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Gesamtkatalog Trinkwasser 2011 - Duktus

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Desinfektion<br />

von trinkwasserleitungen<br />

Die Desinfektionsmaßnahmen betreffen sowohl das <strong>Trinkwasser</strong> selbst als auch die<br />

gesamten Anlagen zur <strong>Trinkwasser</strong>versorgung. Die Desinfektionswirkung ist mit verschiedenen<br />

Desinfektionsmitteln und mit unterschiedlichen Desinfektionsverfahren zu<br />

erreichen. Erst nach vorliegenden einwandfreien Prüfergebnissen gilt die Desinfektion<br />

einer Rohrleitung als erfolgreich beendet.<br />

Allgemeines<br />

Die Wasserversorgungsunternehmen müssen <strong>Trinkwasser</strong> in hygienisch einwandfreier<br />

Beschaffenheit zur Verfügung stellen. Diese Anforderungen sind im Lebensmittel- und<br />

Bedarfsgegenständegesetz, im Bundesseuchengesetz sowie in der <strong>Trinkwasser</strong>verordnung<br />

festgeschrieben. <strong>Trinkwasser</strong> muss danach so beschaffen sein, dass sein Verzehr<br />

die Gesundheit nicht schädigt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sich die <strong>Trinkwasser</strong>leitung<br />

in hygienisch einwandfreiem Zustand befindet.<br />

Dies wird durch die Desinfektion der <strong>Trinkwasser</strong>leitung erreicht.<br />

Die Desinfektion beinhaltet alle Maßnahmen, die die Keimzahl so vermindern, dass die<br />

Qualität des in den Rohrleitungen transportierten Wassers nicht beeinträchtigt wird.<br />

Diese Desinfektionsmaßnahmen beziehen sich dabei auf das <strong>Trinkwasser</strong>, aber auch auf<br />

die Anlagen der Wasserversorgung.<br />

Nach dem Lebensmittelgesetz handelt es sich bei den Rohrleitungen um „Bedarfsgegenstände,<br />

die beim Inverkehrbringen von <strong>Trinkwasser</strong> verwendet werden und dabei mit<br />

diesem in Berührung kommen“.<br />

<strong>Trinkwasser</strong>leitungen sind nach DVGW-Arbeitsblatt W 291 zu desinfizieren. Bei Rohren<br />

aus duktilem Gusseisen mit Zementmörtel-Auskleidung ist es zweckmäßig, die Desinfektion<br />

gleichzeitig mit der Druckprüfung durchzuführen.<br />

Beim Bau von <strong>Trinkwasser</strong>leitungen ist darauf zu achten, dass Verunreinigungen in den<br />

später wasserführenden Rohren von vornherein möglichst ausgeschlossen werden.<br />

Verunreinigungen durch Personal, Arbeitsgeräte (schmutzige Lappen zum Auswischen<br />

der Muffe etc.) sowie Schadstoffeintrag durch die Luft (ölhaltiger Abgasnebel von 2-Takt-<br />

Rohrschneidern) sind auszuschließen. Die Enden von Rohrleitungen müssen so dicht<br />

verschlossen sein, dass weder Grundwasser, Schmutzwasser noch Tiere eindringen<br />

können.<br />

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