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Grundlagenuntersuchung Wassertourismus in ... - IKZM-D Lernen

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V. Wassertouristische Nachfrage und ökonomische Effekte<br />

Nachfragevolumen<br />

Marktvolumen oft unterschätzt, aber für ganz Deutschland<br />

nicht quantifizierbar<br />

Die e<strong>in</strong>gangs zu Grunde gelegte Def<strong>in</strong>ition “<strong>Wassertourismus</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland” (Abb. 1) veranschaulicht bereits die äußerst vielschichtige<br />

Bandbreite wassertouristischer Aktivitäten und lässt auf<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt erhebliches Marktvolumen schließen. Diese<br />

Vielschichtigkeit ist es aber auch, die <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Abgrenzung<br />

der freizeit- von den tourismusbezogenen Aktivitäten so<br />

schwierig macht.<br />

Auf Grund dieser Komplexität lassen sich Größe und Bedeutung<br />

des wassertouristischen Marktes anhand e<strong>in</strong>er Reihe von Kennziffern<br />

zwar grob skizzieren, das gesamte aktuelle Nachfragevolumen<br />

im <strong>Wassertourismus</strong> für ganz Deutschland (nicht: für die Deutschen!)<br />

ist mit der vorhandenen Datenbasis derzeit jedoch nicht<br />

quantifizierbar. Zwar liegen e<strong>in</strong>e Reihe länderbezogener und regionaler<br />

Studien sowie Daten zu Teilsegmenten des <strong>Wassertourismus</strong><br />

vor, die auch Quantifizierungen zum jeweiligen Nachfragevolumen<br />

be<strong>in</strong>halten. E<strong>in</strong>e Hochrechnung auf die Bundesrepublik<br />

<strong>in</strong>sgesamt lassen diese jedoch nicht zu. Allerd<strong>in</strong>gs vermitteln<br />

sie beispielhaft e<strong>in</strong> gutes Bild über den oft unterschätzten<br />

Umfang des wassertouristischen Marktes.<br />

Voraussetzung: Klare Abgrenzung<br />

Basis für e<strong>in</strong>e vollständige Quantifizierung des Nachfragevolumens<br />

ist die Ermittlung der touristisch bed<strong>in</strong>gten Aufenthaltstage <strong>in</strong><br />

Deutschland im Rahmen der e<strong>in</strong>zelnen wassertourismusbezogenen<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> Deutschland gemäß der vorangestellten Def<strong>in</strong>ition.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d sowohl die relevanten Aktivitäten bei Tages- als auch<br />

bei Übernachtungsreisen zu berücksichtigen. Die wassertouristisch<br />

geprägten Reisen der Inländer <strong>in</strong>nerhalb Deutschlands spielen<br />

ebenso e<strong>in</strong>e Rolle wie die Reisen <strong>in</strong>ternationaler Gäste nach<br />

Deutschland (Incom<strong>in</strong>g). Will man e<strong>in</strong> möglichst vollständiges Bild<br />

erhalten, s<strong>in</strong>d nicht nur die <strong>in</strong>dividuell sowie die kommerziell organisierten<br />

Reisen (Reiseveranstalter) e<strong>in</strong>zubeziehen, sondern auch<br />

diejenigen von Vere<strong>in</strong>en/Clubs, von Schulklassen, Pfadf<strong>in</strong>dergruppen,<br />

Firmen und sonstigen Gruppen, die ihre Reisen selbst<br />

organisieren (Abb. 2).<br />

Nachfragedaten liegen nur für e<strong>in</strong>zelne Segmente des <strong>Wassertourismus</strong><br />

vor. Wichtig ist zudem die Unterscheidung von touristischen<br />

und nicht-touristischen Aktivitäten. Während beispielsweise<br />

Kreuzfahrten, Fährreisen und Bootscharter e<strong>in</strong>deutig tourismusrelevant<br />

s<strong>in</strong>d, ist nur e<strong>in</strong> Teil der wassersportbezogenen Aktivitäten<br />

touristisch bed<strong>in</strong>gt, nicht jedoch z.B. regelmäßige Vere<strong>in</strong>saktivitäten.<br />

Der deutlich größere Teil der Fahrgast- und der<br />

Traditionsschifffahrt ist wiederum tourismusbezogen.<br />

14<br />

Abb. 2: Quantifizierung des Nachfragevolumens im <strong>Wassertourismus</strong><br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Nachfragevolumen <strong>Wassertourismus</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

= Touristisch bed<strong>in</strong>gte Aufenthaltstage <strong>in</strong> Deutschland im Rahmen von:<br />

• Wassersportaktivitäten (Surfen, Tauchen, Segeln, Angeln<br />

Motorboot, Kanu und/oder Wasserski fahren, sonstige<br />

Trendsportarten)<br />

• Kreuzfahrten (Fluss und Hochsee)<br />

• Fährschifffahrt<br />

• Fahrgastschifffahrt<br />

• Traditionsschifffahrt<br />

• Bootschartertourismus<br />

Unter Berücksichtigung von:<br />

• Tagesreisen<br />

• Übernachtungsreisen<br />

• Reisen der Inländer <strong>in</strong> Deutschland<br />

• Reisen der Ausländer nach Deutschland (Incom<strong>in</strong>g)<br />

• Individualtourismus<br />

• Veranstalterreisen<br />

• Vere<strong>in</strong>s-/Clubreisen<br />

• “Schwarztouristik”<br />

Quelle: dwif/BTE 2002

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