DUALE HOCHSCHULE LÖRRACH - DHBW Lörrach
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f r e i t a g , 5 . o k t o b e r 2 0 1 2 D U A L E H O C H S C H U L E | 2 1<br />
Sichere Hochschule<br />
mit System<br />
Der Gewalt und Gefahr auf dem Campus vorbeugen<br />
■■■■ Der Amoklauf von Winnenden<br />
und Wendlingen im März 2009<br />
hat bei der Dualen Hochschule (DH)<br />
<strong>Lörrach</strong> zu einem Umdenken geführt.<br />
„Das hat einen wachgerüttelt<br />
und gezeigt: So etwas kann einen<br />
überall einholen. Man muss etwas<br />
machen“, sagt Kathrin Ernst. Die<br />
stellvertretende Verwaltungsdirektorin<br />
der DH koordiniert heute die<br />
Arbeit des Bedrohungsmanagement-Teams<br />
der Hochschule. Drei<br />
Jahre nach Winnenden hat die frühere<br />
Berufsakademie vieles auf<br />
den Weg gebracht, um Gewalt auf<br />
dem Campus zu verhindern. Als<br />
erste und bisher einzige Hochschule<br />
in Deutschland hat sie das Zertifikat<br />
„System sichere Hochschule“<br />
Was im Krisenfalle zu tun ist,<br />
steht in einem gemeinsam mit<br />
der Polizei und der Feuerwehr<br />
ausgearbeiteten Plan. F O T O : D P A<br />
des Instituts Psychologie und Bedrohungsmanagement<br />
erhalten.<br />
„In einem ersten Schritt nach<br />
Winnenden haben wir das Bedrohungsmanagement-Teameingerichtet,<br />
um zunächst die Situation vor<br />
Ort zu analysieren“, so Ernst. Dessen<br />
harter Kern umfasst elf DH-Mitarbeitende<br />
aus Verwaltung, Rektorat,<br />
Lehre und Studierendenservice.<br />
Sie treffen sich kontinuierlich,<br />
um Veränderungen für mehr Sicherheit<br />
auf den Weg zu bringen.<br />
Wer jetzt aber an Spürhunde auf<br />
dem Campus denkt, liegt falsch.<br />
„Die Hauptaufgabe ist die Prävention“,<br />
betont Ernst. Beispielsweise ist<br />
der Studierendenservice zur neutralen<br />
Anlaufstelle geworden. Ein<br />
Raum für vertrauliche Gespräche<br />
wurde dort geschaffen; die Mitarbeitenden<br />
sind auch per E-Mail erreichbar,<br />
haben am Telefon ein offenes<br />
Ohr für Sorgen der Studierenden.<br />
„Wir sind keine Psychologen“,<br />
sagt Ernst, „aber wir bieten Hilfe bei<br />
Problemen an.“ Beratungsstellen<br />
unterstützten die Arbeit.<br />
„Die Studenten kommen mit verschiedenen<br />
individuellen Problemen“,<br />
berichtet Ernst. Hinter dem<br />
Ärger über eine schlechte Klausur<br />
oder einen Dozenten verberge sich<br />
manchmal eine andere, persönliche<br />
Schwierigkeit. „So etwas bekommen<br />
Sie nur mit, wenn Sie sich Zeit<br />
nehmen für individuelle Beratung<br />
und Betreuung“, sagt Ernst.<br />
Gerade das Team vom Studierendenservice<br />
hat an vielen Semina-<br />
Verstecken gilt nicht: Beratungsangebote der Dualen Hochschule<br />
<strong>Lörrach</strong> können dazu beitragen, dass einem die Probleme nicht über<br />
den Kopf wachsen. F O T O : P H O T O C A S E . D E / J O H N D O W<br />
ren und Infoveranstaltungen teilgenommen,<br />
damit die DH <strong>Lörrach</strong> die<br />
Kriterien für das Zertifikat „System<br />
sichere Hochschule“ erfüllt. Die<br />
Kurssprecher wurden über Themen<br />
wie Stalking oder sexuelle<br />
Übergriffe unterrichtet. „Im Wesentlichen<br />
geht es darum, Gewalt<br />
zu erkennen und auch zu benennen“,<br />
resümiert Ernst. Da das Zertifikat<br />
immer nur für ein Jahr verliehen<br />
wird, werden Studierende und<br />
Mitarbeitende der DH in Zukunft<br />
noch an weiteren Schulungen zum<br />
Thema teilnehmen.<br />
Ein weiteres Beispiel für das Bedrohungsmanagement<br />
ist der Krisenplan,<br />
den die Hochschule gemeinsam<br />
mit Polizei und Feuerwehr<br />
erstellt hat. Darin können Mitarbeitende<br />
und Rettungskräfte<br />
unter anderem einsehen, wie man<br />
sich bei einem Brand, einer Bombendrohung<br />
oder bei einem Amoklauf<br />
verhalten soll. Das Zertifikat<br />
zeige: Keine andere deutsche Hochschule<br />
hat sich so schnell auf solche<br />
Fälle vorbereitet. Benedikt Müller<br />
O - T O N<br />
„Ich kann ein Studium<br />
an der Dualen Hochschule<br />
empfehlen, weil . . .<br />
. . . wir unseren Studierenden von<br />
Anfang an eine gute Beratung und<br />
persönliche Betreuung bieten.“<br />
Bettina Kinkel,<br />
Studierendenservice,<br />
zentrale Studienberatung