geschichte spital- geschichten und - Kantonsspital Obwalden
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150 Jahre Kantons<strong>spital</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
Ab 2000<br />
Die gemeinsame Zukunft mit Nidwalden<br />
Die Nachfolge von Jost Barmettler<br />
als Spitaldirektor trat<br />
im Jahre 2000 Paul Flückiger<br />
an. Mit ihm hat das Obwaldner<br />
Kantons<strong>spital</strong> die Geschichte<br />
endgültig hinter sich<br />
gelassen. Es wurde verselbständigt<br />
<strong>und</strong> erhielt einen Globalkredit,<br />
mit dem es seinen<br />
klar definierten Leistungsauftrag<br />
erfüllen musste. Eine Aufsichtskommission<br />
wurde eingesetzt.<br />
Ihre Aufgabe: Sie sollte<br />
das Spital wieder fit machen.<br />
Man kann es auch so<br />
sagen: An die Hand genommen<br />
wurde die schon in den<br />
90er-Jahren in die Wege geleitete<br />
gemeinsame Zukunft<br />
der Spitäler in Sarnen <strong>und</strong><br />
Stans. Ja, es war in erster Linie<br />
die Kostenexplosion an den<br />
beiden Kantonsspitälern, welche<br />
zwei Nachbarn, die in<br />
vergangenen Zeiten «das Heu<br />
so selten auf der gleichen Bühne<br />
hatten», zu einer engeren<br />
Zusammenarbeit geradezu<br />
zwang. Erklärtes Ziel der Ob<strong>und</strong><br />
Nidwaldner Regierung<br />
<strong>und</strong> der Aufsichtskommission:<br />
Die beiden eigenständigen<br />
Akutspitäler von Ob- <strong>und</strong> Nidwalden<br />
sollten zusammengeführt<br />
werden. Damit – so hofften<br />
die Politiker – könnten Kosten<br />
von 5 bis 12 Millionen<br />
Franken eingespart werden.<br />
■ ■<br />
<strong>Obwalden</strong>s Ges<strong>und</strong>heitsdirektorin<br />
Elisabeth Gander <strong>und</strong><br />
Nidwaldens Ges<strong>und</strong>heitsdirektor<br />
Leo Odermatt – aber<br />
auch die zuständigen Kommissionen<br />
ob <strong>und</strong> nid dem Wald<br />
– sassen nun oft st<strong>und</strong>enlang<br />
am gleichen Tisch. Alle wollten<br />
sie das Beste für ihre Kantone.<br />
Nur: Sie mussten etwas erkennen,<br />
was vor ihnen schon viele<br />
erkannt hatten. Die Tatsache<br />
nämlich, dass man «Tschifä-<br />
ler» – wie die Obwaldner von<br />
den Nidwaldnern genannt<br />
werden – <strong>und</strong> «Raissäckler» –<br />
wie die Obwaldner die Nidwaldner<br />
nennen – nicht von<br />
einem Tag auf den andern zusammenführen<br />
kann. Sobald<br />
nämlich die Nidwaldner das<br />
traditionsreiche Obwaldner<br />
Spital einfach schlucken wollten,<br />
formierte sich in der Bevölkerung<br />
ob dem Wald massiver<br />
Widerstand. Und mit einem<br />
Schlag waren all die Vorbehalte,<br />
die die Nachbarn gegeneinander<br />
hegten <strong>und</strong> hegen,<br />
wieder da. Der Obwaldner<br />
Regierung blieb schliesslich<br />
nichts anderes übrig, als – zum<br />
Leidwesen der Nidwaldner<br />
Kollegen – zu verkünden, dass<br />
sie einen Marschhalt einzulegen<br />
gedenke.<br />
■ ■<br />
Nach den heftigen Reaktionen<br />
hüben <strong>und</strong> drüben hat die Ton-<br />
12<br />
art gewechselt: Das Wort «Fusion»<br />
bleibt vorerst einmal<br />
tabu. Umso mehr in Kurs gekommen<br />
ist der Begriff «Zusammenarbeit».<br />
2003 setzten<br />
die beiden Spitäler Paul Flückiger<br />
als gemeinsamen Direktor<br />
ein. Ihm <strong>und</strong> der Aufsichtskommission<br />
gelang es,<br />
eine einerseits sehr intensive<br />
<strong>und</strong> andererseits für beide<br />
Partner äusserst vorteilhafte<br />
Zusammenarbeit in Gang zu<br />
bringen. Vorläufiger Höhepunkt<br />
hat sie in der gemeinsamen<br />
Chirurgie mit bestens ausgewiesenen<br />
Ärzten, die Patienten<br />
in beiden Spitälern betreuen,<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
Indessen: Hier hört die Spital<strong>geschichte</strong><br />
auf. Eingesetzt hat<br />
die Zukunft. Und es wird wohl<br />
eine gemeinsame Zukunft der<br />
beiden Kantonsspitäler werden.<br />
Aber nicht ohne Berücksichtigung<br />
ihrer individuellen<br />
Stärken <strong>und</strong> Eigenheiten.