Airbus – Durchstarten mit MAKINO Drei auf einen Streich Brandheiß
Airbus – Durchstarten mit MAKINO Drei auf einen Streich Brandheiß
Airbus – Durchstarten mit MAKINO Drei auf einen Streich Brandheiß
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Themen dieser Ausgabe:<br />
<strong>Airbus</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Durchstarten</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong><br />
<strong>Drei</strong> <strong>auf</strong> <strong>einen</strong> <strong>Streich</strong><br />
<strong>Brandheiß</strong> <strong>–</strong><br />
Magnesiumbearbeitung<br />
<strong>MAKINO</strong>. Precisely.<br />
Die Kundenzeitschrift von www.makino.de<br />
Das Tor zum zentraleuropäischen Markt<br />
<strong>MAKINO</strong> in der<br />
Tschechischen Republik<br />
Ausgabe Nr. 3<br />
August 2004
2<br />
Editorial<br />
Dr. P. Anders Ingemarsson<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>MAKINO</strong> Europe<br />
Grenzenlose Möglichkeiten,<br />
wenn Ost und West sich näher kommen<br />
In den letzen zehn Jahren hat die Tschechische Republik<br />
tiefgreifende Veränderungen durchlebt. Nach dem politischen<br />
Umbruch im November 1989 und der friedlichen<br />
Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei im Jahre 1992,<br />
ist die Europäische Union <strong>mit</strong> einem Anteil von 65% am<br />
Außenhandel der Tschechischen Republik größter Handelspartner<br />
geworden.<br />
Heute kommen die engagiertesten Investoren im Land aus<br />
den EU Mitgliedstaaten. Auch japanische Unternehmen<br />
bauen ihre Marktposition kontinuierlich aus. Ferner stellt<br />
die Tschechische Republik <strong>einen</strong> der größten Märkte für<br />
Werkzeugmaschinen in Mitteleuropa dar. Folglich wird<br />
in Zukunft diese Region für <strong>MAKINO</strong> eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
Als am 1. Mai 2004 die Tschechische Republik und 9 weitere<br />
Staaten als neue Mitglieder in die EU <strong>auf</strong>genommen<br />
wurden, hat <strong>MAKINO</strong> <strong>mit</strong> der Ernennung von Viktor König<br />
als Country Manager für die Tschechische Republik ihre<br />
eigenen Aktivitäten in dieser Region gestartet. Da<strong>mit</strong><br />
begann eine neue Phase der Verstärkung und des Ausbaus<br />
von <strong>MAKINO</strong> im europäischen Markt (siehe Artikel S. 3).<br />
Eines der wichtigsten Ereignisse dieser Region in 2004 ist<br />
natürlich die Industrieausstellung in Brno.<br />
In dieser Ausgabe von PRECISELY berichten einige Geschäftspartner<br />
von <strong>MAKINO</strong> über technisch anspruchsvolle Anwendungen,<br />
wie z.B. den Einsatz von <strong>MAKINO</strong> Bearbeitungszentren<br />
<strong>mit</strong> linearer Antriebstechnik in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
(<strong>Airbus</strong> Deutschland GmbH), die Zerspanung<br />
von leichten, aber gefährlichen Materialien wie Magnesium<br />
unter feuersicheren Bedingungen (Laukötter Gusstechnik<br />
GmbH) oder die Komplett-Lösungen <strong>mit</strong> Hochgeschwindigkeits-Fräs-<br />
und Senkerodiermaschinen für die ultrahochgenaue<br />
Mikrobearbeitung (High Tech Plastics AG).<br />
Wir denken, dass dieses Spektrum an Information neue<br />
Ideen erzeugen und <strong>einen</strong> fruchtbaren Dialog über Trends<br />
und Entwicklungen in vielen Bereichen unserer Industrie<br />
anregen wird. Wir hoffen außerdem, die Möglichkeit zu<br />
bekommen, diese und andere Themen bei den bevorstehenden<br />
Ausstellungen wie die AMB (Stuttgart), IMT (Brno),<br />
MICRONORA (Besançon), BI-MU (Milan) und PRODEX (Basel)<br />
<strong>mit</strong> Ihnen erörtern zu können.<br />
Die Tschechische Republik <strong>–</strong><br />
<strong>MAKINO</strong>s Tor<br />
zentraleuropä<br />
„Go West“ war einmal ein Trend. „Go East“ heißt die<br />
neue Devise vieler Investoren, insbesondere seit der<br />
EU-Erweiterung im Mai 2004. Die Tschechische<br />
Republik ist ein Tor zum stark wachsenden zentral-<br />
Der neue Standort wird dem Unternehmen <strong>MAKINO</strong> als<br />
Gateway nach Zentraleuropa dienen. Der Grundstein ist<br />
gelegt, Viktor König (siehe Kasten) leitet die <strong>MAKINO</strong>-<br />
Aktivitäten in Zentraleuropa aus der Hauptstadt Prag:<br />
„Das Vertrauen der Kunden steht für uns im Vordergrund,<br />
um langfristige Partnerschaften <strong>auf</strong>zubauen“, so König<br />
über die Philosophie seiner Arbeit. Ein starkes Vertriebsund<br />
Serviceteam ist dafür die beste Grundlage.<br />
„Das Vertrauen der Kunden steht für uns im<br />
Vordergrund, um langfristige Partnerschaften<br />
<strong>auf</strong>zubauen“.<br />
Viktor König<br />
<strong>MAKINO</strong>s Entscheidung, <strong>einen</strong> weiteren Standort in der<br />
Tschechischen Republik zu wählen hat mehrere Gründe:<br />
„Hier haben sich bereits diverse multinationale Unternehmen<br />
angesiedelt oder planen dort Niederlassungen.<br />
Dazu zählen namhafte Automobilhersteller und -zulieferer.<br />
Außer Skoda werden künftig unter anderem auch Toyota<br />
und DaimlerChrysler tschechische Firmenadressen<br />
haben. Viele internationale <strong>MAKINO</strong>-Kunden verlagern<br />
Teile ihrer Produktion nach Zentraleuropa, so auch Micron
zum<br />
ischen Markt<br />
europäischen Markt geworden. So ist auch <strong>MAKINO</strong> dabei, in Prag<br />
ein neues Standbein <strong>auf</strong>zubauen, um von dort aus den wachsenden<br />
Märkten Rechnung zu tragen.<br />
(ein kanadischer Hersteller aus der Halbleiterindustrie),<br />
die künftig in Slowenien produzieren. Die globale Danfoss<br />
Gruppe, ein führendes Unternehmen im Bereich der<br />
Herstellung von mechanischen und elektrischen<br />
Komponenten, ist bereits in Polen, der Slowakei und<br />
Slowenien aktiv. Das Lohnniveau ist moderat und die<br />
Qualifikation der Fachkräfte ausgezeichnet“, so Viktor<br />
König.<br />
<strong>MAKINO</strong>s Aktivitäten in Zentraleuropa haben eine lange<br />
Tradition. Bereits vor der Öffnung der ehemaligen Ostblockstaaten<br />
hat <strong>MAKINO</strong> umfangreiche Großprojekte<br />
in den verschiedensten Ländern Zentraleuropas abgewickelt.<br />
So hat <strong>MAKINO</strong> schon Mitte der 80er Jahre<br />
<strong>mit</strong> der Lieferung von hochautomatisierten Produktionssystemen,<br />
unter anderem nach Bulgarien, Geschichte<br />
geschrieben. „Sozusagen ist diese Region eine Region<br />
<strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong>-Tradition“, so Uwe Speetzen, Geschäftsführer<br />
der <strong>MAKINO</strong> Werkzeugmaschinen GmbH,<br />
Geschäftsfeld Produktionsmaschinen. Heute ist <strong>MAKINO</strong><br />
dabei, an diese alte Tradition anzuknüpfen.<br />
Dipl.-Ing. Viktor König<br />
wurde 1960 in Pilsen geboren.<br />
Im Anschluss an sein Studium an<br />
der Technischen Universität <strong>mit</strong><br />
dem Schwerpunkt elektrische Antriebe<br />
sammelte er umfangreiche<br />
praktische Erfahrungen bei Škoda,<br />
ČKD und weiteren Unternehmen<br />
in der Tschechischen Republik.<br />
Herr König verfügt über eine profunde<br />
Kenntnis der zentraleuropäischen<br />
Märkte sowie ein ausgeprägtes<br />
Managementwissen.<br />
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
Im Rahmen seiner Tätigkeit bereitet er die Gründung einer<br />
Niederlassung in der Tschechischen Republik vor und baut ein<br />
flächendeckendes Netz von Vertriebspartnern in den Ländern<br />
des zentralen Osteuropa <strong>auf</strong>.<br />
Kersten John, Leiter Verk<strong>auf</strong> der Teximp SA: „Die Tschechische<br />
Republik ist bereits heute der stärkste Markt für die Teximp-<br />
Gruppe. Wir sind überzeugt, dass hier noch große Potenziale<br />
im Markt bestehen.<br />
Wir erwarten für die<br />
gesamte Region gute<br />
Wachstumschancen,<br />
der Bedarf an hochwertigenWerkzeugmaschinen<br />
wächst<br />
kontinuierlich.“<br />
Neben dem Partner Teximp, <strong>mit</strong> dem <strong>MAKINO</strong> in mehreren<br />
Ländern Zentraleuropas bereits aktiv ist, werden<br />
derzeit auch die Vetriebsaktivitäten in Polen und Ungarn<br />
gestärkt. „Die Märkte in Ost- und Südost-Europa sind<br />
geprägt von enormen wirtschaftlichen Chancen, hier<br />
wird ein durchschnittliches Wachstum von 10-15 % über<br />
die nächsten Jahre erwartet“, so Kersten John, Leiter<br />
Verk<strong>auf</strong> der <strong>MAKINO</strong>-Vertretung Teximp.<br />
Die Entscheidung zur Partnerschaft zwischen <strong>MAKINO</strong><br />
und Teximp war einfach. „Wachstum benötigt eine<br />
gesunde Basis. Auch in Zentraleuropa steigen die technologischen<br />
Anforderungen an Hersteller von Metallerzeugnissen,<br />
Werkzeugen und Formen. Das nötige<br />
technische Fundament kann nur durch hochwertige<br />
Werkzeugmaschinen und Ausrüstungen gebildet werden.<br />
Derzeit sind diese Investitionen noch schwer darstellbar,<br />
jedoch müssen die Kunden bereits heute an die<br />
leistungsfähigsten Technologien herangeführt werden.<br />
Die Partnerschaft <strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong> ist daher ein wichtiges<br />
Glied in der Marktphilosophie der Teximp-Gruppe.“, so<br />
John.<br />
3
<strong>Durchstarten</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong><br />
4<br />
Sechs Bearbeitungszentren für <strong>Airbus</strong><br />
Mit Federn und Wachs wollte Ikarus der Sonne entgegenfliegen. Das<br />
endete bekanntlich <strong>mit</strong> einer Bauchlandung. Die heutigen Flugzeugbauer<br />
haben solche Probleme längst überwunden. Aber auch sie müssen leicht,<br />
sparsam und immer besser bauen. In der Praxis heißt das häufig, dass<br />
Teile kaum etwas wiegen dürfen, aber hochfest sein müssen, um im<br />
Flugbetrieb enorme Belastungen auszuhalten. <strong>MAKINO</strong> stellt sich als<br />
Lieferant für entsprechende Werkzeugmaschinen seit Jahren erfolgreich<br />
diesen Anforderungen. Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>Airbus</strong> Deutschland<br />
GmbH in Varel geht bereits in die dritte Runde, wie der Name des neuen<br />
Projekts „HPC III“ signalisiert.<br />
© <strong>Airbus</strong>
Einen Folge<strong>auf</strong>trag über sechs horizontale<br />
5-Achs-Bearbeitungszentren <strong>mit</strong> Direktantrieben<br />
in allen Achsen erhielt <strong>MAKINO</strong> im Mai 2004.<br />
Im kommenden Frühjahr werden die sechs<br />
L66-5XD geliefert, um fünf achtspindelige, horizontale<br />
Bearbeitungszentren zu ersetzen, die<br />
<strong>Airbus</strong> bisher in Betrieb hat. Künftig werden<br />
die neuen Maschinen die Produktionskapazität<br />
<strong>–</strong> auch im Hinblick <strong>auf</strong> den <strong>Airbus</strong>-Superflieger<br />
A 380 <strong>–</strong> erweitern.<br />
Durch die hohen Anforderungen in der Luftfahrt-Industrie<br />
an die Qualität der Werkstücke<br />
bei vergleichsweise kl<strong>einen</strong> Serien ist eine<br />
äußerst flexible Fertigungsstruktur notwendig.<br />
Diese Flexibilität erreicht <strong>MAKINO</strong> unter anderem<br />
durch ein Automationskonzept, das neben<br />
durchdachtem Palettenhandling auch die Reinigungsstation<br />
und Messmaschine integriert.<br />
Wesentlich ist hierbei, dass das Handling der<br />
Paletten oberhalb der Maschinen stattfindet,<br />
also um die Maschinen und Anlagenteile herum<br />
freier Zugang besteht.<br />
Eine weitere Eigenheit der Branche: In der<br />
Aluminiumzerspanung der Werkstücke ist in<br />
diesem Fall <strong>–</strong> neben der Qualität <strong>–</strong> immer auch<br />
der hohe Zerspanungsanteil (bis zu 95 %) zu<br />
berücksichtigen. In diesem Zusammenhang<br />
sticht die Hauptspindel der L66-5XD durch<br />
hohe Leistung und Drehzahl hervor und entspricht<br />
den Bedürfnissen des Flugzeugbauers.<br />
Mit der Optimierung dieser Bearbeitung<br />
beschäftigt sich <strong>MAKINO</strong> seit 1998, als die<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>Airbus</strong> <strong>mit</strong> Tests <strong>auf</strong> der<br />
A77 begann. „HPC I“ nannte man das Projekt<br />
intern. Ein Jahr lang testeten <strong>Airbus</strong> und das<br />
IFW in Hannover, um das Anforderungsprofil<br />
der Werkzeugmaschine, Werkzeuge, Spann<strong>mit</strong>tel<br />
und -konzepte zu evaluieren. Ergebnis<br />
war die erfolgreiche Einführung der A88ε als<br />
Nachfolger der „Testmaschine“ A77.<br />
Im Folgeprojekt HPC II <strong>–</strong> erste Ansätze finden<br />
sich im Lastenheft der Firma <strong>Airbus</strong> vom Mai<br />
2000 <strong>–</strong> sollte im Vergleich zu den vorhandenen<br />
Maschinen A88ε ein Rationalisierungseffekt von<br />
mindestens 25 % erreicht werden. Bei <strong>Airbus</strong><br />
ging man zunächst von einer horizontalen,<br />
zweispindeligen Lösung aus. <strong>MAKINO</strong><br />
untersuchte diesen Ansatz gemeinsam <strong>mit</strong><br />
dem Kunden intensiv <strong>–</strong> <strong>mit</strong> Blick <strong>auf</strong> das Teilespektrum<br />
der Firma <strong>Airbus</strong>.<br />
Das Resultat wies letztlich in eine andere<br />
Richtung: Die angestrebte Rationalisierung<br />
würde eine im Vergleich zur A88ε kleinere, in<br />
den Massen reduzierte, wesentlich dynamischere<br />
und schnellere Maschine erreichen.<br />
Wesentliche Argumente gegen die doppelspindelige<br />
Lösung waren nicht nur die höhere<br />
Investition, sondern auch die effektiv nutzbare<br />
Spindelleistung von ca. 35 KW. Es hätte im<br />
Vergleich zur A88ε eine größere Maschine ein-<br />
„<strong>MAKINO</strong> war einer der wenigen Anbieter, die<br />
speziell <strong>auf</strong> unsere Forderungen eingegangen sind“<br />
gesetzt werden müssen, die etwa um den<br />
Faktor 2 mehr gekostet hätte, aber nur um den<br />
Faktor 1,4 bis 1,6 produktiver wäre. Zusätzlich<br />
hätte sich bei einer Doppelspindel-Lösung<br />
auch die gesamte Perepherie (Automation)<br />
verteuert, was die Gesamtwirtschaftlichkeit des<br />
Projektes in Frage gestellt hätte.<br />
„<strong>MAKINO</strong> war einer der wenigen Anbieter, die<br />
speziell <strong>auf</strong> unsere Forderungen eingegangen<br />
sind“, so Reiner Knoop, der bei <strong>Airbus</strong> für die<br />
Investitionsplanung der Kleinteilefertigung<br />
zuständig ist. Die teilweise filigrane Gestaltung<br />
der Teile erfordert häufig <strong>einen</strong> deutlichen<br />
Material-Abtrag: „Wir fertigen rund 90 Prozent<br />
der Teile aus dem Vollen. Und oft bleibt nur fünf<br />
Prozent des Ursprungsgewichts“, erklärt Knoop.<br />
Das erfordert außerdem die Beherrschung<br />
eines entsprechenden Spanvolumens. Die<br />
Linearmotormaschine der neuen Generation<br />
L66-5XD, die dann ihre Premiere im Projekt<br />
HPC II hatte, setzte wiederum Maßstäbe:<br />
Unter anderem durch den höheren Ruck<br />
(Beschleunigungsanstieg, also die Ableitung<br />
des Beschleunigungsverl<strong>auf</strong>s nach der Zeit),<br />
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
5
Technische Luftsprünge:<br />
Stärker, schneller, größer<br />
Vergleich A88ε zu L66-5XD<br />
Das Kernstück der Maschine,<br />
das Hauptspindelsystem:<br />
A88ε <strong>mit</strong> 50 KW und 18.000 min -1<br />
Projekt HPC I<br />
L66-5XD <strong>mit</strong> 50 KW und 24.000 min -1<br />
Projekt HPC II<br />
L66-5XD <strong>mit</strong> 90 KW und 27.000 min -1<br />
Projekt HPC III<br />
Verfahrgeschwindigkeiten<br />
und Beschleunigung<br />
A88ε 50 m/min und bis zu 5 m/s 2<br />
L66-5XD 100 m/min und<br />
bis zu 19 m/s 2<br />
Eine <strong>MAKINO</strong>-Besonderheit ist die<br />
„intelligente Konturvorsteuerung“,<br />
Super GI: Die neueste Generation<br />
der Software zeigt ihre größten<br />
Effekte bei ständig wechselnden<br />
Beschleunigungen in der Konturbearbeitung.<br />
Die Software Super GI 4<br />
in der Steuerung ermöglicht gegenüber<br />
der Funktion Super GI 3 nochmals<br />
eine Leistungssteigerung von<br />
10 bis 15 % in der Konturbearbeitung.<br />
6<br />
der eine Beschreibung der realen Maschinendynamik<br />
darstellt. Auch andere Bereiche der<br />
Maschine sind speziell <strong>auf</strong> den Kunden zugeschnitten.<br />
Zum Beispiel ist das Hauptspindelsystem<br />
und die Vorschubgeschwindigkeit der<br />
Maschine den Anforderungen der Luftfahrtindustrie<br />
gefolgt (Kasten).<br />
Grenzen setzen der L66-5XD zurzeit vor allem<br />
die verfügbaren Werkzeuge. Wie ein Formel-<br />
Eins-Wagen, der <strong>auf</strong> Serienreifen unterwegs<br />
ist, li<strong>mit</strong>ieren die Werkzeuge zurzeit die Ge-<br />
schwindigkeit. „Wir suchen noch Werkzeuge,<br />
<strong>mit</strong> denen wir die Leistung der Maschine<br />
optimal nutzen können“, sagt Reiner Knoop.<br />
Aber die Verbesserung findet durch die<br />
neue Konstruktion <strong>auf</strong> mehreren Ebenen statt,<br />
wie Knoop erklärt: „Es entfällt Nachbearbeitung,<br />
es kommt nicht zu Spannfehlern, wir sparen<br />
Durchl<strong>auf</strong>zeit und Fertigungszeit. Und die Qualität<br />
ist zusätzlich verbessert.“<br />
Den Erfolg der neuen Maschinengeneration<br />
L66 untermauert nicht nur das Ergebnis im<br />
Projekt HPC II, sondern insbesondere der Zuschlag<br />
für das Folgeprojekt HPC III im Rahmen<br />
der <strong>Airbus</strong> Initiative Route 2006.<br />
Von der Zusammenarbeit zwischen <strong>MAKINO</strong><br />
und <strong>Airbus</strong> profitieren auch andere Kunden:<br />
Letztlich sind die Maschinen und spezifischen<br />
Komponenenten, zum Beispiel die direkt angetriebenen<br />
Rundachsen, für viele Branchen<br />
attraktiv.<br />
„Es entfällt Nachbearbeitung, es kommt nicht zu Spannfehlern,<br />
wir sparen Durchl<strong>auf</strong>zeit und Fertigungszeit. Und<br />
die Qualität ist zusätzlich verbessert.“<br />
Die gesetzten Parameter lassen ein Rationalisierungspotenzial<br />
von nochmals 10 bis 12 %<br />
im Vergleich zur L66-5XD aus dem Vorprojekt<br />
HPC II in der Anwendung in der Luftfahrtindustrie<br />
erwarten. Weitere interessante Einsatzgebiete<br />
ergeben sich in der Turbinensch<strong>auf</strong>elfertigung,<br />
Blisk-Herstellung, dem fünfachsigen<br />
Bearbeiten von Kunststoff-Flaschenformen<br />
und weiteren komplexen fünfachsigen<br />
Anwendungen.
FERANA, Italien<br />
Begeistert<br />
Schon die erste Maschine überzeugte. FERANA, Spezialist<br />
für Hochpräzisionsmechanik <strong>mit</strong> einem umfassenden<br />
Know-how in der Fertigung von verpressten Formteilen<br />
für Verbinder (connectors) für die Automobil- und<br />
Luftfahrtindustrie, bestellte kürzlich die zweite UP 32i.<br />
Geschäftsführer Martins und seine Mitarbeiter begeisterte<br />
vor allem die Oberflächengüte RA = 0,07 mm, die<br />
20 mm dicken Hartmetallstempel, der 0,2 mm Messingdraht<br />
sowie die geringere Anzahl von Schnitten und<br />
die niedrigeren Betriebskosten als marktüblich. Schon<br />
wenige Monate nach der ersten Inbetriebnahme ging<br />
der Auftrag für die zweite Maschine bei <strong>MAKINO</strong> ein.<br />
R. & F. K. Schulte, Deutschland<br />
Präzision<br />
Die R. & F. K. Schulte orderte für Ihren Werkzeugbau<br />
(Spezialist in Stanzwerkzeugen) <strong>auf</strong> der letzten METAV<br />
2004 eine Drahterodiermaschine vom Typ EU43 .<br />
Atlas Copco, Belgien<br />
Highlight<br />
Atlas Copco erweitert die Produktion, unter anderem <strong>mit</strong><br />
Maschinen von <strong>MAKINO</strong>. Man hat sich entschlossen,<br />
nicht zu outsourcen, sondern in der Produktion von<br />
Kompressorgehäusen die Schlüsseltechnologie im Hause<br />
zu behalten. So<strong>mit</strong> wurden die alten Systeme ersetzt.<br />
Sehr gute Erfahrungen <strong>mit</strong> dem System A77 hat das<br />
belgische Unternehmen seit 5 Jahren. Das neue System<br />
besteht aus drei Bearbeitungszentren a81 <strong>mit</strong> drei WSS<br />
(Rüstplätzen), verkettet <strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong> FFS. Ein Highlight<br />
ist die verstärkte High Torque Spindel <strong>mit</strong> 900 Nm und<br />
37 KW, die <strong>MAKINO</strong> erst im September offiziell <strong>auf</strong> den<br />
Markt bringt. Dazu kommt eine spätere Ausbaustufe für<br />
den Entgratroboter. Die Lieferung des Systems erfolgt<br />
im zweiten Halbjahr 2004. Außerdem erfolgt eine Erweiterung<br />
<strong>auf</strong> eine vierte Maschine, die vorläufig als Testmaschine<br />
<strong>mit</strong>geliefert wird. Es gibt weitere Verbindungen<br />
ins Haus: Atlas Copco in Winnenden (Baden Würtemberg)<br />
ist bereits Kunde von <strong>MAKINO</strong>.<br />
OMR, Italien<br />
Erweitert<br />
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
Eine a81 erweitert künftig das System bei OMR (Officine<br />
Meccanica Rezzatesi). Als einer der größten Lieferanten<br />
der Automobilindustrie hatte OMR bisher drei A55-<br />
Maschine als Insellösung und zwei A88 eingebunden in<br />
ein System im Einsatz. Diese Zelle wurde nun um eine<br />
a81 und 10 Palettenablagestationen erweitert. Vor allem<br />
beschäftigen sich die Italiener <strong>mit</strong> Aluminumbearbeitung,<br />
unter anderem für Ferrari. Produktivität und Präzision der<br />
Maschine waren Kernargumente für die Auswahl.<br />
Officine Vica, Italien<br />
Überzeugt<br />
Officine Vica, Torino, investiert weiter: Einer der größten<br />
<strong>MAKINO</strong>-Kunden weltweit, der bereits <strong>mit</strong> über 60<br />
Maschinen von <strong>MAKINO</strong> im Turiner Werk arbeitet, hat<br />
im Frühjahr bestellt. Im März kam die Order für die erste,<br />
im Mai für zwei weitere a81. Offensichtlich überzeugt<br />
vom Konzept der a81, arbeiten die Turiner außerdem <strong>mit</strong><br />
einer großen Anzahl von A- und MC-Serien-Maschinen.<br />
IR GHH RAND, Deutschland<br />
Integriert<br />
Erweitern statt outsourcen: Die IR GHH RAND in Oberhausen<br />
behält die Arbeit im Hause und setzt <strong>auf</strong> Zellenerweiterung<br />
<strong>mit</strong> einer A99ε, integriert in das bestehende<br />
Fastems System aus einer Installation von 2001. Die<br />
Lieferung ist für Jahresende 2004 geplant.<br />
Die Oberhausener haben bereits zwei A77 und zwei<br />
A88ε, jeweils <strong>mit</strong> Fastems-Systemen in ihren Hallen.<br />
Nuova MG, Italien<br />
Empfohlen<br />
Ab Mitte September arbeitet auch Nuova MG <strong>mit</strong><br />
Maschinen von <strong>MAKINO</strong>. Es sollen zunächst zwei werden:<br />
eine a51-Maschine als Insellösung und eine weitere<br />
a51, eingebunden in ein MMC-System (Liefertermin:<br />
November 04). <strong>MAKINO</strong> kam unter anderem <strong>auf</strong> Grund<br />
von Empfehlungen ins Geschäft: Auf der Suche nach<br />
passender Technologie und Zuverlässigkeit hörten die<br />
Nuova-Verantwortlichen vom <strong>MAKINO</strong>-Kunden Lombardini<br />
offensichtlich viel Gutes <strong>–</strong> Nuova MG ist selbst<br />
Unterlieferant mehrerer <strong>MAKINO</strong>-Kunden.<br />
7
<strong>Drei</strong> <strong>auf</strong> <strong>einen</strong> <strong>Streich</strong>:<br />
HTP High Tech Plastics AG<br />
Fakten über HTP<br />
HTP ist seit 1999 ein börsennotiertes<br />
Unternehmen.<br />
Der Umsatz betrug im vergangenen<br />
Jahr 81 Millionen Euro.<br />
HTP deckt sämtliche<br />
Technologiebereiche im<br />
Werkzeugbau ab.<br />
810 Mitarbeiter sind an vier<br />
Standorten beschäftigt, davon<br />
210 im Mold-Service.<br />
Es werden Spritzgussformen<br />
von 20 Kilogramm bis 20 Tonnen<br />
hergestellt.<br />
8<br />
Der Name ist Programm: „HTP“ steht für<br />
„High Tech Plastics“. Und in der Tat sind<br />
moderne Kunststoffe, die die österreichischen<br />
Spritzguss-Spezialisten bearbeiten,<br />
in Sachen Qualität und Flexibilität <strong>mit</strong>tlerweile<br />
Werkstoffen, wie zum Beispiel<br />
Metall oder Glas oft ebenbürtig oder überlegen<br />
<strong>–</strong> wenn die Verarbeitung stimmt.<br />
Spritzguss- und Präzisionsspritzguss-Produkte<br />
sind ein Kerngeschäft der HTP-Gruppe.<br />
Als Systempartner deckt HTP die gesamte<br />
Wertschöpfungskette vom Engineering<br />
über die Produktion bis zur Logistik ab.<br />
Um höchstmögliche Qualität zu erreichen,<br />
werden auch die Präzisionsformen für den<br />
Spritzguss im Hause gefertigt.<br />
Am Standort Neudörfl liefern 12 Mitarbeiter<br />
in der Entwicklung und 68 im Werkzeugbau<br />
in kürzester Zeit Ideen, was man <strong>mit</strong> solch<br />
hochwertigen Kunststoffen anfangen kann.<br />
Hauptkunden sind zum Beispiel Konzerne<br />
der Automobil-, Luftfahrt- und Elektroindustrie.<br />
Mit einer kurzen Time-to-Market-<br />
Spanne <strong>–</strong> der hauseigene Rekord liegt bei<br />
zehn Tagen bis zum Prototypen <strong>–</strong> können<br />
sie schnell <strong>auf</strong> die Anforderungen des<br />
Marktes reagieren und brauchen Geschäftspartner,<br />
die dieses Tempo <strong>mit</strong>halten. In<br />
<strong>MAKINO</strong> haben sie <strong>einen</strong> solchen Partner<br />
gefunden.<br />
Ein Ausschnitt aus dem IT Teilespektrum,<br />
für das HTP eigene Verfahrensentwicklungen<br />
und Werkzeugtechnik im Bereich der Insert-<br />
Technologie und Automatisierung entwickelt<br />
hat. Auch hier ist <strong>MAKINO</strong> in der Micro-<br />
Fertigungstechnik der Partner von HTP.<br />
Für <strong>MAKINO</strong> ist das High-Tech-Unternehmen<br />
ein Kunde nach Maß: Von vier Schlüssel-<br />
Technologien im Werkzeug- und Formenbau,<br />
die angeboten werden, nutzt HTP am Standort<br />
Neudörfl allein drei: Hochgeschwindigkeitsfräsen<br />
von hochvergütetem und gehärtetem<br />
Stahl, Senk-erodieren und Hochgeschwindigkeitsfräsen<br />
von Graphit- und Kupferelektroden.<br />
„Das hat für beide Partner verschiedene Vorteile“,<br />
erklärt Uwe Speetzen, Geschäftsführer<br />
der <strong>MAKINO</strong> Werkzeugmaschinenfabrik GmbH,<br />
Geschäftsfeld Produktionsmaschinen. „Zum<br />
<strong>einen</strong> können wir völlig objektiv beraten und<br />
kommen nicht in Versuchung, von der <strong>einen</strong><br />
oder anderen Technologie abzuraten, nur<br />
weil dann ein Mitbewerber ins Spiel käme.“<br />
Zum zweiten sei die Bearbeitung im Verbund<br />
leichter abzustimmen und unterm Strich von<br />
besserer Qualität.<br />
Ein Ziel der Zusammenarbeit ist zum Besipiel<br />
die Produktion von Lautsprecher-Abdeckungen<br />
in Pkws. Seit 1982 fertigt HTP die Gitter, die<br />
früher mehr schlecht als recht zum Schutz der<br />
Membrane über den Lautsprechern klemmten.<br />
Mittlerweile sind die einstigen 08/15-Abdeckungen<br />
zu einem komplexen Design-Artikel<br />
geworden, wobei die Kunden meist <strong>auf</strong> speziell<br />
abgestimmte Designs zurückgreifen, die im<br />
Hause HTP entworfen wurden. Ästhetisch<br />
hochwertig fügen sie sich in Farbe und Form
in die individuell gestaltete Struktur der Türverkleidung<br />
ein. Rund 750 Projekte wurden seitdem im Hause<br />
HTP entwickelt. Lüftungsgitter, Griffe und Verkleidungen<br />
runden diese Nischen-Produktpalette ab.<br />
Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong> begann bereits 1984<br />
in einem Tochterunternehmen des Konzerns <strong>mit</strong> Schwerpunkt<br />
Lautsprechergitter. Am Standort Neudörfl, als HTP<br />
noch unter dem Gründungsnamen Röhrig arbeitete, hielten<br />
1991 die ersten Senkerodiermaschinen von <strong>MAKINO</strong><br />
Einzug in die Werkshallen. Später investierten die Österreicher<br />
in Erodieren <strong>mit</strong> HQSF und in eine automatisierte<br />
Senkerodierzelle, die für optimierte Qualität bei kürzeren<br />
Durchl<strong>auf</strong>zeiten sorgte.<br />
Im L<strong>auf</strong>e der Jahre hat sich eine enge Zusammenarbeit<br />
entwickelt, die Geschäftspartner besprechen regelmäßig<br />
Entwicklungstrends im Formenbau. Dabei wäscht eine<br />
Hand die andere: <strong>MAKINO</strong> stimmt neuste Technologien<br />
<strong>auf</strong> die Bedürfnisse des Kunden ab und profitiert von<br />
den Praxiserfahrungen und Anforderungen, die das Unternehmen<br />
an die Entwickler stellt.<br />
<strong>MAKINO</strong> hat sich als Komplett-Anbieter für Hartfräsen<br />
und Senkerodieren bewährt: Mittlerweile gibt es in Neudörfl<br />
eine ganze Halle voll „<strong>MAKINO</strong>s“. Doch so wichtig<br />
die technische Performance ist <strong>–</strong> von einwandfreier<br />
Funktion der Maschinen geht der Kunde <strong>mit</strong>tlerweile zu<br />
Recht aus. Was darüber hinaus zählt, bringt ein HTP-<br />
Mitarbeiter umgangssprachlich treffend <strong>auf</strong> den Punkt:<br />
„Bei einer gescheiten Maschine kannst Du den Servicetechniker<br />
vergessen.“<br />
Stolz zeigen Herr Winter (links im Bild) und Herr Lang (Leiter<br />
Konstruktion bei HTP) <strong>auf</strong> Ausschnitte ihres umfangreichen<br />
Know-Hows<br />
<strong>MAKINO</strong>: Wie entstand der erste Kontakt zu <strong>MAKINO</strong>?<br />
Erich Schiebendrein: „Wir suchten 1990 eine moderne Erodiermaschine<br />
<strong>mit</strong> automatischem Elektrodenwechsel, einfacher<br />
Programmierung und hoher Prozesssicherheit. Das war die erste<br />
EDNC 32 und diese läuft bis heute.“<br />
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
<strong>MAKINO</strong>: Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit?<br />
ES: „Dazu ein paar Stichworte: Technologischer Vorsprung, Kompetenz,<br />
präzise Fertigung. Und auch die vorzügliche Beratung.<br />
Rolf Sieper, <strong>MAKINO</strong> Verk<strong>auf</strong>sleiter EDM, hat uns, als wir im Jahr 2000<br />
unsere Kapazitäten erweitern wollten, einige Referenzbetriebe gezeigt,<br />
in denen Senkerodierzellen mannlos arbeiten. Parallel kam die V33 <strong>auf</strong><br />
den Markt, welche mich <strong>auf</strong> einer Messe-Präsentation auch schnell<br />
überzeugen konnte.<br />
Wir haben sie dann gemeinsam <strong>mit</strong> der dazugehörigen Erodierzelle<br />
gek<strong>auf</strong>t, zur Kupferelektrodenherstellung und für alle Fräsarbeiten <strong>mit</strong><br />
Schwerpunkt Hartfräsen. Heute fräsen wir zum Beispiel Kerne <strong>mit</strong><br />
0,123 mm Durchmesser aus gehärtetem Stahl.“<br />
<strong>MAKINO</strong>: Was ist für Sie das Wichtigste?<br />
ES: „Wir haben das Ziel wirtschaftlicher Produktherstellung und suchen<br />
deshalb zuverlässige Maschinen, die möglichst viel leisten. Darin<br />
unterstützt uns <strong>MAKINO</strong>. Ein Beispiel: Das Jahr hat 8.760 Stunden,<br />
davon läuft die Erodierzelle gut 5.500 Stunden - und das funktionierte<br />
<strong>auf</strong> Anhieb.“<br />
<strong>MAKINO</strong>: Wie geht es weiter?<br />
ES: „Für uns geht der Trend in Richtung Miniaturisierung, also immer<br />
filigranere Strukturen. Dafür werden wir weitere Präzisionsmaschinen<br />
brauchen.“<br />
„Eine Halle voller <strong>MAKINO</strong>s“<br />
… zwei SNC 64 Graphitelektroden-Fräsmaschinen<br />
… zehn Senkerodiermaschinen in den Größen von EDNC 30 bis 65<br />
… eine Hochgenauigkeits-Fräsmaschine für Mikrotechnologie „Hyper 5“<br />
Vertikale HSG-Bearbeitungszentren V33, V56 für Hartbearbeitung<br />
Im Bild von links nach rechts: Herr Fuchs <strong>–</strong> Entwicklungsleitung Automotive,<br />
Herr Schiebendrein <strong>–</strong> Tool Manager, Herr Winter <strong>–</strong> Leitung Werkzeugbau,<br />
Herr Lang <strong>–</strong> Entwicklungsleitung Inserttechnik<br />
9
Hydraulisch<br />
betätigte Spannvorrichtung<br />
<strong>mit</strong><br />
4 Spannestern<br />
10<br />
<strong>Brandheiß</strong><br />
Magnesiumbearbeitung sicher im Griff<br />
Magnesium ist ein großartiger Werkstoff: Es ist leicht, haltbar, läßt sich hervoragend gießen <strong>–</strong> und ist wie jeder<br />
echte Superstar <strong>–</strong> ein bisschen anspruchsvoll im Umgang. Denn einmal bei 650° C entflammt, brennen seine<br />
Späne wie Zunder, sogar unter Wasser. Trotzdem: Autohersteller schwören zunehmend <strong>auf</strong> das Leichtgewicht.<br />
Auch deshalb setzt sich <strong>MAKINO</strong> seit rund fünf Jahren <strong>mit</strong> den Eigenheiten dieses Werkstoffs auseinander <strong>–</strong> so<br />
auch bei der Firma Laukötter Gusstechnik GmbH im ost-westfälischen Wadersloh.<br />
Die Herausforderung, in der Magnesium-Bearbeitung<br />
Sicherheit <strong>mit</strong> Qualität zu vereinbaren, hat die Firma<br />
Laukötter 2003 angenommen. „Schaltgehäuse aus<br />
Magnesium“ gab ein deutscher Autohersteller beim<br />
Guss-Spezialisten in Auftrag. Man entschied sich, auch<br />
die Serienzerspanung im Hause zu übernehmen, um<br />
die Qualität in jedem Arbeitsschritt zu sichern und Zeit<br />
zu sparen.<br />
Die Gefahren der Magnesiumbearbeitung sind bei Laukötter<br />
bekannt, man zerspant kleine und <strong>mit</strong>tlere Serien<br />
aus der eigenen Gießerei <strong>auf</strong> vertikalen Maschinen.<br />
Eigene Erfahrungen <strong>mit</strong> horizontalen Maschinen für die<br />
Großserienfertigung hatte man allerdings noch nicht,<br />
Spänetransport, Späneansammlung, Kühlschmierstoff,<br />
geeignetes Lösch<strong>mit</strong>tel <strong>–</strong> alles musste bedacht werden.<br />
Bei der Auswahl des Maschinenherstellers kamen die<br />
Entscheider <strong>mit</strong> <strong>MAKINO</strong> ins Gespräch. „Wir haben ein<br />
umfassendes Konzept ausgearbeitet“, sagt <strong>MAKINO</strong>s<br />
Leiter der Abteilung Technologie, Rolf Wagener.
MAGNESIUM: Renaissance eines Leichtgewichts<br />
Magnesium ist <strong>mit</strong> 1,74 kg/dm3 das leichteste aller großtechnisch<br />
eingesetzten Metalle. Das wissen auch Autohersteller: Im Rekordjahr<br />
1971 verbauten sie 42.000 t Magnesium, zum größten Teil<br />
eingesetzt im luftgekühlten Käfer. Als dessen Produktion auslief,<br />
ging die Menge stark zurück: Am Tiefpunkt 1993 waren es gerade<br />
noch 3.600 Tonnen. Denn für wassergekühlte Fahrzeuge war das<br />
korrosionsanfällige Metall zunächst nicht geeignet.<br />
Die Turnkey-Lösung besteht aus einer Kombination erprobter<br />
Komponenten. Zwei horizontale Bearbeitungszentren<br />
a51 standen schnell als geeignete Maschinen<br />
fest: Deren solide, kompakte Technologie bewährt sich<br />
nunmehr seit 2,5 Jahren am Markt.<br />
Die zuverlässigen Spindelsysteme <strong>mit</strong> hoher Effizienz<br />
und marktgerechten Optionen sind für Laukötters Pläne<br />
(Fräsen und Bohren) optimal. „Das ist eine runde Sache“,<br />
so Geschäftsführer Michael Laukötter. Von den Anlagen<br />
ist er überzeugt: „Die Bearbeitungszentren sind kompakt<br />
und solide gebaut, Geschwindigkeit und Qualität sind<br />
gut.“<br />
Ursprünglich plante der Kunde eine Trockenbearbeitung<br />
bzw. die Bearbeitung <strong>mit</strong> MMKS-Technologie (Minimal-<br />
Mengenschmierung) geplant. Testreihen bei <strong>MAKINO</strong><br />
zeigten allerdings, dass bei einer Bohrung von Ø 5 mm,<br />
ca. 30 mm tief, Oberflächengüte und Spanabfuhr nicht<br />
prozesssicher erreicht wurden.<br />
Bei der Sicherheit setzt <strong>MAKINO</strong> zum <strong>einen</strong> <strong>auf</strong> Brandschutz<br />
durch geeignete Präventivmaßnahmen: Die speziell<br />
entwickelten Vorrichtungen bieten k<strong>einen</strong> Platz für<br />
Späne-Nester, in denen Brände Nahrung finden. Alle<br />
waagerechten Flächen sind glatt und schräg verkleidet,<br />
Schraubenlöcher abgedeckt und Hydraulikleitungen<br />
im Vorrichtungsgrundkörper verlegt. Späne fallen herab<br />
und werden <strong>mit</strong> einer geeigneten Kühl<strong>mit</strong>telemulsion<br />
weggespült.<br />
Zweite Komponente des Konzeptes ist eine Feuerlöschund<br />
Explosionsschutzeinrichtung, die sich schon an anderen<br />
<strong>MAKINO</strong>-Anlagen bewährt hat und <strong>mit</strong> der a51<br />
bestens kombinierbar ist. Viele Details sorgen für <strong>einen</strong><br />
hohen Sicherheitsstandard: Ein selbstüberwachendes<br />
Absaugsystem, das die Maschine bei Störung abschaltet,<br />
Druckentlastungsklappe <strong>mit</strong> Flammensperre, Sicherheitsschutzverglasung<br />
und eine Öffnung für externe Feuer-<br />
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
Seit man das durch neue Legierungen im Griff hat, setzen Hersteller<br />
wieder <strong>auf</strong> das Leichtgewicht. VW, Audi, BMW: Sie alle<br />
verwenden verstärkt Magnesium, zum Beispiel für Motor- und<br />
Getriebekomponenten. Es lässt sich optimal gießen und spart<br />
Gewicht. Ein Vierzylinder-Motor aus Magnesium zum Bespiel<br />
fällt etwa 20 Kilo leichter aus als die Grauguss-Version. Jüngster<br />
Höhepunkt des Booms war ein Verbrauch von 26.000 Tonnen im<br />
Jahr 2001.<br />
(Quelle: Produktion, 2004)<br />
löschung. Das System besitzt eine versicherungsrelevante<br />
Garantie. Die Funktion wird sowohl bei <strong>MAKINO</strong> im Werk<br />
als auch zusätzlich beim Kunden vor Ort nachgewiesen.<br />
Seit Juni 2003 bearbeitet Gieß-Spezialist Laukötter erfolgreich<br />
Magnesium <strong>mit</strong> der a51 und das <strong>mit</strong> einem sicheren<br />
Gefühl, wie Michael Laukötter sagt: „Ich habe keine<br />
Bedenken, dass da etwas passiert. Und wenn, wird die<br />
Löschanlage sicher ihren Dienst versehen.“<br />
Die am Dachteil<br />
eingebrachte<br />
Druckentlastungsklappe,<br />
und Teile<br />
der FeuerlöschundExplosionsschutzeinrichtung<br />
Zur Sache: a51<br />
Eilgangsgeschwindigkeit mm min-1 50.000<br />
Beschleunigung m/s2 6<br />
Spindel min-1 12.000<br />
Antriebsleistung<br />
Arbeitsraum<br />
KW 18,5<br />
X-, Y- und Z-Achse mm 560 x 560 x 600<br />
Werkzeugwechselzeiten Sek. 0,9<br />
Hochleistungskühl<strong>mit</strong>teleinrichtung bar iK 30<br />
Kühl-Schmierstoff Emulsion<br />
11
<strong>MAKINO</strong><br />
Precisely.<br />
OMG,<br />
Italien<br />
Begründet<br />
„Schneller und genauer als die Mitbewerber“ <strong>–</strong> das<br />
waren die wesentlichen Gründe für die Entscheider bei<br />
OMG Turin, als sie zwei a61 bei <strong>MAKINO</strong> bestellten.<br />
Der Automobilzulieferer, der unter anderem für Iveco<br />
fertigt, muss es wissen: Seit dem vergangenen Jahr ist<br />
dort schon eine a71 <strong>mit</strong> automatisierter Roboterbeladung<br />
im Einsatz.<br />
Die erste Senkerodiermaschine vom Typ<br />
EDNC22 wurde 1982 in Europa in Betrieb<br />
genommen.<br />
Magna Steyr Drive Train,<br />
Österreich<br />
Nachgek<strong>auf</strong>t<br />
Auch Magna Steyr Drive Train bleibt<br />
<strong>MAKINO</strong> treu: Kürzlich wurde eine<br />
A66ε für die Getriebefertigung bestellt.<br />
Liefertermin ist Anfang nächsten<br />
Jahres. Die Maschine kommt in<br />
beste Gesellschaft: Bei Magna Steyr<br />
sind schon diverse <strong>MAKINO</strong>s im<br />
Einsatz. W<br />
IDEX<br />
Die 1000ste Erodiermaschine<br />
von <strong>MAKINO</strong> in Europa<br />
1982 stellte <strong>MAKINO</strong> die erste Erodiermaschine <strong>auf</strong> der EMO in Paris aus.<br />
Damals entschied sich das Unternehmen, neben der im europäischen Markt<br />
eingeführten Frästechnik auch das Erodieren anzubieten. Anfänglich in ausgewählten<br />
Testregionen Deutschlands angeboten wurden bald im selben Jahr<br />
die ersten Erodiermaschinen (siehe Abbildung) verk<strong>auf</strong>t.<br />
Schon damals verfügten die Senkerodiermaschinen von <strong>MAKINO</strong> als eine<br />
der ersten über CNC Steuerungen <strong>mit</strong> Planetärfunktion und abgespeicherten<br />
Technologien. Alle Maschinen hatten wie heute <strong>einen</strong> hohen Automatisierungsgrad.<br />
Heute ist <strong>MAKINO</strong> als weltweit führender Komplettanbieter im Bereich<br />
Fräsen, Senk- und Drahterodieren ein innovativer Partner im Werkzeug- und<br />
Formenbau. Demnächst wird die 1000ste Erodiermaschine in Europa verk<strong>auf</strong>t<br />
sein. Dazu wird sich das Unternehmen eine interessante Überraschung<br />
einfallen lassen. Mehr dazu dann in der nächsten Ausgabe von Precisely.<br />
Impressum: PRECISELY. Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: <strong>MAKINO</strong> GmbH, Hamburg.<br />
Autoren: PAI: Dr. P. Anders Ingemarsson, RS: Rolf Sieper, US: Uwe Speetzen,<br />
MV: Markus Vetter. Technische Änderungen vorbehalten.<br />
<strong>MAKINO</strong> Europe GmbH<br />
Wiesendamm 30 · D-22305 Hamburg<br />
Tel.: +49 (0)40/298 09-0 · Fax: +49 (0)40/298 09-400<br />
e-mail: office@makino.de · www.makino.de<br />
Lužná 716/2 · CZ-160 00 Praha 6<br />
Tel.: + 420 (0)220 10 55 21 · Fax: 420 (0)220 10 55 24<br />
e-mail: cz.office@makino.de<br />
<strong>MAKINO</strong> ITALIA S.r.l.<br />
Via Codognino Laudense, 40 · I-26854 Cornegliano (LO)<br />
Tel.: +39 0371/69 72 11 · Fax: +39 0371/42 81 47<br />
e-mail: ufficio@makino.it · www.makino.it<br />
SUMAR,<br />
Lettland<br />
Eingestiegen<br />
Erfolg in den neuen EU-Ländern:<br />
Die Fa. Sumar, Lettland, investierte<br />
in eine Senkerodiermaschine Typ<br />
EDNC40.<br />
Die Maschine wird zur Herstellung<br />
von Kunststoffformen eingesetzt.<br />
<strong>MAKINO</strong> Werkzeugmaschinenfabrik GmbH<br />
Geschäftsfeld Produktionsmaschinen<br />
Wiesendamm 30 · D-22305 Hamburg<br />
Tel.: +49 (0)40/298 09-0 · Fax: +49 (0)40/298 09-400<br />
e-mail: office@makino.de · www.makino.de<br />
Geschäftsfeld Formenbautechnologie<br />
Kruichling 18 · D-73230 Kirchheim unter Teck<br />
Tel.: +49 (0)7021/503-0 · Fax: +49 (0)7021/503-400<br />
e-mail: office@fbt.makino.de · www.makino.de<br />
<strong>MAKINO</strong> FRANCE S.A.S.<br />
Z.A. Les Bordes · 21, rue Gustave Madiot<br />
F-91923 BONDOUFLE cedex<br />
Tel.: + 33 (0)1.69.11.63.90 · Fax: + 33 (0)1.69.11.63.99<br />
e-mail: office@makino.fr · www.makino.fr