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Qualitativ hochwertige Sanierung von Gründerzeitgebäuden ...

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Feinstaub Rückhaltetechnologien<br />

Aus den Gesprächen mit den ExpertInnen können unterschiedliche Strategien der Hausverwaltungen<br />

abgeleitet werden, denn Hausverwaltungen, Bauträger und MieterberaterInnen machen eben<br />

unterschiedliche Erfahrungen bei der Durchsetzung ihrer Interessen.<br />

Aber alle befragten Personen weisen auf die Wichtigkeit der frühen und umfassenden Information<br />

der MieterInnen bzw. WohnungseigentümerInnen hin:<br />

„Grundsätzlich sind wir für Offenheit und Kommunikation, so viel als möglich. Hat sich immer bewährt. Das<br />

heißt, wir versuchen, die Mieter zu einem frühest möglichen Zeitpunkt in die Sache einzubinden und ihnen die<br />

Sache schmackhaft zu machen. Dazu gehört auch, dass man ihnen Zeit gibt - deshalb eben frühest möglicher<br />

Zeitpunkt, sich mit der Sachlage vertraut zu machen - um sie nicht in irgendeiner Weise zu überrumpeln.“<br />

(HausverwalterIn)<br />

4.2 Welche Informationsstrategien haben sich bewährt?<br />

Aus den Gesprächen mit ExpertInnen aus der Praxis lassen sich keine eindeutig erfolgreichen Strategien<br />

zur MieterInneninformation ableiten. Eine Option ist die Einladung zu einer ersten informativen<br />

Hausversammlung, um dort das <strong>Sanierung</strong>skonzept mit den zu erwartenden Kosten vorzustellen.<br />

Positiv werden jene Hausversammlungen erwähnt, an denen auch der/die Planer/in und ein/e<br />

Vertreter/in vom Wohnfonds Wien teilnehmen. Einige Hausverwaltungen erwähnen in dem Zusammenhang<br />

auch die gute Kooperation mit Gebietsbetreuungen.<br />

„Wir kooperieren <strong>von</strong> Anfang an mit den Gebietsbetreuungen, die Mieter werden dort zu einer Besprechung<br />

eingeladen, meist nimmt auch jemand vom Wohnfonds teil, da wird das Projekt vorgestellt. Die Mieter sind<br />

anfangs sehr, sehr skeptisch, glauben, wir wollen ihnen alles wegnehmen, dann mit der Zeit reift das, wir laden<br />

sie auch in andere Häuser ein, sich das sanierte Haus anzuschauen. Schön langsam freunden sie sich mit der<br />

Idee an.“ (HausverwalterIn)<br />

Eine zweite Option ist ein persönliches Gespräch mit den MieterInnen im Zuge einer Wohnungsbegehung,<br />

an der auch der/die Planer/in teilnimmt, zu führen, um die MieterInnen über die beabsichtigte<br />

<strong>Sanierung</strong> und die Möglichkeit der Wohnungssanierung zu informieren. Zur Hausversammlung<br />

werden die MieterInnen erst dann eingeladen, wenn die Förderzusage vorliegt und die konkreten<br />

Zahlen und Daten an die MieterInnen weiter gegeben werden können.<br />

Wichtig ist auch, den Zeitrahmen des <strong>Sanierung</strong>sprozesses abzustecken, damit die MieterInnen<br />

sich mit Fragen der Wohnungssanierung, Übersiedlung in eine Ersatzwohnung oder gegebenenfalls<br />

Aufgabe der Wohnung auseinander setzen können. Auf die zeitlich schwer vorhersehbaren Verfahrensschritte<br />

(z.B. Schlichtungsverfahren) sollte hingewiesen werden. Die PraktikerInnen weisen<br />

auch darauf hin, dass höchst selten alle MieterInnen an einer Hausversammlung teilnehmen und<br />

daher weitere Informationsschritte notwendig sind.<br />

ZUWOG Zukunftsfähige Wohngebäudesanierung. Integrierte Konzepte und Lösungen zu Wirtschaftlichkeit, Nutzerzufriedenheit,<br />

Praxistauglichkeit. W.Hüttler, E.Bauer, J.Fechner, R.Hanic, M.Havel, H.Schöberl, M.Varga.<br />

Oktober 2008.<br />

November 2011 17

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