Risikomanagement soll Qualität sichern - MediClin
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sondern die Fehlerfolge, die Abfolge<br />
von Beinahfehlern und Beinahschä<br />
den ist von Bedeutung. Somit sind<br />
die meisten desaströsen Ereignisse<br />
prinzipiell vorhersehbar. Wichtig ist,<br />
dass man die Muster in den Fehlern<br />
erkennt. Hier gilt es, bereits die<br />
Ursache des Fehlers<br />
zu vermeiden.<br />
An neuen Instrumenten<br />
zur Vermeidung<br />
von Fehlern<br />
wie dem viel<br />
lJl<br />
diskutierten CIRS,<br />
ca<br />
Ü<br />
Critical<br />
Reporting<br />
Incident<br />
System,<br />
ö<br />
Ö<br />
LL<br />
sieht man bei Medi-<br />
Clin derzeit keinen<br />
Bedarf. Mit dieser Ablehnung steht<br />
man nicht allein da. Schätzungsweise<br />
ganze fünf von 100 deutschen Kliniken<br />
verfügen über ein CIRS. Die, die<br />
es am meisten betrifft, die Chirurgen<br />
"Wir betrachten einen Fehler<br />
in der Regel unter dem<br />
Aspekt der persönlichen<br />
Verantwortung. "<br />
Dr. Stephan Timm,<br />
Universitätschirurg<br />
aus Würzburg.<br />
und ihre Gesellschaft, sprechen sich<br />
wiederum<br />
CIRS aus.<br />
für die Einführung eines<br />
Mit dem eher auf die individuelle<br />
Situation abgestimmten Fehlermanagement,<br />
mit dem systematisch<br />
Fehler vor Ort erkannt, erfasst und<br />
somit Fehlerketten in der lokalen<br />
Organisation aufgedeckt werden, sei<br />
man bei <strong>MediClin</strong><br />
bisher gut gefahren.<br />
Man stoße,<br />
sagt Heike Stoke,<br />
<strong>Qualität</strong>sbeauf <br />
tragte an der Medi<br />
Clin Hedon-Klinik<br />
in Lingen, nicht in<br />
allen, aber in etlichen<br />
Abteilungen<br />
mittlerweile auf<br />
lJl<br />
ca<br />
Ü<br />
ö<br />
Ö<br />
LL<br />
eine "Kultur des Vertrauens", so dass<br />
Fehler bei ihr persönlich gemeldet<br />
werden und kaum welche anonym.<br />
"Es sindja die Mitarbeiter selbst, die<br />
sehr daran interessiert sind, Lösungen<br />
zu finden." Die gesammelten<br />
Fehlerberichte werden dann einmal<br />
im Monat in der betroffenen Gruppe<br />
besprochen.<br />
Das klinische <strong>Risikomanagement</strong>, be<br />
tont Bürgy, werde ergänzt um ein<br />
<strong>Risikomanagement</strong> auf Konzernebene,<br />
"das sich verstärkt um die<br />
Man hat eine "Kultur des<br />
Vertrauens" erreicht, so dass<br />
Fehler persönlich gemeldet<br />
werden und kaum welche<br />
anonym.<br />
Heike Stoke,<br />
Oualitätsbeauftragte an der<br />
<strong>MediClin</strong> Hedon-Klinik<br />
in Lingen.<br />
frühzeitige Identifikation und Bewertung<br />
von Risiken, aber auch<br />
Chancen im Bereich der Klinikorganisation<br />
und des Gesundheitsmarktes<br />
kümmert." Im Rahmen so genannterRisikoinventuren<br />
"werden<br />
in allen Einrichtungen<br />
Risiken und<br />
lJl<br />
ca<br />
Ü<br />
ö<br />
Ö<br />
LL<br />
Chancen aufzugreifen."<br />
Chancen abgefragt,<br />
bewertet und geeigneteMaßnahmen<br />
geplant", verweist<br />
Bürgy auf<br />
das Ziel, "Risiken<br />
zu minimieren oder<br />
zu verhindern und<br />
Wiederholt beschäftigte sich auch die<br />
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie <br />
Chirurgen stehen als Berufsgruppe<br />
in der Fehlerstatistik weit oben <br />
mit dem Thema <strong>Risikomanagement</strong>,<br />
wie auf ihrem letzten Kongress<br />
2007 in München. Nach Ansicht<br />
des Würzburger Universitätschirur-<br />
"Man wird nicht nur<br />
aufmerksam von den<br />
Versicherern, sondern auch<br />
von den Medien kritisch<br />
beäugt."<br />
Prof. Heinz-Joachim Gassei,<br />
Chirurg vom Evangelischen<br />
Krankenhaus Mühlheim<br />
an der Ruhr.<br />
gen Dr. Stephan Timm liegt in der<br />
mangelhaften Kommunikation die<br />
häufigste Ursache für Fehler in seinem<br />
Fach. So verweist er auf eine<br />
Studie aus den USA, nach der 70<br />
Prozent der Fehler mit schwerwiegenden<br />
Gesundheitsfolgen für die