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Lichtblicke – Erste Spuren 2012 - Pfarrei St. Martin Adligenswil

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10 Thema<br />

Seelsorge bei jungen Erwachsenen<br />

Firmung <strong>–</strong> und dann?<br />

Für die Vorbereitung auf die Firmung<br />

betreiben <strong>Pfarrei</strong>en einen immensen<br />

Aufwand. Und nach der Firmung?<br />

Angebote für junge Erwachsene<br />

<strong>–</strong> eine echte Herausforderung.<br />

In den 80er Jahren lösten Pfarrer <strong>St</strong>ini<br />

Durrer und sein Vikar <strong>Martin</strong> Kopp in<br />

der Zürcher <strong>Pfarrei</strong> <strong>St</strong>. Konrad einen<br />

<strong>St</strong>urm aus. Sie hoben das Firmalter<br />

von 12 auf 18 Jahre an. Vor allem die<br />

Begleiter der Firmgruppen äusserten<br />

damals den Wunsch, dass Jugendliche<br />

sich bewusster für die Firmung entscheiden<br />

und etwas von diesem Sakrament<br />

mitnehmen sollten. Die Eltern<br />

der Firmlinge hatten aber Angst, ihre<br />

Töchter und Söhne könnten sich im<br />

höheren Alter gegen die Firmung entscheiden.<br />

Die 30 Jahre Erfahrung mit<br />

«Firmung 17+» zeigen, dass sich die<br />

meisten auf den intensiven Firmweg<br />

einlassen und dass sie von ihrer Entwicklung<br />

her für Religiöses unvergleichlich<br />

off ener sind als mit 13 oder<br />

15 Jahren.<br />

Entscheidungs-Christentum?<br />

Hinter der Firmung mit 18 steht auch<br />

der theologische Wunsch, dass sich<br />

die traditionelle Volkskirche hin zu<br />

einem engagierten Entscheidungs-<br />

Christentum bewegt. Ist die «Firmung<br />

17+» eine völlig freie Entscheidung?<br />

Katholiken aus kroatischen, italienischen,<br />

spanischen und albanischen<br />

Familien lassen sich auch deshalb<br />

fi rmen, weil sich die Seelsorger ihrer<br />

Missionen streng an die Weisung ihrer<br />

Bischofskonferenzen halten und<br />

die Firmung als Bedingung für die<br />

kirchliche Hochzeit stellen.<br />

Erfahrung statt Wissen<br />

Die Firmlinge bereiten sich intensiv<br />

auf das Sakrament vor. In den meis-<br />

Firmung <strong>–</strong> Beginn oder Ende des kirchlichen Engagements? (Foto: zvg)<br />

ten <strong>Pfarrei</strong>en absolvieren sie einen<br />

einjährigen Firmweg. Dabei geht es<br />

nicht nur um Vermittlung von Glaubenswissen.<br />

Junge Menschen sollen<br />

sich aktiv mit den wichtigen Fragen<br />

des Lebens auseinandersetzen. Glauben<br />

soll nicht etwas Th eoretisches,<br />

sondern konkret erfahrbar sein.<br />

Zwischen 11 und 18 Jahren<br />

Im Kanton Luzern werden die Jugendlichen<br />

noch auf verschiedenen<br />

Altersstufen gefi rmt: Mit 11<strong>–</strong>13 Jahren<br />

werden Kinder u. a. in Beromünster,<br />

Dagmersellen, Grossdietwil, Rickenbach<br />

und Schwarzenbach gefi rmt.<br />

Mit 14<strong>–</strong>16 Jahren werden Jugendliche<br />

am Ende der obligatorischen Schulzeit<br />

u. a. in Buttisholz, Malters, Nottwil,<br />

Rain und Ruswil gefi rmt. Und die<br />

Firmung von jungen Erwachsenen ab<br />

17 Jahren erfolgt eher in den urbanen<br />

Gemeinden wie Buchrain, Ebikon,<br />

Horw, Luzern und Root.<br />

Aufwändige Vorbereitung<br />

<strong>Pfarrei</strong>en unterscheiden sich auch<br />

bezüglich personellen Aufwands für<br />

den Firmweg. Bei den Schulpfl ichtigen<br />

unter 16 Jahren fi ndet die Firmvorbereitung<br />

meistens im Rahmen<br />

des regulären Religionsunterrichts<br />

statt. Der Firmweg der 17<strong>–</strong>18-Jährigen<br />

beinhaltet meistens ein bis zwei<br />

Wochenende, sieben bis acht Gruppenabende,<br />

eine einwöchige Firmreise<br />

nach Taizé oder Assisi und manchmal<br />

auch einen sozialen Einsatz in<br />

der <strong>Pfarrei</strong>. Manche <strong>Pfarrei</strong>en organisieren<br />

auch ein Weekend mit den<br />

Firmandinnen und Firmanden sowie<br />

ihren Firm paten und/oder Eltern.<br />

Und in einigen <strong>Pfarrei</strong>en treff en sie<br />

den Firmspender im Voraus zu einer<br />

Diskus sion. Je nach Altersstufe der<br />

Firmung und der Anzahl Gruppen in<br />

einer Gemeinde bedeutet ein Firmweg<br />

für die Pfar reien 100<strong>–</strong>500 Arbeitsstunden,<br />

also 5<strong>–</strong>25 <strong>St</strong>ellenprozente.

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