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FRANZ CIBULKA – Concerto Grosso<br />

200 Mitwirkende ließen anlässlich Franz Cibulkas Geburtstagsfeier<br />

ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse hochgehen. Im sehr<br />

gut besuchten Stefaniensaal in Graz fand am 7. 10. 2006 sein fulminantes<br />

Concerto Grosso statt. Der Komponist hatte sich zu seinem<br />

60. Geburtstag ein besonderes Geschenk ausgedacht.<br />

Zu Beginn erklang die „Suite Montreux“ in der Brassbandfassung.<br />

Der Komponist selbst dirigierte dieses äußerst schwierige Werk mit<br />

ruhiger Zeichengebung, die von den zu Beginn angespannt wirkenden<br />

Musikern der Austrian Brassband in souveränem Stil ausgeführt<br />

wurde. Im europäischen Brassbandverband zählt dieses Werk<br />

zu Recht bereits zu den bevorzugten Pflichtstücken in der 1.<br />

Division. Mit dem Werk „Clariphonic“, das Clarinettissimo Austria<br />

gemeinsam mit ehemaligen Klarinettenstudenten von Franz Cibulka<br />

unter seiner Leitung darbot, zeigte Cibulka, wie man aus drei<br />

Intervallen ein Werk gestalten kann.<br />

Der Höhepunkt im ersten Teil war das Konzert für Tubaquartett<br />

und Brassband. Das Junction Tubaquartett aus den USA ließ vergessen,<br />

dass die Tuba einst als Bassfundament im Orchester<br />

Verwendung fand. Irrwitzige Läufe, wunderschöne Kantilenen auf<br />

den Tuben vereinigten sich mit den Klängen der Brassband, die<br />

unter der kraftvollen und impulsiven Leitung von Nassir Heidarian<br />

das Werk zu einem besonderen Erlebnis werden ließen.<br />

Der dänische Posaunist Carsten Svanberg war der Solist in der<br />

„Obdach“ Rhapsodie. Es war zu spüren, dass dieses Werk für ihn<br />

geschrieben wurde. Die bestens vorbereitete Kernstock-Kapelle unter<br />

Toni Mauerhofer begleitete den international etablierten Solisten.<br />

„Über Nacht – Unter Tage“, ein multimediales Werk über die<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt, reflektierend auf die Situation<br />

im Bergbau, für Sprecher, elektronische Musik und Blasorchester,<br />

ließ im abgedunkelten Raum bewusst werden, dass sich die Gesellschaft<br />

in einem Prozess befindet, der, sofern nicht bald ein<br />

Der Komponist Franz Cibulka „in“ seinem Werk.<br />

Blasmusik in der Steiermark<br />

Umdenken eintritt, sich das Leben gänzlich zum Nachteil für alle<br />

verändern wird. Der Text wurde von Otto Köhlmeier und seiner<br />

Gattin Gabi berührend vorgetragen. Das Vocal Forum Graz und das<br />

Innerberger Trompetenconsort gestalteten mit der Kernstock-Kapelle<br />

Pöllau unter der Leitung des Komponisten die Uraufführung<br />

des „Innerberger Psalms“.<br />

Dieses groß angelegte sakrale Werk bildete den Abschluss des<br />

Konzertabends. Ein lange anhaltender Applaus und Standing Ovations<br />

brachte die Begeisterung des Publikums zum Ausdruck. ORF-<br />

Sprecher Günter Ziesel verstand es, die zum Teil doch sehr anspruchsvollen<br />

Werke den Hörern verbal aufzubereiten.<br />

Als DVD ist dieses Konzert dokumentiert und kann bei<br />

www.artofcibulka.com käuflich erworben werden.<br />

Siegfried Rohrhofer

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