Facharbeit - www forumaugsburg de
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• <strong>de</strong>r Arbeitskreis Asyl St. Anton<br />
• <strong>de</strong>r Arbeitskreis Asyl St. Georg und Michael<br />
und die Beratungsstellen:<br />
• Flüchtlingsberatungsstellen <strong>de</strong>s Diakonischen Werkes<br />
• Flüchtlingsberatungsstellen <strong>de</strong>r Caritas<br />
• Asylberatung in <strong>de</strong>r Flakkaserne ( Caritas, Diakonie )<br />
• Amnesty International, Beratung für Asylbewerber<br />
6.2. Entwicklung <strong>de</strong>r Kontakte zur Bevölkerung<br />
Die Kontakte <strong>de</strong>r Asylbewerber zur Augsburger Bevölkerung waren und sind nach<br />
Aussage von Matthias Schopff-Emmrich, einem Mitarbeiter <strong>de</strong>r Caritas-Beratungsstelle<br />
im Marthaheim, unbefriedigend und kaum vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Von 1980 an begann die Diskussion um das Ansteigen <strong>de</strong>r Asylbewerberzahlen und<br />
diese setzte sich bis zu ihrem Höhepunkt 1993 fort. Dies führte zu einem schlechten<br />
Klima in <strong>de</strong>r gesamten Gesellschaft, wenn es um das Thema Asyl ging und so gab es in<br />
dieser Zeit am wenigsten Kontakte zwischen <strong>de</strong>r einheimischen Bevölkerung und <strong>de</strong>n<br />
Flüchtlingen. Nach <strong>de</strong>r Gesetzesän<strong>de</strong>rung 1993 und <strong>de</strong>m damit verbun<strong>de</strong>nen Rückgang<br />
<strong>de</strong>r Asylbewerberzahlen beruhigte sich zwar die Lage, aber trotz<strong>de</strong>m leben die Flüchtlinge<br />
noch bis heute fast isoliert in <strong>de</strong>n Heimen und man kann schon fast von einer Ghettoisierung<br />
sprechen. Die hauptsächlichen sozialen Kontakte haben die Flüchtlinge zu Personen,<br />
die in <strong>de</strong>r gleichen Unterkunft leben und von einer an<strong>de</strong>ren Volksgruppe abstammen.<br />
Obwohl nach Herrn Miller, <strong>de</strong>m Sachbearbeiter für Asyl <strong>de</strong>r Stadt Augsburg, versucht<br />
wird, Menschen gleicher Nationen möglichst in die gleichen Heime zu verteilen, ist<br />
das nach Erfahrung von Herrn Schopff-Emmrich gar nicht so gut, weil es innerhalb <strong>de</strong>r<br />
eigenen Volksgruppe <strong>de</strong>s öfteren zu Spannungen kommt, die aufgrund <strong>de</strong>r Schwierigkeiten<br />
in <strong>de</strong>n Heimatlän<strong>de</strong>rn dieser Menschen auftreten.<br />
Die einzigen wirklichen Kontakte zur <strong>de</strong>utschen Bevölkerung bestehen fast nur zu<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern <strong>de</strong>r unterstützen<strong>de</strong>n Vereine, die zum Beispiel Sprachpartnerschaften,<br />
Sportturniere und Feste organisieren.<br />
Die fehlen<strong>de</strong> Kontaktbereitschaft liegt zum Teil aber nicht nur an <strong>de</strong>r einheimischen<br />
Bevölkerung, auch die Flüchtlinge bleiben oft lieber in ihren Zimmern, schauen fern und<br />
besuchen sich gegenseitig. Der Grund dafür sind erstens die meist großen Sprachprobleme,<br />
zweitens, dass die Flüchtlinge sich bis auf ihre nächste Umgebung in Augsburg<br />
schlecht auskennen und <strong>de</strong>shalb ungern ausgehen und drittens haben sie auch Angst<br />
davor, wegen ihrer Herkunft sofort überall ausgeschlossen zu wer<strong>de</strong>n.<br />
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