Bunte Straßenränder und Blumenwiesen - Vorarlberg
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Protokoll: <strong>Bunte</strong> <strong>Straßenränder</strong> <strong>und</strong> <strong>Blumenwiesen</strong><br />
11. September 2012, 8.00 – 16.30 Uhr<br />
Argumente für eine naturnahe Gestaltung<br />
Lebensräume im Siedlungsraum<br />
Im Straßenbau werden Lebensräume zerschnitten <strong>und</strong> Flächen versiegelt. Die<br />
verbleibenden Grünräume können einen - im wahrsten Sinne des Wortes - mageren<br />
Lebensraum bieten, ein Netz an artenreichen <strong>Blumenwiesen</strong>.<br />
Trittsteinbiotop<br />
Auf größeren Flächen kann aber auch ein Bezug zur Landschaft hergestellt werden, wie bei<br />
den gezeigten Kreisverkehren in Lustenau. Auf dem Lustenauer Kreisverkehr brütete 2012<br />
ein Stockentenpaar. Zahlreiche Insekten <strong>und</strong> Vögel finden hier Nahrung.<br />
Kostengünstiger in Anlage <strong>und</strong> Pflege<br />
Heimische Wildpflanzen sind in der Anschaffung günstiger als ihre verwandten Zierarten.<br />
Bei Neuanlage (vorrausgesetzt richtige Bodenvorbereitung <strong>und</strong> Wildblumenmischung-<br />
Einsaat) kann man auch von einem geringeren Pflegeaufwand als auf konventionellen<br />
Flächen ausgehen. Bei Ansaaten <strong>und</strong> Pflanzungen auf bestehenden (nicht h<strong>und</strong>ertprozent<br />
krautfreiem Boden) reduziert sich der Aufwand von Jahr zu Jahr <strong>und</strong> pendelt sich auf ein bis<br />
zwei Pflegedurchgänge <strong>und</strong> ein bis zwei Mähdurchgänge pro Jahr ein.<br />
Strapazierfähiger <strong>und</strong> belastbarer gerade bei intensiver Nutzung<br />
Wildpflanzen sind meist widerstandsfähiger <strong>und</strong> stresstoleranter als Zierarten.<br />
Informationen, die kommuniziert gehören:<br />
Naturnahe Ansaat <strong>und</strong> Pflanzungen sind in ihrer Entwicklung nicht vorhersehbar (anders als<br />
bei konventionellen Pflanzungen). Blühaspekte wechseln über die Jahre. Die Pracht des<br />
ersten Jahres sieht im zweiten <strong>und</strong> dritten Jahr ganz anders aus.<br />
Ab Spätsommer herrschen Brauntöne vor, die nicht so repräsentativ sind. Die Pflanzen<br />
gehen zur Samenproduktion über.<br />
SCHULUNG FÜR BAUHOFMITARBEITER<br />
Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg<br />
einer neuangelegten Blumenwiese<br />
auf Verkehrsbegleitstreifen ist die<br />
Pflege in den ersten zwei Jahren.<br />
Ungewünschte (zum Teil<br />
angeflogene) Kräuter <strong>und</strong> Gräser wie<br />
Giersch, Hirse, Berufskraut müssen<br />
regelmäßig entfernt werden.<br />
Bauhofmitarbeiter oder Pesonal, das<br />
mit der Pflege betraut wird, brauchen<br />
hier Artenkenntnisse <strong>und</strong><br />
Anleitungen. Falls die Anlage von<br />
einem externen Planer <strong>und</strong> Gärtner<br />
angelegt wurde, empfiehlt es sich, die<br />
Pflegeeinsätze am Anfang gemeinsam zu machen.<br />
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