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Flexible und reproduzierbare Preformherstellung - Herzog ...

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13. Chemnitzer Textiltechnik Tagung [Vortragsblock]<br />

2.6 Anwendungsbeispiele<br />

Verglichen mit konventionellen Verfahren ist Flechten ein Nischenprodukt. Die erste<br />

explizit für Carbon Serienteile von <strong>Herzog</strong> ausgelieferte Flechtmaschine stammt aus<br />

dem Jahr 1991. Hiermit wurden noch bis vor kurzen Samerstangen für den<br />

Flugzeugbau erstellt. Ebenfalls werden seit langen Propellerblätter für Turboprop<br />

Maschinen geflochten. Bekanntestes Beispiel im Automobilbereich sind die BMW M6<br />

Stoßfängerträger, geflochten auf einer <strong>Herzog</strong> RF 1/144-100. Weitere Anwendungen<br />

sind die Herstellung von faserverstärkten Profilen durch Geflechts-Pultrusion, die<br />

vollautomatisierte Produktion von Fahrradrahmen oder der Einsatz im Segelsport.<br />

3 Ausblick<br />

Bei allen bisherigen Anwendungen handelt es sich bisher um Kleinserien. Dabei ist<br />

der Flechtprozess oft nur ein Teil der Herausforderung. Momentan unternimmt man<br />

insbesondere in der Automobilindustrie große Anstrengungen neue Bauteile /<br />

Fertigungsverfahren serienreif für große Stückzahlen zu machen. Das Flechten ist<br />

bei einigen dieser Konzepte die Gr<strong>und</strong>lage für die <strong>Preformherstellung</strong>. Die unter<br />

Punkt 2 genannten Aufgaben müssen für jedes Bauteil individuell als Pflicht<br />

erarbeitet werden. Die Kür wird in der Automatisierung von Ansetzen, Abschneiden<br />

<strong>und</strong> Umkehren der Einzelrovings liegen. Mit Lösung dieser Herausforderung ist dann<br />

die automatische Bestückung einfach zu realisieren.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Flechten bietet für spezifische Einsatzgebiete eine kostengünstige <strong>und</strong> sicher<br />

<strong>reproduzierbare</strong> Fertigungslösung der <strong>Preformherstellung</strong>. Hierbei liegt der<br />

Schwerpunkt in linearen Strukturen. Erprobt <strong>und</strong> schon vielfältig in Kleinserien<br />

eingesetzt, ist der nächste Schritt die Realisierung für Großserien. Dabei stehen das<br />

Handling vor <strong>und</strong> nach dem Flechten sowie die Kombination mit weiteren textilen<br />

Verfahren im Vordergr<strong>und</strong>. Die steigende Nachfrage aus dem Bereich Automotive<br />

<strong>und</strong> Aviation bieten viele interessante Chancen für die Zulieferindustrie.<br />

Literatur<br />

[1] Andreas Geßler, Dr. Jürgen Brandt, Franz Maidl, Christoph Breu, Dr. Janpeter<br />

Horn, Herbert Schneider, Neue Entwicklungen bei der Fertigung von<br />

Kohlenstofffaserpreforms mit der R<strong>und</strong>flechttechnik, DGLR Tagung, Deutsche<br />

Gesellschaft für Luft– <strong>und</strong> Raumfahrt, 2004.<br />

[2] Guido Grave, Flechttechnologie bietet Lösungen für den automatisierten<br />

Leichtbau von morgen: Nichts ist leichter als ein geflochtenes Teil, Industrie<br />

Anzeiger 33/2011, S. 22<br />

[3] Ginger Gardiner, EADS Innovation Works pursues qualification of Braided<br />

Frames for the A350-1000 fuselage and develops Fiber Patch Preforming for<br />

complex local reinforcements, High-Performance Composites, Ausgabe<br />

January 2012 / Vol. 20 / No. 1<br />

[4] Guido Grave, Marc Giebels, Haro van Panhuys, Braid technologies for light<br />

weight structures, Korea Workshop Lehrstuhl für Carbon Composites, München<br />

2011<br />

Seite | 8

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