Doro Winge - OBTAINER
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Geschichte wird gemacht - es ist vorbei!<br />
Wer einmal am Platz der Luftbrücke<br />
in Berlin war, der wird mit Wehmut<br />
hinnehmen, dass Ende Oktober<br />
2008 der Flugverkehr auf dem Zentralflughafen<br />
Tempelhof eingestellt<br />
werden soll. Endgültig. Das wäre<br />
dann das unrühmliche Ende einer<br />
architektonischen Vision, die in der<br />
Fliegerei eine große Zukunft sah.<br />
Tempelhof. Der Mann in der Wechselstube<br />
hat alle Zeit der Welt. Kurz<br />
vor elf am Vormittag blättert er gemütlich<br />
die ausladenden Seiten seiner<br />
Tageszeitung um und vertieft<br />
sich, nachdem das Rascheln verklungen<br />
ist, in den nächsten Artikel.<br />
Er muss keine Angst haben vor einer<br />
ungeduldigen Schlange an seinem<br />
Schalter.<br />
Geld wechseln will hier im Moment<br />
niemand. Die wenigen Maschinen,<br />
die im Laufe des Vormittags landen,<br />
sind in Münster/Westfalen, Mannheim,<br />
Saarbrücken gestartet. Und<br />
wer von da kommt, braucht keine<br />
Wechselstube. Die Lektüre muss der<br />
Mann allenfalls kurz unterbrechen,<br />
wenn amerikanische Touristen die<br />
Stätte des großen Triumphes ihrer<br />
Luftwaffe über die sowjetischen<br />
Blockierer bestaunen. Manchmal<br />
tauschen die ein paar Dollar um.<br />
Eisermann sagt: “Das letzte Wort ist<br />
noch nicht gesprochen. Aber klar, ist<br />
schon traurig. Früher, da war hier<br />
was los. Nicht nur als anno 48/49<br />
der Rosinenbomber alle zwei Minuten<br />
einschwebte. Danach kamen sie<br />
alle. Außer der Concorde ist alles,<br />
was Rang und Namen hat, auf dem<br />
Tempelhofer Feld gelandet. Auch<br />
Jumbos. Aber heute. Trauerspiel.”<br />
Jürgen Eisermann kennt sich aus.<br />
Seit Jahren führt er Interessierte<br />
durch den Flughafen. Tempelhof<br />
richtet sich auf seinen Abschied<br />
ein. Die Information im Eingang<br />
ist schon lange nicht mehr besetzt.<br />
Die meiste Zeit des Tages steht das<br />
Laufband, das die Koffer aus dem<br />
Bauch des Flughafengebäudes ausspuckt,<br />
still. Es gibt nicht viel zu<br />
spucken. Der “Zentralflughafen<br />
Tempelhof” steht den ehrgeizigen<br />
Plänen eines Riesenflughafens Berlin-Brandenburg<br />
International am<br />
Berliner Stadtrand in Schönefeld<br />
(BBI) im Weg.<br />
So hat es letztinstanzlich und damit<br />
wohl endgültig das Bundesverwaltungsgericht<br />
entschieden: Kein<br />
Flugverkehr mehr in Tempelhof,<br />
bevor der neue Großflughafen in<br />
Schönefeld in Betrieb genommen<br />
wird. Im Oktober 2008 mit Ende<br />
des Sommerflugplans fliegt niemand<br />
mehr von diesem Tempel der<br />
<strong>OBTAINER</strong> <strong>OBTAINER</strong><br />
NEWSFLASH<br />
Luftfahrt. Das ist eine Schande! Das<br />
würde bestimmt auch Eisermann<br />
sagen. Aber er schweigt ausnahmsweise.<br />
Auch wenn es zahlreiche rational<br />
nachvollziehbare Gründe für<br />
diese Entscheidung gibt, überwiegen<br />
Wut und Trauer in der großen<br />
Fangemeinde des Kultflughafens<br />
über diesen harten politischen<br />
Schlussstrich.<br />
Ja, es ist bestimmt nicht notwendig,<br />
in einer Stadt wie Berlin mit<br />
18,5 Millionen Fluggästen im Jahr<br />
2006 (zum Vergleich: London 136<br />
Millionen) mehrere Flughäfen zu<br />
betreiben. Ja, es ist unpraktisch bei<br />
Verbindungsflügen von einem zum<br />
anderen Airport quer durch die von<br />
Autos manchmal undurchdringlich<br />
verstopfte Hauptstadt kurven zu<br />
müssen.<br />
(Fortsetzung folgt)