PDF-Download - Fachschaft Medizin der FSU Jena
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M<br />
M<br />
üssen wir bald Patienten<br />
in „dringend“<br />
und „nich t<br />
so wich tig“ einteilen?<br />
bundesaerztekammer.de, 19.05.09; ft d.<br />
de, 21.05.09<br />
In seiner Eröff nungsrede des 112.<br />
Ärztetages am 19. Mai diesen Jahres<br />
stieß <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Bundesärztekammer,<br />
Prof. Jörg-Dietrich Hoppe,<br />
eine Debatt e zur „Priorisierung“ von<br />
Behandlungen an. In einem Gesundheitssystem,<br />
das nich t genug Geld<br />
für die Versorgung aller bereitstelle,<br />
müssten „gerech te Verteilungsmech<br />
anismen“ gefunden werden:<br />
„Mangelversorgung ist in Deutsch -<br />
land lei<strong>der</strong> Realität. Nun müssen wir<br />
es endlich sch aff en, dass sich Politik<br />
und Gesellsch aft mit diesem Thema<br />
auch ernsthaft auseinan<strong>der</strong>setzen.“<br />
Er for<strong>der</strong>t, in Anlehnung an skandi-<br />
Presseschau<br />
navisch e Gesundheitssysteme, eine<br />
Rangordnung <strong>der</strong> Behandlungswürdigkeit<br />
eines Patienten:<br />
„1 die Versorgung lebensbedrohlich er<br />
akuter Krankheiten und solch er, die<br />
ohne Behandlung zu dauerhaft er Invalidität<br />
führen, sowie die palliativmedizinisch<br />
e Versorgung;<br />
2 Prävention und Rehabilitation;<br />
3 die Versorgung weniger sch werer<br />
akuter und ch ronisch er Erkrankungen;<br />
4 und die Versorgung aus an<strong>der</strong>en<br />
Gründen als Krankheit o<strong>der</strong> Sch aden.“<br />
An die verantwortlich en Politiker<br />
wandte er sich mit folgenden Worten:<br />
„Sie drehen uns den Hahn zu und<br />
mach en uns für die Trock enheit verantwortlich<br />
. Aber das, meine Damen<br />
und Herren, geht nich t – erst rech t<br />
nich t in Zeiten des Wahlkampfs.“<br />
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