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6 2011 - Ruhr-Lippe-Marktplatz

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Monika Munker besucht eine Andacht in der Kirche des Klosters (l.). Nach der Andacht zündet sie in der Krypta eine Kerze an<br />

und betet für Menschen in Not.<br />

Neben den Ordensfrauen, viele von<br />

ihnen verbringen ihren Lebensabend im<br />

Kloster Bestwig, sind auch Gäste zu Besuch.<br />

Einige von ihnen sind Ausflügler, der <strong>Ruhr</strong>tal­Radweg<br />

liegt nur 200 Meter entfernt, andere<br />

sind Familien, die eine kostengünstige<br />

Unterkunft suchen. Aber es kommen auch<br />

Christen, die spirituelle Kurse besuchen,<br />

oder Neugierige, die in die Welt des Klosters<br />

eintauchen möchten. Zu letzteren gehört<br />

Monika Munker. „Ich möchte den Alltag<br />

hinter mir lassen“, verrät die Hausfrau.<br />

48 Stunden ohne Fernsehen, Handy und<br />

Computer, dafür in der Ruhe hinter den<br />

Klostermauern entspannen – deshalb<br />

kommt die Mutter einer erwachsenen<br />

Tochter nach Bestwig. Im Internet ist sie auf<br />

20 LiVe 6|<strong>2011</strong><br />

die Einrichtung gestoßen. Nach der knapp<br />

einstündigen Autofahrt wartet eine Überraschung<br />

auf die gelernte Bürokauffrau. „Ich<br />

habe mir unter einem Kloster einen mittelalterlichen<br />

Bau mit endlosen Gängen und<br />

düsteren Kammern vorgestellt“, schildert<br />

sie ihre Erwartungen. Das Bergkloster ist<br />

alles andere als ein unheimliches Gemäuer,<br />

wie man es aus Filmen wie „Im Namen der<br />

Rose“ kennt, sondern ein lichtdurchflutetes<br />

Paradies, das zwischen 1968 und 1971 erbaut<br />

wurde. „Vom ersten Moment an habe<br />

ich mich hier wohlgefühlt“, gesteht sie,<br />

„das ist wirklich ein heller und freundlicher<br />

Ort.“ Schwester Ignatia (66) nimmt die Besucherin<br />

in Empfang und führt sie durch<br />

das weitläufige Haus.<br />

Hier gibt es eine Krypta (Unterkirche),<br />

eine moderne Kirche und verschiedene Aufenthaltsräume<br />

für die Besucher. Und dann<br />

ist da noch der herrliche Park. „Die Seele<br />

braucht einen Ort, wo es schön ist“, weiß<br />

Schwester Ignatia, deren Name „die Feurige“<br />

bedeutet. „Schwester Walburga Maria<br />

ist mit der japanischen Blumenkunst Ikebana<br />

vertraut, ihr verdanken wir den wunderschönen<br />

Park“, erklärt sie weiter. Die<br />

Gartenanlage mit ihrem Innenhof, den unzähligen<br />

Blüten, dem Klosterbach und den<br />

Spazierwegen ist ein wahrer Garten Eden.<br />

Nach der Klosterführung ist es für<br />

Monika Munker an der Zeit, ihr Zimmer<br />

zu beziehen. Ihr neues Zuhause ist ein<br />

Apartment im Haupthaus. Das geräu­

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