Ansprache Marcel Schweizer - KMU-Channel Gewerbeverband ...

Wir wären, wie gesagt, blauäugig, wenn wir annehmen würden, dass uns das
alles nichts angeht. Die Welt ist heute dermassen vernetzt, dass solche Ent-
wicklungen bei unseren Wirtschaftspartnern automatisch auch negative Aus-
wirkungen auf die schweizerische Volkswirtschaft haben.
Die Exportindustrie leidet unter dem harten Franken und weicht in Billiglohn-
und Billigproduktionsländer aus. Die Kaufkraft wandert in den Euroraum ab, in
unserer Region in einem extremen Ausmass. In den betroffenen Branchen
steigt die Arbeitslosigkeit.
Die Schweiz ist zwar am Anfang des Jahres 2012 auf den meisten Politik- und
Wirtschaftsfeldern noch einigermassen gut aufgestellt.
Aber der Trend zeigt abwärts. Und allein kann unser Land die Abwärtsspirale
nicht bremsen, auch nicht mit den besten Wirtschaftsexperten und Finanzfach-
leuten.
Wie sollen denn wir uns - als kleine Gewerbler und brave KMU-ler - in diesem
Haifischbecken behaupten und überleben?
Der amerikanische Präsident John F. Kennedy hat einmal gesagt: «Frage nicht,
was dein Land für dich tun kann. Frage, was du für dein Land tun kannst».
Ich weiss nicht mehr, bei welcher Gelegenheit das gewesen ist. Aber ich bin
überzeugt, dass wir uns in Krisenzeiten an diese Aufforderung erinnern sollten.
Wer in schwierigen Situationen lauthals nach dem Staat ruft und die Allge-
meinheit in die Pflicht nehmen will, der ist in meinen Augen auf dem Holzweg.
Jetzt müssen wir doch erst recht bei uns selber anfangen und jeder und jede
muss sich auch fragen: «Was kann ich, mein Unternehmen, mein KMU zur
Wertschöpfung und zum Wohlstand in meiner Region oder meinem Land bei-
tragen?».
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