<br />

Freundeskreises beendet. Allen, die bei der Vorbereitung<br />

und der Durchführung des Konzertes<br />

mitgeholfen haben, sei an dieser Stelle noch<br />

einmal gedankt. Spaß hat es trotz der großen<br />

Hitze nicht nur dem Publikum, sondern auch den<br />

Musikern gemacht, die sich von solch einem guten<br />

Publikum ebenfalls haben mitreißen lassen.<br />

Beim Publikum und vielen Musikern wird dieses<br />

Konzert wohl noch lange in Erinnerung bleiben.<br />

Wie bei jedem Konzert des Freundeskreises<br />

wird auch von diesem wieder eine DVD hergestellt,<br />

die voraussichtlich im Spätherbst erscheinen<br />

wird.<br />

Dank sei an dieser Stelle den Musikern gesagt,<br />

die bei anderen Kapellen ausgeholfen haben,<br />

da hier und da ein Musiker fehlte ohne deren<br />

Mitwirkung das Konzert in dem Umfang<br />

wohl nicht hätte stattfinden können.<br />

FDB<br />

fgfgfgfgff<br />

„Vergesst uns in<br />

der alten Heimat nicht,<br />

denn Hilfe ist leicht,<br />

wenn alle helfen“<br />

Humanitäre Hungerhilfe<br />

„Donauschwaben“<br />

im kath. Pfarramt,<br />

D-84307 Eggenfelden<br />

Konto: 33860, BLZ: 743 514 30,<br />

Sparkasse Eggenfelden<br />

Horst Stromer und seine Original Banater Schwabenkapelle<br />

Die Orig. Donauschwäbische Blaskapelle Reutlingen e.V. unter der Leitung von Johann Frühwald zusammen mit Anton<br />

Bleiziffer<br />

Wer das Haus der Donauschwaben<br />

in Sindelfingen<br />

finanziell unterstützen möchte,<br />

möge sich bitte an die<br />

Geschäftsstelle wenden:<br />

Haus der Donauschwaben,<br />

Goldmühlestraße 30,<br />

71065 Sindelfingen<br />

Telefon: 07031-793 76 33<br />

Fax: 07031-793 76 40<br />

E-Mail: Haus-Donauschwaben-<br />

Mojem@t-online.de<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe:<br />

15. November 2007<br />

Beiträge bitte an:<br />

Josef Jerger, Anebosstraße 7,<br />

67065 Ludwigshafen/Rhein<br />

Telefon: 06 21 / 57 58 76<br />

Fax: 06 21 / 5 29 78 22<br />

E-Mail: jerger.josef@t-online.de<br />

13


14<br />

Sommer-Oktoberfest auf dem<br />

Lenaupark in Cleveland, Ohio<br />

Am 17. 18. 19. August 2007 fand das in der<br />

ganzen Umgebung bekannte Oktoberfest der<br />

Donauschwaben statt. Lange vorher waren bereits<br />

die Vorbereitungen für dieses Fest im Gange.<br />

Bestellungen, Lieferungen und das Aufstellen<br />

der grossen Zelte u.v.m. musste erledigt<br />

werden. Trotz der guten Vorbereitungen kommt<br />

es doch sehr auf den Wettergott an. Die bange<br />

Frage der Veranstalter: “wird es regnen?, wird<br />

uns die große Sommerhitze verschonen?“<br />

Am Freitag, abends um 7:30 Uhr fand das zere-<br />

Cleveland Donauschwäbische Jugendgruppe<br />

monielle Bieranzapfen statt. Präsident Franz<br />

Rimpf and Geschäftsführer Sepp Holzer begrüßten<br />

die Gäste. Die D.S. Blaskapelle (Leiter<br />

Roger Radke), die D.S. Jugendgruppe (Leitung<br />

Margot Maurer und Henry Ludwig), Tim Cornett<br />

(Präsident der Bargeschäfte) und Vorstandsmitglieder<br />

waren versammelt um das schäumende<br />

Fass, welches ja kostenlos probiert werden<br />

konnte, zu geniessen. Das Amt des Anzapfens<br />

wird jedesmal von einer Persönlichkeit des öffentlichen<br />

Lebens vollzogen. Diesmal hatte Herr<br />

James Craciun, Präsident des International Services<br />

Center die Ehre und die Sprecherin der<br />

WJW Fernsehstation Kanal 8, Frau Robin Swo-<br />

boda, die an ihrer Show Reklame für unser<br />

Oktoberfest gemacht hatte.<br />

Somit konnte das Tanzen, Singen, Jubeln,<br />

Schunkeln, Essen und Trinken bis Mitternacht<br />

andauern. Die freiwilligen Helfer, ob in der Küche,<br />

beim Essen- bzw. Ausschank der Getränke<br />

oder mit Aufräumen und Wiederaufbauen für<br />

den nächsten Tag beschäftigt waren mussten<br />

tüchtig zupacken damit nichts ins Stocken kam.<br />

Außer der D.S. Blaskapelle spielte noch Fred Ziwich<br />

mit seiner International Sound-Machine<br />

zur Unterhaltung und zum Tanz.<br />

Samstag fing der Trubel von 4 Uhr nachmittags<br />

bis Mitternacht los. Vorführende waren:<br />

Musik Express und Al Nowak mit seinem Orchester<br />

sowie die Tänzer des Schuhplattler und<br />

Trachtenvereins Bavaria (Präsident Kenny Ott).<br />

Das Wetter war gut, zwar etwas windig und kühl<br />

aber die Besucherzahl war wie am Freitagabend<br />

sehr groß. Aber leider fing es in der Nacht zum<br />

Sonntag zu regnen an und hörte erst am Sonntag<br />

Abend auf. Immer wieder goss es in Strömen.<br />

Trotzdem kamen immer mehr Besucher.<br />

War es das gute Essen, das deutsche Bier, die<br />

Musik und die Gemütlichkeit welches die Leute<br />

anlockte? Am Sonntag lieferte die D.S. Blaskapelle<br />

und die Hank Haller Band die Musik. Die<br />

D.S. Kindergruppe (Leiterin Ingrid Dorr und Frau<br />

Helga Schlothauer) und die D.S. Jugendgruppe<br />

zeigten ihr Können und wurden mit grossem Applaus<br />

belohnt.<br />

Nur wer solche Feste bereits in einem Verein<br />

durchgeführt hat, kann ermessen wieviel<br />

Arbeit und Stress erforderlich ist um einen<br />

guten Erfolg zu erzielen.<br />

Karoline Lindenmaier (Hetzel)<br />

SERBIEN:<br />

Zum Thema konfisziertes Vermögens und Dokumente<br />

Aus der Aktion „Anmeldung des Anspruches<br />

auf das vom Jugoslawischen Staat konfiszierte<br />

Vermögen“ gehen bei den Landsleuten immer<br />

noch Bescheide von der dafür zuständigen Direktion<br />

der Belgrader Regierung ein, obwohl die<br />

Beantragungsfrist schon Ende Juni 2006 abgelaufen<br />

war.<br />

In aller Regel haben diese Bescheide einen<br />

gleichlautenden Text mit 3 Punkten, abgefasst in<br />

kyrillischer Schrift.<br />

Die Landsmannschaft der Donauschwaben<br />

in der Steiermark hat sich die Mühe gemacht,<br />

diesen Bescheid exakt zu übersetzen und in ihrem<br />

Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Wir haben<br />

diesen Text, der nachfolgend abgedruckt ist,<br />

gerne übernommen.<br />

Hier die Übersetzung des Bescheides<br />

Wortlaut des Formblattes der Bestätigung der<br />

Anmeldung nach dem „Serbischen Anmeldegesetz“<br />

REPUBLIK SERBIEN<br />

Direktion der Republik Serbien für das<br />

Vermögen der Republik Serbien<br />

Nummer: .....................................................<br />

Datum: ........................................................<br />

Belgrad<br />

Im Einklang mit dem Artikel 5 Absatz 2 des<br />

Gesetzes für die Anmeldung und Evidenz des<br />

enteigneten Vermögens („Amtsblatt RS“, Nummer<br />

45/05 unter Einsicht in die Evidenz des gemeldeten<br />

Vermögens, welche bei dieser Direktion<br />

geführt wird, erteilt die Bestätigung<br />

1. Das (Name und Vorname, Adresse)<br />

..............................................................<br />

eine Anmeldung enteigneten Vermögens<br />

eingereicht hat, in Übereinstimmung mit<br />

Artikel 3 und 6 des aufgeführten Gesetzes,<br />

eingetragen am Tag, ...................................<br />

...................................................................<br />

2. Die Evidenz des Vermögens wurde durchgeführt<br />

auf Grund der Angaben enthalten<br />

in Punkt 1 dieser Bestätigung.<br />

3. Diese Bestätigung wird als Beweis, dass die<br />

Evidenz des Vermögens durch-<br />

geführt wurde, ausgeteilt und kann nicht für<br />

andre Zwecke genutzt werden.<br />

Assistent des Direktors<br />

Unterschrift<br />

Rundsiegel der Republik Serbien Belgrad


Aus dem Ortsverband Dannstad-Schauernheim<br />

Zwei Mitglieder des Ortsverbandes Dannstadt-Schauernheim<br />

konnten ihren 85. Geburtstag<br />

feiern. Am 09. August 2007 konnte Landsmann<br />

Peter Fless auf 85 Lebensjahre zurück<br />

blicken. Am 26. August 2007 feierte Frau Katharina<br />

Feldes ihren 85. Geburtstag. Groß war die<br />

Gratulantenschaar bei Peter Fless unter ihnen<br />

auch der Ortsverband Dannstadt-Schauernheim<br />

der durch die zweite Vorsitzende Frau Anna Kunz<br />

Am 17. November 2007 veranstaltet der Ortsverband<br />

Dannstadt-Schauernheim der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft seinen, auch in<br />

Dannstadt schon zur Tradition gewordenen,<br />

Kathreiner-Ball.<br />

Die Veranstaltung findet im „Zentrum Alte<br />

Schule“ statt. Beginn ist um 20.00 Uhr Saalöffnung<br />

19.00 Uhr. Zum Tanz und Unterhaltung<br />

spielt Mathias Loris mit seinen Donauschwä-<br />

Ehrung für Josef Urban<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen Abendessen<br />

des Ortsverbandes Dannstadt-Schauernheim<br />

wurde Josef Urban für seine Treue zur <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft geehrt<br />

In seiner Laudatio, die der Ehrenvorsitzende<br />

des Ortsverbandes hielt, hob dieser die Bereitschaft<br />

zu Helfen und zu Pflegen, von Josef Urban<br />

hervor. Helfen Sie bei Veranstaltungen des Ortsverbandes<br />

aber besonders bei der Hilfsaktion<br />

die der Ortsverband nach dem Fall des Eisernen<br />

Vorhanges in den ehemaligen Siedlungsgebieten<br />

der Donauschwaben.<br />

Pflege der Gemeinschaft der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

und der Banater Schwaben deren Mitglied<br />

er auch ist. Die Überreichung der Ehrenurkunde<br />

und Nadel übernahm der stellvertretende<br />

Landesvorsitzende Anton Broder vor. Der Ortsverband<br />

überreichte durch die zweite Vorsitzende,<br />

Frau Anna Kunz einen Präsentkorb. Alle<br />

wünschten Herrn Josef Urban Gesundheit und<br />

noch lange Zusammenarbeit und dankten ihm<br />

für das bisher geleistete.<br />

Josef Urban bedankte sich für die lieben<br />

Worte und die Ehrung und er werde sich, so weit<br />

es ihm die Gesundheit erlaubt, in die Arbeit des<br />

Ortsverbandes einbringen.<br />

Den Mitarbeitern der Heimatstube dankte er<br />

mit einer Flasche „Hochprozentigen“. M. Welbl<br />

Gratulationen zum 85.<br />

einen Geschenkkorb überreichte. Peter Fless<br />

der bis zur Auflösung des Stadtverbandes der<br />

<strong>Donaudeutsche</strong>n Landsmannschaft Ludwigshafen<br />

in führenden Positionen tätig war hat sich<br />

dem Ortsverband Dannstadt-Schauernheim angeschlossen.<br />

Für seine Tätigkeiten im Stadtverband<br />

hat Peter Fless verschiedene Ehrungen<br />

erhalten. Frau Katharina Feldes freute sich über<br />

jeden Gratulanten und unter den vielen war auch<br />

Einladung<br />

bischen Musikanten. Für das leibliche Wohl<br />

bieten wir Bratwurst, hergestellt nach donauschwäbischem<br />

Rezept mit den üblichen Zutaten.<br />

Hierzu laden wir Freunde Gönner und natürlich<br />

unsere Landsleute herzlich ein. Karten zum<br />

Ball gibt es im Vorverkauf am 11. November<br />

im Rahmen eines Frühschoppen ab 10.00 Uhr<br />

der Ortsverband der durch die zweite Vorsitzende<br />

Frau Anna Kunz vertreten die die Glückwünsche<br />

und einen Präsentkorb des Ortsverbandes<br />

überbrachte. Das Wohnzimmer in ihrem Eigenheim<br />

war ständig voll besetzt was die Bekanntheit<br />

und Beliebtheit von Frau Katharina Feldes<br />

wiederspiegelt. Die beiden Töchter hatten zu tun<br />

um die Gäste zufrieden zu bewirten.<br />

M. Welbl<br />

und ab 15.00 Uhr im Rahmen des Kaffee-Nachmittages<br />

in unserer Heimatstube.<br />

Weitere Infos bei M. Welbl Tel. 0 62 31-23 10.<br />

Wir würden uns über Ihren Besuch sehr freuen.<br />

Spenden für<br />

Gedenkstätten<br />

– Jarek – Mitrovica – Molidorf –<br />

sowie Pflege der erstellten<br />

Gedenkstätten<br />

Überweisen Sie bitte Ihre Spende an:<br />

Landsmannschaft der<br />

Donauschwaben<br />

– Bundesverband –<br />

Konto: 320 550 001 bei der<br />

Vereinigte Volksbank AG,<br />

BLZ: 603 900 00<br />

mit dem Kennwort<br />

„Gedenkstätten“<br />

15


16<br />

Ausflug im Moseltal bei sonnigem Wetter<br />

Der Ortsverband <strong>Mutterstadt</strong> der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft führte eine Tagestour<br />

am 19. August 2007 an der Mosel entlang<br />

aus. Die Abfahrt erfolgte um 7 Uhr. Nach einer<br />

einstündigen Busfahrt steuerte der Busfahrer<br />

einen ruhigen Parkplatz an, wo die Reisenden<br />

ein Frühstück donauschwäbischer Art zu sich<br />

nahmen. Es gab Paprikawurst mit Gurken, Peperoni<br />

und Brot, dazu die „donauschwäbische<br />

Buttermilch“ (Schnaps).<br />

In guter Laune kam die Gruppe bei der ersten<br />

Station an: bei der besterhaltenen Burg Deutschlands,<br />

Burg Eltz in der Eifel. Hier besichtigte die<br />

Reisegruppe das Märchenschloss mit Führung,<br />

die sehr informativ war. Die Burg Eltz entstand in<br />

strategisch günstiger Lage, aber nicht unmittelbar<br />

an der Mosel. Sie wurde an einem Weg erbaut,<br />

der die Mosel damals als eine der wichtigsten<br />

Handelsstraßen des Deutschen Reichs<br />

mit der Eifel und dem fruchtbaren Maifeld verband.<br />

Die Burg ist noch heute im Besitz der Familie<br />

Eltz. Im Jahre 1268 gliederte sich das Geschlecht<br />

von Eltz in drei Linien: Eltz-Kempenicher,<br />

Eltz-Rübenacher, Eltz-Rodendorfer. Die Brüder<br />

Elias, Wilhelm und Theoderich führten getrennte<br />

Haushalte und teilten sowohl die Burg als auch<br />

die dazugehörigen Güter unter sich auf. Einer<br />

der berühmtesten Söhne der Familie Eltz im Mittelalter<br />

war der im Jahre 1510 geborene Jakob<br />

zu Eltz, der einer der bedeutendsten Kurfürsten<br />

in der Geschichte des Erzbistums Trier wurde<br />

und im Laufe seines Lebens viele wichtige Ämter<br />

bekleidete.<br />

Die andere Berühmtheit war der im Jahre<br />

1665 geborene Philipp Karl, der zum Mainzer<br />

Kurfürsten gewählt wurde, damit wurde er zum<br />

geistlichen Führer und zum mächtigsten Kirchenfürsten<br />

nördlich der Alpen wurde. Als<br />

Reichserzkanzler leitete er später den Reichstag<br />

in Regensburg und fungierte dort als ranghöchster<br />

Reichsfürst, direkt nach dem Kaiser. Die Familie<br />

Eltz ist mit der donauschwäbischen Gesichte<br />

in Kroatien auch verbunden, zwar<br />

verfügte das Haus Eltz über umfangreiche Besitztümer,<br />

besonders in den Kurstaaten Trier und<br />

Mainz, kaufte den bedeutendsten Besitz jedoch<br />

an der Donau. Sie erwarb im Jahre 1736 die<br />

Herrschaft Vukovar im kroatischen Ostslawonien.<br />

So erlebte 1944 der Graf Eltz genau so wie<br />

unsere Landsleute die Enteignung und Vertreibung<br />

von seinem Hauptwohnsitz. Eine interessante<br />

Persönlichkeit war der Vater des heutigen<br />

Besitzers Dr. Karl Graf zu Eltz-Kempenich. Der<br />

aus Kroatien vertriebene Jakob von und zu Eltz<br />

blieb kroatischer Staatsbürger, lebte von 1945<br />

an in Eltville am Rhein, war der Präsident des<br />

Rheingauer Weinbauverbandes, Dozent für<br />

Weinrecht und Weinwirtschaft an der Mainzer<br />

Die malerische Burg Eltz<br />

Johannes Gutenberg-Universität und war nach<br />

1990 Abgeordneter im kroatischen Parlament in<br />

Zagreb.<br />

Die Burg ist heute im alleinigen Besitz des<br />

Familienzweiges Kempenich, weil Graf Hugo<br />

Philipp 1815 die Familienteile vom Rübenacher<br />

Haus aufkaufte.<br />

Die Burg wurde im 19. Jahrhundert von Grafen<br />

Karl zu Eltz mit viel Liebe und Sachverstand<br />

restauriert und konnte so den mittelalterlichen<br />

Charakter bis heute bewahren.<br />

Während der Führung sahen die Reisenden<br />

die gut erhaltenen Räumlichkeiten, bewunderten<br />

die malerische Lage und die einmalige Architektur<br />

der Burganlage. Danach führte der<br />

Weg bei strahlenden Sonnenschein nach Cochem.<br />

In der belebten Innenstadt, in der Fußgängerzone<br />

hatte die Gruppe die Möglichkeit<br />

sich umzuschauen und eine Kleinigkeit zum<br />

Mittagessen zu besorgen.<br />

Unterwegs zum nächsten Ziel erlebten die<br />

Teilnehmer die steilsten Hänge der Welt, wo<br />

Wein angebaut wird, den Bremmer Calmont<br />

zwischen Ediger-Eller und Bremm. An diesen<br />

Schiefhängen wird vor allem Riesling angebaut,<br />

der einzigartig ist.<br />

Abendessen im Donauschwabenhaus in Frankenthal<br />

Den zweiten Höhepunkt des Tages bat der<br />

Besuch des unmittelbar an der Mosel gelegenen<br />

Klosters Machern. Die Gründung des Frauenklosters<br />

datiert man auf das Jahr 1238, als es<br />

in den Orden der Zisterzienser aufgenommen<br />

und der Abtei Himmerod unterstellt wurde.<br />

Bei sachkundiger Führung erfuhren die Teilnehmer<br />

sehr viel über die Geschichte, das Klosterleben<br />

und die Probleme, die in bestimmten<br />

Berichten festgehalten wurden und so für die<br />

Nachwelt erhalten blieb. Unter der Leitung der<br />

Äbtissin Maria Ursula von Metternich begannen<br />

Bauarbeiten des Barocksaals und der Kapelle,<br />

die heute noch im alten Glanz stehen. 1802<br />

wurde die Abtei durch die napoleonische Säkularisierung<br />

geschlossen und der Besitz zur landwirtschaftlichen<br />

Nutzung veräußert. Die Kirche<br />

diente als Scheune, Fenster wurden zugemauert,<br />

Decken und Wände schwer beschädigt.<br />

Zweihundert Jahre lang war das gesamte<br />

Gebäudeensemble dem Verfall preisgegeben,<br />

bis 1969 der Weingutbesitzer Franz Schneider<br />

den Reiz von Kloster Machern neu entdeckte,<br />

erwarb und liebevoll restaurierte. Heute gehört<br />

das Anwesen der „Stift Kloster Machern“ AG.<br />

Zur heutigen Klosteranlage gehören das Weinkabinett,<br />

die Brauerei, die Wein- und Bierstube.<br />

Die Klosterbrauerei wird von einem Pfälzer<br />

Landsmann, Michael Bertholdt aus Otterstadt;<br />

geleitet, der gern die Reisegruppe aus der Pfalz<br />

über die Bierherstellung aufklärte. Nach der Besichtigung<br />

konnte man den schmackhaften Moselwein<br />

oder das Moselbier probieren und genießen.<br />

Als Abschluss kehrten die Reisenden in<br />

Frankenthal im „Donauschwaben Haus“ ein, wo<br />

beim schmackhaften Gulasch und dem guten<br />

Pfälzer Wein über den Tag und das Gesehene<br />

diskutiert wurde.<br />

Text und Fotos: Katharina Eicher-Müller


<strong>Donaudeutsche</strong> Kerwei in <strong>Speyer</strong><br />

<strong>Donaudeutsche</strong>s Traditionsfest in der <strong>Speyer</strong>er Stadthalle<br />

Am Samstag, den 27. Oktober heißt es wieder<br />

bei den <strong>Donaudeutsche</strong>n in <strong>Speyer</strong>:<br />

„Kummt unn tanzt ums Fass ihr Leit, in<br />

<strong>Speyer</strong> uff dr Kerwei“.<br />

Mit diesen Worten ladet die <strong>Donaudeutsche</strong><br />

Landsmannschaft in <strong>Speyer</strong> alle Landsleute,<br />

Freunde und am Brauchtum und Tanz Interessierten<br />

in die <strong>Speyer</strong>er Stadthalle zu ihrem<br />

Höhepunkt des Jahres – der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Kerwei.<br />

An diesem Abend spielt wieder die „Kapelle<br />

Schütz“ aus Boschok in Ungarn zum Tanz auf.<br />

Der Abend beginnt um 20.00 Uhr mit dem Einzug<br />

der Trachtenpaare zu heimatlichen Klängen<br />

(Beginn: 20.00 Uhr) geben wird. In den Tanzpausen<br />

werden die Trachtengruppen Tänze aus ihrem<br />

Programm zeigen und eine Tombola lädt<br />

zum Gewinnen ein. Moderate Preise für Eintritt,<br />

Speisen und Getränke sind selbstverständlich.<br />

Und wie geht es mit den Eintrittskarten? Ganz<br />

einfach! Es ist ein Kartenvorverkauf eingerichtet.<br />

Barbara Wolf wird wieder bereit stehen für<br />

Bestellungen und Reservierungen. Frau Wolf er-<br />

reichen SIE unter der Tel.-Nr. 06232-92829 privat<br />

oder jeweils donnerstags im Haus Pannonia,<br />

Fr.-Ebert-Str. 106 ab 19.30 Uhr (auch telefonisch<br />

unter Rufnummer 06232-44190).<br />

Der gesamte Vorstand freut sich heute<br />

schon auf ein schönes Fest und wünscht<br />

sich dazu zahlreichen Besuch.<br />

M.K.<br />

25 Jahre Haus Pannonia <strong>Speyer</strong><br />

Gemütlicher Tag in gemeinsamer Runde am 1. November<br />

Seit 25 Jahren wird das Haus Pannonia<br />

<strong>Speyer</strong> in der Fr.-Ebert-Str. 106 von Mitgliedern<br />

des Stadtverbandes <strong>Speyer</strong> der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft ehrenamtlich<br />

bewirtschaftet, verwaltet und baulich in Ordnung<br />

gehalten.<br />

Dies war und ist eine unglaubliche Leistung<br />

der Gemeinschaft der <strong>Donaudeutsche</strong>n und<br />

muss natürlich auch gebührend gefeiert werden.<br />

Diese Feier wollen die Verantwortlichen des<br />

Stadtverbandes <strong>Speyer</strong> natürlich nicht alleine<br />

begehen. Deshalb sind alle Stammgäste, Lands-<br />

leute und Freunde für Donnerstag, 1. November<br />

2007 dazu herzlich eingeladen.<br />

Hierfür ist folgendes Programm vorgesehen:<br />

Der Tag wird eingeläutet mit einem zünftigen<br />

Frühschoppen ab 10.00 Uhr. Um 12.00 Uhr wird<br />

das Mittagessen angeboten.<br />

Wie bei der Eröffnung Ende Oktober 1982<br />

wird die Küche mit Kartoffelsuppe und Bohnensuppe,<br />

natürlich mit Fleischeinlagen, etwas Heimatliches<br />

und Einfaches zu Preisen wie vor 25<br />

Jahren servieren.<br />

Danach folgt ein Rückblick auf die vergangenen<br />

25 Jahre mit Fotos, Filmen und Gesprächen<br />

in gemütlicher Runde. Ab 15.00 Uhr wird, wie<br />

Gänseschlegelessen<br />

im „Haus Pannonia“ in <strong>Speyer</strong><br />

Zum diesjährigen Gänseschlegelessen lädt die<br />

<strong>Donaudeutsche</strong> Landsmannschaft für Sonntag,<br />

den 4. November ins Haus Pannonia, <strong>Speyer</strong>, Fr.-<br />

Ebert-Str. 106, herzlich ein. Der Tag beginnt mit<br />

einem zünftigen Frühschoppen ab 10.00 Uhr.<br />

Um ca.12.00 Uhr wird das Mittagessen serviert<br />

werden – Gänseschlegel, Knödel und Rotkraut.<br />

Ab 15.00 Uhr werden Kaffee und Kuchen angeboten.<br />

Da zum mittäglichen Gänseschlegelessen wieder<br />

mit einer großen Nachfrage zu rechnen ist,<br />

wird um vorherige Anmeldung, bis zum 31. Oktober<br />

07, dringend gebeten. Es werden auch<br />

wieder die Tische vorreserviert sein.<br />

üblich, Kaffee und selbstgebackener Kuchen<br />

serviert<br />

Auf diesen Tag freuen sich schon heute<br />

die Verantwortlichen der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft in <strong>Speyer</strong>.<br />

Für das Mittagessen wird, mit Angabe Bohnen-<br />

oder Kartoffelsuppe, gebeten bei:<br />

Manfred König, Tel.: 0 62 32-3 51 13 bzw. zu<br />

den üblichen Öffnungszeiten an der Theke im<br />

Haus Pannonia oder per Tel.: 0 62 32-4 41 90<br />

M.K.<br />

Die Anmeldung richten Sie entweder jeweils zu<br />

den Öffnungszeiten im Haus Pannonia in <strong>Speyer</strong><br />

an der Theke (auch telefonisch unter<br />

0 62 32-44190) oder direkt an<br />

Manfred König – Tel. 0 62 32-3 51 13 -.<br />

M.K.<br />

17


18<br />

Offener Sonntag im Haus Pannonia <strong>Speyer</strong><br />

Das Haus Pannonia in <strong>Speyer</strong>, Fr.-Ebert-Str.<br />

106 ist am Sonntag, den 2. Dezember den<br />

ganzen Tag zu einem „gemütlichen Sonntag<br />

in der Vorweihnachtszeit“ geöffnet. Ab 10.00<br />

Uhr ist Frühschoppenzeit, um 12.00 Uhr wird<br />

das Mittagsessen (es wird etwas Traditionelles<br />

serviert) und ab 15.00 Uhr gibt es wieder<br />

hausgebackene Kuchen und Torten zum Kaffee.<br />

Wie Vorsitzender Siegfried Liebel wieder einmal<br />

mehr bemerkt, steht das Haus Pannonia jedem<br />

Interessierten Gast offen.<br />

Für das Mittagessen ist wieder eine vorherige<br />

Anmeldung erforderlich und zu richten an<br />

Manfred König (Tel. 06232-35113). Offene Fra-<br />

Fischgulasch im Haus Pannonia<br />

Auch in diesem Jahr lädt der Stadtverband<br />

<strong>Speyer</strong>, nach der Gedenkveranstaltung in<br />

Landau, zum Fischgulaschessen ins Haus<br />

Pannonia, <strong>Speyer</strong>, Fr.-Ebert-Str. 106 alle Landsleute,<br />

Freunde und an dieser Köstlichkeit Interessierten<br />

herzlich ein.<br />

Am Sonntag, 25. November wird wieder<br />

frisch gekochtes Fischgulasch zum Mittagessen<br />

angeboten. Ab 12.00 Uhr wird serviert. Für die<br />

Gäste, die kein Fischgulasch mögen wird auch<br />

ein Fleischgericht angeboten.<br />

Bereits ab 10.00 Uhr besteht die Möglichkeit<br />

zu einem gemütlichen Frühschoppen und am<br />

Nachmittag ab 15.00 Uhr warten wieder Kaffee<br />

und Kuchen auf die Gäste.<br />

Für das Fischgulaschessen und dem alternativen<br />

Fleischgericht ist eine vorherige Anmeldung<br />

erforderlich bei: Manfred König Tel. 06232-<br />

35113 oder im Haus Pannonia zu den<br />

Öffnungszeiten (Tel. 06232-44190).<br />

Der Vorstand der <strong>Donaudeutsche</strong>n freut<br />

sich auf zahlreichen Besuch und macht wie-<br />

gen können Sie ebenfalls an Manfred König<br />

richten.<br />

Auf zahlreichen Besuch freut sich heute<br />

schon der Vorstand der <strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Landsmannschaft <strong>Speyer</strong>.<br />

M.K.<br />

der einmal mehr deutlich, dass das Haus<br />

Pannonia für jeden Interessierten offen<br />

steht.<br />

M.K.<br />

Freizeit-Sportkegler gesucht<br />

Der Kegelverein des donaudeutschen Ortsverbandes <strong>Mutterstadt</strong> sucht<br />

Freizeit-Sportkegler, die auch gerne bei Wettkämpfen mitmachen würden.<br />

Kurzinfo über die Freizeit-Kegelrunde<br />

Die Freizeit-Sportkegler der Pfalz sind seit Jahren in der Freizeitkeglervereinigung<br />

Ludwigshafen zusammengeschlossen. Es handelt sich<br />

um rund 30 eigenständige Vereine mit zusammen über 40 Mannschaften.<br />

Die Wettkämpfe finden im Kegelcenter in LU - Oggersheim in 5 verschiedenen<br />

Ligen, in der Regel mit je 8 Mannschaften, jährlich in einer<br />

Winterrunde, mit 14 Spieltagen (Sonntags) statt.<br />

Eine Mannschaft besteht aus 6 Keglern (Männer und Frauen gemischt).<br />

Jeder Kegler spielt 100 Kugel (50 auf die Vollen und 50 auf Abräumen).<br />

Unser Verein<br />

Wir vom Kegelverein der DDL <strong>Mutterstadt</strong> spielen mit je einer Mannschaft<br />

mit dem Namen<br />

„DDL wackelt noch“ in der zweiten und Dritten Liga. Wir sind zwischen<br />

35 und 74 Jahre alt, die Hälfte davon sind Landsleute. Wir wohnen in<br />

<strong>Mutterstadt</strong>, Schifferstadt, Ludwigshafen, Dannstadt, Fußgönheim und<br />

anderen Orten. Die Anzahl unserer Spieler bzw. Spielerinnen ist leider<br />

in den letzten Jahren stark geschrumpft.<br />

Zugänge sind sehr willkommen<br />

Wer hat Interesse bei uns mitzuspielen und traut sich 100 Kugeln im<br />

Wettkampf zu?<br />

Anfänger lernen wir in unseren Übungsstunden gerne an.<br />

Natürlich sind auch ehemalige Sportkegler/innen willkommen.<br />

Über Interessenten/innen, auch aus Nordbaden, würden wir uns sehr<br />

freuen.<br />

Auskünfte<br />

über Übungsmöglichkeiten, Zeiten und Ort usw. erhalten Sie bei:<br />

Gerhard Stiefel, Tel. 06234-2533 (Privat) 06231-4090 (Geschäft) oder<br />

Karl Weber, Tel. 06237-2863, Fax 06237-403287


Die Trachtengruppe der „American Aid<br />

Society of German Descendents“ war in der<br />

alten Heimat unterwegs und besuchte auch<br />

die <strong>Donaudeutsche</strong>n in <strong>Speyer</strong>. Unter der Leitung<br />

und der Moderation des Präsidenten<br />

Joe Stein zeigte die Gruppe im vollbesetzten<br />

Haus Pannonia, wie in den USA Kultur und<br />

Brauchtum gepflegt wird. Ein Besichtigungsprogramm<br />

rundete den Aufenthalt in <strong>Speyer</strong><br />

ab.<br />

Der Verein wurde 1944 von den seit 1920 in<br />

die USA eingewanderten Donauschwaben gegründet.<br />

Die Hauptaufgabe in der Nachkriegszeit<br />

war die Existenzielle Hilfe für die Flüchtlinge<br />

die in den USA eine neue Heimat suchten. Neben<br />

der wirtschaftlichen Hilfe stand aber auch<br />

immer die Kulturpflege im Mittelpunkt des Vereinsgeschehens.<br />

So betreut der Verein über 60<br />

Kinder in der Kindergruppe und ca. 30 Jugendliche<br />

sind in der Jugendgruppe aktiv. Auf dem<br />

eigenen Gelände in Lake Villa wird ein Museum<br />

betreut und 18 Fußball-Mannschaften aller Altersklassen<br />

treiben ihren Sport auf dem Gelände<br />

und unter dem Namen der „Society“.<br />

Besuch aus CHICAGO in <strong>Speyer</strong><br />

Nach Stationen in Karlsruhe, Ulm, Singen,<br />

Innsbruck, Klagenfurt, Babarc, Szigetszentmarton<br />

und Prag traf die Gruppe am Samstag,<br />

4. August in <strong>Speyer</strong> ein. Trotz großer Hitze und<br />

vielen Veranstaltungen in und um <strong>Speyer</strong>, war<br />

das Haus Pannonia sehr gut besucht und alle<br />

waren auf die „Amerikaner“ gespannt. Das gebotene<br />

Programm war eine bunte Mischung von<br />

Volkstänzen und Liedern, sowie einigen Redebeiträgen<br />

und Gedichten. Für uns ungewöhnlich,<br />

in den USA aber nicht anders denkbar, der Beginn<br />

der Veranstaltung mit den Nationalhymnen<br />

und dem Lied der Donauschwaben. Danach<br />

zeigten die Jugendlichen wieviel Schwung amerikanische<br />

Volksmusik haben kann. Beeindruckend<br />

dabei das Tempo und die Ausdauer der<br />

Tänzer und Tänzerinnen. Der zweite Teil der Veranstaltung<br />

gehörte der „amerikanischen Kultur“.<br />

In einem modernen Outfit und zu rockiger Musik<br />

zeigten die Jugendlichen ihr künstlerisches<br />

Können. Die Forderungen nach Zugaben zeigte<br />

die Begeisterung der Besucher, war aber bei<br />

dieser Hitze schon eine enorme Belastung.<br />

Trotzdem erfüllte die Gruppe auch diese Wün-<br />

sche und gestaltete durch ihr Auftreten einen<br />

wunderschönen Abend für alle Besucher.<br />

Zum Besuchsprogramm gehörte eine Stadtbesichtigung<br />

in <strong>Speyer</strong>, der Besuch des Burgfestes<br />

auf dem Trifels sowie eine kleine Rundfahrt<br />

über Neustadt, Deidesheim, Forst nach Bad<br />

Dürkheim. Wichtig für uns in <strong>Speyer</strong> war jedoch<br />

der Kontakt zu den Mitgliedern der Gruppe. Daher<br />

waren alle in Familien untergebracht. Die<br />

Verpflegung fand im Haus Pannonia statt und<br />

ein gemeinsamer Auftritt mit unserer Trachtengruppe<br />

war am Sonntagabend auf dem Schiff<br />

„Helvetia II“. Der Besuch von Heidelberg am<br />

Montag Nachmittag war der Abschluss des Aufenthaltes<br />

in <strong>Speyer</strong>.<br />

Von Heidelberg ging es nach Mosbach und<br />

von dort zwei Tage später zurück in die USA.<br />

In einer E-Mail hat sich Präsident Joe<br />

Stein für den Aufenthalt und die Betreuung in<br />

<strong>Speyer</strong> bedankt.<br />

M.K.<br />

19


„Sich trauen - den eigenen Weg finden"<br />

Buchvorstellung von Stefan Gillichs Autobiographie im Museum für Weinkultur im<br />

historischen Rathaus zu Deidesheim<br />

Stefan Gillich ist eine bekannte Persönlichkeit in<br />

der Pfalz. 29 Jahre lang war er Bürgermeister<br />

im Weinort Deidesheim, bekleidete in seinem<br />

erfüllten Leben mehrere politische Ämter und<br />

hatte immer gute Freunde an seiner Seite, die<br />

ihn unterstützten. Aber vor allem bekam er Halt<br />

in seiner Familie. Der Trägerverein „Museum für<br />

Weinkultur“ lud für den 30. August 2007 Interessierte<br />

zur Buchvorstellung ein. Dr. Georg Gölter,<br />

der frühere Kultusminister, ein Weggefährte<br />

und Freund von Stefan Gillich, übernahm die ehrenvolle<br />

Aufgabe, die Autobiographie des ehemaligen<br />

Stadt- und Verbandsbürgermeisters<br />

von Deidesheim vorzustellen. Stefan Gillich hatte<br />

nie vor, eine Autobiographie zu schreiben.<br />

Dass er das trotzdem tat, daran sind seine Kinder<br />

und Enkelkinder schuld, weil sie wissen<br />

wollten, wie sein Lebensweg war. Dr. Gölter<br />

schilderte sachlich in einer ergreifenden Rede<br />

die Ansiedlung der deutschen Kolonisten in den<br />

20<br />

habsburgischen Teil des Reiches, in die Batschka,<br />

im 18. Jahrhundert, die heute zu Serbien<br />

und der nördliche Teil zu Ungarn gehört. Die dort<br />

entwickelte Koexistenz der verschiedenen Völker<br />

nannte Dr. Gölter „faszinierende Friedensordnung“,<br />

weil Ungarn, Serben, Kroaten, Deutsche,<br />

auch Einwanderer aus Lothringen und<br />

andere Nationalitäten bis zum Beginn des 19.<br />

Jahrhunderts in einer beispielhaften multikulturellen<br />

Gesellschaft zusammen lebten. Die Entwicklung<br />

und Förderung der Herausbildung des<br />

Nationalstaates brachte viel Elend in diese Region.<br />

Besonders der Friedensvertrag von Trianon<br />

veränderte 1920 die politische Situation des Gebietes,<br />

1941 wurde die Batschka bis 1944 wieder<br />

Ungarn angegliedert. Stefan Gillich erblickte<br />

die Welt 1932 in der Batschka in der Gemeinde<br />

Filipowa. Die Familie Gillich hatte einen Hanfbearbeitungsbetrieb<br />

mit Angestellten. Der Vater<br />

starb 1939. Da der Buchautor schon immer „ein<br />

schlaues Kerlchen“ war, wie der Festredner des<br />

öfteren betonte und ihm die landwirtschaftliche<br />

Arbeit nicht zusagte, kam er in die fünfte Klasse<br />

eines ungarischsprachigen humanistischen<br />

Gymnasiums, er war der einzige Deutsche. Mit<br />

Hilfe eines Fußballs meisterte Stefan Gillich diese<br />

Periode seines Lebens ausgezeichnet. Aber<br />

die harten und grausamen Zeiten brachen erst<br />

jetzt ein: die Vernichtung, Verschleppung und<br />

Vertreibung der Deutschen in der Batschka nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Der älteste Bruder wurde<br />

von den Partisanen ermordet, die Familie<br />

wurde auseinander gerissen. Bruder Sepp war<br />

in russischer Gefangenschaft, die Schwestern<br />

Eva und Lissi wurden zur Zwangsarbeit verschleppt,<br />

der Rest der Familie wurde enteignet<br />

und musste in das Vernichtungslager Glakowa.<br />

Im Jahr 1947 gelang es ihnen aus dem Lager zu<br />

fliehen, um durch Ungarn nach Österreich nach<br />

Bayern zu gelangen. Die Mutter entschied 1950,<br />

dass die Familie in den Teil von Deutschland<br />

zieht, „wo Wein wächst“, also in die Pfalz, zuerst<br />

Programmvorschau Stadtverband <strong>Speyer</strong><br />

Sonntag 21. Oktober Treffen der HOG`s Jabuka + Glogon<br />

Samstag 27. Oktober <strong>Donaudeutsche</strong> Kerwei – Stadthalle <strong>Speyer</strong><br />

Mittwoch 31. Oktober Festakt „25 Jahre Haus Pannonia <strong>Speyer</strong>“<br />

Sonntag 4. November Offener Sonntag – Gänseschlegelessen<br />

Sonntag 25. November Offener Sonntag – Fischpaprikasch<br />

Sonntag 2. Dezember Offener Sonntag<br />

Sonntag 9. Dezember Weihnachtsmusik im Haus Pannonia<br />

Sonntag 16. Dezember Vereinsweihnachtsfeier Stadtverband <strong>Speyer</strong><br />

nach Landau, später nach Haßloch. Die Hochzeit<br />

mit seiner Frau Elisabeth erfolgte 1954, die aus<br />

Bakonyjákó/Ungarn stammte. Als wissensdurstiger,<br />

weltoffener, interessierter Mensch bildete<br />

sich Stefan Gillich immer weiter, lernte was<br />

Neues, absolvierte jahrelang Fernstudien mit<br />

Abschlüssen. Er arbeitete in der USA-Dienststelle<br />

in Kaiserslautern, besuchte soziale Seminare<br />

im Heinrich-Pesch-Haus in Mannheim. Dort<br />

wurde er Bildungsreferent, später Geschäftsführer.<br />

Er mischte sich auch in das politische Leben<br />

ein, nahm Verantwortung auf sich. 1969 übernahm<br />

Gillich den Vorsitz des CDU-Kreisverbandes,<br />

den er bis 1991 innehatte. Nachdem er das<br />

Angebot als Landtagsabgeordneter nach Mainz<br />

zu gehen, ausschlug, übernahm er auch das<br />

Amt des Verbandsbürgermeisters der Verbandsgemeinde<br />

Deidesheim. Dr. Gölter, der Festredner<br />

des Abends, betonte, dass er aus dem Buch viele<br />

Einzelheiten nicht vorstellte und forderte das<br />

Publikum auf, das Buch selbst in die Hand zu<br />

nehmen und zu lesen. Auch Dr. Bernhard Vogel,<br />

ein langjähriger Wegbegleiter und Freund von<br />

Stefan Gillich, hat einen Beitrag zu dem Buch<br />

geleistet, indem er aus seiner persönlichen Sicht<br />

Gillich porträtierte. Der Buchautor ergriff das<br />

Wort und dankte, dass er in seiner politischen<br />

und kommunalen Tätigkeit immer von Weggefährten,<br />

Freunden und von seiner Familie unterstützt<br />

wurde, obwohl er zuerst in Deidesheim<br />

als „Eindringling“ galt. Sein Lebenswerk betrachtete<br />

er in dem Bereich „Stadt und Entwicklung“.<br />

Der Autor betonte, dass der Erlös seines<br />

Buches in die „Bürgermeister Gillich Stiftung“<br />

fließt. Die Teilnehmer der Buchvorstellung hatten<br />

die Möglichkeit, das Buch zu erwerben und<br />

eine persönliche Widmung des Autors zu bekommen.<br />

Katharina Eicher-Müller<br />

Verantwortlich<br />

für den Versand der<br />

„<strong>Donaudeutsche</strong>n<br />

Nachrichten“:<br />

Anton Zeitler<br />

Kastanienweg 2<br />

67454 Haßloch<br />

Telefon: 0 63 24/42 96


�<br />

Buchvorstellung �<br />

Stefan Gillich:<br />

Erinnerungen „Sich trauen - den eigenen Weg finden“<br />

Das Buch des in Deidesheim lebenden ehemaligen<br />

Bürgermeisters ist eine Autobiographie mit<br />

einem Beitrag des ehemaligen Ministerpräsidenten<br />

von Rheinland-Pfalz und Thüringen Dr.<br />

Bernhard Vogel. Der Autor erblickte die Welt<br />

1932 in Filipowa in der Batschka. Selbstverlag,<br />

Deidesheim, 2007, 172 Seiten, Preis 13,30 €,<br />

Bestellung bei Josef Gillich, Am Obermühlweg 9,<br />

67454 Haßloch, Tel. 06324/2327<br />

Der Band beinhaltet zehn Kapitel, ein Vorwort,<br />

den Beitrag von Dr. Vogel mit der Überschrift<br />

„Stefan Gillich - ein Leben, das froh und dankbar<br />

macht“, eine Zusammenstellung von Dr.<br />

Heinz Schmitt „35 Jahre erfolgreiche Kommunal-<br />

und Touristenpolitik im Überblick“ und ein<br />

Gedicht zum 70. Geburtstag des Autors aus der<br />

Feder von Paul Tremmel. In der Einführung „Leidensweg“<br />

schreibt der Autor: „Es ist mir ein großes<br />

Anliegen, mit diesem Bericht den Toten meiner<br />

Familie ein Erinnerungsmal zu setzen.<br />

Meinem zu früh verstorbenen Vater, meinen im<br />

Vernichtungslager verhungerten Großeltern,<br />

meinem ermordeten Bruder Franz, meiner durch<br />

Zwangsarbeit erkrankten und daran verstorbenen<br />

Schwester Eva, vor allem aber meiner Mutter…<br />

und nicht zuletzt meiner Frau Elisabeth…“<br />

Im Vorwort bemerkt der Verfasser, dass er niemals<br />

vorgehabt hätte, eine Autobiographie zu<br />

schreiben, aber von der Familie, auch von den<br />

Freunden kam die Frage, wie er zu demjenigen<br />

geworden ist, was er heute ist. In dem Beitrag<br />

von Dr. Vogel „Stefan Gillich - ein Leben, das<br />

froh und dankbar macht“ schildert der langjährige<br />

Wegbegleiter aus persönlicher Sicht, wie er<br />

den Bürgermeister als jungen Mann, als Politiker,<br />

als Privatmenschen erlebt hatte. In den Ka-<br />

piteln „Die ersten zehn Jahre“ und „Internat und<br />

Gedanken zur Abstammung“ beschreibt der Autor<br />

das Erlebte im Elternhaus in der Batschka,<br />

damals Jugoslawien, heute Serbien, seine ersten<br />

Prüfjahre als Deutscher in einem ungarischsprachigen<br />

Gymnasium. Gillichs Vorfahren wanderten<br />

1763 aus Ruppertsberg bei Deidesheim<br />

in die Batschka aus und er als Nachfahren war<br />

von 1973 bis 1997 als Verbandsbürgermeister<br />

auch Bürgermeister dieses Ortes, weil Ruppertsberg<br />

zur Verbandsgemeinde Deidesheim<br />

gehört. Der Autor bezeichnet sich daher als Urpfälzer.<br />

Im Kapitel „Das Ziel war: Vernichtung<br />

der Deutschen“ erzählt er ergreifend die Ereignisse<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg im damaligen<br />

Jugoslawien: die Enteignung, den Abtransport in<br />

das Vernichtungslager Gakowa, das unmenschliche<br />

Leben im Lager, die Grausamkeiten der<br />

Partisanen gegenüber der deutschen Bevölkerung<br />

und der eigenen Familie. Zweimal entging<br />

Stefan Gillich durch Zufall dem Tode. Diesen Leidensweg<br />

beendete 1947 die erfolgreiche Flucht<br />

aus dem Lager und der beschwerliche Weg<br />

durch Ungarn, Österreich nach Bayern. In den<br />

Kapiteln „In Freiheit und Dankbarkeit“ und „Aufbruch<br />

– Wurzeln schlagen“ erfährt der Leser,<br />

warum und wie der Weg aus Bayern in die Pfalz,<br />

in die Urheimat, führte. In den Kapiteln „ Familie<br />

und Beruf“ und „Vom Urvertrauen zum Bürgervertrauen“<br />

lernt der interessierte Leser kennen,<br />

dass Gillich sein Leben mit Selbstvertrauen und<br />

Selbstbewusstsein in die eigene Hände nahm<br />

und wie er sich das notwendige Vertrauen bei<br />

den Mitarbeitern und Bürgern geschaffen hatte.<br />

„Schlaglichter“ ist der Titel des 8. Kapitels, in<br />

dem der Autor seine Ziele als Kommunalpolitiker<br />

und Bürgermeister darstellt und den nicht im-<br />

Gedenkveranstaltung in Landau<br />

Zur traditionelle Gedenkveranstaltung der<br />

<strong>Donaudeutsche</strong>n Landsmannschaft in<br />

Rheinland-Pfalz und der Südostdeutschen<br />

Landsmannschaft am, von Friedrich Müller<br />

gestalteten, Gedenkstein laden wir hiermit alle<br />

Landsleute herzlich ein.<br />

Termin: Sonntag (Totensonntag)<br />

25. November 2007<br />

Beginn: 11:15 Uhr<br />

Ort: Gedenkstein auf dem Friedhof in<br />

Landau, Haupteingang.<br />

Den Gedenkstein finden Sie rechts<br />

neben der Aussegnungskapelle.<br />

Die Feierstunde wird wieder von Bläsern der<br />

Stadtkapelle Landau musikalisch mitgestaltet.<br />

Nach der Feierstunde in Landau besteht wieder<br />

die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Mittagessen<br />

im Haus Pannonia in <strong>Speyer</strong>.<br />

Zubereitet werden: Fischpaprikasch und ein<br />

Fleischgericht.<br />

Für das Mittagessen unbedingt anmelden<br />

bei:<br />

Manfred König, Tel.: 06232-35113 oder zu<br />

den Öffnungszeiten im Haus Pannonia,<br />

Tel.: 06232-44190<br />

M.K.<br />

mer einfachen Weg zur Verwirklichung deren<br />

beschreibt. Ein sehr interessantes Kapitel ist das<br />

9. mit der Überschrift „Große Besuche“. Deidesheim<br />

empfing Staatsgäste, die Helmut Kohl als<br />

Kanzler in seine Heimat eingeladen hatte. So<br />

lernte Gillich u.a die folgenden Persönlichkeiten<br />

als Bürgermeister persönlich kennen: Margret<br />

Thatcher, Michail Gorbatschow, Brian Mulroney,<br />

Václav Havel, Boris Jelzin, das spanische Königspaar.<br />

Im Zusammenhang dieser Besuche<br />

erfährt der Leser faszinierende, interessante<br />

Details. Das 10. Kapitel widmete der Verfasser<br />

seiner Frau Elisabeth, die fünfzig Jahre lang unterstützend<br />

an seiner Seite stand. Beim Betrachten<br />

der zahlreichen Fotos erfährt man auch,<br />

dass Stefan Gillich Ehrenbürger in Tihany/Ungarn<br />

wurde. In der Zusammenstellung von Dr.<br />

Heinz Schmitt „35 Jahre erfolgreiche Kommunal-<br />

und Touristenpolitik im Überblick“ wird in<br />

einer chronologischen Übersicht dokumentiert,<br />

was der Verbands- und Stadtbürgermeister geschaffen<br />

und geschafft hat. Das Buch ist eine<br />

Dokumentation des Erlebten eines jungen Mannes,<br />

der wegen seiner deutschen Abstammung<br />

in Jugoslawien nach dem 2. Weltkrieg bestraft<br />

wurde, eine Dokumentation der Tätigkeit eines<br />

engagierten, motivierten Kommunalpolitikers,<br />

der wenn es sein musste, ein Schlitzohr war.<br />

Das ist eine Dokumentation des Zusammenhaltens<br />

einer Familie, deren Mitglieder menschenverachtende<br />

Grausamkeiten erleben mussten,<br />

trotzdem das Urvertrauen nicht verloren hatte.<br />

Der Erlös von 13,30 € kommt der „Bürgermeister<br />

–Gillich- Stiftung“ zugute.<br />

Katharina Eicher-Müller<br />

Einladung zur<br />

Herbstveranstaltung<br />

in Haßloch<br />

Am Samstag, den 27.10.2007 veranstaltet der<br />

Kreisverband Haßloch sein Hähnchenpaprikasch<br />

- Essen mit anschließendem Tanz.<br />

Ort: TSG-Halle in Haßloch<br />

Einlass: 18:00 Uhr<br />

Essen: 19:00 Uhr<br />

Es spielen: Mathias Loris und seine Donauschwäbischen<br />

Musikanten<br />

Vorbestellung bei: Anton Puxler, Tel.: 06324 –<br />

58627<br />

Die Vorstandschaft freut sich auf Ihren Besuch.<br />

21


22<br />

Buchbesprechung<br />

Georg und Erika Wildmann,<br />

Josef Elter,<br />

Herausgeber: Freundeskreis Josef Elter in Zusammenarbeit<br />

mit dem Prinz-Eugen-Verein und<br />

Kulturverein St. Georgshaus, A-3632 Traunstein/<br />

NÖ; sowie Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft<br />

(DAG), 1030 Wien.<br />

Traunstein/NÖ und Wien 2007,<br />

Textgestaltung: Georg Wildmann, Bildredaktion:<br />

Erika Wildmann © 2007, Georg Wildmann, Blütenstr.<br />

21/70, A-4040 Linz.<br />

Gesamtherstellung: Niederösterreichisches Pressehaus,<br />

Gutenbergstr. 12, A-3100 St. Pölten. Erstellt<br />

im Auftrag der Stiftung der deutschsprachigen<br />

Heimatvertriebenen aus dem Sudeten-,<br />

Karpaten- und Donauraum – Privatstiftung, Wien<br />

2007; Aufnahme im Donauschwäbischen Archiv,<br />

München, Reihe III: Beiträge zur donauschwäbischen<br />

Volks- und Heimatforschung, ISSN 0172-<br />

5165-138<br />

Zu beziehen bei: Kulturverein St. Georgshaus, A-<br />

3632 Traunstein 101,<br />

Tel. 02878/600 1, Fax +43(2878)60014,<br />

E-Mail: st.georgshaus@wvnet.at;<br />

www.georgshaus.at;<br />

Schwabenverein Wien, Steingasse 25,<br />

A-1030 Wien, Tel. 01/7 18 59 58,<br />

Fax 01/7 18 59 68;<br />

E-Mail: wien.schwabenverein@chello.at<br />

Johann Schmidt, Mühlenweg 22, D-59602<br />

Rüthen, Tel. 02952 431,<br />

Fax: 02952 90 16 84<br />

ISBN 978-3-200-00945-5 / Preis € 19,80<br />

Josef Elter, ein Meister der Bildhauerei von<br />

hoher Originalität und großer Schaffenskraft,<br />

wurde 1926 in Kernei, Batschka, als Sohn einer<br />

Bauernfamilie geboren, Er machte den Leidensweg<br />

der Donauschwaben mit: Einberufung zum<br />

�<br />

Kriegsdienst, Gefangenschaft, endgültige Heimatverlust,<br />

Suche nach neuer Existenz. Nach<br />

Studium und Priesterweihe in Österreich wandte<br />

er sich neben der Seelsorge dem skulpturalen<br />

Schaffen in Stein, Holz und Bronze sowie der<br />

Holzschnitt-Technik zu. Er wurde zu einem der<br />

ganz großen und anerkannten donauschwäbischen<br />

Künstler. 1997 erlag er einem längeren<br />

Krebsleiden.<br />

Als Autodidakt entwickelte er seine eigene<br />

Kunsttheorie. Nach ihm hat die Kunst nicht die<br />

Aufgabe, genussvolle Sinneseindrücke zu schaffen,<br />

sondern den Menschen in seinem Wesen<br />

anzusprechen. Elter vermittelt seine Motive weniger<br />

durch eine gefällige Schönheit als durch<br />

eine starke Ausdruckskraft.<br />

Er plante die Veröffentlichung seiner biographischen,<br />

kunsttheoretischen und pastoralen<br />

Niederschriften sowie die Herausgabe eines<br />

Bildbandes über seine Werke. Dazu kam er aber<br />

krankheitshalber nicht mehr. In seinem Testament<br />

bat er einen Freundeskreis, diese Arbeit<br />

nachzuholen. So entstand der vorliegende Text-<br />

Bildband. Er ist ein Freundesdienst und soll dazu<br />

beitragen, das Lebenswerk Elters einer breiteren<br />

Öffentlichkeit und seinen donauschwäbischen<br />

Landsleuten in Erinnerung zu halten.<br />

Elter hat weder eine vollständige schriftliche<br />

Aufstellung seiner Werke noch eine Liste der<br />

verkauften Werke hinterlassen. Daher war es<br />

den Autoren nicht möglich, einen Werkskatalog<br />

zu erstellen. Es konnten aber hier insgesamt<br />

170 Werke dokumentiert werden.<br />

Es wurde versucht, möglichst Elter selbst zu<br />

seinen Werken sprechen zu lassen.<br />

Dazu wurden seine im Nachlass vorliegenden,<br />

zur Veröffentlichung vorgesehenen Texte, seine<br />

handschriftlichen Notizen, sowie seine in den<br />

Ausstellungskatalogen und Interviews geformten<br />

Gedanken herangezogen. Viele Bildinterpretationen<br />

wurden behutsam ergänzt unter Berücksichtigung<br />

seiner theologischen, philosophischen<br />

Sprech- und Beratungsstunden<br />

und kunstbezogenen Gedankenwelt und Geisteshaltung.<br />

Es sollte sich erschließen, was ihn<br />

beim Schaffen des jeweiligen Werkes innerlich<br />

bewegte.<br />

Was die Gliederung betrifft, so bietet der erste<br />

Teil des Bandes eine Einführung in die<br />

Kunsttheorie Elters, der umfangreiche zweite<br />

Teil bringt das bildhauerische Werk, während<br />

der dritte Teil den Holzschnitten gewidmet ist.<br />

Im Anhang wurde eine ausführlichere Biographie<br />

Elters und eine Darstellung seines künstlerischen<br />

Werdeganges versucht. Auch wurde<br />

eine Kurzdarstellung seines Lebens in vier<br />

Fremdsprachen angefügt. Der Band ist 232 Seiten<br />

stark, enthält 220 Farb-Abbildungen und ist<br />

mit Hartdeckel und Fadenbindung ausgeführt.<br />

Zu danken ist der Leitung des Prinz Eugen-<br />

Vereins und der Führung des Bildungshauses St.<br />

Georg in Traunstein im niederösterreichischen<br />

Waldviertel, wo Elter lebte und wirkte. Besonderer<br />

Dank gilt der „Stiftung der deutschsprachigen<br />

Heimatvertriebenen aus dem Sudeten-,<br />

Karpaten- und Donauraum — Privatstiftung“ in<br />

Wien für ihren Auftrag zur Drucklegung und einer<br />

Reihe von hauptsächlich donauschwäbischen<br />

Sponsoren. Ohne ihre freundlich gewährten<br />

Druckkostenbeiträge hätte der Betrag, den<br />

Elter in seinem Vermächtnis für eine Buchveröffentlichung<br />

bereitstellte, für eine Drucklegung<br />

dieser Art nicht ausgereicht.<br />

Werke der bildenden Kunst sind zum Schauen<br />

bestimmt. Daher sollten die begleitenden<br />

Texte das Schauen erleichtern, die Aufmerksamkeit<br />

lenken und Verborgenes erschließen.<br />

Vielleicht ist dadurch auch ein zur Meditation<br />

anregendes, die Schaukraft des Geistes und die<br />

Sphäre des Emotionalen ansprechendes Buch<br />

entstanden. Es eignet sich gut als Geschenk und<br />

ist trägt dazu bei, die Donauschwaben in guter<br />

Erinnerung zu halten. Der Donauschwabe Folge 9/07<br />

Unsere Landsmannschaft bietet den Mitgliedern und Landsleuten Beratung nach Vereinbarung<br />

mit dem Landesvorsitzenden oder mit den Vorsitzenden der Untergliederungen an.<br />

Landesvorsitzender: Josef Jerger<br />

Anebosstraße 7, 67065 Ludwigshafen<br />

Telefon: 06 21 / 57 58 76,<br />

Fax: 06 21/5 29 78 22,<br />

E-Mail: jerger.josef@t-online.de


Hotel Rottaler Hof<br />

Brunnaderstraße 4, 84364 Bad Birnbach<br />

Telefon 0 85 63/2 80, Fax 0 85 63 / 2 82 22<br />

e-mail: info@hotelrottalerhof.de<br />

www.hotelrottalerhof.de<br />

Freuen Sie sich auf Ferien mit „Badespaß und Saunavergnügen“<br />

in den heißen Thermen, kulinarische Verwöhntage, Wellness und<br />

Golf? Dann sind Sie richtig im Hotel Rottaler Hof!<br />

Unser Haus bietet Ihnen Hotelzimmer, Suiten und Familienzimmer<br />

im Landhausstil. Sie können auch ein Appartement oder eine<br />

großzügige Ferienwohnung buchen.<br />

Kostenfreie Parkmöglichkeiten und Garagenplätze sind weitere<br />

Annehmlichkeiten in Ihrem Rottaler Hof.<br />

In unserem rauchfreien Restaurant verwöhnen wir Sie mit einem<br />

gesunden, vitaminreichen Frühstücksbuffet bis 11.00 Uhr.<br />

Das 3-Gänge-Abendmenü mit Salatbuffet servieren wir Ihnen in der<br />

Zeit von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Im Rahmen der Halbpension<br />

sind die Tischgetränke bereits inklusive!<br />

Alle klassischen Behandlungen und Naturfango erhalten Sie in der<br />

Massagepraxis auch auf ärztliche Verordnung. Im Wellnessbereich<br />

genießen Sie moderne Kosmetik und Beautybäder auf dem Wasserbett.<br />

Im historischen Frisör-Salon entdecken Sie die gute alte Zeit mit<br />

Urgroßmutters überlieferter nostalgischer Naturpflege.<br />

Hilfspakete für unsere<br />

Landsleute in der Woiwodina<br />

Mit einem Begleitschreiben von Herrn Robert<br />

Lahr werden im Oktober wieder Hilfspakete an<br />

Landsleute in den ehemaligen Heimatgebieten<br />

in Serbien verteilt.<br />

Rund 2300 Familienpakete werden an über 60jährige<br />

bedürftige Landsleute kostenfrei verteilt.<br />

Auch unter 60-jährige Donauschwaben, die sich<br />

in Not befinden werden bedacht.<br />

Die Finanzmittel für diese humanitäre Hilfe<br />

stammen überwiegend vom Bundesministerium<br />

des Inneren sowie Warenspenden großzügiger<br />

Firmen.<br />

Kleine Änderungen beim Inhalt der Pakete können,<br />

nach Mitteilung von Herrn Lahr, möglich<br />

sein.<br />

Ein Paket enthält:<br />

11 Dosen Bohnen á 850 ml, 5 kg Reis, 5 kg<br />

Nudel, 1 kg Milchpulver, 2 l Sonnenblumenöl,<br />

13 Wurstkonserven á 125 g, 3 Becher Margarine<br />

a 500 g, 5 Dosen Thunfisch a 185 g, 2<br />

Dosen Sauerkraut á 850 ml, 2 Kakaogetränk<br />

á 800g, 3 Stk. Seife, 1 Fl. Geschirrspülmittel<br />

0,5 l, 1 Fl. Shampoo 500 ml, 2,2 kg Waschpulver-Konzentrat,<br />

1 Tube Zahnpasta, 2 kg<br />

Zucker, 1 Weihnachtsstollen 1 kg, 1 Tube Tomatenmark<br />

200g, und gebrauchte Kleidung.<br />

Spenden auf das Konto Humanitäre Hilfe<br />

„Donauschwaben“ Konto Nr. 33860, BLZ 743<br />

514 30 bei der Sparkasse Eggenfelden sind<br />

auch weiterhin willkommen.<br />

Unsere Rezeption arrangiert gerne Ihre Termine für Badearzt, Physiotherapie,<br />

Kosmetik und natürlich für den Golfpark „Bella Vista“ und die<br />

Bad Birnbacher Golfschule.<br />

Bitte fordern Sie unsere detaillierten Unterlagen an.<br />

Gerne erstellen wir für Gruppenreisen maßgeschneiderte<br />

Angebote.<br />

Landsleute,<br />

besuchen Sie das<br />

Donauschwäbische<br />

Zentralmuseum<br />

in Ulm<br />

und<br />

die sehenswerten<br />

Donauschwäbischen<br />

Heimatstuben.<br />

23


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Frankenthal: 20.00 – 22.00 Uhr<br />

im Donauschwabenhaus,<br />

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Trachtengruppe Sonntags von<br />

<strong>Speyer</strong>: 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Übungsabend Donnerstags von<br />

der Kinder- und 18.00 – 19.30 Uhr<br />

Jugendgruppe: im Haus Pannonia,<br />

Friedrich-Ebert-Straße 106,<br />

Telefon 0 62 32 / 4 41 90<br />

Impressum<br />

Herausgeber und verantwortlich: <strong>Donaudeutsche</strong> Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz e.V., Friedrich-Ebert-Straße 106, 67346 <strong>Speyer</strong>. Schriftleitung: Josef Jerger, Telefon (06 21) 57 58 76,<br />

Fax: (06 21) 5 29 78 22, E-Mail: jerger.josef@t-online.de – Erscheinungsweise: 6 Ausgaben im Jahr (Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember) – Bezugspreis/Mitgliedsbeitrag: 22,00 Euro im<br />

Jahr. Unterbezug nicht möglich – Bankverbindung: VR-Bank Ludwigshafen, BLZ 545 603 20, Konto Nr. 2 148 390 – Die mit Namen oder Chiffre gezeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

des Herausgebers wieder. – Gestaltung und Layout: 4 ALL Medien GmbH, 67227 Frankenthal, E-Mail: contact@4all-medien.de – Druck: Chroma-Druck & Verlag GmbH, 67354 Römerberg-Berghausen

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