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Operative Therapie der Stenose der A. carotis - Einblicke

Operative Therapie der Stenose der A. carotis - Einblicke

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| K l i n i k u m <strong>der</strong> Un iversit ät Mü nchen<br />

<strong>Operative</strong> <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

FOA Dr. Kopp, Dr. Frey, Dr. Meimarakis<br />

Jährlich werden etwa 250 000 Patienten in Deutschland wegen<br />

eines Schlaganfalles stationär behandelt. Ein hoher Prozentsatz<br />

dieser Schlaganfälle wird durch obliterative Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

extrakraniellen Hirngefäße bedingt. 40 % <strong>der</strong> Schlaganfälle<br />

verlaufen tödlich, ein Großteil <strong>der</strong> Patienten wird zusätzlich<br />

in neurologischen Fachkliniken behandelt bzw. bedarf intensiver<br />

häuslicher Pflege. Der Schlaganfall steht inzwischen an<br />

<strong>der</strong> dritten Stelle <strong>der</strong> Todesursachen. Die Erstbeschreibung des<br />

pathologisch-anatomischen Zusammenhanges zwischen einer<br />

Plaque in <strong>der</strong> Bifurkation <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> und dem Auftreten eines<br />

Schlaganfalles stammt von Fischer et al. und wurde 1951 erstmals<br />

in Archives of Neurology and Psychiatry publiziert [5].<br />

Durch verschiedene randomisierte Studien konnte auf hohem<br />

Evidenz-basiertem Niveau gezeigt werden, dass die operative<br />

Behandlung <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> durch Thrombendarteriektomie<br />

(TEA) eine effektive <strong>Therapie</strong> zur Schlaganfallprophylaxe<br />

darstellt [1, 8, 12]. Dabei ist zwischen symptomatischen und<br />

asymptomatischen Patienten zu unterschieden. Da es sich um<br />

einen operativen Eingriff im Bereich <strong>der</strong> präventiven Chirurgie<br />

handelt, müssen beson<strong>der</strong>s hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Diagnostik,<br />

die Indikationsstellung zur Operation und an die Qualität<br />

des operativen Eingriffs gestellt werden. Das Ziel <strong>der</strong> operativen<br />

<strong>Therapie</strong> von <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> extrakraniellen Hirngefäße besteht in<br />

<strong>der</strong> Prävention eines Schlaganfalles mit Senkung <strong>der</strong> begleitenden<br />

Morbidität bzw. Mortalität und dem Erhalt <strong>der</strong> individuellen<br />

Lebensqualität.<br />

KLINIK DER ZEREBROVASKULÄREN INSUFFIZIENZ<br />

Typische Zeichen einer akuten zerebrovaskulären Insuffizienz<br />

durch <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> sind die Amaurosis fugax auf <strong>der</strong> ipsilateralen<br />

Seite, die Aphasie und die Hemiparese jeweils kontralateral. Die<br />

Stadieneinteilung <strong>der</strong> zerebrovaskulären Insuffizienz modifiziert nach<br />

Vollmar (Tabelle 1) unterscheidet die asymptomatische <strong>Stenose</strong> (Stadium<br />

I), die reversibel symptomatischen Stadien mit einer transitorischen<br />

ischämischen Attacke von weniger als 24 Stunden Dauer (Stadium II),<br />

vom länger anhaltenden prolongierten ischämischen, aber noch reversiblen<br />

Defizit (PRIND) und einer Zeitdauer über 24 Stunden (Stadium<br />

IIIA). Bei weiter fortbestehen<strong>der</strong> Ischämie kommt es zu einem progredienten<br />

Schlaganfall, <strong>der</strong> nur noch teilweise reversibel ist (Stadium<br />

IIIB). Das Stadium IV kennzeichnet den manifesten Schlaganfall mit<br />

morphologisch nachweisbaren Residuen und einem entsprechenden<br />

klinischen Korrelat. Untergruppen des Stadium IV stellen asymptomatische<br />

Patienten mit morphologisch nachweisbarem Gewebeuntergang<br />

ohne klinische Symptomatik (Stadium IV A) und Patienten mit dem<br />

klassischen Bild des Apoplex (Stadium IV B) dar.<br />

Stadien <strong>der</strong> cerebro-vasculären Insuffizienz<br />

Stadium I asymptomatische <strong>Stenose</strong><br />

Stadium II transitorische ischämische Attacke<br />

(TIA) < 24 h - reversibel<br />

Stadium III A prolongiertes ischämisch neurologisches Defizit<br />

(PRIND) > 24 h - reversibel<br />

Stadium III ischämisch progredienter Apoplex,<br />

partiell reversibel o<strong>der</strong> Übergang in Stadium IV<br />

Stadium IV manifester Apoplex mit Residuen und<br />

morphologischem Korrelat<br />

DIAGNOSTIK DER EXTRAKRANIELLEN<br />

HALSGEFÄSSE<br />

Die Diagnostik zur Abklärung <strong>der</strong> extrakraniellen<br />

Hirngefäße ist eine Domäne <strong>der</strong><br />

Cw-Doppler- und farbkodierten Duplexsonographie. Die im Bereich<br />

stenosierter Gefäßabschnitte auftretenden starken Flussbeschleunigungen<br />

führen zu Verän<strong>der</strong>ungen des farbkodierten Frequenzspektrums<br />

(Abbildung 2). Vorteile dieser Untersuchung sind die Funktionalität<br />

und Reproduzierbarkeit, die zusätzliche Nachweisbarkeit von Turbulenzen<br />

(Ulcus o<strong>der</strong> Plaques), die Möglichkeit <strong>der</strong> Plaquedifferenzierung<br />

und <strong>der</strong> quantitativen Flussmessung. Zusätzlich ist die Untersuchung<br />

zur Verlaufsdiagnostik noch gering- bzw. mittelgradiger <strong>Stenose</strong>n<br />

geeignet. Ergänzende bildgebende Verfahren durch CT- o<strong>der</strong> MR-Angiographie<br />

sind indiziert bei unklaren Verläufen <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> interna<br />

(Kinking, Coiling, intrakranielle <strong>Stenose</strong>n) o<strong>der</strong> zur Abklärung einer<br />

akuten Dissektion bzw. eines Gefäßverschlusses (Abbildung 3).<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> hochauflösenden CT- und MR-Angiographie<br />

in <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> zerebralen Perfusion bzw. Diffusion und <strong>der</strong><br />

Abgrenzung zwischen perfundiertem und geschädigtem Hirngewebe<br />

ist Gegenstand aktueller Untersuchungen. Als Goldstandard zum<br />

Ausschluss eines möglicherweise bestehenden Verschluss <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

interna o<strong>der</strong> einer so genannten Pseudoocclusion gilt weiterhin die<br />

digitale Subtraktionsangiographie (DSA). (Abbildung 4) .<br />

2:<br />

Nachweis einer <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A.<strong>carotis</strong> interna durch<br />

farbkodierte Duplexsonographie<br />

3:<br />

MR-Angiographie <strong>der</strong> supraaortalen<br />

Gefäße mit Verschluss<br />

links bzw. filiformer <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong><br />

A.<strong>carotis</strong> interna rechts.


4:<br />

Darstellung hochgradiger<br />

Abgangsstenosen <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

interna und externa in <strong>der</strong> digitalen<br />

Subtraktionsangiographie<br />

(DSA)<br />

ERGEBNISSE RANDOMISIERTER STUDIEN ZUR OPERATIVEN THERAPIE<br />

DER STENOSEN DER A. CAROTIS INTERNA<br />

• Symptomatische <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

Die Indikation zur operativen <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Erst durch die 1991 publizierten<br />

Studien <strong>der</strong> Nordamerikanischen Arbeitsgruppe (NASCET) und <strong>der</strong><br />

Europäischen A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong> Arbeitsgruppe (ECST) [9, 10] konnten<br />

in zwei unabhängigen randomisierten Studien gezeigt werden, dass die<br />

operative Thrombendarteriektomie bei Patienten mit symptomatischen<br />

<strong>Stenose</strong>n zwischen 70 und 99 % zu einem signifikanten Vorteil gegenüber<br />

<strong>der</strong> nur konservativ behandelten Patientengruppe führte (Apoplex-<br />

Risiko 2,5 % bzw. 2,8 % in <strong>der</strong> operativen Gruppe, vs. 13,1 % bzw. 16,8 %<br />

in <strong>der</strong> konservativ behandelten Gruppe mit jeweils signifikanten Unterschieden).<br />

Eine aktuell publizierte Analyse <strong>der</strong> ECST, NASCET und des<br />

Veterains Affairs-Trials [12] konnte an über 6000 randomisierten Patienten<br />

zeigen, dass auch im Langzeitverlauf Patienten mit hochgradiger<br />

bis filiformer <strong>Stenose</strong> (70 bis 99 %) signifikant von einem operativen<br />

Eingriff profitieren (Schlaganfall-Risiko in <strong>der</strong> operativen Gruppe 10 %<br />

vs. 26 % in <strong>der</strong> konservativ behandelten Gruppe). In dieser Gruppe mit<br />

hochgradiger bis filiformer <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> müssen 6 Patienten<br />

behandelt werden (NNT: number needed to treat), um bei einem dieser<br />

Patienten das Auftreten eines Schlaganfalls zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Bei symptomatischen Patienten mit einem <strong>Stenose</strong>grad zwischen<br />

50 und 69 % ergibt sich ebenfalls ein, wenn auch geringer ausgeprägter<br />

Vorteil in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> operativ behandelten Patienten gegenüber <strong>der</strong><br />

nicht operierten Patientengruppe (Schlaganfallrisiko 14 % vs. 18,6 %,<br />

number needed to treat: 22 Patienten). Entsprechend dieser nun auch<br />

im Langzeitverlauf vorliegenden Studien ist bei symptomatischen Patienten<br />

mit mehr als 70 %-iger Stenosierung, entsprechendem klinischem<br />

Befund und niedriger perioperativer Morbidität (< 6 %) die operative<br />

<strong>Therapie</strong> zu empfehlen.<br />

• Asymptomatische <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

Die Empfehlungen für Patienten mit asymptomatischen <strong>Stenose</strong>n<br />

<strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> waren im Vergleich zu den dargestellten Studien von<br />

Patienten mit symptomatischen <strong>Stenose</strong>n lange Zeit nicht eindeutig<br />

definiert. Sowohl die Studie <strong>der</strong> Veterans Affairs Gruppe wie auch die<br />

ACAS-Studie [1, 7] fanden in Bezug auf das Apoplex-Risiko zunächst<br />

keinen Unterschied. Signifikante Unterschiede zeigten sich allerdings<br />

im Hinblick auf neurologische Ereignisse im Sinne einer TIA-Symptomatik<br />

mit Vorteilen in <strong>der</strong> operativ versorgten Patientengruppe (cerebrovaskuläre<br />

Symptomatik 8 % in <strong>der</strong> operativ behandelten bzw. 20,6 %<br />

in <strong>der</strong> konservativ behandelten Gruppe). In <strong>der</strong> ACAS-Studie (1995)<br />

konnte für die definierten Zielkriterien Apoplex, TIA und Tod ein signifikanter<br />

Unterschied mit Vorteilen in <strong>der</strong> operativ versorgten Patientengruppe<br />

(2,3 % vs. 8,2 %) gezeigt werden, obwohl das Apoplex-Risiko<br />

allein in beiden Behandlungsgruppen nicht unterschiedlich war.<br />

Erst die publizierte ACST-Studie (2004) konnte an über 3000<br />

Patienten (Randomisierungszeitraum 1993 bis 2003) den günstigen<br />

Einfluss einer frühelektiven operativen Thrombendarteriektomie im<br />

Vergleich zu einer konservativ behandelten Patientengruppe bzw. einer<br />

verzögert durchgeführten operativen <strong>Therapie</strong> zeigen[8]. Bezogen auf<br />

die Zielkriterien Apoplex und Tod ergab sich in <strong>der</strong> frühzeitig operierten<br />

Patientengruppe ein hochsignifikanter Vorteil mit 6,4 % gegenüber<br />

11,7 % Apoplex- bzw. Todesfallrisiko in <strong>der</strong> vorwiegend konservativ<br />

behandelten Patientengruppe.<br />

Neben dem prinzipiellen Vorteil <strong>der</strong> operativen <strong>Therapie</strong> für Patienten<br />

mit asymptomatischen und zumindest hochgradigen <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong><br />

A. <strong>carotis</strong> wurde durch diese Studien auch eine klare For<strong>der</strong>ung an die<br />

Ergebnisqualität <strong>der</strong> operativen <strong>Therapie</strong> definiert, die gerade bei den<br />

nur mittelgradigen Stenosierungen <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> interna (50-69 %) nur<br />

mit einem geringen perioperativen Risiko < 3 % verbunden sein dürfen.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Amercian Heart Association ist<br />

somit die operative <strong>Therapie</strong> von Patienten mit <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

nur in Zentren bzw. durch einen Operateur mit nachgewiesener niedriger<br />

perioperativer Komplikationsrate zu empfehlen.<br />

Aktuelle Indikationen zur operativen <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> interna<br />

<strong>Stenose</strong><br />

Aus diesen Studien ergeben sich somit die aktuell geltenden<br />

Indikationen zur operativen <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> symptomatischen bzw. und<br />

asymptomatischen <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> (Abbildung 5). In allen Fällen<br />

sollten die Möglichkeiten <strong>der</strong> medikamentösen <strong>Therapie</strong> und die<br />

Reduktion <strong>der</strong> bestehenden Risikofaktoren optimiert werden [4, 11].<br />

Bei Patienten mit symptomatischen <strong>Stenose</strong>n besteht bei einer mehr<br />

als 70 %-iger Einengung und entsprechenden<strong>der</strong> Klinik eine dringliche<br />

Indikation zur operativen <strong>Therapie</strong>. Dabei sollte das perioperative<br />

Risiko des jeweiligen Zentrums für das Auftreten eines Schlaganfalles<br />

geringer als 6 % sein. Bei symptomatischen <strong>Stenose</strong>n zwischen 50 – 69 %<br />

(mittelgradige <strong>Stenose</strong>n) besteht eine OP-Indikation im Einzelfall unter<br />

Berücksichtigung des Schlaganfallrisikos, das durch Begleitkriterien<br />

wie einen kontralateralen Verschluss, eine progrediente <strong>Stenose</strong>, einen<br />

stummem Infarkt im CT o<strong>der</strong> MR und durch die Plaquemorphologie<br />

definiert wird.<br />

Bei Patienten mit asymptomatischer <strong>Stenose</strong> ist bei hochgradiger<br />

Einengung <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> und erhöhtem Schlaganfallrisiko bei<br />

vertretbarer Komorbidität und niedriger perioperativer Komplikationsrate<br />

(< 3 %) eine operative <strong>Therapie</strong> zu empfehlen. Bei hochgradiger<br />

bis filiformer <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> interna besteht auch bei<br />

asymptomatischen Patienten eine Indikation zur elektiven operativen<br />

<strong>Therapie</strong> unter Berücksichtigung <strong>der</strong> bestehenden Komorbidität. Bei<br />

V.a. eine Pseudookklusion o<strong>der</strong> einen Verschluss <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> interna<br />

ist zur Differenzierung eine zusätzliche bildgebnede Untersuchung (CT-<br />

o<strong>der</strong> MR-Angio) o<strong>der</strong> die angiographische Abklärung in DSA-Technik<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Dabei sollte die Beurteilung <strong>der</strong> Indikation zur operativen<br />

<strong>Therapie</strong> insbeson<strong>der</strong>e bei unklarer Symptomatik, möglichen kardial-embolischen<br />

Ursachen, Verdacht auf zusätzliche intrakranielle<br />

<strong>Stenose</strong>n o<strong>der</strong> bei relevanter Komorbidität erst nach interdisziplinärer<br />

Diskussion mit Kollegen <strong>der</strong> Kliniken für Neurologie, Radiologie, Neuroradiologie<br />

und Kardiologie erfolgen.<br />

<strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

Indikationen zur operativen <strong>Therapie</strong><br />

• symptomatische <strong>Stenose</strong><br />

OP-Risiko: < 6 %<br />

> 70 %<br />

50 – 69 % + erhöhtes Schlaganfallrisiko<br />

und vertretbare Komorbidität (ASA I-III)<br />

• asymptomatische <strong>Stenose</strong> OP Risiko: < 3 %<br />

90 – 99 % + vertretbare Komorbidität<br />

> 70 – 89 % + erhöhtes Schlaganfallrisiko<br />

und vertretbare Komorbidität (ASA I-III)<br />

Schlaganfallrisiko: kontralateraler Verschluss; progrediente <strong>Stenose</strong>; stummer Infarkt;<br />

echoarme, ulcerierte Plaques; schlechte Kollateralisierung<br />

Keine OP bei Verschluss <strong>der</strong> ACI (Ausschluss: Pseudoocclusion)<br />

5: Indikationen zur operativen <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong>


OPERATIVE THERAPIE DER STENOSE DER A. CAROTIS<br />

Die Erstbeschreibung <strong>der</strong> operativen Behandlung einer symptomatischen<br />

A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong> erfolgte durch Eastcott im Jahr 1954 [2]. Als<br />

Zugangsweg zur operativen Behandlung <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> wird<br />

meistens eine Inzision am Vor<strong>der</strong>rand des M. sternocleidomastoideus<br />

gewählt. Bei <strong>der</strong> Präparation ist auf den in <strong>der</strong> Gefäßscheide verlaufenden<br />

N. vagus und den die A. <strong>carotis</strong> interna kranial kreuzenden N.<br />

hypoglossus zu achten.<br />

1. Thrombendarteriektomie mit Patchplastik:<br />

Das klassische Verfahren zur Behandlung von <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A.<br />

<strong>carotis</strong> interna und communis stellt die lokale Desobliteration mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Patchplastik dar [3]. Dabei wird nach kurzem Abklemmen<br />

<strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> communis, externa und interna das Gefäß längs<br />

eröffnet und anschließend zur Aufrechterhaltung des Blutstromes ein<br />

temporärer Shunt eingelegt. Bei liegendem Shunt wird <strong>der</strong> stenosierende<br />

Plaque in <strong>der</strong> Grenzschicht zwischen Media und Adventitia entfernt.<br />

Eine verbleibende Intimastufe kranial wird mit einer fortlaufenden<br />

nicht resorbierbaren Naht fixiert, um einen frühen postoperativen<br />

Gefäßverschluss durch die in das Gefäßlumen hineinragende Intima<br />

zu verhin<strong>der</strong>n. Anschließend wird eine Erweiterungsplastik mit einem<br />

Kunststoff-Patch zur Vermeidung einer Stenosierung des Gefäßes vorgenommen<br />

(Abbildung 6).<br />

2. Eversionsendarteriektomie :<br />

Als Alternative kann die Eversionsangioplastie als weitere <strong>Therapie</strong>option<br />

durchgeführt werden [3]. Dabei wird die A. <strong>carotis</strong> interna<br />

direkt am Abgang aus <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> communis durchtrennt, evertiert<br />

und <strong>der</strong> darin befindliche Plaque entfernt. Durch dieses Verfahren kann<br />

eine bestehende Elongation o<strong>der</strong> ein Kinking <strong>der</strong> Arterie gut korrigiert<br />

weden. Als ein möglicher Nachteil kann die schlechtere Einsehbarkeit<br />

<strong>der</strong> distalen Intimastufe gesehen werden, wodurch eine Stufennaht<br />

erschwert ist. Zusätzlich kann das Einlegen eines Shuntes schwieriger<br />

und die Versorgung von langstreckigen <strong>Stenose</strong>n problematisch sein.<br />

Entsprechend einer Analyse <strong>der</strong> Cochrane Stroke Review Group (2004)<br />

ergab sich nach bisherigen Auswertungen zwischen <strong>der</strong> Eversionsendarteriektomie<br />

und <strong>der</strong> Carotis-TEA mit Patchplastik kein Unterschied<br />

im Langzeitverlauf <strong>der</strong> Patienten.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Chirurgischen Klinik im Klinikum Großha<strong>der</strong>n:<br />

Über einen Zeitraum von 14 Jahren (12/1990 bis 08/2004) wurden<br />

insgesamt 1441 Patienten mit einer <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> behandelt<br />

(Abbildung 7). Das Verhältnis <strong>der</strong> asymptomatischen Patienten im Vergleich<br />

zu den symptomatischen Patienten war mit 646 vs. 785 Patienten<br />

nahezu ausgeglichen. In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> asymptomatischen Patienten<br />

lag das perioperative Risiko in Bezug auf Apoplex, Tod, perioperative<br />

Nervenläsionen und myokardiale Ereignisse bei 1 %. Das perioperative<br />

Risiko symptomatischer Patienten betrug für das Auftreten eines<br />

Apoplexes 2,7 %, für das Auftreten eines Apoplexes mit Todesfolge<br />

0,5 % und für ein myokardiales Ereignis 0,5 %. Die Angaben zu den<br />

perioperativen Nervenläsionen beziehen sich auf temporäre Ereignisse,<br />

die sich im weiteren Verlauf in den meisten Fällen zurückbildeten.<br />

Nach den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung<br />

und den Guidelines <strong>der</strong> American Heart Association (1998)<br />

liegen die Ergebnisse unserer Klinik deutlich innerhalb <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten<br />

Qualitätskriterien.<br />

STAND AK TUELLER STUDIEN ZUR STENTGESTÜTZTEN ANGIOPLASTIE<br />

DER A. CAROTIS<br />

Aktuelle Studien befassen sich mit <strong>der</strong> zukünftigen Bedeutung <strong>der</strong><br />

stentgestützten Angioplastie in <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Patienten mit A.<br />

<strong>carotis</strong>-<strong>Stenose</strong> (Abbildung 8). Zwei ältere Studien an unterschiedlich<br />

großen Patientenkollektiven wurden wegen hoher Komplikationsraten<br />

in <strong>der</strong> stentversorgten Patientengruppe abgebrochen. Die CAVATAS-<br />

Studie an 505 Patienten ergab in beiden Patientengruppen (Stent vs<br />

Karotisendarterektomie) ein auffällig hohes perioperatives Risiko in<br />

Bezug auf Apoplex und Tod (jeweils 10 % in beiden Gruppen). Die<br />

initial schlechten Ergebnisse <strong>der</strong> stentgestützten Angioplastieverfahren<br />

konnten in jüngster Zeit durch den Einsatz sogenannter Protektionssysteme<br />

zur Vermeidung mikroembolischer zerebraler Infarkte verbessert<br />

werden. Die relativ aktuell publizierte SAPPHIRE-Studie [14]<br />

untersuchte an 334 randomisierten Patienten die Ergebnisse <strong>der</strong> Endarteriektomie<br />

im Vergleich zur Stentangioplastie bei symptomatischen<br />

6: <strong>Operative</strong> <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong> durch Thrombendarteriektomie,<br />

Stufennaht und Patchplastik (Abbildungen A-C).<br />

Darstellung <strong>der</strong> längs eröffneten A. <strong>carotis</strong> communis und interna<br />

bei hochgradiger kurzstreckiger <strong>Stenose</strong> und eingelegtem Shunt zur<br />

Aufrechterhaltung des nach cerebral führenden Blutstromes. Erweiterungsplastik<br />

mit alloplastischem Patch. Im jeweils rechten Bildbereich<br />

ist <strong>der</strong> die Gefäße kreuzende N. hypoglossus zu erkennen.<br />

<strong>Operative</strong> <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong><br />

Qualitätsziele Ergebnisse GH<br />

( n = 1441)<br />

Apoplex<br />

- CVI I < 3 % 0.9 %<br />

- CVI II/IV < 6 % 2.7 / 4.0 %<br />

Letalität < 0.7 % 0.4 %<br />

Hirnnervenläsion < 2 % 2.0 % (transient)<br />

Nachblutungen < 2 % 0.9 %<br />

[BQS: Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung, 2002<br />

nach: Guideline for Carotid Endarterectomy, American Heart Ass. 1998]<br />

7: Ergebnisse <strong>der</strong> operativen <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> <strong>Stenose</strong>


8:<br />

Stentgestützte Angioplastie einer hochgradigen <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong><br />

interna<br />

(> 50 % Stenosierung) und asymptomatischen Hochrisiko-Patienten (><br />

80 % Stenosierung). Entsprechend <strong>der</strong> Auswertungen nach 30 Tagen<br />

und einem Jahr zeigte sich unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Zielkriterien<br />

Myokardinfarkt, Apoplex und Tod ein Unterschied von 12 % in <strong>der</strong><br />

Stentgruppe vs. 20,1 % in <strong>der</strong> Endarteriektomiegruppe (p = 0.05). Die<br />

Unterschiede in dieser Studie ergaben sich allerdings vorwiegend durch<br />

das Einbeziehen von nicht transmuralen Myokardischämien in <strong>der</strong> operativen<br />

Gruppe bei kleiner Fallzahl in den Subgruppenanalysen. Unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> verschiedenen Kritikpunkte kann die Studie<br />

zumindest zeigen, dass die Behandlung <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong> <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> durch<br />

stentgestützte Angioplastie in einem Risikollektiv ein neues <strong>Therapie</strong>verfahren<br />

mit vergleichbarem perioperativem Risiko darstellt. Ergebnisse<br />

zu den Langzeitverläufen nach stentgestützter Angioplastie liegen<br />

allerdings noch nicht vor. In den nächsten Monaten und Jahren werden<br />

die Ergebnisse von weiteren acht <strong>Therapie</strong>studien zur Beurteilung <strong>der</strong><br />

<strong>Therapie</strong>qualität <strong>der</strong> stentgestützten Angioplastie im Vergleich zur konventionellen<br />

Thrombendarteriektomie zu erwarten sein. In Deutschland<br />

und Österreich wird durch die SPACE-Studie (stentgestützte perkutane<br />

Angioplastie <strong>der</strong> Carotis vs. Endarteriektomie) das perioperative<br />

Ergebnis bei<strong>der</strong> <strong>Therapie</strong>verfahren verglichen [11]. Die bereits erfolgte<br />

Zwischenauswertung nach Einschluss von etwa <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Patienten<br />

legt zumindest nahe, dass es aktuell keine Gründe gab, die Studie<br />

aufgrund des schlechteren Abschneidens eines <strong>der</strong> <strong>Therapie</strong>verfahren<br />

abzubrechen (Äquivalenzstudie). Stentgestützte Angioplastieverfahren<br />

<strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> werden <strong>der</strong>zeit im Klinikum Großha<strong>der</strong>n in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Abteilung für Neuroradiologie (Prof. Dr. H. Brückmann)<br />

und dem Institut für diagnostische Radiologie (Prof. Dr. Dr. M. Reiser)<br />

durchgeführt [6]. Indikationen für die stentgestützte Angioplastie sind<br />

dabei nach Empfehlung <strong>der</strong> Amerikanischen Heart Association und<br />

<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaften für Neurologie, Neuroradiologie und<br />

Gefäßchirurgie beson<strong>der</strong>s bei Patienten mit Rezidivstenosen <strong>der</strong> A.<br />

<strong>carotis</strong> nach Voroperationen o<strong>der</strong> Bestrahlung im Halsbereich und bei<br />

perioperativ hohem kardialem Risiko gegeben [11].<br />

OFFENE FRAGEN<br />

Es bleiben eine ganze Reihe von offenen Fragen, die durch die<br />

laufenden Studien beantwortet werden müssen. Kann durch den Einsatz<br />

<strong>der</strong> Stentangioplastie auch das Auftreten von Schlaganfällen im<br />

Langzeitverlauf verhin<strong>der</strong>t werden? Kommt es durch das Belassen von<br />

ulzeriertem und atheromatösem Gewebe in <strong>der</strong> Gefäßwand nach stentgestützter<br />

Angioplastie häufiger zu Rezidivstenosen o<strong>der</strong> frühzeitigen<br />

Stentverschlüssen bzw. Thrombosen? Gibt es Zugangs- und Verfahrensassoziierte<br />

Komplikationen, wie Dissektionen, kontralaterale zerebrale<br />

Embolien o<strong>der</strong> Stentdislokationen? Bei welchen Patientengruppen ist<br />

<strong>der</strong> Einsatz von Protektionssystemen indiziert bzw. werden durch den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Protektionssysteme zusätzliche zerebrale Mikroembolisationen<br />

induziert? Letztlich werden auch die zunächst höheren Kosten<br />

des endovaskulären <strong>Therapie</strong>verfahrens unter den aktuellen Entwicklungen<br />

im Gesundheitswesen (DRG, Budgetierung <strong>der</strong> Kliniken) zu<br />

berücksichtigen sein.<br />

FAZIT FÜR DIE PRAXIS:<br />

Die operative <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> <strong>Stenose</strong>n <strong>der</strong> A. <strong>carotis</strong> bei symptomatischen<br />

und asymptomatischen Patienten kann bei krititisch gestellter<br />

Indikation durch operative Thrombendarteriektomie mit Patchplastik<br />

o<strong>der</strong> Eversionsangioplastie mit einem geringem perioperativem Risiko<br />

durchgeführt werden. In multizentrischen randomisierten Studien<br />

konnte auf hohem evidenzbasiertem Level gezeigt werden, dass die<br />

operative <strong>Therapie</strong> das Auftreten von Schlaganfällen verhin<strong>der</strong>n kann.<br />

Zukünftig wird die stentgestützte Angioplastie bei Risikopatienten,<br />

Rezidivstenosen und ausgedehnten Voroperationen o<strong>der</strong> nach Bestrahlung<br />

im Halsbereich eine zusätzliche <strong>Therapie</strong>option darstellen. Die<br />

Ergebnisse weiterer Studien zur stentgestützten Angioplastie <strong>der</strong> A.<br />

<strong>carotis</strong> werden zu einem differenzierten Behandlungskonzept bestehend<br />

aus <strong>der</strong> offenen operativen <strong>Therapie</strong> und endovaskulären Intervention<br />

führen.<br />

L iter at u r :<br />

1.<br />

ACAS: Endarterectomy for asymptomatic carotid artery stenosis. JAMA<br />

1995; 273: 1421-1428.<br />

2.<br />

Eastcott HHG, Pickering GW, Rob CG. Reconstruction of internal carotid<br />

artery in a patient with intermittent attacks of hemiplegia. Lancet 1954; 3:<br />

994.<br />

3.<br />

Debus ES, Larena A, Wintzer Ch. Offene <strong>Therapie</strong> <strong>der</strong> Karotisstenose<br />

durch Endarteriektomie. Chirurg 75: 658-666.<br />

4.<br />

Eckstein HH, Hei<strong>der</strong> P, Wolf O. Chirurgische <strong>Therapie</strong> extrakranieller<br />

Karotisstenosen. Dtsch Ärzteblatt 2004; 101 B: 2321-2330<br />

5.<br />

Fisher CM. Occlusion of the internal carotid artery. Arch Neurol Psychiatry<br />

1951; 65: 346-377<br />

6.<br />

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