Computer & Literatur Verlag GmbH - C&L
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1.1: FreeBSD und sysinstall 29<br />
Partitionen<br />
Partitionen<br />
Um eine Festplatte aufzuteilen und für das/die Betriebssystem(e) vorzubereiten, besitzt sie<br />
einen sogenannten Master Boot Record, der nach dem Start durch das BIOS in den Speicher<br />
geladen wird. Er enthält ein kurzes Ladeprogramm und außerdem einen Bereich, in dem die<br />
Struktur (also der Startpunkt, die Größe und die Kennung (eine Nummer)) jedes Festplattenbereichs<br />
festgelegt ist. Im Master Boot Record ist genau Platz für maximal vier solche Festplattenbereiche,<br />
die Partitionen, vorgesehen. Eine Partition, die im Master Boot Record eingetragen<br />
ist, ist eine »primäre Partition«. Um diese Einschränkung zu umgehen, wurde die<br />
»erweiterte Partition« erfunden. Sie ist ein Container für eine Folge weiterer Partitionen, die<br />
dann nicht in der Partitionstabelle eingetragen sind. Die »Laufwerke in der erweiterten Partition«<br />
werden so miteinander verbunden, daß im Startbereich immer die Daten der jeweils<br />
aktuellen und der nächsten Partition zu finden sind. Sind in den Feldern für die nächste Partition<br />
Nullen anstelle der Daten eingetragen, ist das der Hinweis, daß keine weitere mehr folgt.<br />
FreeBSD benötigt immer eine primäre Partition, kann aber fremde Laufwerke in der erweiterten<br />
Partition einbinden, wenn deren Dateisystem erkannt und verarbeitet werden kann. Primäre<br />
Partitionen erhalten die Kennungen 1 bis 4, erweiterte die Kennungen ab Nummer 5<br />
(auch wenn es keine vier primären Partitionen auf der Festplatte gibt und dadurch eine Lücke<br />
in der Numerierung entsteht).<br />
Neuerdings wurde die Definition des Master Boot Records bei PCs erweitert, so daß auch<br />
mehr als vier Partitionen möglich sind. FreeBSD unterstützt das wie auch viele der Partitionierungstools<br />
nicht.<br />
Hier wurde jetzt einfach davon ausgegangen, daß in einem vorkonfektionierten PC eine der<br />
üblichen riesigen Festplatten eingebaut ist, die dann aufgeteilt wird. Das ist natürlich keine<br />
Installationsvoraussetzung. FreeBSD kann auch auf einem älteren System mit 128 MByte<br />
RAM und einer Festplatte von nur wenigen GByte installiert werden. Ob man bei der Größe,<br />
dem Speicherhunger und der verlangten Rechenleistung heutiger Softwarepakete viel<br />
mit solch einem PC anstellen kann, ist natürlich die Frage, aber für einen kleinen Faxserver<br />
oder als Gateway reicht er völlig aus. Idealerweise sollte man hier aber eine zuverlässige<br />
SCSI-Festplatte und keine altersschwache IDE-Platte einbauen.<br />
Devices<br />
Devices<br />
Im Gegensatz beispielsweise zu Linux sind bei FreeBSD die meisten Namen von Geräten<br />
hardwareabhängig definiert. Der Name einer Festplatte heißt bei FreeBSD entweder ad (ad<br />
für AT-Device) IDE/E-IDE/S-ATA) oder da (SCSI/USB, das Kürzel da steht für Direct Access),<br />
im Gegensatz zu Linux, wo alle IDE-Geräte hd und die SCSI-Platten sd heißen.<br />
Ähnliches gilt für Netzwerkkarten. Während bei Linux die Ethernet-Netzwerkkarten immer eth<br />
(für Ethernet-Device) heißen und dann durchnumeriert werden, ist der Name der Netzwerkkarte<br />
bei BSD hardwareabhängig. So heißen beispielsweise NE-2000-kompatible Geräte ed,<br />
Karten mit DEC/Tulip-21x4x-Chipsatz de, Intel EtherExpress je nach Chipsatz ie oder ex und<br />
die 3Com 3c59x vx. Die heute oft verbauten Realtek-Karten besitzen die Kennung ra. Es sind<br />
aber noch viele weitere Kennungen, abhängig vom Chipsatz der Netzwerkkarte, möglich,<br />
siehe auch Tabelle 1.1. Gleichartige Geräte werden dann wieder durchnumeriert. Die Nu-<br />
FreeBSD