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Sachbericht Jugend - Deutscher Kinderschutzbund Landau

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<strong>Sachbericht</strong><br />

<strong>Jugend</strong>- und<br />

Familienberatungsstelle<br />

2011


1. Allgemeines Seite 3<br />

2. Angebote Seite 4<br />

2.1 Eltern-Familien und Einzelgespräche Seite 4<br />

2.2 Gruppen- und Einzelbegleitung von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen Seite 5<br />

3. Statistik Seite 6<br />

3.1 Statistik Beratung 2011 Seite 7<br />

3.2 Statistik Kindergruppen Seite 11<br />

4. Falldarstellung Seite 11<br />

5. Kooperationsstrukturen Seite 12<br />

6. Arbeitskreise und Netzwerke Seite 12<br />

7. Qualitätssicherung Seite 12<br />

8. Besondere Entwicklungen in der Arbeit Seite 13<br />

9. Familienbildung Seite 14<br />

10. Netzwerk Familienbildung Seite 14<br />

2


1. Allgemeines<br />

Die <strong>Jugend</strong>- und Familienberatungsstelle unterstützt Familien, Eltern, Kinder,<br />

<strong>Jugend</strong>liche, junge Erwachsene bei ihren Fragen, Problemen, Sorgen.<br />

Wir arbeiten auf der Grundlage des Kinder- und <strong>Jugend</strong>hilfegesetzes (KJHG):<br />

• Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung ( §16 SGB VIII)<br />

• Erziehungsberatung als Hilfe zur Erziehung (§§27,28SGB VIII)<br />

• Beratung und Unterstützung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und<br />

Scheidung sowie bei Ausübung der Personensorge ( §§ 17, 18 SGB VIII)<br />

• Unterstützung für junge Volljährige (§41 SGBVIII)<br />

Wir wollen für Ratsuchende neutrale Ansprechpartner sein, in Konflikten vermitteln, für<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche Entlastung schaffen.<br />

Wir unterstützen und begleiten mit folgenden Angeboten:<br />

- Eltern(teil) - Beratung<br />

- Familienberatung<br />

- Beratung für <strong>Jugend</strong>liche und junge Erwachsene<br />

- Einzelbegleitung von Kindern<br />

- Kindergruppen für Kinder getrennt lebender Eltern<br />

- Elternabende<br />

- Infoabende zu ausgesuchten Themen<br />

Wir sind da für Eltern, Elternteile, Stiefeltern, Kinder, <strong>Jugend</strong>liche und junge Erwachsene.<br />

Unsere Angebote sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht.<br />

Beratungsanlässe<br />

Neben dem Thema Trennung/Scheidung gibt es viele Anlässe, unsere Beratungsstelle<br />

aufzusuchen. Häufig besteht bei den Eltern Unsicherheit darüber, welche<br />

Verhaltensweisen bei Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen „normal“ sind, wie man angemessen<br />

darauf reagieren sollte.<br />

Die Situation der Klienten und der Zeitpunkt, sich Unterstützung zu holen, ist<br />

unterschiedlich, die Anlässe und Themen daher vielfältig. Menschen wenden sich an<br />

uns,<br />

• Wenn sie Fragen zum Thema Erziehung haben bzw. Probleme damit haben<br />

• Wenn sie Unterstützung bei Konflikten und Entwicklungskrisen in der Familie suchen<br />

• Wenn sie Beratung rund um das Thema Trennung/ Scheidung brauchen, sowohl für<br />

sich in der Elternrolle als auch Begleitung für die Kinder und <strong>Jugend</strong>liche suchen<br />

• Wenn sie Unterstützung suchen für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche, deren Eltern(teil)<br />

psychisch erkrankt sind<br />

• Wenn sie Begleitung suchen für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche, die eine wichtige<br />

Bezugsperson verloren haben<br />

3


• Wenn es beim Zusammenleben in einer Patchwork Familie zu Schwierigkeiten kommt<br />

Einen weiteren Schwerpunkt legt die Beratungsstelle auf Angebote im präventiven<br />

Bereich. Mit unseren Familienbildungsangeboten wollen wir Eltern in Ihrer<br />

Erziehungskompetenz unterstützen und stärken.<br />

Personelle Besetzung<br />

Durch Umstrukturierung innerhalb des <strong>Kinderschutzbund</strong>es wurde es möglich und nötig,<br />

neben den bestehenden beiden Teilzeitstellen eine 3. Teilzeitstelle zu besetzen. Unser<br />

Team wurde ab dem 1.02.2011 durch Constanze Gerhold, Dipl. Psychologin erweitert.<br />

Weiterhin arbeiten Christine Heeger-Roos, Diplom- Pädagogin und Christina Neuhaus,<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH) in der Beratungsstelle.<br />

Die Beratungsstelle wird von Frau Heeger-Roos geleitet.<br />

Die Mitarbeiterinnen haben unterschiedliche therapeutische Zusatzausbildungen:<br />

Psychodrama, systemische Therapie, Kinder- und <strong>Jugend</strong>lichen-Psychotherapeutin i.A.;<br />

Im Bereich Familienbildung arbeiten Honorarkräfte bzw. Mitarbeiterinnen aus allen<br />

Bereichen des <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />

2. Angebote<br />

2.1 Eltern- Familien– und Einzelgespräche<br />

In Einzelgesprächen mit den Erwachsenen der Familie versuchen wir, deren Anliegen zu<br />

verstehen und machen Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise. Manchmal geht es vor<br />

allem darum, die Eltern, den Elterteil darin zu unterstützen, Verhaltenssicherheit im<br />

Umgang mit dem Kind/den Kindern (wieder) zu erlangen. Je nach Fragestellung werden<br />

auch Gespräche mit Kindern, dem anderen Elternteil oder anderen Helfern anschließen,<br />

bzw. Mutter /Kind, Vater /Kind Gespräche stattfinden.<br />

Wenn Kinder oder <strong>Jugend</strong>liche selbst ein Anliegen haben, versuchen wir sie in<br />

Einzelterminen zu unterstützen, zu entlasten und Lösungsmöglichkeiten für sie und ihre<br />

Wünsche/ Probleme zu finden. Dabei werden die Eltern eingebunden.<br />

Unsere Beratungsarbeit mit den Erwachsenen zum Thema Trennung/Scheidung<br />

orientiert sich an der Leitfrage: Was trägt dazu bei, dass Eltern auch nach einer<br />

Scheidung Eltern sein können?<br />

Neben Informationen auf der Sachebene (was ist alles zu tun), und solchen über<br />

familiendynamische sowie innerpsychische Aspekte, sind therapeutische<br />

Beratungsgespräche hilfreich für die Gestaltung der familialen Beziehungen nach der<br />

Trennung. Ziel ist es, gesunde Beziehungen zu den Kindern zu erhalten/zu entwickeln.<br />

Dies gelingt vor allem dann, wenn grundsätzlich beide Elternteile bereit sind, solch ein<br />

Hilfsangebot anzunehmen.<br />

4


2.2 Gruppen- und Einzelbegleitung von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Die Zahl der Kinder, die von der Trennung und Scheidung ihrer Eltern betroffen sind, ist<br />

nach wie vor hoch. Die Trennung /Scheidung bedeutet für die Kinder eine tiefgreifende<br />

Veränderung ihrer familiären Lebensumstände. Damit einher geht oft auch eine<br />

Änderung des sozialen Umfeldes und eine Verminderung des Lebensstandards. Um den<br />

Betroffenen möglichst frühzeitig helfen zu können, bietet die Beratungsstelle des<br />

<strong>Kinderschutzbund</strong>es, neben der Trennungs- / Scheidungsberatung von Erwachsenen<br />

und der Einzelarbeit mit Kindern, seit 1994 auch Kindergruppen an.<br />

Um die Scheidung zu verarbeiten, brauchen Kinder Informationen und belastbare<br />

Ansprechpartner; oft sind die Eltern damit überfordert. Dies will dieses Angebot<br />

auffangen.<br />

Kinder erleben die Zeit der Trennung und Scheidung ihrer Eltern meist als schwierig und<br />

schmerzhaft. Sie fühlen sich ohnmächtig und hilflos in einer für sie unerwünschten und<br />

nicht kontrollierbaren Situation. Der Besuch der Kindergruppe und/oder die<br />

Einzelbegleitung hilft Kindern, das stressreiche Lebensereignis Trennung/Scheidung<br />

besser zu bewältigen und die Anpassung an die neue Lebenssituation leichter zu<br />

meistern.<br />

Auch Einzeltermine mit Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen haben das Ziel, dem Kind Begleiter<br />

und Ansprechpartner zu sein, sowie hilfreiche Informationen zu geben.<br />

Unerlässlich bei der Begleitung der Kinder ist die Elternarbeit.<br />

• Vorgespräche<br />

Die Vorgespräche mit den Eltern (-teilen) dienen dazu, ein erstes Bild über den Ablauf<br />

und die Hintergründe der Trennung/Scheidung, die Situation des Kindes, die familiären<br />

Veränderungen und Beziehungen, das Verhältnis zwischen den Eltern und die Probleme<br />

und Auffälligkeiten des Kindes zu bekommen.<br />

Außerdem werden den Eltern die Ziele, das Vorgehen und der geplante Ablauf erläutert.<br />

In diesen Erstgesprächen wird aber auch die große Bedeutung einer engen<br />

Zusammenarbeit zwischen <strong>Kinderschutzbund</strong> und den Eltern betont. Die Sorgen und<br />

Nöte der Erwachsenen finden hier Gehör und die Eltern erhalten fachliche Unterstützung<br />

in Bezug auf den Umgang mit ihren Kindern in dieser schwierigen Situation.<br />

• Elternabende (bei Gruppen)<br />

Den Eltern werden die verschiedenen Phasen einer Trennung und ihre<br />

Entwicklungsaufgaben als Erwachsene vermittelt. Außerdem erhalten sie Informationen,<br />

wie Kinder eine Trennung erleben und was ihnen bei der Verarbeitung hilft. Ziel der 4<br />

Abende ist es, die Eltern bei der Reduzierung innerfamiliärer Spannungen zu<br />

unterstützen und die elterliche Erziehungskompetenz zu stärken. Nicht zuletzt sollen die<br />

Eltern befähigt werden, die Kindergruppenarbeit und den Transfer der neuen<br />

Kompetenzen des Kindes in den Alltag zu unterstützen.<br />

5


• Nachgespräche<br />

Hier tauschen sich Eltern und Fachkraft über Veränderungen im Verhalten des Kindes<br />

aus. Informationen, die das Kind freigegeben hat, werden an die Erwachsenen<br />

weitergegeben und mit ihnen besprochen.<br />

Darüber hinaus wollen wir die Eltern für die schwierige Situation, die Gefühle und<br />

Probleme ihrer Kinder sensibilisieren und ihnen so helfen ihre Kinder besser zu<br />

verstehen, auf sie einzugehen und ihnen die Unterstützung zu geben, die jedes einzelne<br />

zur erfolgreichen Bewältigung dieser Lebenskrise braucht.<br />

Die Eltern erhalten für ihre bisherigen Bemühungen um das Kind aber auch Bestätigung<br />

und positive Rückmeldung, was zur Steigerung und Stabilisierung des Selbstwertgefühls<br />

beiträgt und sie ermutigt auch in Zukunft neue, konstruktivere Wege zu gehen.<br />

Zeitlicher Rahmen der Gruppen<br />

Es finden in der Regel 2 Gruppen pro Jahr statt. Es werden 1 –2 Vorgespräche, 12<br />

Gruppennachmittage à 2 Stunden, 4 Elternabende und 1-2 Nachgespräche durchgeführt.<br />

Bei beiden Angeboten helfen wir den Kindern bei folgenden nötigen Schritten der<br />

Verarbeitung:<br />

- Das Scheitern der Ehe der Eltern anzuerkennen und zu verstehen<br />

- Bearbeitung von Verlust-, Ablehnungs- und Schuldgefühlen<br />

- mit Zorn umgehen<br />

- Trauer zulassen<br />

- Akzeptieren der Dauerhaftigkeit der Scheidung und Loslassen von nicht erfüllbaren<br />

Wünschen<br />

- den Eltern verzeihen<br />

- die eigene Handlungsfähigkeit stärken<br />

- das Selbstwertgefühl stärken<br />

- zum eigenen Lebensstil und zu Gewohnheiten zurückfinden<br />

- positive Zukunftsperspektiven finden<br />

-<br />

Beratung von Scheidungsfamilien kann, besonders in strittigen Verfahren, viel Geduld<br />

und Arbeitsaufwand erfordern. Nichts desto Trotz brauchen diese Familien eine<br />

Hilfestellung, die sich von der weitgehend üblichen parteiischen Unterstützung<br />

unterscheidet. Die einzige Parteinahme, die nötig ist, ist die Parteinahme für die<br />

Kindesinteressen. Es gilt immer wieder, die Bedürfnislage der Kinder herauszuarbeiten.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe nach wie vor mit darin, das Kind davor zu schützen, sich für<br />

einen Elternteil entscheiden zu müssen. Und wir versuchen, Eltern mit unseren<br />

Angeboten zu helfen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und im Sinne ihrer Kinder zu<br />

entscheiden und zu handeln.<br />

3. Statistik<br />

3.1 Statistik Beratung 2011<br />

Im folgenden geben wir einen Einblick darüber,<br />

• woher die Ratsuchenden 2011 kamen, die persönlich beraten wurden<br />

• die Verteilung der unterschiedlichen Beratungstypen<br />

6


• was die Beratungsanlässe waren,<br />

• wie viele Kinder betroffen waren,<br />

• das Alter der Kinder,<br />

• mit wem vorrangig gearbeitet wurde<br />

• wie lange die Beratungen dauerten<br />

• wir erfassten den Migrationshintergrund in den Familien<br />

168 Familien wurden 2011 persönlich beraten,<br />

davon kamen 97 aus dem Kreis, 62 aus <strong>Landau</strong>, 3 aus dem Kreis Germersheim, 2 aus<br />

Neustadt, 3 Sonstige.<br />

Neben der persönlichen Beratung mit Termin gab es telefonische, meist anonyme<br />

Einmalberatungen sowie Beratungen in der offenen Sprechstunde der Beratungsstelle.<br />

Diese findet mit Ausnahme der Schulferien seit 2011 jeden Donnerstag Vormittag von 9-<br />

11 Uhr im Mehrgenerationenhaus neben dem Eltern-Kind-Treff statt. Sie wird vor allem<br />

von Besucherinnen des Eltern Kind-Treffs genutzt, aber auch Andere nutzen die<br />

Möglichkeit, ohne Termin eine Ansprechpartnerin für Erziehungsfragen zu finden. In den<br />

33 Sprechstunden im Jahr 2011 fanden 20 Beratungsgespräche statt.<br />

7


3.2 Statistik Kindergruppen<br />

2011 bekamen 12 Kinder Unterstützung in einer Kindergruppe.<br />

Es fanden 3 Kindergruppen statt:<br />

• „ Die 5 Freunde“ (2 Jungen und 3 Mädchen der 3. und 4. Klasse)<br />

• „ Die Elefantenbande“ (4 Mädchen der 3. und 4. Klasse)<br />

• „Die schnellen Wölfe“ (3 Mädchen der 3.Klasse)<br />

Bei den beiden ersten Kindergruppen wurden die 4 Elternabende abgehalten, bei den<br />

schnellen Wölfen gab es ausschließlich Einzelgespräche mit den Eltern(-teilen). In 7(?)<br />

von den 11 Familien erreichten wir beide Eltern durch Elternabende bzw.<br />

Einzelgespräche. In 4 (?) Familien nahmen die Väter das Informations- bzw.<br />

Beratungsangebot nicht wahr.<br />

In den Auswertungsbögen am Ende der Gruppen äußerten alle TeilnehmerInnen, dass<br />

sowohl die Kindergruppe, als auch die Elternabende eine wertvolle Hilfe für sie<br />

dargestellt haben.<br />

4. Falldarstellung (anonymisiert)<br />

Aus Gründen des Datenschutzes entfernt!<br />

11


5. Kooperationsstrukturen<br />

Auch 2011 gab es (unter Wahrung der Schweigepflicht oder mit<br />

Schweigepflichtentbindung) Kooperationen mit anderen Stellen, mit dem Ziel, den<br />

Ratsuchenden effektiver helfen zu können. Mit folgenden Institutionen und Personen<br />

kooperierten wir im Einzelfall:<br />

• Eltern/Kind Treff: hier wurden die Zeiten der offenen Sprechstunde 2011 erweitert<br />

auf 1x pro Woche 2 Stunden<br />

• KSD: Überschneidungsfälle werden miteinander abgesprochen oder gemeinsam<br />

betreut<br />

• Mehrgenerationenhaus; dort kann auch außerhalb der offenen Sprechstunde<br />

Beratung vor Ort stattfinden, wenn der Weg zur Beratungsstelle zu weit ist oder<br />

Kleinkindbetreuung nötig ist<br />

• <strong>Jugend</strong>ämter<br />

• Gericht<br />

• Rechtsanwälte<br />

• Schulsozialarbeiter<br />

• Andere Beratungsstellen wie AWO, Caritas, Pro familia<br />

• Ergotherapeuten<br />

• Kitas<br />

Zum Arbeitsbereich Familienbildung kooperieren wir mit dem anderen<br />

Familienbildungsträger in <strong>Landau</strong>, dem Haus der Familie und weiteren Institutionen und<br />

Dienstleistern, wie z.B. Kitas, der AOK, den Hebammen, Caritas, den <strong>Jugend</strong>ämtern.<br />

6. Arbeitskreise und Netzwerke<br />

Folgende Arbeitskreise bzw. Netzwerke wurden auch 2011 mitgestaltet:<br />

• Arbeitskreis Trennung/Scheidung<br />

• Netzwerk Familienbildung<br />

• Netzwerk Kindesschutz<br />

8. Qualitätssicherung<br />

Folgende Übersicht soll einen Einblick in die Qualitätssicherung 2011 geben.<br />

• Bereichsleitung der Beratungsstelle (Dienst/Fachaufsicht)<br />

• Wöchentliche Teambesprechungen zur Info und Fallbesprechung<br />

• Bereichsleiterinnenkonferenzen monatlich<br />

• Einzelgespräche der Leitung mit dem Geschäftsführer nach Bedarf<br />

• Fall- und bereichsübergreifende Besprechungen mit dem KSD<br />

• Mitarbeitergespräche<br />

• Weiterentwicklung und Pflege des Netzwerks Familienbildung mit dem Haus der<br />

Familie; dazu regelmäßige Treffen<br />

• Team-Supervision der Beratungsstellenmitarbeiterinnen (5x)<br />

• Teamsupervision der Bereichsleiterinnen<br />

• Ausbildung einer Mitarbeiterin zur Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen Psychotherapeutin in<br />

Bad Dürkheim<br />

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• Teilnahme am Fachtag zum Thema „Familienkompetenz stärken-<br />

Kindergesundheit fördern“<br />

• Teilnahme an der LAG Konferenz der Beratungsstellen in Rheinland Pfalz,<br />

• Teilnahme an der Netzwerkkonferenz Kindesschutz mit Fortbildungsveranstaltung<br />

zum Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“<br />

• Teilnahme an der Veranstaltung “Qualifizierung von Fachkräften in<br />

Familienbildungsstätten“<br />

• Teilnahme an der Fachtagung: „Hilfen für Kinder in schwierigen Situationen“in<br />

Mainz<br />

• Teilnahme an 3 tägiger Fortbildung :“Prävention von Essstörungen“ in Alzey<br />

• Kontakte zur Regionalgruppe Psychodrama<br />

• Dokumentation des Arbeitsbereiches (Protokolle, <strong>Sachbericht</strong>, Statistik)<br />

• Teilnahme an den Fachgesprächen des Netzwerkes Familienbildung mit dem<br />

Ministerium in Mainz<br />

9. Besondere Entwicklungen in der Arbeit- eine Momentaufnahme<br />

• Im Laufe der letzten Jahre hat sich unser Beratungsspektrum immer mehr<br />

erweitert. Neben dem Schwerpunkt der Trennung-/Scheidungsberatung gibt es<br />

eine Bandbreite von anderen Themen, zu denen wir um Unterstützung gebeten<br />

werden.<br />

• Wir haben unsere Öffentlichkeitsarbeit in diesem Jahr erweitern können und u.a.<br />

einen neuen flyer entwickelt<br />

• Wir bemerken eine zunehmende Anzahl von psychischen Erkrankungen bei<br />

Elternteilen, und Familien, die in der Erziehung sehr stark verunsichert sind, sei<br />

es in zusammen lebenden Familien, Scheidungsfamilien oder Patchwork-<br />

Familien.<br />

• Einzeltermine mit Kindern müssen immer später angeboten werden, da durch<br />

Ganztagsschulunterricht erst nach 16 Uhr die Möglichkeit besteht, Termine zu<br />

vereinbaren.<br />

• Immer mehr Ratsuchende wenden sich per mail an uns, weil sie vom<br />

Beratungsangebot per homepage erfahren haben.<br />

• Wir sehen einen großen Beratungsbedarf für Patchwork-Familien; deshalb haben<br />

wir uns 2011 Gedanken zu einem speziellen Kursangebot für die Erwachsenen aus<br />

Patchwork/Stieffamilien gemacht und werden das ab 2012 anbieten<br />

• Wir bemühen uns um eine gute Kooperation mit den Schulsozialarbeiterinnen in<br />

den Grundschulen und gehen bei Bedarf auch vor Ort, bzw. die<br />

Schulsozialarbeiterinnen ebnen den Weg zur Kontaktaufnahme mit uns.<br />

• Durch unsere regelmäßigen wöchentlichen offenen Sprechstunden im<br />

Mehrgenerationenhaus machen wir ein unkompliziertes Beratungsangebot, dass<br />

13


vorwiegend junge Mütter nutzen, die während der Beratung ihre Kinder nebenan<br />

betreuen lassen können.<br />

• Wir beobachten nach wie vor, dass in hochstreitigen Trennungsfamilien die<br />

Auseinandersetzungen der Eltern zu einer psychischen Misshandlung der Kinder<br />

führen. Wir bemühen uns weiterhin um eine engmaschige Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Professionen durch Schweigepflichtentbindungen. Zusätzlich<br />

werden wir ab 2012 in Kooperation mit dem Kinderschutzdienst ein<br />

therapeutisches Kindergruppenangebot (Psychodrama) konzipieren und<br />

durchführen, an dem Kinder, die in beiden Fachbereichen wegen hoher familiärer<br />

Belastungen vorgestellt werden, teilnehmen können<br />

• Gerichte können Eltern in Beratung schicken. Bei einem solchen Termin können<br />

wir die Eltern aber erst mal nur darüber informieren, welche Hilfe wir anbieten<br />

können. Ob die Eltern nach so einem „verordneten“ Erstkontakt die Hilfe<br />

annehmen und sich darauf einlassen, bleibt die Entscheidung der Eltern. Wenn<br />

Eltern den Termin nur wahrnehmen, weil sie befürchten, sonst bei Gericht<br />

schlecht dazustehen, aber sonst keinerlei Veränderungsbereitschaft zeigen,<br />

können wir leider nichts ausrichten.<br />

10. Familienbildung<br />

Neben dem Schwerpunkt der Trennungsberatung liegt der zweite Schwerpunkt der<br />

Beratungsstelle im präventiven Bereich. Mit Angeboten in der Rolf Müllerstr. und vor<br />

allem im Mehrgenerationenhaus sollen Eltern und deren Kindern möglichst früh und<br />

niederschwellig Hilfen zur Erziehung an die Hand gegeben werden, die sie unterstützen,<br />

als Familie besser zusammen zu leben.<br />

Für dieses umfangreiche Angebot „Familienunterstützender Maßnahmen“ ist der DKSB<br />

<strong>Landau</strong> seit 2005 als Familienbildungsstätte anerkannt.<br />

Neben Pekip und Elternkursen „Starke Eltern - Starke Kinder“ gibt es vor allem im<br />

Mehrgenerationenhaus viele Einzelveranstaltungen rund um das Thema Familie (siehe<br />

Bericht MGH).<br />

11. Netzwerk Familienbildung/Erziehungspass<br />

Seit 2007 ist der <strong>Kinderschutzbund</strong> neben dem Haus der Familie beauftragter<br />

Koordinator vom Landesministerium, um das Netzwerk Familienbildung weiter zu<br />

entwickeln, dass folgende Zielsetzungen hat:<br />

• Stärkung der Familienkompetenz<br />

• Optimierung und Abstimmung der Angebote der Familienbildung,<br />

• Schaffung niedrigschwelliger Zugänge<br />

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• Dauerhafte Vernetzung der relevanten Bildungsträger, Beratungsstellen und<br />

Institutionen<br />

• Abstimmung und Kooperation<br />

• Konzeption und Umsetzung gemeinsamer Projekte<br />

•<br />

Familienbildung wird im präventiven Sinne verstanden, sie soll Familien befähigen,<br />

ermuntern und stärken und Fehlentwicklungen vermeiden helfen.<br />

Der <strong>Kinderschutzbund</strong> hat in der Vergangenheit in Kooperation mit dem HdF seinen - aus<br />

Kapazitätsgründen - lange „in der Schublade liegenden“„Elterführerschein“ – nun<br />

„Erziehungspass“ konzipiert und auf den Weg gebracht. Die Idee des Erziehungspasses<br />

ist es, mehr Familien als bislang mit Bildungs- und Kommunikationsangeboten zu<br />

erreichen, deren Erziehungs- und Beziehungskompetenz zu stärken und die aufgebaute<br />

Netzwerkstruktur zu verstetigen:<br />

Der DKSB und das HdF entwickelten ein gemeinsames Konzept für ein vernetztes,<br />

abgestimmtes, ganzheitliches Angebot (verschiedene Träger, an unterschiedlichen<br />

Orten) an Kursen, Informationsveranstaltungen und offenen Treffs für werdende Eltern<br />

und junge Familien, die Entwicklungsphasen von der Schwangerschaft bis zur Pubertät<br />

des Kindes berücksichtigen und die grundlegende Erziehungs-, Beziehungs- und<br />

Alltagskompetenzen vermitteln. Durch den Erziehungspass wird die Familienbildung in<br />

<strong>Landau</strong> und Südliche Weinstraße präsenter,„griffiger“ und bekannter. Er will als<br />

ganzheitliches, vernetztes und niedrigschwelliges Angebot breite Wirkung erzielen und<br />

primärpräventiv wirken. Über das Bonussystem und die Vernetzung der Anbieter wird die<br />

Erfolgskontrolle gesteuert. Der Erziehungspass ist langfristig auch ein Instrument zur<br />

Qualitätsentwicklung in der Familienbildung.<br />

Zur Arbeit im Netzwerk gibt es einen gesonderten <strong>Sachbericht</strong> für 2011.<br />

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