„Paulus” 4-2010 - Apostel Paulus - Kirchengemeinde

und wertschätzen, so wie Du eben bist. Wenn
man sich selbst nicht liebt, funktioniert das
auch nicht mit der Nächstenliebe. Nach diesem
obersten Gebot muss die Bibel dahingehend
überprüft werden, ob ihre Aussagen mit diesem
Gebot übereinstimmen.
Manche Passagen sind für ein friedliches und
gleichberechtigtes, menschenwürdiges Leben
heutzutage nicht passend. Und für ein solches
setzen wir uns ein.
V.M.: Verstehe. Das klingt überzeugend.
K.Kindel: Ja. Für mich war das auch der Antrieb,
die HuK mit zu gründen. Gottes Handeln
in der Welt, von dem die Bibel Zeugnis gibt,
erfahren wir als befreiende Botschaft. Befreite
Menschen lädt Gott in eine Gemeinschaft ein,
in der Gerechtigkeit herrschen soll und die
Menschenwürde beachtet wird. Heterosexuelles
wie auch homosexuelles Empfinden und
Verhalten verstehen wir als gleichwertige Aus-
prägung der menschlichen Sexualität. Deshalb
ist es unser Ziel, Diskriminierung abzubauen,
ob es sich nun z.B. um Ausgrenzung oder um
Bedrohung handelt.
V.M.: Vielen Dank für das informative Gespräch,
Herr Kindel.
Die Apostel-Paulus Kirchengemeinde ist im
Frühjahr dieses Jahres dem „Regenbogenschutzkreis
gegen Rassismus und Homophobie“
beigetreten und sieht sich daher mit
verantwortlich dafür, Diskriminierung abzubauen
und gegen Ausgrenzung und Bedrohung
vermeintlich „Ungleicher“ vorzugehen.
Im Gemeindekirchenrat wurde beschlossen,
die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare aus
der Gemeinde einzuführen.
Veronika Maaß, Familienarbeit
Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich
an Herrn Klaus Kindel (Tel. 0177-5220686
und 78716655)
2010 – Das Europäische Jahr zur Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung
„Es sollte kein Armer unter euch sein!“ (5. Mose 15,4)
Wie viele Gemeinden unserer Landeskirche,
so setzen auch wir uns im Rahmen des Regenbogenschutzkreises
(Tempelhof-Schöneberg)
(Tel. 22502215); www.regenbogenschutzkreis.
de) gegen ökonomische Diskriminierung und
Ausgrenzung ein.
Am 13.9.2010 um 18.15 Uhr treffen wir uns
mit Interessierten in der Arbeitsgemeinschaft
„Soziales Milieu und gottesdienstliches Leben“
im Saal I des Gemeindehauses (Klixstr. 2,
Hinterhaus, zu ebener Erde) und sprechen mit
Kiezinitiativen über die Frage: „ Armut unter
uns – Was können wir (als Gemeinde) tun?“ Wir
werden dabei auch über unsere persönliche
Haltung zum Thema „Armut“ miteinander ins
Gespräch kommen. Hier und nach dem Gottesdienst
am 19.9. um 10.00 Uhr im EU-Jahr
zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung
fragen wir uns im Kiez-Café unserer
Kirche gegen 11.30 Uhr.
– Wer sind die Armen und Ausgegrenzten, die
uns in unserem Kiez begegnen?
– Wen kennen wir und wen möchten wir kennen
lernen?
Foto: Lucille Greco. Sozialmieter aus unserem
Kiez gehen – hier mit symbolischen Umzugskisten
– immer wieder auf die Straße, um auf ihre
Situation aufmerksam zu machen. Siehe auch
den Artikel „Entrechtete Sozialmieter auf dem
Pulverfass“ auf unserer Homepage.
– Wollen wir als Apostel- Paulus- Kirchengemeinde
unsere Türen für Arme und Ausgegrenzte
öffnen?
– Welche Vorüberlegungen für mögliche Projekte
wie Kiez-Café, thematischer Kiez-
Stammtisch und anderes mehr gibt es mit
6 Gemeindeblatt „Paulus” 4-2010