2.%2 - Apostel Paulus - Kirchengemeinde

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Unser Angebot: Frühstück: donnerstags 10- 12 Uhr im Saal l Kostenbeitrag: 3.00 € p.P. Geselliger Nachmittag: freitags 15.30- 18 Uhr im Saal l Ausfl üge: Wir treffen uns zu den Spaziergängen am Gemeindehaus, Klixstr. 2, immer um 10 Uhr. Je nach Ziel dauert der Ausfl ug etwa 6- 8 Stunden. Termine: • Dienstag, 15. März: Erkundung von Alt- Tempelhof rund um die Dorfkirche. • Donnerstag, 21. April: „Tulipan im Britzer Garten“. • Dienstag, 17. Mai: „In Rixdorf ist Musike“ rund um den Richardplatz. 14 55 Plus Neues Erleben in der Apostel- Paulus- Kirchengemeinde, speziell für die Generation ab 55. Die Kosten (Fahrtkosten etc.) trägt jede/r Teilnehmer/in selbst. Bitte Vormerken: Im Mai entfällt das Frühstück und der „gesellige Nachmittag“ vom 05.05.- 13.05.2011. Leitung: Doris Behrens, seit 2004 in der Gemeinde ehrenamtlich tätig. Erreichbar unter Tel: 781 12 80 (Küsterei) oder unter: 236 20 474 Alles Gute wünscht Ihnen Ihre Doris Behrens Gemeindeblatt „Paulus“ 2-2011
Wie wir es gehört haben, so sehen wir es an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich. Psalm 48,9 Ankommen. Wenn man morgens früh von Hannover aus mit dem ICE nach Berlin fährt, macht man ein kleines Praktikum in verschiedenen Betriebsbranchen. Man hört, wie die Designerin telefonisch eine bestimmte Stoffsorte bestellt, sehr detailliert die Konsistenz beschreibt und ihrem Ärger über die letzte Lieferung Luft macht. Nebenan sitzt der Kollege aus dem IT-Unternehmen und geht mit dem Kollegen in Frankfurt die frisch eingetroffenen Bewerbungsunterlagen durch (Wie schaffe ich es nur, jetzt bloß nicht zuzuhören?). Am Vierertisch debattieren auf dem Weg zu einem Kongress Sozialpädagogen über Qualitätsmanagement in der Beratungsarbeit. Zwischen Wolfsburg und Spandau wird es ruhiger, die dringendsten Telefonate sind geführt, die wichtigsten Informationen erst einmal ausgetauscht, die Landschaft wird gleichförmiger und bietet wenig Abwechslung. Der Nachbar hat sein Notebook zugeklappt und schläft. Die Nachbarin dahinter auch. Ich überlege, ob ich mir einen Kaffee kaufen sollte, lege meine Unterlagen zur Seite und lasse die Gedanken über die Landschaft fl iegen. Gehe noch mal den Tag durch, wen ich wo treffen und – wie ich dort hinkomme werde. Welche U-Bahn? Oder ist für die Termine heute der Bus günstiger? Ich fahre gern mit dem Bus, weil ich die Straßennamen dann sehe. Ganz wunderbar ist die Linie M 85, die Potsdamer und Hauptstrasse entlang. Rechts Matthäus, dann irgendwann Alt-Schöneberg und wenn man schnell ist, erhascht man Philippus. An der Bundesallee raus und der Gute Hirte kommt in Sicht. Die Martin- Luther-Straße erwischt man mit diesem Bus nicht direkt. Man muss aussteigen und die Richtung ändern. Da ist sie wie ihr Namensgeber. Einige Schöneberger orientieren sich so: „rechts oder links von Martin-Luther?“ Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass sie das auch theologisch meinen. Mit jedem Mal wird mir Schöneberg vertrauter. Den richtigen U-Bahn-Ausgang zum Bayerischen Platz nehme ich inzwischen fast souverän, Heilsbronnen steht aufrecht in der vom Krieg gebeutelten Häuserreihe. Nach wie vor irritiert mich, Gemeindeblatt „Paulus“ 2-2011 Ein etwas anderes Grußwort dass die Eisenacher Strasse irgendwie überall zu sein scheint. Ich werde sportlich und suche die Kirchen, um sie in meiner inneren Karte zu verorten. Mit der S-Bahn von oben auf das Gemeindehaus von Luther gucken oder von Silas zu Nathanael fahren. Durch die rote Insel schlendern oder um 12 Apostel herumgehen. Viele Welten auf engem Raum. Michael geht gut mit dem Bus und von der Seite zeigt sich Königin Luise. Die Krankenhäuser bisher nur von Weitem. Bei Apostel Paulus wird gerade etwas eingeladen. Es geht leichter, wenn die Häuser zu Gesichtern wechseln und ich Namen, Stimmen und Geschichten höre. Sich mit etwas vertraut machen –„dazu brauchst du Geduld“, sagt der Fuchs zu dem kleinen Prinzen in Exupérys Weltbestseller. Ich freue mich darauf, anzukommen als Superintendentin in diesem Kirchenkreis und in diesem Stadtteil. Ich freue mich darauf, wie bei U-Bahn- und Busleitsystem, von Begegnungen geleitet die Stadt Gottes in und unter und inmitten dieser Stadt zu entdecken. Mich in ihre Geschichte hineinziehen zu lassen. Hören, schweigen, reden, unterstützen, befragen, aushalten, abwehren, beten, bestätigen und verändern. Gottesdienste feiern in den Kirchen und auf den Plätzen. Dasein und sich vertraut machen. Berlin-Spandau. Jedesmal taucht dieser Bahnhof überraschend auf. In die Abteilgemeinschaft kommt Bewegung. Koffer und Taschen werden gegriffen, der Schwatzpegel nimmt wieder zu. Gut ist, wenn man im ersten Zugwagen ist, dann ist der Weg zur U-Bahn nicht so weit. „Zug nach Rudow“, verkündet die Automatenstimme mit jeder neuen Station. Von Spandau nach Neukölln und dazwischen über vier Stationen der Kirchenkreis Schöneberg. Dort werde ich aussteigen. Es grüßt Sie freundlich Ihre Superintendentin Birgit Klostermeier 15
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