Qualitative Interviewstudie mit 50- bis 65-jährigen, alleinlebenden ...
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ne erleben zu können, die von aktiver gesellschaftlicher Teilhabe bei möglichst weitgehender<br />
Autonomie geprägt ist. Auf familiäre Strukturen wollte (oder konnte) bei der Planung der<br />
Wohnsituation, auch unter Einbezug eines möglichen Pflegebedarfs, keine/r der InterviewteilnehmerInnen<br />
zurückgreifen.<br />
Ein Thema, welches sich durch alle angesprochenen Bereiche zog, ist die Besorgnis, die angestrebte<br />
Wohnform möglicherweise nicht finanzieren zu können. Bei den TeilnehmerInnen<br />
zeigte sich darüber hinaus Unsicherheit, auf welche Weise sie in ihren Planungsprozessen<br />
unterstützt werden könnten. Die Gruppeninterviews wurden von den TeilnehmerInnen in starkem<br />
Ausmaß auch als Gelegenheit genutzt, sich über geplante oder bestehende Projekte<br />
auszutauschen. Auch war ein deutliches Interesse daran zu bemerken, Projekte zu besichtigen.<br />
Dies kann als Hinweis darauf gewertet werden, dass erheblicher Bedarf besteht, die Informationspolitik<br />
zum Thema „alternative Wohnformen“ voranzutreiben. Es wurde kritisiert,<br />
dass, im Gegensatz zu Städten wie Berlin oder Hamburg, in Bremen so wenig für die Umsetzung<br />
von gemeinschaftlichen Wohnprojekten getan würde. In allen Interviews war aber zu<br />
spüren, dass Bremen als Stadt erlebt wird, die von ihren Voraussetzungen her (Freizeitwert,<br />
Infrastruktur, kulturelles Angebot) gute Bedingungen für ein gesundes Altern bietet.<br />
Im Bereich der Geschlechterunterschiede lassen sich aus den Interviews Hinweise darauf<br />
ableiten, dass alleinlebende Männer möglicherweise im Alter eine Risikogruppe darstellen.<br />
Vor allem die im Bereich der sozialen Vernetzung gegebenen Stärken der Frauen bilden möglicherweise<br />
die Vorraussetzung dafür, dass alleinlebende Frauen den Herausforderungen der<br />
alleinverantwortlichen Strukturierung und Organisation des täglichen Lebens und der weiteren<br />
Lebens- und Wohnformplanung im Alter <strong>mit</strong> einer aktiveren Herangehensweise begegnen als<br />
Männer.<br />
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