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Jahresbericht als PDF - Schlachthof Kassel

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<strong>Jahresbericht</strong> 10/11


IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> e.V. · Mombachstr. 12 · 34127 <strong>Kassel</strong><br />

Tel. (05 61) 9 83 50 - 0 (Zentrale)<br />

Fax (05 61) 9 83 50 - 20<br />

www.schlachthof-kassel.de<br />

Fotonachweis: Anja Köthe<br />

Texte: Gabriele Sümer, Gudrun Pause<br />

Gestaltung:: www.sabinedilling.de<br />

Druck: Grafische Werkstatt von 1980 GmbH


Inhalt<br />

JUGEND<br />

Jugendzentrum 6<br />

KULTUR<br />

Veranstaltungen 8<br />

BILDUNG<br />

Integrationskurse 11<br />

Sprache für den Arbeitsmarkt 12<br />

Wege in die Arbeit 13<br />

Aktive Eltern 14<br />

Kulturelle Bildung 16<br />

BERATUNG<br />

Migrationsberatung für Erwachsene 18<br />

Schulden- und Isolvenzberatung 19<br />

Lokale Ökonomie 20<br />

Interkultur und Fortbildung 21<br />

BETREUUNG<br />

Betreuungsverein 22<br />

Pressespiegel 24<br />

Kontaktadressen 29<br />

Förderer 30


Vorwort<br />

mit sieben Gründungsmitgliedern und einer Hand voll Ehrenamtlicher wurde der Verein Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong><br />

1978 gegründet. Viele Jahre wurde der Betrieb rein ehrenamtlich organisiert, mit dem Ziel der Vereinsmitglieder,<br />

Treffpunkt und Basis für sozial-politische und kulturelle Aktionen zu werden.<br />

Heute, nach fast 34 Jahren ist das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> eine feste Größe zur Förderung von Dialog und Kommunikation<br />

zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft in der Stadt <strong>Kassel</strong> geworden.<br />

Mit den Jahren wurden die Angebote vielfältiger und damit umfangreicher.<br />

Um den veränderten Rahmenbedingungen auch in Zukunft gerecht zu werden und vor allen Dingen das Haftungsrisiko<br />

für den ehrenamtlich tätigen Vorstand des Vereins zu beschränken, haben wir im Frühjahr 2011 eine gemeinnützige<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Sie ist eine100prozentige Tochter des Vereins<br />

„Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong>“. An den inhaltlichen Schwerpunktssetzungen, der Arbeitsweise und den Ansprechpartnern<br />

ändert dies nichts, denn Fachkompetenz und langjährige Erfahrung bleibt in den gewachsenen Strukturen<br />

erhalten. Ziel ist es, die Aktivitäten des Kulturzentrums <strong>Schlachthof</strong> schrittweise bis auf wenige Ausnahmen wie die<br />

rechtliche Betreuungsarbeit in die gemeinnützige GmbH zu überführen und dort zu bündeln.<br />

Dass nicht nur die strukturellen und organisatorischen (betrieblichen) Rahmenbedingungen im Kulturzentrum<br />

<strong>Schlachthof</strong> sich neuen Anforderungen stellen müssen und sich ständig weiterentwickeln, möchten wir Ihnen mit<br />

dem Rückblick auf die letzten beiden Jahre nahebringen. Im Bereich von Bildungs- und Integrationsarbeit konnten<br />

bewährte Ansätze fortgeführt und neue Ansätze initiiert werden. Nach wie vor ist der <strong>Schlachthof</strong> der größte Integrationskursanbieter<br />

und wird mit Teilzeitkursen und einer ganztägigen Kinderbetreuung der besonderen Situation<br />

von Frauen gerecht.<br />

Im Rahmen des über den europäischen Sozialfonds geförderten Bundesprogramm „Berufsbezogenes Deutsch“<br />

fördern wir sprachlich-kommunikatives Handeln am Arbeitsplatz, um eine Integration in den Arbeitsmarkt erfolgreich<br />

werden zu lassen. Bereits der 14. Kurs konnte von uns seit Programmbeginn im Jahr 2009 gestartet werden.<br />

Insgesamt 1186 Menschen haben bis Ende 2011 individuelles Coaching und bedarfsgerechte Beratung im Interkulturellen<br />

Fallmanagement erfahren, welches wir zum dritten Mal im Auftrag des Jobcenters durchgeführt haben.<br />

Jeder Vierte von ihnen konnte mit Unterstützung der Fallmanager eine berufliche Perspektive finden.<br />

Eine positive Bilanz konnte nach dreijähriger Projektzeit für die Sprach-Frühförderung in Kindergärten aufgrund einer<br />

wissenschaftlichen Evaluation durch die Universität <strong>Kassel</strong> gezogen werden. Im Rahmen der „Modellregion Integration“<br />

wurden in Bettenhausen und der Nordstadt Kooperationsprojekte umgesetzt werden, bei denen in neuen<br />

Partnerschaften das Miteinander im Stadtteil gefördert und neu entdeckt wird.<br />

Dass der <strong>Schlachthof</strong> Verantwortung übernimmt und sich immer wieder neuen Aufgaben stellt, wird aktuell im<br />

Stadtteil Wesertor deutlich: Im Kontext der Entwicklungen zum Programmgebiet der Sozialen Stadt und der Zusammenlegung<br />

von zwei Kirchengemeinden im <strong>Kassel</strong>er Nord-Osten begann im Jahr 2008 der Prozess der Umwandlung<br />

des ehemaligen Gemeindehauses zu einen Stadtteilzentrum. Gefördert durch ein Bundesprogramm für<br />

energetische Sanierung entsteht dort ein Treffpunkt und Zentrum für kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen, Beratungen<br />

zu psychosozialen, erzieherischen, finanziellen und allgemeinen sozialen Fragen und für Bildungsangebote<br />

für Jung und Alt. Das Konzept haben die künftigen Träger Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> e.V. und Diakonisches Werk<br />

<strong>Kassel</strong> unter Beteiligung von StadtteilbewohnerInnen und anderen Träger im Wesertor entwickelt.<br />

4


Die Umbauarbeiten am Gemeindehaus schreiten zügig voran. Parallel<br />

zur Abstimmung von Farbkonzepten und Außenraumgestaltung<br />

bereiten wir die Inbetriebnahme des neuen Stadtteilzentrums<br />

vor und freuen uns auf die Eröffnung im Frühjahr 2013.<br />

Der <strong>Schlachthof</strong> kommt in die Jahre…<br />

Wachsenden Anforderungen und einer hohen Auslastung ist auch<br />

die räumliche Infrastruktur ausgesetzt. In den vergangenen zwei<br />

Jahren wurde innerhalb des <strong>Schlachthof</strong>s und in den Außenstellen<br />

viel umgezogen und neu gebündelt. Zur allgemeinen Orientierung<br />

unserer Nutzer haben wir in diesem Zuge ein Leitsystem installiert.<br />

Der Zahn der Zeit nagt an einem alten Gebäude wie dem <strong>Schlachthof</strong>,<br />

der letztmalig 1985 einer grundständigen Sanierung und Instandsetzung<br />

unterzogen wurde. In den vergangenen Jahren<br />

machen sich zunehmend große oder kleine bauliche Mängel bemerkbar.<br />

Dank der Unterstützung durch die Stadt <strong>Kassel</strong> konnte<br />

eine neue Lüftung eingebaut werden, die seit Anfang des Jahres<br />

für ein gutes Klima bei Konzerten im Saal sorgt.<br />

Wir hoffen, dass es mit Hilfe der Stadt <strong>Kassel</strong> und anderen Partnern<br />

in der Region gelingen wird, nicht nur den baulichen Bestand<br />

zu erhalten, sondern insgesamt eine infrastrukturelle Verbesserung<br />

und Erweiterung der Nutzungen zu realisieren.<br />

Wir blicken hoffnungsvoll in die Zukunft, denn der <strong>Schlachthof</strong><br />

konnte schon immer auf verlässliche Partnerschaften bauen.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns deshalb ganz herzlich für die Unterstützung<br />

und Sicherung unserer Arbeit bei der Stadt <strong>Kassel</strong> und<br />

eines großen Kreises von Kooperationspartnern, UnterstützerInnen<br />

und privaten Förderern bedanken, die mit ihren Engagement<br />

zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Arbeit beitragen.<br />

Gedankt sei auch einem engagierten Team, welches mit Fachkompetenz,<br />

Professionalität, Empathie, Verantwortungsbewusstsein,<br />

Kreativität und Leidenschaft, das umsetzt, was nun mal den<br />

SCHLACHTHOF ausmacht.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Christine Knüppel<br />

5<br />

Das <strong>Schlachthof</strong>-<br />

Team,das sind …<br />

Ali Yilmaz, Anatol Rettberg, Andrea Clemet, Andrea Kamieth,<br />

Anette Schäffer-Ágel, Anna Mitrofonova, Annemarie<br />

Nagel, Annette Buschhoff, Antonio Diaz, Antonia<br />

Venne, Atilla Sarikaya, Ayse Glülec, Aziz El Berr, Barbara<br />

Meier, Barbara Sobek, Bärbel Gollub, Barbara Hess, Behnaz<br />

Bolbol, Bernd Czellnik, Bernd Zimmermann, Bettina<br />

Matyssek, Birgit Werther, Carola von Ammon, Christa<br />

Hinrichs, Christian Stude, Christine Becker, Christine<br />

Knüppel, Christine von Istler, Christina Giesa, Claudia<br />

Koch, Conny Bethke, Cornelia Kurse-Xavier, David Herrmann,<br />

David Zabel, Dennis Dignat, Dennis Einsle, Denniz<br />

Tükek, Dilek Kurt, Dominik Diegemann, Edis Avdic,<br />

Elena Ringelmann, Elke Dölle-Demetrowitsch, Elke<br />

Hombergs-Roßkopf, Engelbert Stolzenbach, Evelyn<br />

Wangui Gichuhi, Ewa, Farah Rahemi, Fatima Bullut,<br />

Feride Karaköse, Florian Schier, Gerd Kleinert, Ginka<br />

Hölzel, Gosia Grajkowski, Gudrun Pause, Gülay Tengic,<br />

Gülüzar Kaban, Günther Waldeck, Harald Klug, Heidrun<br />

Krum, Helena Schlichting, Hiriti Tesfai, Ibrahim Muclu,<br />

Inna Laue, Iryna Litvinka, Isabel Borzych, Jan Denis<br />

Jedrzejewski, Jan Vespermann, Jana Németh, Julia<br />

Wienczkewicz, Justyna Boll, Jutta Krause, Karin<br />

Brunkau, Karin Holzhauer, Katharina Albrecht, Katja<br />

Hipp, Katja Itter, Katja Pfeifer, Katrin Bald, Katrin Sterz,<br />

Kristina Tag, Lea Schücking, Lina Frank, Maria Elter,<br />

Maria Goras, Mariam Bassal, Markéta Adamová, Marlies<br />

Peitzmeier, Martina Tolle-Rietschel, Michael Arand,<br />

Michael Rohrer, Milite Teklegiorgis, Mustafa Gündar,<br />

Natalie Wedler, Nazli Dogan, Nicole Jannack, Nishan<br />

Negassi, Nora Raabe, Nurten Demirtas, Olga Fornfeld,<br />

Olga Molner, Petra Engel, Ramona Beetz, Renate Klatt,<br />

Robert Euler, Robert Sell, Sabine Lange, Sabine Pach,<br />

Sabrina Maus, Sahle Tesfai, Sarah Baier, Sevim Toktas,<br />

Silke Briehl, Silke Fichtler, Silvia Heise, Simone Dietrich,<br />

Simone Richeling, Sina Albrecht, Susanne Petereit,<br />

Susanne Trouchaud, Sven Grau, Tanja Bender, Tatjana<br />

Perlowa, Teslihan Ayalp, Thomas Thiel, Tina Machulik,<br />

Ulla Wegener, Uta Odenwälder, Uwe Thorun, Wolfram<br />

Benczek.


JUGENDZENTRUM<br />

Jugendzentrum<br />

Kinder und Jugendliche aus der Nordstadt finden im Jugendzentrum<br />

des Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> vielfältige Freizeitangebote,<br />

Beratung und einen offenen Treffpunkt. Im<br />

Jugendzentrum können sie mit Gleichaltrigen kickern und<br />

Billard spielen, Musik machen, sich bei Breakdance- und<br />

Medienprojekten ausprobieren oder sich Unterstützung bei<br />

ihrer Bewerbung holen.<br />

6<br />

Zu den Höhepunkten zählte 2011 der Aktionstag für Kinder im<br />

Nordstadtpark, der erneut unter dem Motto „Feuer, Wasser, Erde<br />

und Luft“ stand. Rund 250 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren<br />

konnten unter vielen Programmpunkten wählen. Die Jüngsten<br />

lauschten Märchen- und Geschichtenerzählern oder verfolgten die<br />

Aufführungen des Puppentheaters. Die etwas Älteren führten an<br />

verschiedenen Ständen Experimente zu den vier Elementen durch.<br />

Mit Percussion- und Trommelwirbel-Aktionen, Kistenklettern und<br />

Balancieren kam auch das Austoben nicht zu kurz. Weitere Höhepunkte<br />

der Jahre 2010 und 2011 waren die „Kulturwerkstätten“<br />

im <strong>Schlachthof</strong>, die <strong>Kassel</strong>er KünstlerInnen mit Jugendlichen<br />

zusammenbrachten. In Workshops arbeiteten die jungen Menschen<br />

drei Tage lang intensiv an dem Thema „Krisen und krisenhaftes<br />

Leben“ (mehr im Kapitel „Kulturelle Bildung“).


Dass auch Mädchen kicken können<br />

und sich dabei nicht vor<br />

Jungs verstecken müssen, stellte<br />

die neu ins Leben gerufene Mädchenfußballmannschaft<br />

des Jugendzentrums<br />

unter Beweis. Mit großem Ehrgeiz bereiteten sich<br />

die Mädchen auf das Highlight „Kick Rechts Weg“ vor – ein Straßenfußballturnier<br />

mit besonderen Regeln, bei dem es die Mädchen<br />

auf Anhieb auf den neunten Platz schafften. Von diesem<br />

Erfolg angespornt, nahmen sie auch am Nordstadtcup und dem<br />

„Streetbolzer“-Turnier im Rahmen des „Mind the Gap“-Festiv<strong>als</strong><br />

teil.<br />

Medienarbeit ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil im Jugendzentrum:<br />

Jugendliche lernen unter professioneller Anleitung den<br />

Umgang mit einer Videokamera und die notwendigen Tricks für<br />

Schnitt, Ton und Effekte. Im neu geschaffenen Medienraum entstanden<br />

2011 verschiedene Musikvideos und andere Videobeiträge.<br />

Die jugendlichen Rapper aus dem Jugendzentrum nahmen<br />

2010 an dem Videowettbewerb „o2 Media College“ teil. Zu gewinnen<br />

gab es eine Rolle im neuesten Musikvideo des Rappers<br />

Kool Savas. Einer der Jugendlichen aus dem Jugendzentrum gehörte<br />

zu den Gewinnern und durfte in Berlin an einem professionellen<br />

Set an der Produktion mitwirken.<br />

7<br />

Gerade in den Herbst- und<br />

Wintermonaten, wenn es<br />

aufgrund der Witterung wenige<br />

Möglichkeiten gibt,<br />

sich draußen sportlich zu<br />

betätigen, ist der Keller des Jugendzentrums für die Kinder und Jugendlichen<br />

von großer Bedeutung. Er wird seit Jahren auf verschiedene<br />

Weise und sehr intensiv genutzt: Tanz- und Theatergruppen<br />

treffen sich für ihre Proben, es wird gespielt, getrommelt,<br />

gerappt. Auch Tischfußball, Tischhockey und „Auspowern“ am<br />

Boxsack sind möglich. Einmal wöchentlich findet in den Wintermonaten<br />

eine Kinderdisco statt. Dank der finanziellen Unterstützung<br />

des Unternehmens WINGAS waren wir in der Lage, den alten<br />

Sport- und Übungsraum von Grund auf zu sanieren und in einen<br />

Multifunktionsraum umzuwandeln. Hieran waren die Kinder und<br />

Jugendlichen von Anfang an beteiligt. Unter Anleitung eines Graffitikünstlers<br />

schufen sie während eines einwöchigen Workshops<br />

in den Osterferien 2011 ein Wandgraffiti. Bei der Eröffnung Ende<br />

2011 begeisterten Jugendliche des Jugendzentrums die Gäste,<br />

darunter Oberbürgermeister Bertram Hilgen, mit Tanz- und Musikeinlagen.<br />

WINGAS-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard König<br />

brachte zur Einweihung gleich einen neuen Tischkicker mit.


KULTUR<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

International, interkulturell, intergenerativ – und regional<br />

verwurzelt: das Veranstaltungsprogramm des Kulturzentrums<br />

<strong>Schlachthof</strong><br />

Was wäre ein Kulturzentrum ohne Veranstaltungen? Livemusik<br />

und Co. bilden seit jeher einen unverzichtbaren<br />

Schwerpunkt im <strong>Schlachthof</strong>-Repertoire. Das Angebot reicht<br />

von Konzerten, Sessions und Workshops über Disko und Musikreihen<br />

bis hin zu Kleinkunst, Lesungen und Informationsabenden.<br />

Die Zahl der Veranstaltungen und Besucher hat<br />

sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht: 2011<br />

waren es 300 Events, zu denen insgesamt – Großveranstaltungen<br />

wie das Frühlingsfest eingerechnet – rund 44.000<br />

Besucher kamen.<br />

Das Programm bewegt sich bewusst jenseits des Mainstreams<br />

und setzt in jeder Hinsicht auf Vielfalt: Wir wollen Einblicke geben<br />

in die facettenreichen Klanglandschaften der Kulturen und Subkulturen.<br />

Neben internationalen Gästen treten regelmäßig regio-<br />

8<br />

nale Künstlerinnen und Künstler auf. Jazz, Rock, Folk und Klassik<br />

stehen gleichberechtigt neben Ska, Punkrock, Weltmusik, Indie<br />

und anderen Strömungen. Zugleich wollen wir ein möglichst breites<br />

Publikum ansprechen – über soziale, kulturelle und Altersunterschiede<br />

hinweg.<br />

Lange verzichtete das Kulturzentrum darauf, bekanntere und<br />

somit teurere KünstlerInnen zu verpflichten. Finanzielle Risiken<br />

sollten vermieden werden. In den vergangenen Jahren wurden vermehrt<br />

auch internationale Musikgrößen gebucht – schließlich hat<br />

sich der <strong>Schlachthof</strong> längst <strong>als</strong> attraktiver Auftrittsort herumgesprochen,<br />

und das weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.<br />

2010 etwa gab Saxofonlegende David Sanborn, der schon<br />

mit Eric Clapton, Al Jarreau und den Rolling Stones spielte, gleich<br />

zwei Konzerte an einem Abend. Weitere Highlights waren die Auftritte<br />

der isländischen Funk-Fusion-Formation Mezzoforte, des Jazzund<br />

Blues-Gitarristen James „Blood“ Ulmer, aber auch der deutschen<br />

Rockband Kraan. 2011 gaben unter anderem Wolf Maahn,<br />

einer der erfolgreichsten inländischen Songwriter, US-Gitarrist Dominic<br />

Miller, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit dem Musiker<br />

Sting, sowie Jazzpianist und Sänger Freddy Cole ein<br />

Gastspiel. Mit 80 Jahren war der „kleine“ Bruder von Nat King


Cole zugleich einer der ältesten Künstler, die je auf der Bühne<br />

des Kulturzentrums standen.<br />

Wichtige Eckpfeiler im Jahresprogramm sind die Festiv<strong>als</strong>, die<br />

sich zu echten Besuchermagneten entwickelt haben. So zieht das<br />

Internationale Frühlingsfest alljährlich viele Menschen in die Mombachstraße.<br />

Auch das Weltmusikfestival in Kooperation mit der<br />

<strong>Kassel</strong>er Sparkasse ist zu einer festen Größe im regionalen Veranstaltungskalender<br />

geworden. Wegen der Breite des musikalischen<br />

Genres wurde das Festival im Jahr 2010 von zuvor drei<br />

Veranstaltungstagen auf sieben Tage, 2011 sogar auf neun Tage<br />

ausgeweitet. Unter dem Motto „Nordlichter“ stand 2010 die nordeuropäische<br />

Welt- und Folkmusik im Mittelpunkt. MusikerInnen<br />

wie die junge isländische Folksängerin, Komponistin und Pianistin<br />

Ragnhdeidur Gröndal und das finnische Frauenduo Mimmit<br />

begeisterten das musikinteressierte Publikum. Im Jahr darauf<br />

stand Frankreich im Zentrum. Hier erlebten die Zuschauer mit<br />

Corou de Berra einen polyphonen Chor aus den Südalpen, aber<br />

auch Folkrock mit der Pariser Formation Les Yeux d’la Tête,<br />

Maghreb-Folk mit dem in Algerien geborenen Gitarristen Akli D.<br />

und eine Hommage des Sängers Philippe Huguet an Chansonnier<br />

Jaques Brel. Dabei verließ das Festival erstm<strong>als</strong> die bekannten<br />

9<br />

Spielstätten Sparkasse und Kulturzentrum. So fanden auch Konzerte<br />

in der Adventskirche im Vorderen Westen und im neuen Konzertsaal<br />

der Universität statt. Denn es ist unser Anspruch, nicht<br />

nur in bestimmten Stadtteilen wahrnehmbar zu sein, sondern im<br />

ganzen Stadtgebiet.<br />

Daneben organisiert das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> weitere Festiv<strong>als</strong><br />

wie das Platzkonzert, bei dem Brass-Musikgruppen in der Innenstadt<br />

spielen und das 2011 erstm<strong>als</strong> von den City-Kaufleuten<br />

unterstützt wurde. Als Neuerung wurde im August 2010 das Umsonst-und-draußen-Festival<br />

„Mind the gap“ im Nordstadtpark eingeführt.<br />

Wie das Frühlingsfest soll es mit Musik und Programm<br />

die Menschen in die Nordstadt locken. Dass die Premiere ein Erfolg<br />

wurde, ist den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern zu<br />

verdanken. Ebenfalls zum ersten Mal fand 2010 ein Acoustic-Guitar-Festival<br />

statt. Außerdem beteiligt sich das Kulturzentrum alljährlich<br />

am Jazzfest <strong>Kassel</strong> und am <strong>Kassel</strong>er Komik Kolloquium.<br />

Die Nachwuchsförderung und die Förderung der regionalen Musikszene<br />

sind uns ein besonderes Anliegen. Das fängt bei unserer<br />

Kindermusikreihe „Große Musik für kleine Menschen“ an,<br />

beinhaltet aber auch die Unterstützung der <strong>Kassel</strong>er Musikszene,


10<br />

deren „junge“ Bands durchaus auch Mitglieder jenseits der 60<br />

haben. Bei den Jazznights in Zusammenarbeit mit dem Förderverein<br />

<strong>Kassel</strong>er Jazzmusik können die Bands im Kulturzentrum<br />

<strong>Schlachthof</strong> ihre Bühnentauglichkeit testen. Auch sonst holen wir<br />

so oft es geht heimische MusikerInnen auf die Bühne des Kulturzentrums:<br />

Festiv<strong>als</strong> werden zur Hälfte regional besetzt und Vorgruppen<br />

werden grundsätzlich innerhalb der heimischen Szene<br />

gesucht. Vor allem aber sind es die verschiedenen offenen Bühnen,<br />

die den KünstlerInnen und Bands regelmäßige Auftrittsmöglichkeiten<br />

vor einem interessierten Publikum verschaffen. Allein<br />

2011 fanden insgesamt 36 solcher Sessions statt. Jedes Format<br />

wird durch feste Ansprech personen betreut, hier arbeiten wir mit<br />

Musikprofis zusammen: Die Jam Session liegt in der Hand von<br />

Werner Kiefer (vorher: Heiko Eulen), die 2010 wieder aufgenommene<br />

Funk Session wird von Irina Matzdorf und Tobias Schulte betreut,<br />

die Blues Session von Sina Gießler, Roland Dippel und Bernd<br />

Riehl, der Jazz Session Workshop von Berthold Mayrhofer und die<br />

Acoustic Bar von Jürgen Müller und Carmine Biscosi. Bei diesen<br />

Programmpunkten kommt unser Ziel, generationenübergreifend<br />

zu wirken, besonders zum Tragen – bei den Jam Sessions etwa<br />

wird die Bühne von der Schülerin ebenso wie vom Rentner bespielt.<br />

Neben Bewährtem hat das Kulturzentrum auch neue Musikreihen<br />

aufgelegt. So finden seit Herbst 2010 in Kooperation mit der Universität<br />

<strong>Kassel</strong> in lockerer Folge Jazzkonzerte im neuen Konzertsaal<br />

des Musikinstituts statt. Und mit „Bigmouth strikes again“<br />

kommt nun zweimal im Monat Independentmusik auf die<br />

<strong>Schlachthof</strong>-Bühne.<br />

Zwar macht Livemusik den Schwerpunkt aus, trotzdem haben<br />

auch andere Kulturformate bei uns ihren Platz. Für Abwechslung<br />

sorgten etwa die regelmäßigen Auftritte des Improvisationstheaters<br />

<strong>Kassel</strong>er Feinripp. Im März 2010 präsentierte der Hamburger<br />

Kabarettist und Schriftsteller Kerim Pamuk seine unterhaltsame<br />

Bühnenshow „Leidkultur“, und im April 2011 las die in Berlin lebende<br />

Soziologin Pinar Selek aus ihrem Buch „Zum Mann gehätschelt.<br />

Zum Mann gedrillt“, in dem sie sich kritisch mit den<br />

Geschlechterrollen in der Türkei und Deutschland auseinandersetzt.<br />

Seleks Lesung und die anschließende Diskussion fanden in<br />

türkischer und deutscher Sprache statt und wurden von einem<br />

großen und sehr gemischten Publikum aufmerksam verfolgt.<br />

Beide Veranstaltungen unterstreichen ein weiteres Ziel des Kulturzentrums:<br />

ein Programm zu bieten, das Menschen mit unterschiedlichen<br />

kulturellen und sozial-politischen Wurzeln anspricht<br />

und zusammenbringt.<br />

Die Jahre 2010 und 2011 haben gezeigt, dass die Rechnung des<br />

Veranstaltungsteams um Wolfram Benczek aufgeht. Auch mit begrenztem<br />

Budget, das sich aus Eintritts-, Sponsoren- und Projektgeldern<br />

sowie Zuschüssen vom <strong>Kassel</strong>er Kulturamt, dem<br />

Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der <strong>Kassel</strong>er<br />

Sparkasse zusammensetzt, lässt sich ein vielseitiges, attraktives<br />

und erfolgreiches Programm auf die Beine stellen. Und<br />

obwohl dies gelegentlich Diskussionen über Gagen und Überzeugungsarbeit<br />

bei KünstlerInnen oder Agenturen erfordert: Wir versuchen,<br />

die Eintrittspreise niedrig zu halten. Denn Kultur soll auch<br />

künftig für alle erschwinglich bleiben.


BILDUNG<br />

Integrationskurse<br />

Die Durchführung von Integrationskursen im Auftrag des<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist eine<br />

Aufgabe, die wir seit vielen Jahren mit viel Kompetenz und<br />

Erfahrung und deshalb auch mit großem Erfolg durchführen.<br />

Wir machen keine explizite Werbung für unsere Sprachund<br />

Alphabetisierungskurse, aber die Nachfrage ist nach wie<br />

vor groß. Die meisten Anfragenden kommen auf Grund von<br />

Empfehlungen. In 2010 und 2011 haben knapp 500 Menschen<br />

an BAMF-Kursen teilgenommen.<br />

Eine neue Büroaufteilung hat dazu geführt, dass es neben dem<br />

Zentralbüro jetzt ein extra Verwaltungsbüro für Integrationskurse<br />

gibt, in dem jede/r fast immer eine Ansprechpartnerin findet.<br />

Eine Berg- und Talfahrt bei der finanziellen Ausstattung des Bundesamtes<br />

für Migration hat in den vergangenen zwei Jahren zu<br />

einer Flut von Änderungsbestimmungen geführt, fast immer zum<br />

Nachteil der Kursleiter und -teilnehmer.<br />

11<br />

So werden Alphabetisierungskurse schlechter finanziert, Kinder<br />

über 3 Jahren nicht mehr betreut, Kurse nur noch bei mindestens<br />

15 Stunden pro Woche finanziert und Fahrtkosten nur noch bei<br />

mindestens 3 km Wegelänge erstattet. Außerdem gab es zwischenzeitlich<br />

einen 3-monatigen Stopp für den Start neuer Kurse<br />

und der bürokratische Aufwand bei der Abrechnung der Kurse hat<br />

sich stark erhöht. Dennoch funktioniert die Zusammenarbeit mit<br />

der BAMF-Region<strong>als</strong>telle in Gießen weiterhin sehr gut.<br />

Unserem Engagement hat dies keinen Abbruch getan. Mit Einfallsreichtum<br />

arbeiten sowohl Kursleiter <strong>als</strong> auch Kinderbetreuerinnen<br />

weiter; insbesondere in den schwierigen Alpha betisierungskursen<br />

mit primären Analphabeten gehen wir neue Wege<br />

(Kochkurse, Kreativkurse, …).<br />

Und dass unser Kindergarten ein Aushängeschild geworden ist,<br />

mögen die beigefügten Fotos veranschaulichen…


BILDUNG<br />

Sprache für den Arbeitsmarkt<br />

Auch nach dem Besuch eines Integrationskurses reichen die<br />

Deutschkenntnisse oft nicht aus, um auf dem Arbeitsmarkt<br />

Fuß zu fassen. Die Gründe können vielfältig sein: Probleme<br />

in der Familie oder mit Behörden haben das Lernen erschwert,<br />

Lernen fiel schon in der Schule nicht leicht, der<br />

Sprachkursbesuch liegt bereits eine Weile zurück oder aber<br />

die sprachlichen Anforderungen im angestrebten Berufsfeld<br />

sind einfach höher <strong>als</strong> die vorhandenen Kenntnisse.<br />

Seit vielen Jahren bietet das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> deshalb<br />

spezielle Sprach-, Beratungs- und Unterstützungskurse für den Arbeitsmarkt<br />

an. Sie sind jeweils zugeschnitten auf bestimmte Zielgruppen<br />

oder Schwerpunkte (Frauenkurse, Schreib-Lese-Kurse)<br />

beziehungsweise auf einzelne Berufsfelder wie Pflege- und Sozialberufe,<br />

Dienstleistungen, Handel. Die Inhalte unterscheiden sich<br />

je nach Teilnehmerkreis, Ausrichtung und Lernziel. Stehen in<br />

einem Kurs Wortfeldarbeiten, Schriftdeutsch, Fachdeutsch oder<br />

Kommunikation im Vordergrund, liegt in anderen Kursen der<br />

Schwerpunkt auf der Alltagssprache und der Verschriftlichung einfacher<br />

Informationen. Für die Integration in den Arbeitsmarkt und<br />

für die Verbesserung der Alltagssituation hat die persönliche Beratung,<br />

Motivierung und Unterstützung der TeilnehmerInnen oft<br />

den gleichen Stellenwert wie die rein sprachliche Schulung.<br />

Passgenau in Arbeit,<br />

ein durch die Europäische Union gefördertes Landesprogramm,<br />

legte 2010 und 2011 den Schwerpunkt auf die Gruppe funktionaler<br />

AnalphabetInnen mit und ohne Migrationshintergrund. Diese<br />

haben – trotz gewisser Schriftkenntnisse – Schwierigkeiten, Texte<br />

zu verstehen. 91 Frauen und Männer nahmen in den beiden<br />

12<br />

Jahren an unseren Kursangeboten teil und verbesserten ihre<br />

Schreib-, Lese- und Sprachkompetenz. Um möglichst allen TeilnehmerInnen<br />

gerecht zu werden und sie optimal fördern zu können,<br />

wurde in sehr kleinen Gruppen gearbeitet. Beratung,<br />

individuelle Unterstützung, praktische Übungen und langsame<br />

Lernprogression spielten eine große Rolle. Auch wenn nur sechs<br />

Menschen während oder unmittelbar nach dem Kurs eine sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeit fanden, hat sich der Besuch dennoch<br />

für alle gelohnt: Zehn TeilnehmerInnen konnten eine<br />

geringfügige Beschäftigung aufnehmen oder ihr bereits bestehendes<br />

Beschäftigungsverhältnis dank der erlernten Fähigkeiten<br />

sichern. Vielen half der Kurs bei der Lösung familiärer und behördlicher<br />

Probleme, andere wurden in weitere begleitende Hilfsangebote<br />

vermittelt.<br />

Arbeitsmarktbezogene Deutschkurse<br />

2010 startete die zweite Förderperiode des Programms „Berufsbezogenes<br />

Deutsch“ des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.<br />

Auch in diesem bis 2013 laufenden Förderzeitraum ist das<br />

Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> – zusammen mit dem Verein für Berufs-,<br />

Sprach- und Freizeitbildung (VBSF) am Königstor – Träger<br />

des Programms für die Stadt und den Landkreis <strong>Kassel</strong>. In den<br />

Jahren 2010 und 2011 nahmen 159 Männer und Frauen an den<br />

Kursen des Kulturzentrums teil, noch einmal genauso viele waren<br />

es bei unserem Partner VBSF. Rund zehn Prozent der TeilnehmerInnen<br />

fanden noch während des Kurses eine Arbeit, für viele weitere<br />

erfüllte sich dieser Wunsch im Anschluss an den Kurs.


BILDUNG<br />

Wege in die Arbeit<br />

13<br />

Eine mangelnde oder hierzulande nicht anerkannte Berufsqualifikation,<br />

geringe oder lang zurückliegende Arbeitserfahrungen,<br />

Sprachprobleme, mangelndes Wissen über<br />

Zugangswege in den Arbeitsmarkt: All das sind Faktoren, die<br />

es MigrantInnen oft schwer machen, Anschluss an den Arbeitsmarkt<br />

zu finden. Das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> unterstützt<br />

sie bei der Jobsuche – im Auftrag und in<br />

Zusammenarbeit mit dem Jobcenter der Stadt <strong>Kassel</strong>. So<br />

fanden in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt 850 TeilnehmerInnen<br />

des „Externen interkulturellen Fallmanagements“<br />

und unseres Projektes „MigrantInnen in Arbeit“ mit<br />

Hilfe unserer zehn MitarbeiterInnen eine neue Arbeitsstelle.<br />

Wir suchen in einem gemeinsamen vertrauensvollen Beratungsprozess<br />

nach dem persönlich passenden Weg in den Arbeitsmarkt<br />

und in die gesellschaftliche Beteiligung. Die arbeitssuchende Person<br />

und ihr individueller Förder-, Begleitungs- und Unterstützungsbedarf<br />

stehen im Mittelpunkt – ob es um die Verbesserung<br />

der Sprachkompetenz geht, den fehlenden Berufserfahrungsnachweis,<br />

die Sicherstellung der Kinderbetreuung oder die Klärung<br />

von Problemen mit Vermietern, Behörden oder Versorgungsunternehmen.<br />

Die Qualifizierungsangebote im „Externen interkulturellen<br />

Fallmanagement“ reichen vom Sprachkurs bis zum Staplerschein<br />

und sind nicht durch die Maßnahme vorgegeben,<br />

sondern auf die jeweiligen Berufserfahrungen, Kompetenzen, Ressourcen<br />

und Möglichkeiten der TeilnehmerInnen abgestimmt.<br />

Bewerbungswerksatt<br />

Einmal pro Woche steht unsere „Offene Bewerbungswerkstatt“<br />

allen offen, die Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs-<br />

oder Arbeitsplatz benötigen. Hier finden sie zum einen technische<br />

Hilfsmittel für die Bewerbung wie PC, Internetzugang und<br />

Farbdrucker, gleichzeitig aber auch kompetente BeraterInnen.<br />

Diese kennen den regionalen Arbeitsmarkt und können helfen,<br />

festgefahrene berufliche Vorstellungen zu erweitern und neue Perspektiven<br />

zu erarbeiten. Sie geben praktische Hilfestellung bei der<br />

Stellenrecherche, der Formulierung der Bewerbung oder der Auswahl<br />

des Bewerbungsfotos. Dieses genauso simple wie effektive<br />

Angebot wird im Schnitt von zehn Personen pro Woche genutzt<br />

und richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich an BewohnerInnen<br />

der Nordstadt. Finanziert wird die vor gut acht Jahren eingerichtete<br />

Offene Bewerbungswerkstatt ausschließlich aus<br />

Spendengeldern.


BILDUNG<br />

Aktive Eltern<br />

Das Projekt „Aktive Eltern“ zeigt Eltern Wege auf, wie sie<br />

ihre Kinder kompetent und engagiert durch das Erziehungsund<br />

Bildungssystem begleiten können. Gleichzeitig geben<br />

wir Bildungsinstitutionen des Elementar- und Primärbereichs<br />

Unterstützung, damit sie ihrem Auftrag zur individuellen Förderung<br />

aller Kinder gerecht werden können.<br />

Um den Eltern die Wahrnehmung der Angebote zu erleichtern, arbeiten<br />

wir dort, wo ihre Kinder in die Kita oder Schule gehen. So<br />

können auch die MitarbeiterInnen der Institutionen einbezogen<br />

werden und erhalten einen Einblick in unsere Arbeit. Wie die Kinder<br />

wollen auch Erwachsene mit allen Sinnen lernen, <strong>als</strong>o mit<br />

Kopf, Hand, Herz und Humor. Darum setzen wir bei der Aktivierung<br />

der Eltern auf ganzheitliches, handlungs- und prozessorientiertes<br />

Lernen: Gemeinsam werden neue Anregungen zur<br />

Förderung der Kinder selbst ausprobiert. Neugier entwickeln,<br />

Neues ausprobieren, sich Ungewohntes zutrauen, eigene Fähigkeiten<br />

und kulturelle Unterschiede durch gemeinsame Erfahrungen<br />

entdecken, wirkt nachhaltiger <strong>als</strong> jeder Vortrag.<br />

14<br />

SCHWERPUNKTE DER JAHRE 2010 UND 2011 WAREN:<br />

Leuchtturmprojekt Sprachförderung im Vorschulalter –<br />

Schlüssel zur Verständigung<br />

Die Sprachförderung findet in zwei (seit 2011: drei) städtischen<br />

Kindertagesstätten und einer Einrichtung eines freien Trägers statt.<br />

Insgesamt werden etwa 18 bis 20 Kinder im Alter zwischen drei<br />

und fünf Jahren gefördert. Es handelt sich sowohl um Kinder, die<br />

Deutsch <strong>als</strong> Muttersprache haben, <strong>als</strong> auch um Kinder mit einer<br />

anderen Familiensprache. Die Sprachförderung findet in Kleingruppen<br />

statt, die Organisation richtet sich vor allem nach den Gegebenheiten<br />

der jeweiligen Kita. Dabei kommt kein festgeschriebener<br />

Curriculum-Ansatz zur Anwendung, vielmehr gehen wir auf<br />

den individuellen Förderbedarf der Kinder ein, gleichzeitig greifen<br />

wir aktuelle Themen und die Interessen der Kinder und der Kita<br />

auf. Anknüpfend an den Alltag der Kinder werden Spracherwerbsmechanismen<br />

aktiviert, Sprachfreude geweckt und eine lebhafte<br />

sprachliche Interaktion angeregt. Durchschnittlich wird jede<br />

Kleingruppe etwa eine halbe Stunde täglich betreut. Einmal pro<br />

Woche unterstützen unsere Sprachlehrkräfte die gesamte Kitagruppe<br />

durch die sprachlich aufmerksame Begleitung von Aktionen<br />

und Ausflügen. Auch die Eltern sind einbezogen: Sie werden in<br />

der Kindertagesstätte über die Möglichkeiten der Entwicklungsförderung<br />

in der Familie informiert und bei der praktischen Umsetzung<br />

kontinuierlich begleitet. Dieser Ansatz der kultursensiblen<br />

Elternarbeit spricht neben den Eltern der geförderten Kinder auch<br />

alle anderen Eltern in der Kindertagesstätte an, so dass die gesamte<br />

Elternschaft partizipiert.<br />

2011 wurde die Evaluation des Programms durch Prof. Dr. Harald<br />

Euler von der Universität <strong>Kassel</strong> einer interessierten Fachöffentlichkeit<br />

vorgestellt. Es sind nicht zuletzt die ausgesprochen positiven<br />

Ergebnisse dieser Studie, die für eine Fortsetzung der<br />

Förderung des Leuchtturmprojektes, für die Ausweitung auf weitere<br />

Kitas und eine Verstetigung des Arbeitsansatzes sprechen –<br />

und das auch aus Sicht der Verantwortlichen der Stadt <strong>Kassel</strong>.


Modellregion Integration<br />

„Aktive Eltern“ ist seit 2010 mit zwei Projekten an der Modellregion<br />

Integration der Stadt <strong>Kassel</strong> beteiligt. Es wird bei der Durchführung<br />

durch das Integrations- und Justizministerium des Landes<br />

Hessen gefördert.<br />

Unter dem Motto „Wir sind dabei – Wir wollen’s wissen“ unterstützen<br />

wir in der Nordstadt Familien bei der Begleitung des<br />

Alltags ihrer Kinder in Kita und Grundschule. Die einzelnen Bausteine<br />

des Projektes sind:<br />

• ein muttersprachlicher Gesprächskreis für Eltern mit Migrationshintergrund,<br />

deren Kinder die Vorschulförderung im Stadtteil<br />

besuchen;<br />

• regelmäßige Elterninformations- und Eltern-Kind-Veranstaltungen<br />

in verschiedenen Kitas des Stadtteils;<br />

• ein Yoga-Angebot für Frauen mit anschließendem Frauencafé<br />

(in Kooperation mit dem Sportverein Bosporus), um Müttern<br />

einen Treffpunkt auch außerhalb der Bildungsinstitutionen ihrer<br />

Kinder anzubieten.<br />

Das Projekt „Sprache verbindet“ in Bettenhausen erweitert die<br />

in der Osterholzstraße stattfindende Sprachförderung für drei- bis<br />

fünfjährige Kita-Kinder und initiiert Bildungspartnerschaften zwischen<br />

Eltern, Kita, Schule und sozialen Einrichtungen des Gemeinwesens.<br />

Elemente dieses Projektes sind:<br />

• ein Runder Tisch, der Vernetzung fördert, einzelne kooperative<br />

Projekte unterstützt und so die bisher nur punktuelle Zusammenarbeit<br />

der Regeleinrichtungen ausbaut;<br />

• ein wöchentlich stattfindendes Eltern-Info-Café in der Losseschule<br />

zur allgemeinen Unterstützung bei schulischen und sozialen<br />

Belangen;<br />

• regelmäßige, die Sprachförderung begleitende Elternarbeit in<br />

der städtischen Kita Bettenhausen;<br />

• Infoveranstaltungen zu Erziehungsthemen in der Moschee;<br />

• ein unterstützendes Projekt für den Übergang von der Vor-<br />

zur Grundschule.<br />

15<br />

Das Projekt „Aktive Eltern“ umfasst außerdem:<br />

• Spielkreise für unter dreijährige Kinder und ihre Eltern in Rothenditmold,<br />

Wesertor und der Nordstadt;<br />

• Übergangsprojekte für Kita-Kinder, die Schulkinder geworden<br />

sind;<br />

• Elterncafés in Grundschulen und Kitas in der Nordstadt und<br />

im Wesertor,<br />

• Elternaktivierung, -förderung und -unterstützung im Dr.-Hermann-Haarmann-Haus<br />

auf dem Weg zu einem „Ort des entdeckenden<br />

Lernens“;<br />

• die Projekte „Stärken vor Ort“ in Rothenditmold, bei denen<br />

Frauen eine Bewerbungswerkstatt und ein wöchentlicher Treff<br />

in der Kita offensteht;<br />

• Eltern-Kind-Nachmittage mit gemeinsamem Basteln, Lesen, Experimentieren,<br />

Kochen und Austausch;<br />

• regelmäßige Vorschulförderung für Kinder mit begleitender Elternarbeit<br />

in der Nordstadt und im Wesertor;<br />

• stadtteilbezogene und stadtweite Netzwerkarbeit.<br />

Insgesamt haben wir 2010 und 2011 in den Stadtteilen Nordstadt,<br />

Rothenditmold, Mitte, Wesertor, Bettenhausen und Waldau in zwölf<br />

Kitas und fünf Grundschulen, aber auch in Stadtteiltreffs, Sportund<br />

Freizeitvereinen sowie Moscheen regelmäßige Angebote für<br />

und mit Eltern, Kindern und MitarbeiterInnen aus Kita und Schule<br />

durchgeführt.


BILDUNG<br />

Kulturelle Bildung<br />

all2getherjam<br />

In den Jahren 2010 und 2011 fanden im Bereich der kulturellen<br />

Bildung zahlreiche Projekte mit und für Jugendliche statt, so zum<br />

Beispiel die <strong>Kassel</strong>er Jugendkulturtage all2gether jam, die wir in<br />

Kooperation mit dem Kulturnetz, der Kinder- und Jugendförderung<br />

der Stadt <strong>Kassel</strong> und mit Förderung der KVG, der <strong>Kassel</strong>er Sparkasse<br />

und weiteren Unterstützern umgesetzt haben: An einem Wochenende<br />

im Herbst konnten junge Menschen zwischen zwölf und<br />

27 Jahren vielfältige kreative Ausdrucksformen ausprobieren oder<br />

vertiefen. Dabei hatten sie die Wahl zwischen rund 30 Workshops<br />

– von Tanz, Graffiti, Schauspiel, Skaten, Fotografie, Siebdruck, Gestaltung<br />

von Planentaschen, Rap- und Musikproduktion bis zu Comics<br />

und Film. An den Abschlussfesten 2010 in den Nachthallen<br />

und 2011 im Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> nahmen jeweils mehr <strong>als</strong><br />

350 Jugendliche, Eltern und andere Gäste teil. Das Programm der<br />

Jugendkulturtage wird in enger Zusammenarbeit mit Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen entwickelt, die in verschiedenen Bereichen<br />

der Jugendkulturszene aktiv sind und kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten<br />

weitergeben möchten.<br />

16<br />

Kulturwerkstätten<br />

Ein weiteres wichtiges Element der Jugendkulturarbeit sind die<br />

Kulturwerkstätten, die dank der Förderung durch den Fonds Soziokultur<br />

und der Stadt <strong>Kassel</strong> im Rahmen von KinderKultur realisiert<br />

werden konnten. Sie bieten Kindern und Jugendlichen die<br />

Gelegenheit, in themengeleiteten Projekten in ganz unterschiedlichen<br />

Formaten und Kooperationspartnerschaften kreativ und<br />

künstlerisch aktiv zu werden. 2010 und 2011 wurden zwölf Einzelprojekte<br />

zum Thema „Krise und krisenhaftes Leben“ angeboten,<br />

das die Jugendlichen mit unterschiedlichen Mitteln bearbeiten<br />

konnten. Unterstützung erhielten sie dabei von <strong>Kassel</strong>er KünstlerInnen.<br />

Um möglichst viele Jugendliche zu gewinnen, wurden im<br />

Vorfeld auch ungewöhnliche Informationskanäle genutzt. So besuchten<br />

einige KünstlerInnen die Wohngruppe für minderjährige<br />

unbegleitete Flüchtlinge, um die Kunstprojekte vorzustellen. Andere<br />

KünstlerInnen suchten Jugendzentren oder Straßenkicker auf,<br />

um junge Menschen zum Mitmachen einzuladen. Die Projekte gingen<br />

vom Jugendzentrum aus, fanden aber nicht nur hier, sondern<br />

auch im Flüchtlingsheim für minderjährige Jugendliche, im öffentlichen<br />

Raum, auf dem Hof des Kulturzentrums und in eigens


17<br />

angemieteten Ladenlokalen statt. Eine Woche lang arbeiteten<br />

KünstlerInnen und Jugendliche gemeinsam am Thema und nutzten<br />

verschiedene Formate, Materialien und Medien, um ihre Rechercheergebnisse,<br />

ihr Wissen und ihre Perspektiven umzusetzen:<br />

Zehn Jugendliche drehten einen Film zum Thema Verlust und Familie.<br />

Eine Klasse der Carl-Schomburg-Schule produzierte einen<br />

Trickfilm über Probleme der Wasserversorgung. Die Theatergruppe<br />

des Jugendzentrums entwickelte das Stück „Krise im Märchenwald“,<br />

das eine völlig neue Interpretation von Aschenputtel, Frau<br />

Holle und anderen Märchen bot. 14 junge Frauen verwandelten<br />

leer stehende Ladenlokale in Ausstellungsräume. Die Verbindungsbrücke<br />

zwischen den beiden Gebäudeteilen des Kulturzentrums<br />

wurde in einen fahrenden Zug umgestaltet, außerdem wurden für<br />

21 Straßenfußball-Gruppen Logos entwickelt. Alle Ergebnisse wurden<br />

bei einer großen Abschlussfeier vorgestellt, zu der rund 200<br />

Eltern, FreundInnen und interessierte Gäste kamen.


BERATUNG<br />

Migrationsberatung<br />

für Erwachsene (MBE)<br />

Vor drei Jahren hat das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> sein Angebot<br />

um die Migrationsberatung für Erwachsene erweitert,<br />

die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)<br />

finanziert wird. In der allgemeinen Sozialberatung finden Zugewanderte<br />

ab 27 Jahren Hilfe und Rat, wenn sie Fragen zu<br />

behördlichen Vorgängen, Beruf, Finanzen, Erziehung oder<br />

Gesundheit haben.<br />

Genutzt wird das niedrigschwellige Angebot von Menschen aus<br />

den Integrationssprachkursen, aus der Nordstadt und anderen<br />

Stadtteilen, zum Teil auch von außerhalb <strong>Kassel</strong>s. Viele Probleme<br />

können wir gemeinsam mit den Betroffenen lösen. Falls dies nicht<br />

möglich ist, verweisen wir sie an Fachdienste weiter. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass es für viele Ratsuchende schon eine Hilfe bedeutet,<br />

wenn sie mit ihren Fragen und Schwierigkeiten endlich<br />

nicht mehr allein dastehen.<br />

Damit möglichst viele Menschen von dem Angebot erfahren, wird<br />

es in den Integrationssprachkursen und auf Anfrage auch in anderen<br />

Projekten vorgestellt. Anfang 2011 konnte Nazli Dogan aus<br />

dem Betreuungsverein für die Migrationsberatung gewonnen werden.<br />

Bis dahin hatte es in der Region kein kostenfreies muttersprachliches<br />

Angebot für türkischstämmige MigrantInnen<br />

gegeben. Die türkischsprachige Beratung wird wie erwartet gut<br />

angenommen. Auch Behörden machen inzwischen darauf aufmerksam.<br />

18<br />

Hilfesuchende können direkt und kurzfristig einen Termin vereinbaren.<br />

Wurden im ersten Jahr 100 Menschen beraten, hat sich<br />

die Zahl inzwischen mehr <strong>als</strong> verdoppelt. Trotz der gestiegenen<br />

Nachfrage bemühen sich die Beraterinnen, möglichst zeitnahe Termine<br />

zu vergeben.


BERATUNG<br />

Schulden- und<br />

Insolvenzberatung<br />

Verschuldete und überschuldete Menschen finden in der<br />

Schulden- und Insolvenzberatung des Kulturzentrums eine<br />

Anlaufstelle.<br />

Unser Beratungsangebot wurde 2010/2011 unvermindert in Anspruch<br />

genommen. Leider erlauben uns die finanziellen und vertraglichen<br />

Rahmenbedingungen weiterhin nur die Beratung von<br />

Personen, die einen Beratungsscheck des Jobcenters oder der<br />

Stadt <strong>Kassel</strong> mitbringen und somit Leistungen nach SGB II oder<br />

SGB XII beziehen. Ratsuchenden BewohnerInnen der <strong>Kassel</strong>er<br />

Nordstadt, die ausschließlich Arbeitslosengeld I, Rente oder Erwerbseinkünfte<br />

erhalten, ist der Zugang zu unserer Beratungsstelle<br />

noch immer verwehrt.<br />

Eine gesetzliche Neuregelung spielte bei der Schuldnerberatung<br />

eine besondere Rolle: die Einführung des Pfändungsschutzkontos<br />

zum 1. Juli 2010. Das P-Konto bietet, unabhängig von der Art der<br />

Einkünfte, einen automatischen Pfändungsschutz in Höhe eines<br />

Grundfreibetrags. Dieser liegt aktuell bei 1028,89 Euro und kann<br />

je nach Lebenssituation, etwa bei Unterhaltsverpflichtungen, auf<br />

Antrag erhöht werden. Jeder Kontoinhaber hat das Recht, bei seiner<br />

Bank oder Sparkasse die entsprechende Umwandlung seines<br />

Kontos zu beantragen, jedoch besteht kein gesetzlicher Anspruch<br />

auf die Einrichtung eines neuen P-Kontos. Auch darf maximal ein<br />

P-Konto geführt werden. Ab 1. Januar 2012 gilt zudem, dass auch<br />

der Pfändungs- und Verrechnungsschutz bei Sozialleistungen nur<br />

noch mit einem P-Konto möglich sind. Zu allen Fragen rund um<br />

das Pfändungsschutzkonto stellt unsere Beratungsstelle ausführliche<br />

Informationen zur Verfügung.<br />

19<br />

Der Anteil der Ratsuchenden mit Migrationshintergrund ist in den<br />

vergangenen Jahren stetig gestiegen. Dies allein auf den Standort<br />

unserer Beratungsstelle zurückzuführen, wäre zu kurz gegriffen:<br />

Zwar ist die Nordstadt der <strong>Kassel</strong>er Stadtteil mit dem höchsten<br />

Anteil von Zugewanderten, es gibt aber auch besondere Faktoren,<br />

die Menschen mit Migrationshintergrund in die Verschuldungsspirale<br />

geraten lassen. Hierzu gehören sprachliche Defizite, unzureichende<br />

finanzielle Bildung, fehlende Kenntnisse über<br />

marktwirtschaftliche Grundlagen oder die Konfrontation mit einem<br />

Konsumverhalten, das von dem der Herkunftsländer abweicht. Vor<br />

diesem Hintergrund wünschen wir uns für die Zukunft die nötigen<br />

finanziellen Kapazitäten, um an dieser Situation etwas verbessern<br />

zu können. Denn mit seinen langjährigen und vielfältigen Bildungsund<br />

Unterstützungsangeboten und mit seinen fremdsprachlichen<br />

MitarbeiterInnen ist das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> zu einer vertrauten<br />

und akzeptierten Anlaufstelle für Zugewanderte geworden.<br />

Beste Voraussetzungen <strong>als</strong>o, um Interesse für präventive Angebote<br />

zum Umgang mit Geld zu wecken und diese effektiv umsetzen<br />

zu können.


BERATUNG<br />

Lokale Ökonomie<br />

Das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> arbeitet seit über zehn Jahren<br />

an der Förderung der lokalen Ökonomie und hier besonders<br />

an der Unterstützung von Kleinstunternehmen,<br />

mittleren und kleinen Betrieben (KMU).<br />

Nach einem ersten, über Urban II geförderten Projekt, das 2005<br />

endete, konnten wir 2007 ein weiteres Projekt mit neuen Arbeitsansätzen<br />

starten, diesmal mit Landesmitteln aus dem Programm<br />

HEGISS Soziale Stadt. Hinzu kam <strong>als</strong> lokalwirtschaftliche Strategie<br />

das Investitionsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen<br />

des Planungsamtes der Stadt <strong>Kassel</strong> (über das EFRE-Programm).<br />

Die beiden Arbeitsstränge wurden inhaltlich verknüpft und boten<br />

so gute Chancen, den Stadtteil <strong>als</strong> Wirtschaftsstandort stärker in<br />

eine integrierte sozialökonomische Handlungsstrategie zu rücken<br />

und somit für eine Belebung benachteiligter Stadtteile zu sorgen.<br />

Ohne Vorankündigung jedoch verkürzte die hessische Landesregierung<br />

die Laufzeit der HEGISS-Projekte um ein Jahr. Von dieser<br />

Verkürzung – besser: Streichung – erfuhren wir <strong>als</strong> Programmträger<br />

im Juni 2010, <strong>als</strong> sich unser Projekt Servicestelle Lokale<br />

Ökonomie mitten im Aufbau und Werden befand. Die beiden MitarbeiterInnen<br />

mussten daraufhin zum 31.12.2011 entlassen werden.<br />

Das abrupte und vorzeitige Ende des Projektes gefährdet die<br />

Nachhaltigkeit der bis dahin erreichten Effekte und ist eine Absage<br />

an kontinuierliche Stadtteilarbeit. Gleichzeitig unterstreicht<br />

die positive Bilanz der Servicestelle, wie wichtig und sinnvoll die gezielte<br />

Förderung der lokalen Ökonomie ist.<br />

Im Zeitraum April 2007 bis Ende 2011 knüpfte die Servicestelle<br />

Lokale Ökonomie Kontakte zu insgesamt 588 Betrieben. Die<br />

Schwerpunkte waren: Vor-Ort-Kontaktaufnahme und Vernetzungen<br />

(200 Fälle), Existenzgründungsbegleitung (168), Fördermittelberatung<br />

(131), Beratung von Betrieben (89). Durch dieses Engagement<br />

konnten insgesamt 400 Arbeitsplätze erhalten und gesichert<br />

werden. 251 Mal half die Servicestelle bei der Sicherung, Stabili-<br />

20<br />

sierung oder Erweiterung von Betrieben, 150 Mal bei Betriebsgründungen.<br />

Hinzu kamen Vermittlungen in Beschäftigung beziehungsweise<br />

in Fort- und Weiterbildung, Lösungsansätze zur<br />

Verbesserung des sozialen und familiären Hintergrunds der Unter<br />

nehmerInnen und manchmal auch die Begleitung beim geschäftlichen<br />

Rückzug. Welchen Stellenwert die Servicestelle Lokale<br />

Ökonomie mit ihrer aufsuchenden Beratungsarbeit für GründerInnen<br />

und BetriebsinhaberInnen hat, zeigt die folgende Aussage<br />

einer Unternehmerin:<br />

In meinem Bekanntenkreis wurde mir die Servicestelle Lokale Ökonomie<br />

empfohlen, weil ich mich selbstständig machen wollte. So<br />

habe ich den Kontakt zu Frau Hombergs-Roßkopf von der Servicestelle<br />

gesucht. Sie hat mich sehr nett behandelt, ehrlich und<br />

gründlich beraten, hat gute Fragen gestellt, zum Beispiel wie ich<br />

dieses und jenes machen will. Sie hat mir beim Antrag für EFRE-<br />

Investitionen über die Stadt <strong>Kassel</strong> geholfen, indem wir diesen gemeinsam<br />

bearbeitet haben, und so habe ich die Zuschüsse<br />

bekommen. Ich wurde an den richtigen Stellen zu den wichtigen<br />

Punkten beraten und unterstützt, meine Gründungsidee wurde<br />

durch die Beratung weitergebracht und konnte reifen. Ich bin sehr<br />

traurig, dass es diese Stelle für die Gründer und Betriebsinhaber<br />

nicht mehr gibt. Was soll ich tun, wenn ich bald einen Erweitungsantrag<br />

stellen will? Ich weiß, dass ich auch bei der Stadt <strong>Kassel</strong><br />

Unterstützung bekomme. Trotzdem ist es ein großer Unterschied,<br />

ob jemand mit voller Konzentration und Aufmerksamkeit<br />

für den Gründer da sein kann oder noch eine Menge anderer<br />

Dinge zu tun hat. Sich mit den Fragen, Themen und Anliegen von<br />

uns Gründern und Betriebsinhabern auseinander zu setzen, verlangt<br />

Konzentration. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, wenn ich<br />

mich auf einen Berater verlassen kann, der mich und die Geschichte<br />

meines Betriebes kennt.<br />

Dilek Demir ist Besitzerin des auf Laser-Haarentfernung spezialisierten<br />

Kosmetikstudios „Dream Like“ in der Friedrich-Ebert-<br />

Straße 30.


BERATUNG<br />

Interkultur<br />

und Fortbildungen<br />

Neue Wege in der Pflege<br />

Gemeinsam mit dem ver.di-Bildungswerk Hessen (BTQ) und der<br />

Deutschen Angestellten-Akademie <strong>Kassel</strong> hat das Kulturzentrum<br />

<strong>Schlachthof</strong> Fortbildungsmodule zum Thema interkulturelle Pflegearbeit<br />

entwickelt. An den eintägigen Fortbildungen in den Jahren<br />

2010 und 2011 nahmen jeweils rund 45 MitarbeiterInnen aus<br />

Altenheimen und ambulanten Pflegediensten teil. Bei der ersten<br />

Fortbildung „Neue Wege in der Pflege – kultursensible Pflege<br />

schafft Nähe“ ging es um grundsätzliche kultursensible Haltungen<br />

und Handlungen. Exemplarisch wurden hierzu verschiedene<br />

Praxisansätze und Einrichtungen wie das erste deutsch-türkische<br />

Altenheim in Frankfurt sowie ein interkultureller ambulanter Pflegedienst<br />

in <strong>Kassel</strong> vorgestellt. Die Fortbildung im Jahr 2011 widmete<br />

sich der Frage, wie professionelle Pflegearbeit interkulturell<br />

gestaltet werden kann, wenn es um Menschen mit Demenzerkrankung<br />

geht. Neben kurzen Impulsvorträgen gehörten zu dem<br />

Modul so genannte Labore, in denen die TeilnehmerInnen ihr Wissen<br />

zusammenbringen und ihre vorhandenen Arbeitsweisen interkulturell<br />

weiterentwickeln mussten. Über diese Fortbildungen<br />

hinaus berät das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> Einrichtungen des<br />

Gesundheitssystems, etwa das Klinikum <strong>Kassel</strong>, zu Fragen der<br />

Versorgung von Zugewanderten.<br />

21<br />

Neue Wege der pädagogischen Arbeit in der Migrationsgesellschaft<br />

Anlässlich der <strong>Kassel</strong>er Interkulturellen Woche im Herbst 2011<br />

haben wir gemeinsam mit dem Zukunftsbüro der Stadt den Pädagogen<br />

Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Oldenburg) zu einem<br />

Vortrag eingeladen. Er gab Einblicke in die Perspektiven und Haltungen<br />

der Migrationspädagogik und legte die verschiedenen Aspekte<br />

der migrationspädagogischen Orientierung und ihrer<br />

Bedeutung für professionelles Handeln in der Migrationsgesellschaft<br />

dar. An der offenen Veranstaltung nahmen 30 MultiplikatorInnen<br />

aus Kindergärten, Schulen, Jugendzentren und der<br />

Universität <strong>Kassel</strong> teil. Sie alle äußerten den Wunsch nach weiteren<br />

Veranstaltungen dieser Art, um zu einer Pädagogik und Praxis<br />

zu gelangen, die ohne Kultur- und Herkunftszuschreibungen<br />

auskommt. Diesem Wunsch wollen wir nachkommen und auch<br />

künftig an dem Thema weiterarbeiten.


BETREUUNG<br />

Betreuungsverein<br />

Manchmal geht es nicht allein. Der Betreuungsverein übernimmt<br />

rechtliche Betreuungen für Menschen, die ihre Angelegenheiten<br />

nicht selbst regeln können – etwa wegen einer<br />

psychischen Erkrankung, einer Behinderung oder Abhängigkeitsproblematik.<br />

Für sie wird jeweils eine unserer Mitarbeiterinnen durch das Amtsgericht<br />

<strong>als</strong> persönliche Betreuerin bestellt. Der Auftrag bezieht sich<br />

auf einzelne Lebensbereiche (beispielsweise das Vermögen oder<br />

die Gesundheit), in denen der Mensch eine Betreuungsperson<br />

braucht, die <strong>als</strong> rechtliche Hilfe an seiner Seite steht. Die Aufgaben<br />

der Betreuung sind vielfältig, sie reichen von der Organisation von<br />

Pflegediensten über die Haushaltsplanung bis zur Beantragung<br />

von Sach- und Dienstleistungen. Die Wünsche und Interessen des<br />

Betroffenen stehen dabei im Vordergrund, denn die Unterstützung<br />

soll nicht bevormunden, sondern dem menschlichen Wohl dienen<br />

und vor Eigenschädigung schützen. Dazu ist es notwendig, in Gesprächen<br />

die betreute Person, ihre Lebensumstände, Vorlieben,<br />

Abneigungen, Stärken und Schwächen kennen zu lernen: Auch<br />

ihre bisherige Lebensführung wird berücksichtigt. Der Kreis der<br />

von uns Betreuten wächst stetig, zuletzt waren es 94 Menschen im<br />

Alter von 18 bis 99 Jahren aus 15 verschiedenen Kulturen.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Komplex „Betreuung und<br />

Migration“. Es ist uns wichtig, zugewanderte Menschen zu Fragen<br />

der Betreuung zu beraten und kulturell sensibilisiert und mehrsprachig<br />

auf unsere Betreuten eingehen zu können. Im Team des<br />

Betreuungsvereins gibt es russische und rumänische Muttersprachlerinnen<br />

sowie Mitarbeiterinnen, welche die Gebärdensprache<br />

beherrschen. Auch Informationsmaterial in verschiedenen<br />

Sprachen ist bei uns erhältlich. Wir bieten zudem Beratung und<br />

Unterstützung für ehrenamtliche BetreuerInnen und informieren<br />

über Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen.<br />

Das „Betreuungsjournal“, das auch auf unserer Homepage<br />

heruntergeladen werden kann, liefert zweimal im Jahr Hintergrundinformationen<br />

und aktuelle Veranstaltungstermine zu dem<br />

Thema.<br />

22<br />

Im vergangenen Jahr nahmen wir an dem Projekt „BIT – Betreuung<br />

im Tandem“ teil, das vom Hessischen Sozialministerium in<br />

Kooperation mit dem Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration<br />

und Europa initiiert und gefördert wurde. Seitdem bieten<br />

wir Betreuungen im Tandem an: Ehrenamtliche werden in der oft<br />

schwierigen Anfangsphase einer Betreuungstätigkeit von einer<br />

hauptberuflichen Betreuerin angeleitet und schrittweise an ihre<br />

Aufgaben herangeführt. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes<br />

zeigte, dass insbesondere Angehörige, die sich zunächst die<br />

Übernahme der Betreuung nicht zutrauten, durch die professionelle<br />

Begleitung zunehmend Sicherheit gewannen und bereit<br />

waren, die Betreuung eigenständig fortzuführen. Erneut haben wir<br />

außerdem die Schulung nach dem „Hessischen Curriculum für<br />

ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer“ durchgeführt – ausgerichtet<br />

besonders auf die Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

16 Interessierte ließen sich kostenlos zu den<br />

Rahmenbedingungen des deutsche Rechts-, Sozial- und Gesundheitssystems<br />

schulen und erhielten ein Zertifikat. Als neues Angebot<br />

steht ihnen unser monatlich stattfindender „Freiwilligentreff“<br />

zur Verfügung. Hier können sie Erfahrungen austauschen, Fragen<br />

an unsere Fachkräfte stellen und weiteres Wissen erwerben.<br />

Im kommenden Jahr soll das Team um eine neue Mitarbeiterin<br />

und einen Mitarbeiter erweitert werden. Eines der Ziele wird sein,<br />

weitere Netzwerke zum Thema „Betreuung und Migration“ zu bilden.<br />

Der Betreuungsverein ist Mitglied im Betreuungsgerichtstag e.V.<br />

(BGT) und dankt den Betreuungsbehörden der Stadt und des<br />

Landkreises <strong>Kassel</strong>, der Landesarbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine<br />

Hessen (LAG), dem Arbeitskreis Regionale Fachkreise<br />

im Betreuungswesen (ReFab), den anderen Betreuungsvereinen<br />

und vielen anderen Institutionen in unserer Region für die gute Zusammenarbeit.


Zum Tod von German Reina<br />

Im Juli 2011 ist German Reina, Mitglied und ehemaliger Mitarbeiter des Kulturzentrum<br />

<strong>Schlachthof</strong>, in seiner Heimat gestorben. Er hat das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> von der<br />

ersten Stunde an mitgetragen und mitgeprägt.<br />

Mit seiner Frau Conchita Imaculada Gomez kam er Anfang der 1970-er Jahre <strong>als</strong> so<br />

genannter Gastarbeiter nach <strong>Kassel</strong>, um der Franco-Diktatur zu entkommen, im Gepäck<br />

spanisches Temperament und die grundlegende Überzeugung der rechtlichen und<br />

sozialen Gleichstellung aller. In <strong>Kassel</strong> findet er eine zweite Heimat und gründet eine Familie.<br />

Zwei Kinder werden geboren.<br />

Der <strong>Schlachthof</strong> stellt für ihn einen Ort dar, an dem er seine Überzeugung verwirklichen<br />

und seine Ideen einbringen kann. Zusammen mit seiner Frau gründet er den spanischen<br />

Elternverein, hilft spanische Communities einzurichten und initiiert Informationsveranstaltungen<br />

zum Schulsystem oder zur Pflege- und Rentenversicherung.<br />

Während seine Frau die Sauberkeit im Kulturzentrum garantiert, wird German im Jahr<br />

2000 Hausmeister – der erste richtige, worauf er stolz ist.<br />

Er ist mit seiner Frau im Ausländerbeirat aktiv und bekommt den Kulturpreis der hessischen<br />

Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren.<br />

Als German in Rente geht, plant er seinen Lebensabend in Spanien, wo er ein schönes<br />

Landhaus erworben und hergerichtet hat. Kurz vor seinem Abschied aus <strong>Kassel</strong> wird<br />

das Ehepaar Gomez Reina für sein vielfältiges und langjähriges Engagement mit dem<br />

Sonderpreis „Bürgerschaftliches Engagement in der Soziokultur“ ausgezeichnet.<br />

Eine schwere Krankheit verzögert zunächst den Umzug nach Sevilla. Dort stirbt German<br />

einen Monat nach der Rückkehr in die Heimat am 2. Juli 2011.<br />

Er hat mit seinem Engagement und seiner Freundlichkeit das Kulturzentrum mit geprägt.<br />

In großer Verbundenheit erinnern wir uns an ihn.<br />

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PRESSE<br />

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PRESSE<br />

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PRESSE<br />

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Kontakt<br />

Geschäftsführung<br />

Christine Knüppel<br />

Tel. 98350-10<br />

c.knueppel@schlachthof-kassel.de<br />

Information/Büro/Raumbelegung<br />

Farah Rahemi - Florian Schier<br />

Tel. 98350-0<br />

info@schlachthof-kassel.de<br />

Mo – Do 9 – 15 Uhr Fr 9 – 13 Uhr<br />

Verwaltung<br />

Katharina Albrecht<br />

Tel. 98350-11<br />

k.albrecht@schlachthof-kassel.de<br />

Organisation-Gastronomie-Privatfeiern<br />

Antonio Diaz<br />

Tel. 98350-12<br />

a.diaz@schlachthof-kassel.de<br />

Kneipe<br />

Tel. 897597<br />

gastro@schlachthof-kassel.de<br />

Mo – Sa ab 19 Uhr<br />

Kulturprogramm<br />

Wolfram Benczek<br />

Tel 98350-13<br />

w.benczek@schlachthof-kassel.de<br />

Bildung + Beratung<br />

Ulla Wegener<br />

Tel. 98350-17<br />

u.wegener@schlachthof-kassel.de<br />

Migration + Interkultur<br />

Ayse Güleç<br />

Tel. 98350-16<br />

a.guelec@schlachthof-kassel.de<br />

Integrationskurse<br />

Gudrun Pause<br />

Tel. 98350-291<br />

g.pause@schlachthof-kassel.de<br />

Jugendzentrum <strong>Schlachthof</strong><br />

Michael Arand - Ibrahim Muclu -<br />

Sabine Pach<br />

Tel. 98350-26<br />

jugendzentrum@schlachthof-kassel.de<br />

Mo – Mi 15 – 21 Uhr Fr 15 – 20 Uhr<br />

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Interkulturelles Fallmanagement (IFM)<br />

Bernd Czellnik - Katrin Bald - Thomas Thiel -<br />

Martina Tolle-Rietschel - Elke Hombergs-Rosskopf<br />

Tel. 98350-0<br />

efm@schlachthof-kassel.de<br />

Migrationsberatung<br />

Andrea Clemet - Nazli Dogan<br />

Tel. 98350-152<br />

info@schlachthof-kassel.de<br />

Aussenstellen<br />

Deutsch für den Beruf<br />

Mombachstr. 18<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

Marlies Peitzmeier - Annette Buschhoff - Barbara Hess<br />

Tel. 3105620-17<br />

m.peitzmeier@schlachthof-kassel.de<br />

Aktive Eltern<br />

Mombachstraße 18<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

Markéta Adamová - Anne Nagel - Sarah Baier -<br />

Simone Richeling - Gülüzar Kaban<br />

Tel. 3105620-11<br />

aktive-eltern@schlachthof-kassel.de<br />

Schulden- und Insolvenzberatung<br />

Gottschalkstr. 51<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

Simone Dietrich - Renate Klatt - Katrin Sterz<br />

Tel. 98333-0<br />

Fax 98333-20<br />

schuldnerberatung@schlachthof-kassel.de<br />

Mo + Do 9 – 11 Uhr Mi 15 – 17 Uhr<br />

Rechtliche Betreuung<br />

Gottschalkstr. 61<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

Bärbel Gollub - Barbara Meier - Anne Plazko -<br />

Maria Goras - Elena Ringelmann - Sebastian Witzel<br />

Tel. 86190-050<br />

Fax 86190-250<br />

betreuungsverein@schlachthof-kassel.de<br />

Mi – Do 11 – 13 Uhr


Förderer<br />

Das Kulturzentrum <strong>Schlachthof</strong> wurde im Jahr 2010/2011 von folgenden Institutionen unterstützt und gefördert:<br />

Stadt <strong>Kassel</strong><br />

Jobcenter <strong>Kassel</strong> Stadt GmbH<br />

Kommunale Arbeitsförderung gGmbH<br />

Europäische Union – Europäischer Sozial fonds<br />

Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung<br />

Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Bundesministerium des Inneren<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />

Staatskanzlei des Landes Hessen<br />

Hessisches Sozialministerium<br />

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst<br />

Hessisches Ministerium für Justiz, Integration und Europa<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

Paritätisches Bildungswerk<br />

Förderverein der Familie Dierichs<br />

Ausländerbeirat der Stadt <strong>Kassel</strong><br />

Ortsbeirat Nord- Holland<br />

Frauenbeauftragte der Stadt <strong>Kassel</strong><br />

Förderverein <strong>Kassel</strong>er Jazzmusik<br />

Fonds Soziokultur<br />

Volkshochschule der Stadt <strong>Kassel</strong> / Landkreis<br />

Kinder für Nordhessen<br />

KulturNetz<br />

Kultur- und Sozi<strong>als</strong>tiftung der <strong>Kassel</strong>er Sparkasse<br />

KVG-<strong>Kassel</strong>er Verkehrs-Gesellschaft<br />

Sparkassenstiftung Hessen Thüringen<br />

Dr. Wolfgang Zippel Stiftung<br />

Robert Bosch Stiftung<br />

Volkswagen AG<br />

verdi Bildungswerk Hessen e.V. / BTQ<br />

Hessencampus <strong>Kassel</strong><br />

Firma M@kom<br />

Hessischer Rundfunk<br />

Hessisch-Niedersächsische Allgemeine HNA<br />

sowie viele Privatpersonen mit Beratung und Spenden und die Mitglieder des Vereins mit Mitgliedsbeiträgen und<br />

ehrenamtlichem Engagement. Ihnen allen gilt unser besonderer Dank für Ihre langjährige Förderung und Unterstützung.<br />

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documenta-Stadt<br />

HESSEN<br />

Hessisches<br />

Sozialministerium<br />

HESSEN<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kunst


Kemal-Altun-Platz, Mombachstr. 12<br />

34127 <strong>Kassel</strong><br />

Telefon 05 61 / 9 83 50 - 0 (Zentrale)<br />

Fax 05 61 / 9 83 50 - 20<br />

www.schlachthof-kassel.de<br />

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