Computer & Literatur Verlag GmbH - C&L

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

20 Kapitel 1: Betriebssystem-Installation 1.1.1 Vorarbeiten Wie bei jeder Betriebssysteminstallation (mit wenigen Ausnahmen, zu denen FreeBSD nicht gehört) muß mit dem Booten von einem externen Medium begonnen werden. Dieses Medium kann bei FreeBSD ein Stapel von Disketten, ein USB-Stick oder eine Installations-CD- ROM beziehungsweise -DVD sein. Das Installieren von Disketten wird heute aber wohl kaum mehr jemanden betreffen. Bei modernen PCs fehlt eher das Disketten- als ein DVD- Laufwerk. Es ist möglich, FreeBSD von einem bootp-Server direkt ohne externe Medien zu installieren. Das macht aber nur bei Thin Clients oder Embedded Systemen (beispielsweise einem Soekris-System, für das sogar eine eigene Kernel-Konfigurationsdatei vorbereitet ist) Sinn. Ziel der Installation auf einem regulären Server- oder Desktop-PC ist außerdem immer eine Festplatte oder eine Speicherkarte, die sich wie eine Festplatte verhält (CompactFlash mit IDE-Adapter). Das Starten eines Minimalsystems von Disketten oder eines Live-Systems ausschließlich von CD ist auch möglich, es kann aber normalerweise nicht so aufgebaut werden, daß anschließend ein Komplettsystem herauskommt, mit dem in adäquater Geschwindigkeit gearbeitet werden kann. Download Download der der Snapshots Snapshots Mit »Snapshot« wird bei FreeBSD alles bezeichnet, was keine offizielle Release ist. Hierzu gehören nicht nur die regelmäßigen Veröffentlichungen des CURRENT-Zweigs, sondern auch STABLE-Versionen. Heruntergeladen werden sie über ftp://ftp.freebsd.org/pub/FreeBSD/ snapshots/JJJJmm, wobei JJJJ für die vierstellige Jahresangabe und mm für die zweistellige Nummer des Monats steht. Alle Snapshots einer Veröffentlichung befinden sich dann, unabhängig von der Plattform und der Betriebssystem-Version, im selben Verzeichnis. Hier zu finden sind die STABLE-Dateien des als »Legacy« bezeichneten älteren Entwicklungszweigs, des aktuellen und von CURRENT. Wurde im selben Monat eine Release veröffentlicht, gibt es davon keine Schnappschuß- Datei. Die Snapshots sind nicht so ausführlich wie die Releases. Im Regelfall werden nur die Bootonly-CD, der Datenträger »disc1« des CD-Sets, die Livefs-CD und ein kleineres DVD-Image als bei der Release angeboten. 1.1.2 Netzwerk- und Festplattenvorentscheidung Was wird für die Betriebssystem-Installation benötigt? Abhängig von der Hardware müssen zum Einrichten von FreeBSD unterschiedliche Vorarbeiten geleistet werden. Handelt es sich bei dem <strong>Computer</strong> um ein modernes Gerät, das ausschließlich mit PCI-, PCI-E und AGP-Karten ausgerüstet ist, braucht man nur die Bootreihenfolge im BIOS auf »CDROM/C...« umstellen, die erste FreeBSD-Installations-CD oder -DVD einlegen, und kann sofort beginnen. Bei manchen Rechnern braucht man während des Startens auch nur [Esc] oder eine Funktionstaste zu drücken, worauf man ein Bootmenü angezeigt bekommt, in dem die eingebauten und vom BIOS erkannten Laufwerke angeboten werden. Hier wählt man das erste CD-Laufwerk aus und drückt [Enter]. Das gilt natürlich auch, wenn das System von einer DVD installiert werden soll.
1.1: FreeBSD und sysinstall 21 Abb. 1.1: Ein Blick auf die Daten einer ISA‐NE2000‐Netzwerkkarte im Gerätemanager eines (englischen) Windows XP; diese Angaben werden unter FreeBSD benötigt Wenn der Installationsrechner älter ist und wenn außer PCI- noch ISA-Plug&Play-Karten eingebaut sind, sollte man möglichst zusätzlich zur FreeBSD-Partition eine kleine FAT- Partition von mindestens zehn MByte Größe anlegen. Auf diese Platte gehört ein kleines DOS-System installiert. Ob man ein altes MS-DOS, PC-DOS, DR-/Novell-/Caldera-DOS oder FreeDOS installiert, ist erst einmal egal 1 . Entscheidend ist, daß die Konfigurationswerkzeuge für die ISA-Plug&Play-Karten dort abgelegt werden. Gerade ISA-PnP- Netzwerkkarten haben die Eigenheit, gern als Legacy-Device 2 geschaltet zu sein und unter FreeBSD müssen sie es sogar sein! Die I/O- und IRQ-Werte solcher Netzwerkkarten werden in einem Baustein auf der Karte gespeichert. Es gibt kein FreeBSD-Tool, um diese Werte zu ändern oder auch nur auszulesen. Das DOS-Tool hierfür sollte also, wenn die Werte nicht irgend- 1 So ganz egal ist es eigentlich doch nicht. Alte DOS-Versionen funktionieren auf Rechnern mit mehr als 400 MHz Taktfrequenz in der Regel nicht mehr. Hier hilft nur eine DOS-Version, die auch mit höherer Taktrate zurechtkommt. Ein altes MS-/PC-DOS 6 (oder noch älter) scheidet dann automatisch aus. 2 Als Legacy-Device bezeichnet man alles, was nicht automatisch konfiguriert wird. Dabei handelt es sich um Karten, die entweder per Steckbrücken oder mit einer bestimmten, der Karte beigelegten Software feste Werte zugewiesen bekommen. Im Gegensatz dazu werden bei Plug&Play-Geräten die I/O-Werte vom BIOS und dem Betriebssystem vergeben. Plug&Play unter FreeBSD ist auf ISA-PnP- sowie Hardware auf den Bussystemen PCI, Microchannel und EISA beschränkt. Prinzipiell ist die automatische Erkennung nicht auf interne Geräte beschränkt, auch Drucker oder externe Modems können Plug&Play-fähig sein. Eine besondere Unterstützung dafür bietet FreeBSD aber nicht. FreeBSD
Seite 1: Computer & Literatur Verlag GmbH
Seite 4 und 5: Bibliographische Information der De
Seite 6 und 7: 6 Inhalt 2 Der Kernel..............
Seite 8 und 9: 8 Inhalt 4.1.2 Die Gruppe .........
Seite 10 und 11: 10 Inhalt 7.7.3 Alternative Drucksy
Seite 12 und 13: 12 Inhalt
Seite 14 und 15: 14 Vorwort Die Installation dieses
Seite 16 und 17: 16 Vorwort VERSCHAFFEN VON ERSATZG
Seite 18 und 19: 18 Kapitel 1: Betriebssystem-Instal
Seite 34 und 35: 744 Stichwortverzeichnis Bus-Archit
Seite 36 und 37: 746 Stichwortverzeichnis IDE-System
Seite 38 und 39: 748 Stichwortverzeichnis NVidia-Gra
Seite 40 und 41: 750 Stichwortverzeichnis Sicherheit

Computer & Literatur Verlag GmbH - C&L

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?