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Monika Munker besucht eine Andacht in der Kirche des Klosters (l.). Nach der Andacht zündet sie in der Krypta eine Kerze an<br />
und betet für Menschen in Not.<br />
Neben den Ordensfrauen, viele von<br />
ihnen verbringen ihren Lebensabend im<br />
Kloster Bestwig, sind auch Gäste zu Besuch.<br />
Einige von ihnen sind Ausflügler, der <strong>Ruhr</strong>talRadweg<br />
liegt nur 200 Meter entfernt, andere<br />
sind Familien, die eine kostengünstige<br />
Unterkunft suchen. Aber es kommen auch<br />
Christen, die spirituelle Kurse besuchen,<br />
oder Neugierige, die in die Welt des Klosters<br />
eintauchen möchten. Zu letzteren gehört<br />
Monika Munker. „Ich möchte den Alltag<br />
hinter mir lassen“, verrät die Hausfrau.<br />
48 Stunden ohne Fernsehen, Handy und<br />
Computer, dafür in der Ruhe hinter den<br />
Klostermauern entspannen – deshalb<br />
kommt die Mutter einer erwachsenen<br />
Tochter nach Bestwig. Im Internet ist sie auf<br />
20 LiVe 6|<strong>2011</strong><br />
die Einrichtung gestoßen. Nach der knapp<br />
einstündigen Autofahrt wartet eine Überraschung<br />
auf die gelernte Bürokauffrau. „Ich<br />
habe mir unter einem Kloster einen mittelalterlichen<br />
Bau mit endlosen Gängen und<br />
düsteren Kammern vorgestellt“, schildert<br />
sie ihre Erwartungen. Das Bergkloster ist<br />
alles andere als ein unheimliches Gemäuer,<br />
wie man es aus Filmen wie „Im Namen der<br />
Rose“ kennt, sondern ein lichtdurchflutetes<br />
Paradies, das zwischen 1968 und 1971 erbaut<br />
wurde. „Vom ersten Moment an habe<br />
ich mich hier wohlgefühlt“, gesteht sie,<br />
„das ist wirklich ein heller und freundlicher<br />
Ort.“ Schwester Ignatia (66) nimmt die Besucherin<br />
in Empfang und führt sie durch<br />
das weitläufige Haus.<br />
Hier gibt es eine Krypta (Unterkirche),<br />
eine moderne Kirche und verschiedene Aufenthaltsräume<br />
für die Besucher. Und dann<br />
ist da noch der herrliche Park. „Die Seele<br />
braucht einen Ort, wo es schön ist“, weiß<br />
Schwester Ignatia, deren Name „die Feurige“<br />
bedeutet. „Schwester Walburga Maria<br />
ist mit der japanischen Blumenkunst Ikebana<br />
vertraut, ihr verdanken wir den wunderschönen<br />
Park“, erklärt sie weiter. Die<br />
Gartenanlage mit ihrem Innenhof, den unzähligen<br />
Blüten, dem Klosterbach und den<br />
Spazierwegen ist ein wahrer Garten Eden.<br />
Nach der Klosterführung ist es für<br />
Monika Munker an der Zeit, ihr Zimmer<br />
zu beziehen. Ihr neues Zuhause ist ein<br />
Apartment im Haupthaus. Das geräu